Starke Schmerzen???

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Nisipower, 5. Juli 2014.

  1. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    habe seit ca. März 2014 die Diagnose RA. Mein Rheumatologe hat mir zuerst Pleon verschrieben, was natürlich überhaupt nicht gewirkt hat.
    Seit letzter Woche spritze ich MTX 20 mg, soll 30mg Prednisolon nehmen usw.
    Das dass noch nicht wirken kann ist mir natürlich klar, jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

    Ich habe im moment einen totalen Schub im linken Fuß, so dass ich kaum laufen kann und zur Unterstützung eine Krücke brauche, ist das noch normal?
    Könnt ihr dann auch nicht mehr laufen??

    Ich bin ziehmlich verzweifelt, weil die Schmerzen echt unerträglich sind und ich manchmal denke das ich vieleicht gar kein RA habe sondern irgendetwas anders??

    LG Nisipower
     
  2. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hallo sei willkommen auf RO, ich verstehe dich sehr gut bin erkrankt an Morbus Bechterew.
    Links eine Achilissehnenreptur, sagenhafte Schmerzen in dem Fuß.
    Der linke Fuß ist dazu noch ein Diabetischer Fuß.
    Somit kann ich das gut nachvollziehen, was du gerade hier beschreibst.
    Medikamente bekomme ich momentan, Fentanyl/75h und Voltaren.
    Bis zum Termin mit dem Intern.Rheumatologen kann es noch etwas dauern.


    Grüße aus HH von Johanna-Beate
     
    #2 5. Juli 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2014
  3. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja das schlimme ist einfach das mein Umfeld irgendwie nicht versteht das ich wirklich starke schmerzen habe. Mein Rheumatologe meinte das ich nicht mehr als die 30mg Prednisolin nehmen soll aber am liebsten würde ich noch was nehmen weil es echt nicht zum aushalten ist. :(
     
  4. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hamburg
    Einerseits kann ich es verstehen, das du gerne zum Schmerzmittel greifen würdest.
    Aber halte dich bitte an die Anordnungen den dein Arzt weiß was er dir verordnet, ich muss mit meiner Fentanyl Gabe auch sehr vorsichtig sein, würde nie mehr kleben als das er mir verordnet hat.

    Gruß Johanna-Beate aus HH:
     
  5. neddi

    neddi Neues Mitglied

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    Hallo,
    ich hatte zuerst auch ploen, was überhaupt nichts gebracht hat. das mtx hat bei mir nach ca. 7 wochen das erste mal wirkung gezeigt.
    manchmal kann ich trotz allem immer noch nicht laufen und habe schmerzen im fuß:(. deswegen kann ich dich gut verstehen. tja, die umwelt...man sieht doch blendend aus, es fließt kein blut, es ist nichts gebrochen...dann kann man doch nicht solche schmerzen haben. leider stößt man immer wieder auf viel unverständnis. aber sei dir gewiss, hier versteht man dich.:top:

    lg
    neddi
     
  6. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Nisipower, Du scheibst: "nicht mehr als die 30mg Prednisolin nehmen soll"

    meint Dein Doc, dass Du das Corti nicht höher dosieren sollst oder dass Du nichts weiter dazu nehmen sollst/darfst?
    Frag da vielleicht noch mal nach. Der Einsatz von bestimmten Schmerzmitteln ist auch neben einer Cortibehandlung möglich...

    Allerdings, wie Johanna schon schreibt, nicht ohne ärtzliche Rücksprache ein Schmerzmittel einsetzen...

    Grüßle
    Heike
     
  7. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja das schlimme ist einfach das mein Umfeld irgendwie nicht versteht das ich wirklich starke schmerzen habe. Mein Rheumatologe meinte das ich nicht mehr als die 30mg Prednisolin nehmen soll aber am liebsten würde ich noch was nehmen weil es echt nicht zum aushalten ist. :(
     
  8. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Danke für die lieben Antworten.
    Also mein Rheumathologe hat gesagt ich soll jeden morgen 30mg nehmen aber keine andern Schmerzmittel wegen evtl. entstehender Magenblutungen. :(
     
  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Nisipower,

    nicht jedes Schmerzmittel macht Magenblutungen, besprech das nochmal mit dem Rheumatologen zwecks Bedarfsschmerzmittel.

    Ansonsten kannst du auch noch mit Schmerzssalben versuchen oder auch Retterspitz-Umschläge machen. Hatte auch schon einige male Fußschmerzen, so dass ich nicht mehr gehen konnte. Nahm dann mein Bedarfsschmerzmittel und machte Umschläge und außerdem kam Arnika-Gel drauf.
     
    #9 5. Juli 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2014
  10. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Nisipower, das ist richtig und gilt für bestimmte Schmerzmittel, die NSAR, wie Diclo, ASS etc.
    Es gibt aber durchaus die Möglichkeit ein Schmerzmittel mit anderen Wirkstoffen zusätzlich zu nehmen. Sprich das einfach mal an...

