Diagnose Rheuma?!, weitere Vorgehensweise?

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Rama81, 17. April 2014.

  1. Rama81

    Rama81 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    17. April 2014
    Beiträge:
    1
    Hallo Liebe Forengemeinde,

    habe vor ca. 3 Wochen vom Rheumatologen die Diagnose "B27 negative Oligoarthritis" bekommen:(. Ich bin nach intensiver Rheuma-Google-Rechere:vb_cool: unter anderm auf dieses Forum gestoßen. Habe mich durch viele Forenthemen durchgelesen und habe mittlerweile einiges durch eure Beträge erfahren dürfen.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit der Diagnose noch überhaupt nicht anfreunden kann und bin etwas ratlos über den weiteren Werdegang mit der Diagnose bzw. mit dem weiteren Verlauf.

    Deshalb möchte ich euch meine Geschichte erzählen, in der Hoffnung von eurer Erfahrung zu partezipieren. Vorab etwas über mich und meinen Krankheitsverlauf:

    Ich, männlich und blutjunge;) 32 Jahre aus dem schönen Rheinland in NRW. Voll im Berufsleben (selbständig) und glücklich vergeben:D. Raucher (ca. 10 Zigaretten täglich) und ab und zu das übliche Bierchen. Keine Vorbelastungen, keine Medikamente.

    Zur meiner Krankheitsvita:

    Anfang 2012 bekam ich schleichend, über einen Zeitraum von 2 Wochen, ein dickes Knie (links). Ich habe mir dabei nix wildes gedacht und habe mich erstmal nicht weiter drum gekümmert. Nach dem Motto, ist nix schlimmes und mein Körper/Immunsystem macht dat schon. Evtl. hier anzumerken, bin sehr selten mal krank (in den letzten 10 Jahren 1 mal eine Grippe gehabt). Allerdings wurde es nicht besser und bin dann zum Doc (Hausarzt, Sportmediziner). Er hat mir erstmal die handelsüblichen entzündungshemmenden Mittelchen verschrieben, die ich widerwillig einnahm (halte generell nicht viel von Medikamenten. Bin der Meinung, das heutzutage viel zu schnell für jedes Zimperlei irgendwas verschrieben wird, aber das ist ein anderes Thema). Paralell wurde ein Bluttest gemacht, der aber negativ ausfiel. Nach dem die verschriebenen Mittelchen auch nicht wirkten, überwies mich mein Doc zur Radiologie um ein MRT durch zuführen. Dies hat zum Ergebnis geführt, dass zwar eine dicke Schwellung (Gelenkerguss) und Entzündung im Knie ist, aber keine anderen Schäden (Knorpel, Bänder etc.) vorhanden sind.

    Allerdings waren wir auch nicht schlauer wie vorher. Also der nächste Schritt war der Gang zum Rheumatologen, dieser machte dann die klassichen Rheuma-Bluttests, auch diese vielen alle negativ aus. Sprich sämtliche Werte im Normalbereich.

    Da die Schwellung nicht zurück ging, hat mein Hausarzt insgesamt 5x mein Knie punktiert. Leider auch ohne Erfolg.

    Nachdem beim Rheumatologen nix raus kam, überwies mich mein Hausarzt ins Krankenhaus zu einem Kniespezialisten (Mitte 2012).
    Im Krankenhaus wurde eine, ich zitiere aus dem OP-Bericht:

    "Athroskopie mit partieller Synovektomie unter Abtragen des hypertrophen Hoffa Fettkörpers und Durchtrennung der Plica medio patellaris sowie elektrotermische Denervierung im ehemaligen Hoffalager mittels Turbo VAC Sonde" :eek:

    Auch Gewebe-Proben wurden entnommen, diese waren auch ohne Befund.

    Wenn mich jemand fragt, was genau im KH gemacht wurde, muss ich dies leider mit einem leichten Schulterzucken beantworten:D. Allerdings, 3 Wochen nach der OP ist die Schwellung und Entzündung komplett zurückgegangen und hatte erstmal Ruhe.

    Für mich war die Sache erledigt und ich hackte die Geschichte ab.

    Bis November 2013 hatte ich keine Schwellungen, Symptome oder sonstiges.

