Bin etwas verzweifelt

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Nisipower, 13. November 2014.

  1. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    Wollte mich mal zu Wort melden, weil ich im Moment etwas verzweifelt bin. Habe wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt RA seit März diagnostiziert, nehme seit Juli 20mg Mtx als Spritze. Nun war ich Anfang Oktober zum Ganz-Körper-Screening( weis den genauen Begriff nicht) und da wurde festgestellt, dass ich Arthrose in Knien und Schultern habe, Fersensporn beidseitig und eine degenerative Wirbelsäulenerkrankung. Der Arzt beim Screening meinte dann zu mir das ich auf jeden Fall in meinem Beruf nicht mehr arbeiten könnte und dürfte. (Bin Pflegefachkraft).
    Bin dann mit meinem Befund zu meiner Hausärztin die dann auch meinte, dass ich so nicht mehr weiter arbeiten könnte und mich umschulen lassen sollte. Ich habe mir das ganze dann überlegt und hatte dann für mich entschieden dass ich erstmal ganz normal weiter arbeiten gehe ( die Schmerzen sind ja mittlerweile was ganz normales für mich)
    Diesen Montag war es dann so das ich solche Rückenschmerzen hatte mit Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Armen dass meine Hausärztin meinte sie schreibt mich jetzt erstmal krank.
    Jetzt sitze ich hier und überlege wie es denn jetzt weiter gehen soll? Muss am Montag wieder zur Hausärztin und Dienstag zum Orthopäden, aber was wird jetzt weiter passieren? Werde ich krankgeschrieben, muss ich wieder arbeiten? Wie soll das mit der Umschlung weiter gehen? Ich hänge irgendwie in der Luft, hat jemand Erfahrung mit Umschulung und solchen Dingen?
    Habe mal ein bischen rum gelesen und habe es so verstanden dass ich jetzt erstmal ne Reha machen muss und dann evtl. die Umschulung???
    Noch dazu kommt dass ich so starke Nebenwirkungen vom MTX habe dass ich es eigentlich gerne Absetzen würde obwohl es mit relativ gut hilft, aber ich mit den Nebenwirkungen auch nicht leben kann. Mein Nächster Termin beim Rheumatologen ist aber erst im März und da ich nicht weis wie es weiter geht wollte ich da jetzt auch nicht nach einem früheren Fragen.

    Sorry für den Roman aber musste das jetzt mal los werden, denn auch wenn man so wie ich in der Ausbildung so manches lernt ist es bei einem selber immer etwas anderes.

    Lg nisipower
     
  2. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo nisipower!

    Zur Umschulung kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

    Aber wenn du vom MTX starke Nebenwirkungen hast, würde ich beim Rheumadoc zumindest mal anrufen und nachfragen, was du tun kannst. Eventuell kann man die Dosis reduzieren oder eine andere Maßnahme ergreifen, je nach Nebenwirkung. Nimmst du Folsäure zum MTX?

    Bis März würde ich jedenfalls nicht abwarten...

    Lg Clödi.
     
  3. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja nehme einen Tag danach Folsäure. Heute ist eigentlich meine MTX Spritze dran aber ich ekel mich so dermaßen davor das mir vom Angucken schon total schlecht wird. Ja ich werde mal versuchen ob ich ihn morgen erreiche.
     
  4. Galador

    Galador Mitglied

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    Hallo Nisipower,

    ich würde auf keinen Fall bis März so weitermachen. Mich wundert dieser lange Zeitraum sowieso bei 20 mg MTX die Woche. Die Leberwerte können in der Zeit doch durch die Decke schiessen...

    Ich hatte auch 20 mg MTX als Spritze und habe wegen der Nebenwirkungen absetzen müssen. Bei mir war es so, dass die Nebenwirkungen bei der halben Dosis schon deutlich geringer waren. Vielleicht wäre das auch eine Alternative für Dich, bevor man ein wirksames Medikament ganz absetzt.

