Diagnose Rheumatoide Arthritis-oder doch nicht?! Die pure Verzweiflung

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von bogomir, 7. Juli 2014.

  1. bogomir

    bogomir Neues Mitglied

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    7. Juli 2014
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    Hallo ,

    Mein Leidensweg begann vor 4 1/2 Jahren. Im Januar 2010-Meniskusresektion linkes Kniegelenk. Es bestand absolut keinerlei Chance auf eine Rettung. Korbhenkelriss-Fischmaulförmig aufgeplatzt.

    Sport war von beginn meines Lebens ein Teil, den ich niemals missen wollte. Als man mir damals klar machen wollte, wie die Situation ist, habe ich in meinem jugendlichen Alter die Welt nicht mehr verstanden und stecke seitdem in einem Loch, wo ich nicht herauskomme. Nach der Rehabilitation verlief es recht gut. Keine Schmerzen, keine Schwellung, Rötung oder Erwärmung. Ich fing wieder mit Ausdauersport an und wurde rasant vom Triathlon-Sport angezogen. Bis zum Novemeber vergangenen Jahres. Nachdem ich am frühen Abend Joggen war, schwillte mein Knie an. Ich dachte mir für´s erste nichts weiter, kühlte etwas und ging ganz normal zur Arbeit. Nach ein paar Tagen plagte mich die Ungewissheit und ich suchte einen Sportmediziner auf, der sofort von einem Erguss sprach. Versuchte Behandlung durch Medikamenten Einnahme und Kompression durch Bandage-kein Erfolg.Nach Wochen suchte ich einen anderen Orthopäden, Sportmediziner und Knie-Spezialist auf. Inzwischen wurde ein MRT vom Knie gemacht-Ohne Befund. Das Knie wurde von dem zweiten Orthopäden punktiert-keine Auffälligkeiten. Es vergingen wieder Wochen und Monate, in denen keiner die Möglichkeit sah, mich korrekt zu behandeln. Als ich dann allmählich die Geduld verloren habe suchte ich die letzte Alternative in meiner Stadt auf. Ebenfalls Orthopäde,Sportmediziner und Jahrzehnte Erfahrung. Ohne große Überlegung oder Begutachtung des Knies-Verdacht auf Rheuma. Daraufhin Überweisung in eine Rheumaklinik. Gespräche und Blutabnahme.Nach über einem Monat Wartezeit auf den Bericht und den Blutwerten-Keine Anzeichen auf Rheuma. Den Erguss hatte ich nachwievor im Knie.Keine Schmerzen, leichte bis mittelstarke Erwärmung, im Bereich der Kniegelenkskapsel geschwollen.Vor knapp einer Woche nun wurde mein Kniegelenk Operiert.

    Therapie:

    "Z.n.Arthroskopie linkes Kniegelenk mit Resektetion Kreuzbandfasern, oberflächiger Knorpelglättung und P.E. Entnahme"

    Diagnose:
    "Z.n. Vorop. mit Meniskusresektion, CM II° med links (M94.96, Synovialits links (M65.99), Teilriss VKB(2/3) (M23.51)

    __________




    Ergebnis der Pathologisch-anatomischen Begutachtung:

    Klinische Angaben:

    V.a. Rheumatismus, Synovia-PE linkes Kniegelenk


    Makroskopie:

    Zusammen 1,5 x 1,5 x 0,2 cm große Bröckel.

    Mikroskopie:

    Mikroskopisch zeigen die Schnittpräparate in der Standardfärbung, EvG- und Giemsa-Färbung sowie in der histochemischen PAS-Raktion Streifen von Synovia mit ein- bis zweilingen Deckzellproliferaten und an mehreren Stellen kleinknotigen lymphozytären, darüber hinaus auch kleinknotigen plasmazellulären Infiltraten. Gelegntlich sieht man fibroblastäre Proliferate. Granulome sind nicht erkennbar.
    Im polarisierten Licht lassen sich hier keine doppeltbrechenenden kristallinen Ablagerungen oder Fremdkörper nachweisen.
    In der histochemischen PAS-Reaktion keine neoplastischen Proliferate, keine Zellatypien.

    Diagnose:
    Mäßiggradige, in Teilen plasmazelluläre Synovialitis in linken Kniegelenk.

    Die Befunde sind verdächtig für das Vorliegen eine rheumatoiden Arthritis. Ergänzende serologische Untersuchungen sind drigend zu empfehlen.

