Vegan bei Rheuma? Gesammelte Beiträge

Dieses Thema im Forum "Ernährung" wurde erstellt von chica501, 22. Januar 2012.

  1. Veruca Salt

    Veruca Salt Neues Mitglied

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    @Frau Meier: Man kann die chinesischen Diagnosen nicht mit dem westlichen Verständnis gleichsetzen, dazu muß man sich tiefgehender mit der TCM befassen.
    Ich persönlich habe mit der Schulmedizin nur negative Erfahrungen gemacht und mir hat das lapidare "das ist halt so, dann nimmt man eben mehr Cortison" nie gereicht.
    Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, dass irgendein Schulmediziner mir helfen will, sondern vielmehr seinem Portemonnaie. Oder einfach nur den Arbeitstag abreißen, sind ja sowieso alle Rheumatiker gleich.
    Das ist in der Alternativmedizin anders.

    @emina. ich möchte mich auch keinen Zwängen untergeben. Aber auch keinen Schmerzen. Und da ist es mir wesentlich lieber, auf irgendein Schmankerl zu verzichten als mit Schmerzen zu leben.
     
  2. Ina69

    Ina69 Mitglied

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    @ Veruca salt
    das tut mir sehr leid, dass du so schlechte Erfahrungen mit den Ärzten machen musstest.
    Dann ist es auch klar.
    der Ansatz in der TCM, wie auch bei anderen alternativen Methoden ist eben auch ein ganz anderer... Da geht es nicht um den Namen der Krankheit und darauf eingeleitete Maßnahmen sondern um die Symptome die behandelt werden und eine entsprechende Therapie gesucht wird. Immer den ganzen Patienten betrachtend und nicht nur ein Körperteil. Dazu gehört ein intensives Gespräch, was oft mehr Wert ist als irgendwelche Pillen oder andere Anwendungen
    ich habe mit Schulmedizinern in den letzten Jahren auch teilweise schlechte aber zum Glück meistens sehr gute Erfahrungen gemacht, ebenso mit Ärzten, die alternativ behandeln. Überall gibt es Gute wie Schlechte
    Durch die Klassische Homöopathie geprägt fehlt mir manchmal bei den "normalen " Ärzten, dass ich noch andere Dinge für wichtig erachte, die sie gar nicht hören wollen, weil es für sie eben nicht wichtig ist und/oder weil die Zeit fehlt... Das ist halt so und man muss abwägen, was man sagt oder lässt. Hört mir ein Arzt gar nicht zu sieht er mich auch nicht wieder.
    Wer heilt hat Recht heißt es ja.. So hat eben alles seine Berechtigung. Wenn es dir jetzt besser geht und du mit der Nahrungseinschränkung klar kommst, ist wunderbar und freut mich für dich!
    Bei mir brachte eine Auslassdiät nicht den gewünschten Erfolg, außer der Erkenntnis, dass es mir mit Sojaprodukten sehr schlecht geht. Allerdings glaube ich auch, dass mir die richtige Einstellung und die generelle Bereitschaft für eine Nahrungsumstellung fehlt. Und ohne die kann es nicht klappen. Aber dann soll meine Entscheidung auch akzeptiert werden.

    Alles Gute Ina
     
  3. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Nur so mal: meine Freundin ging 2 Jahre lang zu einem sehr angesehenen Homöopäden. Er war ihr von verschiedenen Bekannten empfohlen worden. Der Grund: sie war furchtbar schlapp, kaum kaum in die Gänge.
    Ihr Hausarzt fand keinen Grund, und sie konnte einfach so nicht weiter, auch weil ihr Mann stark behindert ist, und sie einfach fit sein muß.
    Sie hat viele viele hunderte Euro, vielleicht sogar tausende…. (sie sagte es mir nicht genau) bei diesem "Alternativarzt" (er ist auch Mediziner) gelassen.
    Und natürlich mindestens ebensoviele Euro an "Kügelchen" ausgegeben.
    Sie hat sich pedantisch an alles gehalten, was der Alternative ihr so erklärte, und er hatte immer eine Erklärung.
    Sie hat ihm im übrigen auch von mir erzählt… aber ich halte nicht so viel von Kügelchen, sondern liebe mein Cortison (ein körpereigener Stoff…)… und bin bei meiner Schulmedizin-Ärztin geblieben (die mich im übrigen auch am Sonntag zurückruft, mir ihre Handynummer gegeben hat… und mich im Krankenhaus auch mal ohne Termin - und ohne irgendeine Bezahlung drannimmt).

