Hallo ihr Lieben! Wie ein paar von euch schon mitbekommen haben, bin ich momentan damit beschäftigt, meine Seminararbeit für die Schule (Gymnasium, 12. Klasse) zu schreiben, bzw. vorzubereiten. Mein Thema lautet "Chemische Waffen in der heutigen Zeit" und der Schwerpunkt liegt bei der Wirkweise, Symptomatik und Behandlung von entsprechenden Vergiftungen. Für die Einleitung fehlt mir aber eine passende Idee, wie ich das ganze auch anschaulich machen könnte. Daher habe ich den Tipp bekommen, einfach mal nach eurer Meinung zu fragen Also: Was stellt ihr euch unter "Chemischen Waffen (in der heutigen Zeit)" vor und was ist der erste Gedanke, mit dem ihr Chemiewaffen verbindet? Ich bin dankbar für jede Antwort und freue mich auch sehr, wenn ihr Tipps, Quellen oder andere Anmerkungen für mich habt. Liebe Grüße Krissie
an Krissie Hallo! Bei dem Gedanken an chemische Waffen drängt sich mir das Wort Krieg auf. Was hat das mit unserem Rheumaforum zu tun? Viele Grüße von Tortola
Hier gibt es Unmengen an Nicht-Rheuma-Themen,oder etwa nicht? Hi Krissie Chemische Waffen----grausam,vernichtend,Leid und Tod bringend. Etwas anderes kann ich zu dem Thema nicht beisteuern.Das würde den Rahmen sprengen. Viel Glück für deine Seminararbeit VG Sylke
Chemische Waffen? Uhi.... Mein erster Gedanke dabei war biologica... Nicht passend aber das war der erste Gedanke. Ansonsten drängt sich mir auch immer nur der Gedanke an Krieg auf.... Schnell vernichtend und Tod. Alles nichts womit ich mich wirklich lange beschäftigt habe, muß ich gestehen. Viel Erfolg bei deiner Seminararbeit. Lieben Gruß Sabrina
Hi Krissie, Schwieriges Thema. Mir fallen da zu allererst die von den USA im Vietnam Krieg eingesetzten Entlaubungsmittel ein, um die Bäume zu entlauben und den Gegner im Krieg schneller zu erkennen. Die Nachwirkungen dieser chemischen Stoffe sind nicht nur beim damaligen Gegner, sondern auch bei den eigenen Soldaten aufgetreten. Schlimm finde ich die dafür verwendeten Begriffe wie "Kollateralschaden". Wobei vorsätzliche Angriffe mit dem Wissen um die Schäden inzwischen zu den Kriegsverbrechen zählen. Auch heute noch werden z.B. in USA (aber auch in anderen Ländern) noch per Flugzeug Pestizide geflogen und gestreut. Der Schaden / die Folgen für die Menschen, auch die die später in der Genuss der geernteten Früchte, Gemüse oder Getreide kommen sind unabsehbar. Schwer zu sagen ob manche Lebensmittelallergie nicht eigentlich eine Reaktion auf Restbestände der Gifte sind? Die wachsenden Erkrankungen für mehrfache chemische Allergien bis hin zu einem völligen Versagen des Immunsystem sprechen Bände. Gift im Getreide, im Gemüse, in Früchten, im Fleisch von Schweinen, Kühen und Schafen - unbeschadet ist sicher nichts mehr. Frustgrüße, Kukana
Ich denke dabei an Landwirtschaft, z.B. Bananenanbau, mit der ganzen Chemie die dort versprüht wird und an die vielen Arbeiter, die krank sind und manche auch früh sterben. Die Bananen werden an der Staude mit Plastiktüten eingepackt, die innen mit Chemie beschichtet sind. In diesen Tüten wachsen die Bananen dann heran. Die Menschen tragen meist keine Schutzkleidung und werden vergiftet. Ob diese Vergiftung dann behandelt wird, weiß ich nicht. Auch fällt mir der Kammerjäger ein, der die unliebsamen krabbelnden Hausbewohner mit Chemie vertreibt. LG Brumsel
Schon einmal vielen lieben Dank an die bisherigen Antworten. Die verschiedenen Ansichten sind sehr interessant Und, Tortola, es hat nichts mit Rheuma zu tun, deswegen habe ich es auch hier im Kaffeeklatsch geschrieben. Kukana, auch danke für deine ausführliche Antwort, ich werde auch einen Unterpunkt den Nachwirkungen auf Mensch und Natur widmen, mal sehen, was ich noch alles rausbekomme. Also nochmal Danke und ich freue mich auch weiter über hilfreiche Antworten
