Bald Knie Tep im rechten Knie

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Kalip, 30. Januar 2014.

  1. Kalip

    Kalip Guest

    Guten Morgen,

    ich möchte einfach mal aufschreiben, wie ich mich Moment fühle. In der nächsten Woche habe ich einen Termin, bei dem ein weiterer Termin ausgemacht wird, an dem ich ins Krankenhaus kommen darf für eine Knie TEP. Ich hatte bereits drei Athroskopien im rechten Knie, diverse Punktionen und Bestrahlungen. Leider ist aber bereits der Oberschenkelknochen angegriffen und ich habe ständig Schmerzen. Nun war ich in der letzten Woche beim MRT für mein linkes Knie und dabei wurde festgestellt, daß dort eine große Bakerzyste in der Kniekehle ist. Am Montag war ich bei meiner Rheumatologin und diese hat einen Ultraschall durchgeführt. Dann teilte sie mir mit, daß in der Zyste bereits Einblutungen sind und diese nur durch eine OP entfernt werden kann. Auch sollte ich vorsichtig sein, weil die Gefahr von Thrombosen bestehen würde. Toll - und mein Termin im Krankenhaus ist erst nächste Woche. Und was soll ich jetzt zuerst operieren lassen? Hatte einer von Euch schon mal so etwas? Ich in im Moment echt durch den Wind und fühle mich völlig hilflos.
    Kann mir bitte mal jemand gut zureden? So nach dem Motto: "Ist ja gar nicht schlimm - der Arzt hilft Dir bestimmt weiter..... Und nach der TEP wird bestimmt das linke Knie (bei dem die Knochen und Menisken übrigens noch gut aussehen - hurra) garantiert von alleine besser!"
    Danke für "zuhören"

    Liebe Grüße

    Barbara
     
  2. koma89

    koma89 Neues Mitglied

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    30. Januar 2014
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    2
    Hallo barbara,
    Sieh doch mal 2 dinge positiv...
    1. Ist wenigstens im linken knie die knochen und minisken in ordnung
    2. Haben sie es wenigstens festgestellt und werden versuchen wieder alles richtig zu bringen...
    Und dann musst du immer positiv denken dass es noch schlimmer kommen könnte,nur so versuche ich mich immer aufzumuntern auch wenn es mir selbst nicht immer so gelingt :-(

    Gruß jenny
     
  3. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Liebe Barbara,

    ich würde dich jetzt am liebsten in den Arm nehmen, denn aus deinen Worten klingt sehr viel Leid...
    Und das kommt mir alles auch sehr bekannt vor.
    Ich hatte mal vor 7 Jahren eine Bakerzyste, die zu platzen drohte - daher wurde ich auch operiert, allerdings gab es neben diesem Problem noch andere Baustellen in dem Knie und letztlich hat sich durch die OP zunächst eher alles verschlechtert als verbessert (zusätzlicher Kniescheibenbruch...).
    Damals hätte ich nie für möglich gehalten, dass mein Knie nochmal einen reizarmen Zustand mit wenig Schwellneigung erreicht - und das hat leider auch weit mehr als 1 Jahr gedauert - aber vielleicht auch dank der Rheumamedikamente (Biologika) ist zumindest die tägliche Folter durch Schwellungen und Entzündungen im Knie deutlich geringer oder eben nur noch phasenweise extrem einschränkend.