    Mitte Dezember 2013 fing mein rechtes Knie anzuschwellen. Ich bin direkt zum Hausarzt gerannt, der mich widerrum zum MRT schickte. Tadaa, da war sie wieder: Entzündung im Knie.

    Mein Hausarzt machte noch einen weiteren Blutest. Hier wurde ich speziell auf Borrelien, C. pneumoniae, C. trachomatis getestet.
    Auch hier waren die Ergebnisse negativ. Mein Hausarzt wußte mittlerweile auch nicht mehr weiter und schickte mich nochmal zum Rheumatologen.

    Gesagt, getan. Ende März 2014 habe ich dann einen Rheumatologen aufgesucht. Dieser untersuchte mich von Kopf bis Fuß.
    Kurz und knapp viel dann die Diagnose aus: B27 negative Oligoarthritis:(.

    Er spritzte mir noch ne Ladung Cortison und empfahl mir, nach Untersuchung von Urin und Blut (alles in Ordnung und keine Auffälligkeiten), eine Basistherapie mit MTX (1x wöchentlich, 15 mg, in Tablettenform). Wir haben direkt Termine für die Kontrolluntersuchungen vereinbart.

    Jetzt sind ca. 3 Wochen vorbei und ich habe noch nicht mit der Therapie begonnen.

    Das liegt an den möglichen Nebenwirkungen, daran ob das MTX überhaupt anschlägt, die Dauer der Therapie (haben in manchen Beiträgen von Jahren, gar Jahrzehnten gelesen:eek:) und das wichtigste überhaupt:

    wir stecken grad mitten in der Kinderplanung!!!

    All diese Aspekte lassen mich derzeit komplett zweifeln....

    Momentan würde ich sogar eher nochmal eine Athroskopie machen lassen, um mir ein wenig Zeit zu verschaffen.

    Habe auch schon ein wenig über die Radiosynoviorthese gelesen. Hat von euch schon jemand diesbzgl. Erfahrungen gemacht?

    Wäre dies eine kurzfristige Alternative?

    Körperlich sieht es derzeit so aus:

    Beide Knie sind geschwollen (das linke schon ordentlich, das rechte minimal), ich habe keinerlei Schmerzen oder eine Morgensteifigkeit. Bin ansonsten kerngesund bzw. fühle mich, mal abgesehen von den Knien, topfit.

    Sooo. Jetzt ist der Beitrag etwas länger geworden, aber ich denke so kann man sich ein gutes Bild machen.

    Ich hoffe auf ein wenig Feedback und Erfahrungsaustausch. Evtl. hat jemand einen ähnlichen Verlauf und kann aus seiner Sicht etwas berichten.

    Wünsche Euch erholsame und schöne Ostertage.

    Rama81
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    30. April 2003
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    8.548
    Ort:
    entenhausen
    hallo Rama81, herzlich willkommen!

    ich greife mal deinen hinweis auf die familienplanung auf ;-)
    und füge dir einen link mit hinweisen zu mtx bei vätern ein.

    Fazit:
    Die Berliner Wissenschaftler bestätigen in ihrer Studie, dass kein Risiko für nachteilige Schwangerschaftsverläufe bestehen, wenn der Vater um den Konzeptionszeitpunkt mit niedrig dosiertem MTX behandelt wurde. Mit diesen ermutigenden Ergebnissen wird auch ein dreimonatiger MTX-freier Zeitraum bis zur geplanten Konzeption nicht mehr als notwendig erachtet. Im Fall einer unumgänglichen MTX-Therapie des Vaters erscheint es auch nicht nicht sinnvoll, die Familienplanung aufzuschieben.

    http://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/kein-hinweis-auf-einen-nachteiligen.html

    viel erfolg und gute besserung!
     
  3. Feltares

    Feltares Neues Mitglied

    Registriert seit:
    26. Februar 2014
    Beiträge:
    30
    Hallo Rama,

    ich spritze seit ca. 8 Wochen MTX 15mg und bekomme auch Cortison dazu, habe nur wenig Nebenwirkungen und das auch nur wenn ich zuwenig trinke. 2-3 Liter sollten es schon sein. von der ersten Spritze an habe ich keine Schmerzen mehr, und die Wirkung von MTX merkst Du nur wenn Du es auch nimmst :D

    Und Marie2 hat ja schon was zu Eurem Kinderwunsch gesagt.

    Ebenfalls frohe Ostern

    LG Fel
     
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