    Naja, nach 2 Jahren, vielen Probleme… darunter fast die Arbeit verloren, hat meine Freundin auf meine Drängen mal ihre Schulddrüse anschauen lassen. Der Wert lag nur wenig erhöht… aber die Schilddrüse war nicht mehr voll funktionstüchtig. Mit einer kleinen Tablette Thyroxin jeden morgen, ging es ihr nach nur wenigen Tagen gut.

    Sie ist im übrigen noch einmal zu dem teuren Alternativmediziner gegangen und hat ihm gesagt: 2 Jahre habe ich mich mit Kügelchen rumgequält. Sie haben noch nicht einmal einen Verdacht bezüglich Schulddrüse geäussert! Und? Soll ich noch weiter bei Ihnen bleiben? Er meinte er könne natürlich auch ihre Schilddrüse wieder funktionstüchtig machen…. sie hat ihm gesagt: da hatten sie 2 Jahre lang Zeit. Nun reichts!

    Ich glaube so pauschal die Alternativmedizin als "super" und "billig" hinzustellen… naja…
    im übrigen: bis vor wenigen Jahrzehnten wäre ich an meiner Hashimoto langsam vor mich hin siechend gestorben.
    Ich danke Gott, dass ich Thyroxin habe, und noch mehr, dass mich die Schulmedizin von einem Tod durch Niereninsuffizienz (Vaskulitis) bislang abgehalten hat. Dank sei dem Cortison (ein doch vom Körper ähnlich hergestellten Hormon…)!!!

    Herzliche Grüsse,
    Kati
     
  4. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Veruca Salt

    Oh, da hast Du mich wohl gründlich missverstanden! Ich setze nichts "gleich" - eine Erklärung für die von Dir ins Spiel gebrachte "Verschleimung" habe ich allerdings bis jetzt noch nicht, ebenso wenig wie dafür, dass "Autoimmunerkrankungen Schwachsinn" seien.....vielleicht kannst Du mir das ja noch irgendwie näher bringen :confused:

    Selbstverständlich kann ich nicht beurteilen, ob und auf welche Art Du schlechte Erfahrungen mit "Schulmedizinern" (was auch immer das heißt) hattest; jedes Ding impliziert ja selbst bei nur zwei Beteiligten mehrere Sichtweisen - mindestens aber zwei.

    Und dabei will ich es dann auch belassen; missionieren muss ich hier niemanden, und wer gerne eine Theorie glauben möchte, der darf das selbstredend ;)
    Ich halte es da für mein Teil allerdings mit eher praktischen Aspekten, in die ich ab und an einen gewissen Einblick habe (manche/r hier versteht mich ohne größere Erklärungen :D)

    Grüße, Frau Meier
     
  5. Veruca Salt

    Veruca Salt Neues Mitglied

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    Natürlich gibt es auch hier schwarze Schafe. Ich war zuvor auch bei 2 anderen,bevor ich "meinen" Chinesen gefunden habe. Und "billig" habe ich garantiert nie gesagt!!! ;-)

    @ Frau Meier:
    Ich möchte auch niemanden missionieren, ganz sicher nicht. Ich habe nur Tipps gegeben, welche Nahrungsmittel man nicht essen sollte, und eigene Erfahrungen erzählt, daraus ist dann diese riesige Diskussion entstanden. Ich habe immer gesagt, dass ICH es so sehe und mehr nicht.