    Dennoch wird mir von Ärzten mittelfristig zu einem Knie-Tep geraten (ursprünglich hieß es innerhalb von Monaten - das ist jetzt aber schon Jahre her ;-)), aber aus anderen Gründen wird das so weit wie möglich herausgezögert (instabile Patellarsehne, Arthrofibrose...). Und ehrlich gesagt lebe ich dank guter Schmerztherapie bis auf die beträchtlichen Einschränkungen meiner Beweglichkeit ganz gut damit.
    Was ich damit sagen will: lass dich bitte möglichst "neutral" beraten - am ehesten auch von einem Orthopäden, der nicht selber operiert. Wenn das Knie-Tep sein muss (und so liest man das aus deinen Worten heraus), ist es sicher vernünftig, nicht zu lange zu waren. Aber die Bakerzyste allein ist nicht immer eine OP-Indiaktion.
    Meiner Schwiegermutter ist mal eine Bakerzyste geplatzt (das sickerte dann in die Wade ein) - das ist zweifellos nicht schön und birgt ein Thromboserisiko - aber erstaunlicherweise hatte sie danach noch 2 Jahre Ruhe mit dem Knie - viel mehr Ruhe als vorher.
    Warum das so ist, weiß ich nicht - vielleicht konnte sich der Reizzustand nicht von selbst zurück bilden und hat sich diesen Weg gesucht... ist natürlich nicht erstrebenswert - aber manchmal hilft sich die Natur ja auch selber...

    Viele Menschen genießen mit einem Knie-Tep ja endlich wieder ein deutlich schmerzärmeres, bewegungsreicheres Leben - der Weg dahin ist sicher nicht leicht und eine solche OP und Nachbehandlung kein Spaziergang.
    Aber wenn dein Leidensdruck so hoch ist wie er aus deinen Worten klingt und schon so viel versucht wurde, wird es wohl keinen anderen Weg geben...
    Ich habe halt nur leider die Erfahrung gemacht, dass die ganzen Knie-Eingriffe und invasiven Therapien oft mehr Probleme bereiten als dass sie nützen. Und ein Knie verzeiht Operationen eben leider lange nicht bzw. braucht ewig, um wieder zu seiner eigenen Statik zurück zu finden (mein Physiotherapeut meinte immer: 1 Jahr wäre Minimum bis ein reizfreier Zustand erreicht wäre).

    Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du zeitnah wirklich Erleichterung hast - und hoffe, dass du bald rückblickend auf diese Zeit schaust mit dem Gefühl: war nervig, schmerzhaft und leidvoll - aber ich hab es geschafft und jetzt gehts mir gut !

    Herzliche Grüße und toi toi toi von
    anurju :)
     
    #3 31. Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 31. Januar 2014
  4. Kalip

    Kalip Guest

    Vielen Dank für Eure Antworten

    besonders Dir, Anurju. Ich habe Dir eine private Nachricht geschickt, um mich zu bedanken:)

    Du hast Dir so viele Gedanken gemacht um jemanden, der Dir fremd ist und so viel Zeit aufgewenden - vielen herzlichen Dank.

    Du hast ja wirklich schon eine Menge durchlitten - wie selbstverständlich man seine Gesundheit nimmt, wenn man sie hat.

    Ich denke, jeder von uns wüsste diese heute viel mehr zu schätzen.

    Ich warte nun den Termin nächste Woche ab - glücklichweise habe ich einen tollen Arzt; war allerdings auch schon bei anderen, um wirklich alles versucht zu haben. Leichtfertig wird sich niemand einer TEP unterziehen.

    Und dann sollte ich wirklich auch mal über Schmerztherapie nachdenken - ich werde wahrscheinlich meinen Rheumatologen wechseln und der neue (zu dem mich meine Werksärztin geschickt hatte) hat das bereits angesprochen.

    Euch allen ein schönes, schmerzfreies Wochenende.

    Liebe Grüße

    Barbara
     
  5. Mimmi

    Mimmi Kleine Naschkatze

    Registriert seit:
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    Schweden
    Liebe Barbara,

    auf alle Fälle scheinst Du verständnisvolle Ärzte zu haben, was ja sehr wichtig ist.
    Ich habe vor knapp 1 Jahr eine Knie-TEP im rechten Knie erhalten. Hatte es viele Jahre hinausgezögert, bis es nicht mehr ging und ich nur noch begrenzt mit Krücken gehen konnte.
    Das hat sich inzwischen geändert, ich gehe ohne Krücken und kann auch mit dem Ergometer fahren. Aber ohne die täglichen Übungen, die ich immer noch mache, wäre das nicht möglich.
    Das Knie ist noch immer geschwollen, und es schmerzt auch noch teilweise. Vor allem bei Drehungen, z.B. wenn ich mich im Bett umdrehe. Ausserdem muss ich noch immer mit dem "richtigen" Bein zuerst aus dem Autosteigen usw.