    Am vorliegenden Material kein Anhalt für Malignität

    ____

    Nun steht manuelle Lymphdrainage und Krankengymnastik an. Zweite Überweisung in Rheumaklinik für erneute Untersuchung ebenfalls. WIe soll es für mich danach weiter gehen? Was habe ich für Chancen? Gibt es Hoffnung? Ich bin Anfang 20. Ich habe mein Leben noch vor mir und ich würde es begrüßen, wenn ich noch 50 Jahre halbwechs gesund bin, ohne Tonnen an Medikameten zu fressen, dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen zu sein und vorallem habe ich ein Interesse daran, weiter Sport treiben zu können.In den letzten Wochen und Monaten gab es nur niederschmetterende Nachrichten. Ich fühle mich trotz der Unterstützung von Freunden und Familien hilflos und komme mir vor, als sei ich in irgendeinem Netz gefangen, als würde ich in den letzten Jahren immer wieder gegen eine Wand laufen.Es sei noch ausdrücklich gesagt, dass ich ansonsten Kerngesund bin. Das war ich immer.Auf eine korrekte Ernährung lege ich ebenfalls GROSSEN Wert.

    Ich hoffe ich bekomme hier etwas Unterstüzung. Denn ich bin mit meinem Latein absolut am Ende.


    Danke und Viele Grüße :top:

    Bogomir
     
  2. ixie

    ixie Mitglied

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    Don´t panic !

    Hy Bogomir,

    willkommen bei RO!

    Soweit ich es verstanden habe geht es immer um das linke Knie.
    Daran wurde ja schon ganz schön viel rumgeklemptnert.
    Hast Du auch Beschwerden an anderen Gelenken?
    Solange nur ein Verdacht geäußert wird, würde ich versuchen den Ball flach zu halten.
    Offensichtlich hast Du gute Ärzte, die alle notwendigen Untersuchungen in die Wege leiten.

    Sollte der Verdacht sich bestätigen so gibt es moderne Medikamente die die Krankheit erträglich machen. Und Dein großes Plus wäre, dass frühzeitig therapiert wird. Die Verläufe sind ganz verschieden. Es kann auch zu einer Remission kommen und Du bist für lange Phasen beschwerdefrei. Also "do not stress yourself", der Weg ist das Ziel.
    Kläre in Ruhe mit Deinen Ärzten was zu tun ist.

    Angst ist ein schlechter Ratgeber, so sagt man glaube ich und Verzweiflung ebenso,
    also mal tief durchatmen und die Sache in Ruhe angehen,

    Grüsse aus dem Norden,
    Ixie
     
  3. bogomir

    bogomir Neues Mitglied

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    Grüß dich,

    Das ist korrekt. Es geht dabei nur um das Kniegelenk, das wie beschrieben seit Anfang 2010 immer wieder Probleme bereitet. Ich muss sagen, dass ich weder Schmerzen in anderen Gelenken habe noch, dass die vielen Symptome bei dieser Krankheit bei mir in Erscheinung treten.


    Danke
     
  4. Doegi

    Doegi Der Alex
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    Hallo bogomir,

    den Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis solltest Du unbedingt bei einem internistischen Rheumatologen abklärren lassen (Fachärzte für Innere Medizin und Rheumatologie, nicht Orthopädie und Rheumatologie). Denn wie ixie schon schrieb: Wenn die Diagnose rechtzeitig erkannt wird, Du noch keine großen Gelenkschäden hast und die Therapie gut anschlägt, bestehen heute durchaus gute Chancen, dass Du weiterhin Sport treiben können wirst.
     
  5. bogomir

    bogomir Neues Mitglied

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    Hallo,


    Deinem Profil kann man entnehmen, dass du am Niederrhein wohnst. Sind dir einige gute Ärzte im Raum Düsseldorf bekannt? Ich würde zur Not auch weitere Anfahrts wege in Kauf nehmen, solange mir geholfen wird.


    Und noch eine Allgemeine Frage an Alle: Sollte sich der Verdacht bei mir bestätigen, wie sieht das mit einer Enzymtherapie aus?

    Danke
     
  6. Doegi

    Doegi Der Alex
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  7. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Das Rheinische Rheumazentrum in Meerbusch-Lank Latum ist m.E. eine gute Anlaufstelle.

    Grüßle
    Heike
     
  8. bogomir

    bogomir Neues Mitglied

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    4
    In Meerbusch-Lank war ich bereits und den nächsten Termin den man mir dort anbieten kann ist im November.

    Momentaner Zustand: Nach 1 1/2 Wochen und 2 x MLD alles wie vor der Arthroskopie. Ich frage mich allen ernstens wo das alles enden soll, wenn renomierte Ärzte nicht in der Lage sind, einen Patienten zu behandeln.:(:(
     
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