Der vergleich mit der landwirtschaft ist durchaus passend. Ja- da werden chemische waffen eingesetzt. Nicht notwendig, bis zu den bananen zu reisen. Die europäische landwirtschaft ist ganz genauso tod bringend. Zumeist ein sehr schleichender tod. Reichlich heuchlerisch, werbung gehen tabak zu machen, wenn zeitgleich der anbau ungeniessbarer lebensmittel gefördert wird. Vietnam war ein gutes beispiel. Es gibt kaum ein land, in dem die langzeit folgen nach einsatz chemischen massenmordes, in diesem falle vornehmlich "agent orange" so entsetzlich sichtbar sind. Bis heute kommen kinder mit skelett deformation en zur welt, ohne das die verantwortliche nation jemals zur rechenschaft gezogen wurde. Geschweige denn wieder gutmachung leistet. Wenn das überhaupt möglich ist. In Vietnam angebautes obst und gemüse ist nach wie vor ungeniessbar.
Chemische Waffen diese Bezeichnung lässt grundsätzlich keinen Zweifel aufkommen, das es sich um Mittel handelt die dem einzigen zweck dienen möglichst viele Menschen zu töten schädigen und dabei seine eigenen verluste an Soldaten und Waffen so gering wie möglich zu halten. Aber auch um ganze Ethnien zu vernichten Zyklon B siehe 3.Reich. Senfgas oder Chlorgas im ersten Weltkrieg. Argument war hier das der Krieg schneller beendet wird und weniger Menschen sterben würden. Das griechisches Feuer wurde in der Spät Antike genutz griechisches Feuer im oströmischen Reich um die Angriffe der Araber abzuwehren. agent orange und Napalm diente im Vietnamkrieg dazu den Dschungel zu entlauben um so besser den Vietcong auf zu spüren und zu bekämpfen im Irak Saringas oder auch das VX-Gas es wird vermutet das damit die Kurdische Bevölkerung eliminiert werden sollte. Atomwaffen sind keine Chemische Waffen da hier die Kernspaltung ein physikalischer Vorgang ist daher gehören Atombomben nicht zu dem Begriff Chemische Waffen. ich wünsche dir viel Erfolg zu deiner Seminararbeit
hallo arabeske, das nenn ich mal eine Antwort, du bist wirklich gut informiert! Leider darf ich Wikipedia nicht als Quelle benutzen, dann hätte ich ja ein schönes Leben Darf ich fragen, woher du das alles weißt? Persönliche Neugierde oder hat es einen anderen Hintergrund? Grüße Krissie
Bei "Chemiewaffen in der heutigen Zeit" dachte ich grad an die Frauen in Indien, die Opfer von Säureanschlägen sind. Da geht es um einzelne Täter und einzelne Opfer und nicht um Massen auf einmal. Brumsel
Hallo krissi Tante wiki kann man nutzen wenn man sich das lesen mehreren Wälzer Sparen will Mein Tipp für dich wäre die Artikel zu lesen in eigenen worten zusammenfassen Untnen in den wikiartikeln sind die Quellenangaben Zu meinem Wissen Ganz einfach allgemeine Schulbildung Und eine große Portion Neugier Viel Glück für deine Arbeit
Hallo! Du darfst wikipedia nicht verwenden, was ich total gut finde!!! Aber: es gibt im Internet durchaus seriöse Seiten. Ich würde an Deiner Stellen mit einem ganz kurzen historischen Abriss beginnen, und dabei vor allem auf den ersten Weltkrieg eingehen. Danach wurde das Genfer Protokoll unterzeichnet. Zwar nicht von allen Staaten, aber doch gab es eine gewisse Ächtung dieser Waffen, die im zweiten Weltkrieg, soweit ich weiß nur vom Japan verwendet wurden. http://www.icrc.org/applic/ihl/ihl.nsf/INTRO/280?OpenDocument Bis heute werden von manchen Staaten Chemische Waffen verwendet - Syrien und Irak sind dabei