    Was jetzt dazu gekommen ist: die Hüfte auf der gleichen Seite "meckert" teilweise recht stark. Das ist ebenfalls Arthrose, kann aber auch mit einer Fehlbelastung durch die Knie-TEP zusammenhängen....

    Aber alles in allem kann ich sagen, dass die Knie-Tep schon positiv war, auch wenn es noch nicht "mein Knie" ist und ich auch nicht sagen kann, dass es total schmerzfrei ist.

    Ich wünsche Dir viel Glück und einen guten Arzt. Und frage den Arzt, wieviele Knie-TEP's er pro Jahr durchführt.

    Liebe Grüsse,
    Mimmi
     
  6. Kalip

    Kalip Guest

    Viele Grüße nach Schweden

    Hallo Mimi,

    dann hast Du ja bereits hinter Dir, was ich noch vor mir habe. Es tut mir leid, zu hören, daß Du teilweise noch immer Schmerzen hast. Oh ja, das umdrehen kenne ich auch nur zu gut. Das tut teilweise so weh, daß ich schreien möchte.
    Aber wenn Dein Knie nach einem Jahr noch geschwollen ist - was sagt denn Dein Arzt dazu? Das kommt mir doch sehr lange vor! Und ich habe schon einige Berichte gelesen, wo es deutlich schneller wieder besser wurde.
    Oh je, Deine Hüfte fängt nun auch an? Was sagt denn Deine Krankengymnastin und Dein Orthopäde dazu?
    Die Schwester meines Partners hat vor drei Wochen eine neue Hüfte bekommen und mein Vater diese Woche Dienstag. Der Schwester geht es sehr gut; bei meinem Vater ist es noch zu frisch, als das man hier eine Aussage treffen könnte.
    Ach Schweden - wir waren auf Öland (und sind auch noch so durch's Land gefahren). Aber Öland gefällt mir so gut *träum* Ich habe noch nie in meinem Leben so riesengroße Fliedersträucher gesehen!
    Ein wunderschönes, schmerzfreies Wochenende für Dich
    Barbara
     
  7. Mimmi

    Mimmi Kleine Naschkatze

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    Schweden
    Hallo Barbara,

    also die Schmerzen im Knie sind gut auszuhalten...Meine Rheumatologin sagte nur, dass das nicht ganz optimal sei und das ich viel trainieren müsse.
    Orthopäden wollen bei uns nur immer "schneiden" :mad:. Zu denen braucht man nur bei fälligen OP's zu gehen.
    Ja, die Hüfte. Mein Physio sagt OP und meine Rheumaärztin sagt warten. Und da ich zur Zeit nicht humpele, ist "warten" die Devise.
    Ich habe mal eine Visite in NDR3 gesehen, in der Knie- und Hüft-TEP's durchgenommen wurden. Da wurde gesagt, ein Chirurg müsse im Jahr 50 solcher OP's durchführen, damit ein gutes Resultat gewährleistet sei... Also unbedingt fragen!

    Oh Öland und der Flieder! Das ist ein fantastisches Erlebnis, wenn die ganze Insel nach Flieder duftet. In den Genuss bin ich auch einmal gekommen.

    Dir ebenfalls ein schönes und schmerzarmes Wochenende.

    Liebe Grüsse,
    Mimmi
     
  8. Kalip

    Kalip Guest

    Hallo Mimi

    ich habe eben erst Deine Antwort gelesen - seltsam, ich bekomme keine Nachrichten mehr?

    Ja, Öland ist so wunderschön :) - da würde ich sofort wieder hinfahren.