    Grüßle
    Heike
     
    #10 5. Juli 2014
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2014
  11. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    Es ist einfach so, dass NSAR in Zusammenhang mit Corti das Risiko einer Magenblutung erhöhen!
    Und einfach das Cortison zu erhöhen, halte ich für mehr als bedenklich!
     
  12. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Es gibt so viele Dinge, die wir hier raten können - wie Lagune es schon tat - so viele lokale Anwendungen und auch mal ablenken…
    Die Umgebung wird nicht mehr Verständnis aufbringen, wenn Du mehr Schmerzmittel nimmst… das was Du bekommst ist schon recht stark und Du musst wohl ein wenig Geduld haben, bis es wirkt. Evtl. kannst Du mal schauen, ob ein weiterer Grund zu vermehrten Schmerzen führt. Das kann auch nur ein zu enger Schuh sein - oft merken wir nicht, wenn die Füße anschwellen, und die Schuhe dann nicht mehr optimal sind - oder ein anderer Grund, den im meinem Fall eine Physiotherapeutin meist ermitteln kann. Sie hilft mir auch zu entspannen. Und kann mir sagen, ob eine Entzündung, oder eine Muskelanspannung für manchen Schmerz zuständig ist.

    Es gibt ein Schmerzgedächtnis, und es wir ein wenig dauern, bis Du weniger Schmerz spürst.

    RA ist nicht MS und ich wäre mit dem hochdosieren von Cortison sehr vorsichtig, vor allem ohne einen Rat eines Mediziners, der die ganze Krankengeschichte kennt. 30mg Cortison für längere Zeit sind nicht nichts.
    Genauso wäre ich durchaus vorsichtig mit dem nehmen von sogenannten Magenschutz. Fast immer ist damit in wirklich ein Protonenpumpenhemmer gemeint, der langfristig auch heftige Probleme auslösen kann, und nur dann genommen werden sollte, wenn unbedingt nötig. Der schützt nämlich in Wirklichkeit nichts, sondern hemmt eine Körperfunktion...

    Dass der Rheumatologe Nisipower kein Protonenpumpenhemmer und keine Schmerzmittel gegeben hat, wird einen Grund haben, den wir nicht kennen.
    Daher sollten wir m.E. auch gut abwägen, was wir "dagegen" raten.

    Dir, Nisipower, wünsche ich noch ein wenig Durchhaltevermögen. Die Medikation und manche "Tricks" helfen Dir wahrscheinlich die nächsten Wochen durchzukommen. Und sonst gehe nochmal zum Arzt!

    Kati
     
  13. LilliKa

    LilliKa Neues Mitglied

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    Hallo Nisipower,

    Ich kann sehr sehr gut nachvollziehen was du beschreibst. Bei mir war es anfangs, als ich noch nicht in Behandlung war auch so, dass ich kaum laufen konnte. Allerdings hatte ich die Schmerzen in beiden Knien.
    Mein Rheumatologe verschrieb mir auch u.a. Kortison und dieses half bei mir von der ersten Tablette an. Schmerzmittel verschrieb er mir zum Einnehmen bei Bedarf. Und dieses war bei mir, wenn ich Kortison nahm, nie nötig.

    Wenn du gar keine Wirkung vom Kortison bemerkst, würde ich vielleicht doch nochmal mit dem Rheumatologen Rücksprache nehmen. Kortison ist ein starker Entzündungshemmer und der sollte eigentlich schnell wenigstens etwas Wirkung zeigen.

    Ich weiß dass Dauerschmerz ungeheuer zermürbend und ich wünsche dir dass es dir bald besser geht.

    LG Lillika
     
  14. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ich werde auch nicht mehr Cortison nehmen, denn ich denke auch das der Rheumathologe sich bei der Dosierung was gedacht hat.

    Mir ging es auch darum zu erfahren ob hier im Forum auch Leute sind die dann nicht laufen können, weil meine "Freunde" das irgendwie nicht so wirklich verstehen. Na ja ich werde meinen Fuß weiter kühlen und mal schauen was die Nacht so bringt.
     
  15. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Hallo Nisipower,

    diese "Freunde" habe ich auch! Da kommen doch Sätze wie "wenn die Medikamente richtig wären…", und "was ist mit Dir los, gehts Dir IMMERNOCH schlecht?" und "das ist kein Rheuma, das siehst Du doch, sonst wäre das längst weg" und auch "die ganzen Medikamente machen dich krank, hör auch damit"…. usw. usw.

    Außer der Krankheit müssen wir auch mit dem "gesellschaftlichen" Aspekt unserer Krankheit umgehen. Kranksein gibt es eigentlich nicht: man wirft heute eine Tablette ein, dann ist alles ok. Nur "Krebs" hat einen Stellenwert - im Sinne "die/der Arme hat Krebs". Anderer Krankheiten, und gerade Rheuma sind nicht bekannt, und eine chronische Krankheit passt nicht in unsere Gesellschaft.