    Eine körperlich weniger anstrengende Tätigkeit, z.B. ein Bürojob scheint mir auch empfehlenswert.

    Alles Gute,

    Galador
     
  5. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja was ich bis jetzt nicht rausgefunden habe ist wer in meinem Fall eine Umschlung bezahlen müsste???
     
  6. Birte

    Birte Bekanntes Mitglied

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    Den Ekel vorm MTX haben sehr viele - auch ich (25 mg seit über 10 Jahren). Bisher hatte noch kein Arzt Interesse daran, mir eine befriedigende Erklärung zu bieten, also habe ich selbst eine Theorie entwickelt. Ich denke, es ist ein Zeichen dafür, dass das MTX das tut, was es soll - nämlich das Immunsystem herunterzudrücken. Der Körper merkt das, weiß, dass es eigentlich (bei Gesunden) eine schlechte Sache ist und produziert das Ekelgefühl. Ich konnte teilweise noch nicht mal eine gelbe Flüssigkeit in einer Spritze im Fernsehen sehen, ohne einen Würgereiz zu verspüren. Eine Zeitlang habe ich getrocknete Ananas gekaut - mit dem Ergebnis, dass ich mich jetzt auch davor ekle. Was mir geholfen hat, ist mir immer wieder zu sagen: DAS ist das Medikament, was dir die Unabhängigkeit bewahrt und den Pflegedienst erspart. Bei mir wirkt nämlich sonst nichts (außer Predni). So wurde der Ekel langsam weniger.

    Ich spritze abends unmittelbar vor dem Abendessen und sehe zu, dass ich etwas Würziges oder Saures esse. Ich sehe zu, dass ich kein großes Gewese um das Spritzen mache - Bauch frei und rein damit. Außerdem trinke ich nach der Spritze noch etwa 2 Liter bis zum Schlafengehen. Am Tag danach ist mir oft noch ein wenig flau und ich bin noch müder als sonst, sodass ich mir nichts vornehme. Außerdem versuche ich, 3 - 4 Liter zu trinken.

    Was eine Umschulung angeht - wer da genau zuständig ist, weiß ich leider auch nicht. Ich weiß, dass die Agentur für Arbeit Leute berät, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Job wechseln müssen, aber wie das heutzutage genau abläuft - keine Ahnung. Wichtig finde ich, dass du vor einer Umschulung die Krankheit einigermaßen im Griff hast. Krankschreibung und Reha hört sich von daher nicht schlecht an. Die Rentenversicherung kann dir vielleicht auch weiterhelfen.

    Ich hoffe, das hilft dir ein bißchen weiter.

    LG, Birte
     
    #6 13. November 2014
    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2014
  7. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Danke für die Tipps, das spritzen an sich ist ja kein Problem muss ich beruflich bedingt eh jeden Tag machen.
    Ja habe mir auch versucht einzureden das es wichtig ist und ich es brauche und trinke auch immer sehr viel aber irgendwie bringt das nichts, ja stimmt der Rheumadoc gibt da nix drum ob mir schlecht ist oder nicht. Vomex hilft auch nicht wirklich.

    Ja Umschulung muss sein aber ist halt die Frage wer zahlt es.
     
  8. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich würde mich wegen der Umschulung mal an das Arbeitsamt wenden, die müssten dir eigentlich darüber Auskunft geben können, wer diese bezahlt.

    Den Ekel vor dem MTX kenne ich auch gut, beim Arava habe ich das nicht. Beides hat mir gut geholfen, allerdings musste ich das MTX (15 mg) auch wegen starker Nebenwirkungen absetzen.

    LG, Inge
     
  9. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Hallo Nisipower,
    das mit dem MTX Ekel kenne ich auch - hab das ähnlich wie Birte gemacht.
    Allerdings kamen noch andere NW dazu - so dass ich es absetzen musste.