    Gestern habe ich den Termin für die Knie TEP bekommen. Mein Arzt meinte, ich könnte mir aussuchen, welches Knie er zuerst operiert - eigentlich müssten beide operiert werden. Ich habe mich dann für das rechte entschieden - vielleicht geht die Zyste ja doch von alleine weg, wenn ich das linke Knie nicht mehr so belaste? ich werde also am 03.03. ins Krankenhaus gehen und am 04.03. operiert werden. Dann Krankenhausaufenthalt und anschließend Reha. Ostern kann ich dann bestimmt schon wieder gut laufen.

    Ich bin froh, daß nun eine Entscheidung getroffen worden ist - Daumendrücken fände ich toll.

    Liebe Grüße

    Barbara
     
  9. Mimmi

    Mimmi Kleine Naschkatze

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    Schweden
    Liebe Barbara,

    ja, meine Daumen sind ganz dolle für Dich gedrückt. Ich hatte nur 4 Tage im Krankenhaus und Reha gab es nicht dafür. Das war ganz schön tuff.
    Im Krankenhaus hörte ich Schwestern über einen Mann sprechen, der auch zur Reha wollte. "Er hat doch eine Frau, die sich um ihn kümmern kann!" Soviel dazu!
    Trainierst Du denn Deine Knie- und Beinmuskeln schön? Das ist ganz wichtig für "danach", damit Du schneller wieder auf die Beine kommst!

    Toi, toi, toi!

    Liebe Grüsse,
    Mimmi
     
  10. Reisemaus

    Reisemaus Reisemaus

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    709
    Hallo Barbara,

    meine Daumen sind auch gedrückt, habe letztes Jahr zwei neue Knie TEP bekommen und alles ist gut geworden. :top:
     
  11. Kalip

    Kalip Guest

    Nur vier Tage?

    Liebe Mimmi,

    das ist ja Wahnsinn! Sind die Menschen in Schweden so hart im nehmen? Bei uns in Deutschland bekommt jeder, der möchte, eine Reha beim künstlichen Knie (behaupte ich jetzt mal). Ich habe gleich bei der Besprechung wegen der Einweisung ins Krankenhaus die Karte vom Sozialdienst bekommen, mit denen Kontakt aufgenommen, Rehakliniken in meiner Nähe (habe ich mir gewünscht) vorgeschlagen bekommen und jetzt werde ich in meiner Wunschklinik angemeldet.
    Trainieren? Eigentlich nicht - ich gehe jeden Tag spazieren - das ist alles. Hast du eine Übung, die Du mir vorschlagen kannst? Das wäre toll.

    Hallo Reisemaus,

    vielen Dank fürs Daumendrücken. Du hast schon zwei künstliche Knie bekommen? In einem Jahr? Wow - aber gut zu hören, daß alles gut gelaufen ist. Hast Du noch einen Tip für mich, worauf ich achten sollte?

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende ohne Schmerzen.

    Liebe Grüße

    Barbara
     
  12. Reisemaus

    Reisemaus Reisemaus

    Registriert seit:
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    709
    Hallo Barbara,

    Tip? Den Mut nicht verlieren. ;)

    Habe selber zu lange gewartet, weil der Orthopäde meinte, ich -JG 60 - wäre noch viel zu jung. Aber die Indikation war bei beiden Knien vorhanden, cP seit 1986 und Arthritis 4. Grades. Auf einmal hatte ich re. eine Schienbeinkopffraktur und wurde sofort nach Feststellung einen Tag später operiert. Ist aber alles gut geworden, beide OPs in Sendenhorst, die erste AHB habe ich stationär und die zweite ambulant gemacht, beide Male in meinem Nachbarort. Und beide Male sofort Vollbelastung: nachdem das re. Knie super war, machte das li. schlapp und da ich - zu Spontanfrakturen neigend - Angst hatte, daß ich mir wieder was breche, habe ich mich innerhalb von fünf Monaten zur 2. OP entschlossen, aber wie gesagt, lag die Indikation eh vor. :)
     
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