    Du musst lernen Deine "Freunde" ein wenig aufzuteilen: in die, von denen Du dich verabschieden musst, weil sie nicht gewillt sind, Dich zu nehmen, so wie Du bist; die, die Du mit weniger "Tricks" zum denken bringen kannst. Z.B. von Deinem Chemiotherapikum erzählen (MTX ist ein solches, nur eben nieder dosiert), dass Du Dir selbst JEDE WOCHE spritzt. Dann ein bisschen jammern… und meist sind sie dann bereit zuzuhören. Und schließlich die, denen Du ganz offen sagen kannst: Dein Umgang mit mir, tut mir weh. Und denen Du in alelr Ruhe und Deine Lage erklären kannst.

    Leider gehört zu den "Freunden" meist auch die Familie, die oft noch mehr Schwierigkeiten hat, als Außenstehende. Da musst Du viel Geduld haben, und schauen, wie sie regieren. So dass Du ihnen, Schritt für Schritt erklären kannst, wie sie Dir helfen und mit Dir umgehen können und sollen (wie mit jedem anderen Menschen, nur eben ein wenig Rücksicht nehmen).

    Rheuma haben, heißt nicht nur Schmerzen haben, sondern unter den eigenen Schmerzen und dem Unverständnis der Umgebung leiden.

    Nur ein Trost: nach 10 Jahren sind meine Freunde weniger geworden, auch meine Schmerzen.
    Ich habe nur noch wenige Freunde, nur noch sehr wenig "Familie", aber tue jetzt viele Dinge, die für mich wesentlich sind. Mein Leben ist reicher geworden, mit mehr Sinn und mehr Klarheit.
    Wenn ich mit jemanden zusammen bin, von meinen Freunden, dann sind das schöne Stunden, von denen ich für Wochen zehren kann.
    Ich glaube, die Krankheit ist nicht nur ein Fluch, sondern auch ein Segen… je nachdem, wie man damit umgeht.

    Ich drück Dir die Daumen: dass die Schmerzen nachlassen (im übrigen: nicht alle reagieren gut auf Kälte, evtl. probiere es mal mit Wärme, und wenn sie nicht nachlassen, nochmal zum Arzt: man kann sich auch mit Rheuma ein Knochen brechen, sich verstauchen und etliche andere Probleme haben),

    einen gute Nacht!
    Kati
     
  16. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja da ich Pflegefachkraft bin meinen die Leute auch immer: Mensch du bist doch vom Fach du musst doch wissen wie das wieder "weg geht". Aber erstens lernt man in der Ausbildung leider nur wenig über "Rheuma" und zweitens ist es ja auch bei jedem unterschiedlich.

    Ich kann Wärme uberhaupt nicht vertragen das habe ich schon länger raus gefunden also bei mir "hilft" nur Kälte. Ja ich denke auch das sich durch die Krankheit ein paar "Freunde" weniger werden, aber damit kann ich dann auch leben.

    Ich habe meine Diagnose ja erst seit März, die Symptome seit 4 Jahren aber man muss erstmal lernen sein Leben ein bischen danach zu richten. Aber ich denke das kommt mit der Zeit. :)
     
  17. Nisipower

    Nisipower Neues Mitglied

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    Ja da ich Pflegefachkraft bin meinen die Leute auch immer: Mensch du bist doch vom Fach du musst doch wissen wie das wieder "weg geht". Aber erstens lernt man in der Ausbildung leider nur wenig über "Rheuma" und zweitens ist es ja auch bei jedem unterschiedlich.

    Ich kann Wärme uberhaupt nicht vertragen das habe ich schon länger raus gefunden also bei mir "hilft" nur Kälte. Ja ich denke auch das sich durch die Krankheit ein paar "Freunde" weniger werden, aber damit kann ich dann auch leben.

    Ich habe meine Diagnose ja erst seit März, die Symptome seit 4 Jahren aber man muss erstmal lernen sein Leben ein bischen danach zu richten. Aber ich denke das kommt mit der Zeit. :)
     
  18. Peter45

    Peter45 Neues Mitglied

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    Hallo,

    das mit deinem Umfeld finde ich ziemlich schade. Eigentlich sollte man da ja Halt finden, was ich persönlich für ziemlich wichtig befinde.

    Vielleicht wissen sie einfach nicht genug über deine Erkrankung bescheid und tun dir ohne es zu wissen Unrecht. Du könntest sie ja vielleicht mal vernünftig über deinen Zustand aufklären, oder sie sogar mal mit zu deinem Arzt nehmen.

    Wenn das gute Freunde von dir sind, dann werden sie es verstehen und versuchen dir zu helfen.

    Ps: Ich würde niemals ohne den Arzt zu informieren die Dosierung erhöhen. Es kann nämlich sein, dass dein Körper dann eine gewisse Immunität entwickelt und der Wirkstoff irgend wann gar nicht oder nur noch in sehr hohen Dosierungen wirkt.

    MfG: Peter 45
     
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