    Das mit den Verschleimungen kann man z.B. hier nachlesen: beckdoc.de Verlinkung entfernt/Moderator " Eiweißlastige Ernährung und tierische Fette (Arachidonsäure) führen zu vermehrter Produktion von Säuren, die u. a. im mesenchymalen Bindegewebe auch des Darms abgelagert werden (latente Gewebsazidose). Die Säuren müssen durch Puffersysteme neutralisiert werden, das passiert durch Ausscheidung (Darm, Leber, Niere, Haut, Lymphe und Atmung) oder durch Ablagerung (im Bindegewebe). Das führt zur latenten Bindegewebsübersäuerung (Azidose). Das Bindegewebe (Mesenchym) wird zum Zwischen- und Endlager für Säuren („Schlacken“) und in seiner ausgleichenden (homöostatischen) regenerativen Funktion behindert, die Entzündungsneigung steigt an."
    (Die Schlacken heißen in der TCM Verschleimungen)
    Für mich heißt das, die Krankheit hat eine Ursache und kommt nicht einfach aus Lust und Laune, wie die Schulmedizin sagt. Ergo glaube ich nicht an den Begriff "Autoimmunerkrankung" Das ist aber meine Meinung, die ich einfach logisch finde und auch aus Erfahrung merke, dass das richtig sein könnte.
    Ich bin aber selbst kein TCM Arzt und kann es nicht besser erklären. Und schon gar nicht möchte ich missionieren, ich weiß gar nicht, wie Ihr darauf kommt.
     
    #65 15. März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. März 2014
  6. tearless

    tearless Neues Mitglied

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    Hallo Kati,

    ich war auch bei einer alternativen Heilpraktikerin um etwas anderes für meine undiferenzierte Kollagenose zu finden.
    Ich war in Hagen bei einer Frau, die ich sehr liebevoll "Kräuterhexe", nenne.
    Sie hat bei mir Akkupunktur gemacht und mir eine Ernährung ohne Weizenmehl, Milch und Rohrzucker empfohlen.
    Ich ernähre mich jetzt seid kanpp einem Jahr so, wenn nicht sogar schon vegan, und komme damit sehr gut zurecht.
    Ganz auf die Medikamente kann ich nicht verzichten. Ich nehme immer noch Coritson ein, aber die Schübe sind weniger geworden
    und wenn sie nun kommen, dann viel weniger intensiv als zuvor.
    Auch wenn das nur Einbildung meinerseits vielleicht ist, bin ich froh, dass es hilft :)
     
  7. MonaL

    MonaL Mitglied

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    Hallo,
    nun beschäftige ich mich schon eine Zeit lang mit Ernährung.
    Jetzt möchte ich mal die Veganer unter euch fragen, wie sie sicherstellen, dass sie genug Calcium bekommen. Ich habe gelesen, dass nicht nur Kortison, sondern auch das Rheuma an sich zu Osteoporose führen kann.
    Reichen denn da grünes Gemüse, Leinsaat und Tofu etc. aus?
    Ich möchte keine Grundsatzdebatte vom Zaun brechen. Dieser spezielle Punkt interessiert mich einfach.
    Liebe Grüße,
    Mona
     
  8. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo MonaL,

    bin zwar keine Veganerin, aber es gibt Calciumreiches Mineralwasser, womit man das abdecken kann. Außerdem enthält auch Mandelmus Calcium.
     
  9. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo!

    Ich bin Vegetarierin und verzichte außerdem auf Milch und Milchprodukte. Kalzium beziehe ich u.a. über Alpro-Sojamilch und Sojajoghurt. Ich hatte letztes Jahr im Herbst eine Knochendichtemessung und habe 102% für mein Alter. Und das, obwohl ich seit 14,5 Jahren Kortison nehme.

    LG, Inge
     
  10. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Bei den Sojaprodukten sollte man aber aufpassen, denn von Natur aus enthalten die nicht ausreichend Calzium, sondern das wird aus mineralischen oder organischen Quellen zugesetzt.Also würde ich da immer genau schauen, ob das zugesetzt wurde.
     