ganz aktuell zu nennen. Doch mir fällt jetzt kein internationaler Konflikt ein, wo chemische Waffen zum Einsatz kamen… aber ich müsste noch überlegen. An Deiner Stelle würde ich schon in der Einleitung zwischen Chemischen Waffen und Chemischen Produkten unterscheiden. Chemische Produkte die den Tod von Menschen zur Folge haben, aber nicht primär gegen die Bevölkerung eingesetzt sind, sind keine chemischen Waffen. Außerdem müsstes Du dann irgendwo die Grenzen ziehen, ab wann etwas erlaubt ist, und wann nicht. Sehr hilfreich sollte diese Seite sein, die auch sicherlich zu den Seiten gehört, die Du zitieren müsstest, wenn Du zeigen willst, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast. http://www.opcw.org Viel Erfolg! Kati
Vielleicht kannst du ja auch schauen was renommierte Organisatoren zu dem Thema haben. Mit der Suche nach DWHH (Deutsche Welthungerhilfe) und Chemie kommen ein paar Seiten Versuch das Gleiche mit Greenpeace, Auswärtiges Amt (aktuell Syrien), Fairtrade. Detoxkampagne wäre ein weiteres Stichwort. Gruß Kukana
Und nochmal herzlichen Dank für eure Antworten Kati, sehr gute Tipps, nur leider habe ich das Problem, dass ein Mitschüler von mir seine Arbeit über "Den Einfluss des Chemiewaffeneinsatzes im Ersten Weltkrieg auf die Ethik der Kriegsführung und die heutige Konfliktpolitik" schreibt. Dabei geht er eben auch auf die Politische Situation ein, was eigneltich erlaubt ist, welche Protokolle etc. unterschrieben wurden und von welchen Staaten. Mein erster Punkt nach der Einleitung wird die Definition von Chemischen Waffen sein, mit Abgrenzung von Chemischen Kampfstoffen, Giften etc.und du hast Recht, da gibt es eingie Unterschiede, die vielen gar nicht bewusst sind. Opcw habe ich mir natürlich auch vor einer Weile schon angeschaut, aber das wäre zu nah an der Seminararbeit meines Mitschülers, ich konzentriere mich eher auf die genaue Wirkweise und Behandlung. Auch kukana, danke für deine zweite Antwort. Schon vor Monaten habe ich damit begonne, verschiedene Organisationen zu kontaktieren und mich auf den Seiten umzusehen. Dabei waren natürlich Ärzte ohne Grenzen dabei, aber auch das Bundesministerium für Verteidigung, Gesellschaft für bedrohte Völker, DRK, etc., aber DWHH ist auch eine gute Idee, danke. Gruß Krissie
Historisch betrachtet würde ich brunnenvergiftung unter chemische kriegsführung einordnen. Zumindest war damit ein anfang gemacht.
Wikipedia kann man hervorragend benutzen, um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen. Ich denke auch nicht, dass da ein Lehrer etwas gegen hat - irgendwo muss man ja schließlich anfangen mit der Literaturrecherche, kann ja keiner erwarten, dass man die wichtigen Primärquellen einfach errät. Früher hat man halt irgendwelche anderen Sammelbände/Lexika dazu durchstöbert, heute ist es eben Wikipedia, mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Was die Lehrer natürlich nicht möchten, ist, dass man sich nur einen Wikipedia-Artikel als einizige Literatur durchliest und dann eine Haus/Seminararbeit basierend auf der "Quelle" Wikipedia schreibt. Das ist klar. Bei Wikipedia ist aber in 95% der Fälle dann zu jeder Aussage eine entsprechende Referenz in der "richtigen" Literatur angegeben. Wenn man sich diese Literatur dann besorgt und durchliest und für die weitere Arbeit verwendet (und ggfs. dann die dort enthaltene Literatur usw.) - und dann natürlich entsprechend zitiert, hat man hervorragende Literaturrecherche geleistet, gegen die kein vernünftiger Lehrer etwas haben kann, ganz im Gegenteil. Ich würde es heute immer so machen.