    Zur Umschulung hier mal mein Weg:
    Diagnose RA
    relativ schnell eine körperliche Reha - dort Antrag auf berufliche Reha - zum verbleib im Arbeitsleben - über die DRV gestellt.
    Erstmal kam eine Ablehnung - weil ich nicht oft genug AU war :D
    dagegen habe ich Widerspruch eingelegt - und jetzt liegt die Bewilligung vor.
    Danach wird man zu einem Beratungsgespräch eingeladen...
    das war wirklich richtig gut - ich hatte so eine tolle Beraterin - ganz klasse.
    Es gibt dann verschiedene Möglichkeiten - Umschulung ist nur eine davon. Du hast zB die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung - in der Zeit bekommt man Übergangsgeld (ähnlich wie Krankengeld) und kann in Ruhe mit Hilfe aus testen wie viel man noch leisten kann, ohne sich dabei zu überlasten und Erfahrungen in anderen Berufsfeldern probieren.
    Schau dir einfach mal die Seite der DRV - Maßnahme zum Verbleib im Arbeitsleben - an. Und stelle auf jeden Fall einen Antrag auf körperliche Reha - da kannst du dich auch vor Ort beraten lassen - und für die DRV ist die STellungnahme des Arztes dort sehr wichtig.
    Wenn du nicht kannst und Schmerzen hast, dann lass dich AU schreiben - ich habe diesen Fehler bereut - nicht nur wegen der beruflichen Situation, es hat auch mir und meinen Gelenken sehr geschadet.

    http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/2_Rente_Reha/02_Rehabilitation/02_leistungen/07_berufliche_reha/berufliche_reha_node.html

    das ist schon mal der Link der DRV

    hoffe das bringt dich ein wenig weiter
    Alles Gute
    Tusch
     
  10. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Danke Tusch,

    das hat mir schonmal weiter geholfen. Ich werde am Montag mit meiner HÄ sprechenn und dann kann ich ja mit ihr eine Reha beantragen.
    Wie lange bekommt man denn das Übergangsgeld, weil mein Mann und ich gehen beide Arbeiten, aber ich verdiene nunmal als FAchkraft mehr wie er und mit einem Verdienst können wir nicht leben. Dass es weniger ist, ist mir klar aber die Frage ist halt wie lange man das bekommt, weiol Krankengeld bekommt man ja auch nur höchstens 18 Monate.

    LG Nisipower
     
  11. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Stade, Niedersachsen
    Hallo und guten Morgen Nisipower,
    freu mich das es dir etwas mehr Klarheit bringt
    Wie lange das Übergangsgeld gezahlt wird kann ich dir leider auch nicht genau sagen. Laut Auskunft meiner RehaBerater solange, wie die Maßnahme dauert. Das kann aber sehr unterschiedlich sein... ich denke, dass das dann von Fall zu Fall entschieden wird - das Ziel ist aber ja, möglichst schnell wieder in eine geeignete Berufstätigkeit einzusteigen. Und das ist natürlich auch unser Ziel. Deine Bedenken und Sorgen wegen der Verschlechterung der finanziellen Situation kann ich so gut verstehen :eek: - das geht uns hier gerade genauso. Es wird verdammt knapp:mad:
    Gehe einfach mal Schritt für Schritt daran - der Antrag für die Reha ist der erste und gute Schritt. Bei AU bekommst 42 Tage Lohnfortzahlung für die gleiche Erkrankung - also dein ganz normales Nettoeinkommmen - danach geht es ins Krankengeld, im Normalfall 60 % von den letzen drei Nettogehältern gerechnet. Das kannst du bei der Krankenkasse erfragen - die meisten Kassen haben gute Internet Info dazu. Also ist ja für sechs Wochen erstmal alles safe.
    Während der Reha gilt auch Lohnfortzahlung - oder eben Kranken- bzw Übergangsgeld - immer auf die 42 Tage AU gerechnet. Also je schneller das jetzt mit der Reha klappt um so besser für die Finanzen.
    Es ist gut sich im voraus Gedanken zu machen - dann kann man in der Familie schon mal besprechen, wie man trotzdem über die Runden kommt. Nicht einfach - und eine bedrohliche Situation - aber alles ist machbar. Ein Schritt nach dem anderen :D
    Natürlich bin ich auch Laie, was das Thema angeht und kann nur das erzählen, was ich selber drüber herausgefunden habe... also sprech deine KK oder /und die DRV an oder
    du kannst dir auch ein Termin beim Sozialveband geben lassen - die können meistens gut beraten und dir weiterhelfen.