  11. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Sachen von Alpro nehme, bei diesen ist das Kalzium zugesetzt. ;)
     
  12. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Sollte jetzt keine Kritik an dich sein, sondern ein Hinweis zu Sojaprodukten allgemein zB. für MonaL da drauf zu achten und auf den Packungen nachlesen.
     
  13. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    hallo,
    ich ernähre mich vegan.
    meinen calciumbedarf versuche ich über sojamilch mit calcium angereichert und nüssen,sesammus,kürbiskerne,sonnenblumenkerne,linsen,bohnen,lauch,brokkoli,möhrensaft zu decken.
    das sind laut der gesellschaft für vegane ernährung die besten calcium lieferanten.
     
  14. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Ich habe es auch nicht als Kritik verstanden, sondern wollte nur darauf hinweisen, dass man mit den Alpro-Produkten was das Kalzium angeht auf der sicheren Seite ist.
     
  15. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    @kati
    ganz zu anfang meiner ernährungsumstellung (von vegetarier zu vegan) habe ich nahrungsergänzungsmittel genommen...............mittlerweile lasse ich jedes halbe jahr mein blut auf einen vit b12 mangel kontrollieren (auf eigene kosten) und bis jetzt ist alles in ordnung.
    wenn ein mangel wäre würde ich wieder ein ergänzungsmittel nehmen.
     
  16. MonaL

    MonaL Mitglied

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    Danke für eure Antworten!
    Sinela, das finde ich beeindruckend!
    Katjes, Möhrensaft ist vielleicht konzentrierter, aber. frische oder gedünstete Möhren gehen doch auch, oder?
    Ich stehe jetzt im Laden öfter mit Lesebrille vor einem Lebensmittelregal und nerve andere Kunden, die es eilig haben. :D
     
  17. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    mona,
    ich denke auch,dass möhren in allen varianten genau so gut sind wie der saft................den vertrag ich zb. vom magen her nur ,wenn ich selbst entsafte................und lecker ist er auch nur in kombi mit obst (für mich)
    liebe grüße
    katjes
    ps: ich liebe diese einkaufswagen mit lupe...............da kann man wenigstens das kleingedruckte lesen :)
     
  18. MonaL

    MonaL Mitglied

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  19. Mandelbaum67

    Mandelbaum67 Mitglied

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    Vegande Ernährung und Soja

    Hallo MonaL,
    hier ein eher kritischen Beitrag dazu. Auch wenn ich nicht gegen vegane Ernährung an sich bin. Aber es ist nämlich auch wichtig, woher die Sojaprodukte kommen und wie sie angebaut wurden. Heute gibt es im SZ-Magazin einen langen Artikel dazu.

    Sehr viele Sojaprodukte kommen aus Südamerika, diese sind genverändert und werden unter heftigsten Pestizideinsatz gezogen. In der dortigen Bevölkerung, die in der Nähe der Felder wohnen, gibt es signifikant höhere Krebsraten, Totgeburten und krank geborene Kinder. Gewinner sind die großen Firmen, Verlierer die einheimische Bevölkerung und die Natur, weil für neue Anbauflächen rigoros Landschaft und Urwälder zerstört werden. :(

    Außerdem gelangt das genveränderte und pestizidbelastete Soja natürlich auch in die Läden in Deutschland, wo die Kunden es kaufen.

    LG
    Mandelbaum
     
  20. inged

    inged Neues Mitglied

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    535
    hallo
    da hast du wohl Recht, aber die meisten Produkte hier in Deutschland bekommen Soja aus Österreich. z.B. der Hersteller in Wiesbaum, Tofu town passt da sehr akribisch drauf auf. Alpro bezieht aus Frankreich und Kanada.

    Und zu dem Vitamin B-Mangel, der entsteht auch bei Menschen, die sich nicht vegan ernähren.Ich hatte einen heftigen Vitamin-B-Mangel, noch bevor ich angefangen habe, mich vegetarisch, fast schon vegan,zu ernähren.
     
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