    Immer schön positiv denken - :vb_cool: liebe Grüße
    Tusch
     
  12. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ok alles klar vielen Dank für die tollen Info´s. Habe bei DRV geschaut Übergangsgeld sind 68% der Letzten drei Nettogehälter.

    LG Nisipower
     
  13. Lady Sunshine

    Lady Sunshine Mitglied

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    166
    an Nisipower

    @Nisipower: Hallo,ich wollte dir auch mal was berichten was das berufliche angeht,befinde ich mich derzeit fast in der selben Situation wie du.Ich soll auch eventuell eine Umschulung machen..aber das möchte ich ungern,nicht das ich faul bin ganz im Gegenteil,möchte mich auch beruflich weiterbilden,am liebsten würde ich gern in meinem Beruf bleiben aber mein Beruf ist auch körperlich hart..eventuell meinte diese Stelle indem ich einen Termin hatte Ahh ich meine der medezinische Dienst das ich bei meinem Beruf bleiben kann aber dann eventuell Teilzeit..bin gelernte Hauswirtschafterin.
    Ich weiss im Moment auch nicht wie das mit mir beruflich weitergehen soll,wer mich überhaupt mit dieser Krankheit (PSA und sekundäre fibro) annehmen wird...steht alles in den sternen...eine Reha hatte ich auch schon hinter mir,hat nicht so wirklich gebracht..und Mrd hab ich halbes Jahr eingenommen,die schwellungen,roetungen an den fingern und Händen sind zurueck gegangen aber die schmerzen sind geblieben.Wegen starker uebelkeit und hohen Leberwerten musste ich es absetzen.Hab zuerst mtx 20mg in Tablettenform eingenommen,dann injektionsspritze auch 20mg.

    Falls du sonst noch fragen hast,kannst du mich gerne privat anschreiben.

    Ein schmerzfreies Wochenende wünsche ich euch allen und gute Besserung;-)

    MfG
    Lady Sunshine
     
  14. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    26
    Ja das Problem kenne ich. Ich würde auch sehr gerne in der Pflege bleiben, aber das wird nicht funktionieren weil ich da immer geben muss und ich kann auch nicht von meinen Kolleggen erwarten dass die alles geben für mich. Aber zum Glück gibt es im Medizinischen Bereich genug Sachen worin man sich umschulen lassen kann. Na ja muss ja irgendwie weiter gehen.
    In diesem Sinne schönes Wochenende
    Nisipower
     
  15. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Wollte mal eine kurze Rüchmeldung geben, wie es bei Hausarzt und Orthopäde war.

    Also fakt ist, dass ich von 3 unterschiedlichen Ärtzen gesagt bekommen habe, dass ich meinen Beruf nicht mehr ausüben darf. Ich habe jetzt eine durchgehende AU, Reha ist beantragt, von dort aus muss geguckt werden in wieweit ich noch belastbar bin und welche Tätigkeiten wie lange für mich in Frage kommen :(
    Dann muss die Deutsche Rentenversicherung meine Umschulung bezahlen.

    Ja bezüglich der Schmerztherapie meines Rückens, muss ich jetzt erstmal KG machen, dann möchte sich der Orthopäde alte Befunde und Röntgembilder von mit anschauen und dann muss ich bezüglich evtueller Spritzen zwischen die Wirbel Stationäre ins KH.

    So das wars erstmal, wünsche allen einen schönen Tag.

    Nisipower
     
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