Angst vor regelmässiger Einnahme

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Bechterew1964, 17. Januar 2014.

  1. Bechterew1964

    Bechterew1964 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,
    Seit Wochen plage ich mit den starken Schmerzen im Rücken, jetzt auch in den Knien und der Steifigkeit. Nur weil ich denke, es könnte noch schlimmer sein und ich werde schon ohne Arcoxia auskommen. Denn annähernd schmerzfrei bin ich nur bei täglicher Einnahme. Ich scheue mich vor der regelmäßigen Einnahme und den NW. Mein Arzt will auf Sulfasalazin oder lieber auf TNF wechseln. Da fürchte ich auch die Nebenwirkungen. Ich frag mich wie schlimm es werden muss, damit ich die Medikamente regelmäßig nehme. Wie war oder ist da bei Euch?
    LG manu1964
     
  2. Samjo

    Samjo Mitglied

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    Augsburg
    Huhu,
    für mich war allein die Tatsache, dass es mir besser geht wenn ich Schmerztabletten nehme, schon genug Motivation. Außerdem muss man ja an die Langzeitfolgen denken - Schmerzgedächtnis und zerstörte Gelenke.

    Ich spritze selber ein Biological - und konnte meinen Schmerzmittelverbrauch auf 1-2 Tage im Monat beschränken :)
    Ich habe 2 NWs:
    1) bin ich etwas anfälliger für Infekte
    2) Meine Neurodermitis, die fast weg war, ist am Kopf wieder ausgebrochen

    Für mich überwiegt aber ganz klar der positive Effekt und ich bin froh, dass ich so schnell tnf-alpha- blocker bekommen habe. Die Lebensqualität ist stark gestiegen :)

    Nur Mut, aber die Entscheidung liegt ganz in deiner Hand.

    lg Samjo
     
  3. Bechterew1964

    Bechterew1964 Neues Mitglied

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    Vielen Dank, tja ich werde es wohl auch machen müssen denn langsam werde ich mürbe. Wenn du einen Schub hast, wie lange dauert der. Ich fühle mich schon Wochen schlecht. Ist das noch ein Schub?
    LG manu1964
     
  4. Samjo

    Samjo Mitglied

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    Augsburg
    Je nach Aktivität und Gegenmaßnahmen kann es schon sein. Direkte "Schubdauer" lässt sich schlecht beurteilen finde ich. Letzten Sommer ging es mir 1 1/2 Monate richtig schlecht - und erst 2 Monate später erst ganz ok. Dazwischen wars nicht richtig schlecht aber auch nicht gut.
    Oder anderes Bsp: Solange ich Arcoxia nahm ging es mir gut - 3-5 Tage nach absetzen genaues Gegenteil.
    Mir ging es auch schon schmerztechnisch gut, aber habe mich allgm nicht wohl gefühlt. Wenn im Körper was wütet, hat das auch auf den allgemeinen Zustand Einfluss.
    Es kann also soo viel Gesichter haben und eine passende Basistherapie ist wichtig - für bessere Lebensqualität und um späteren Schäden vorzubeugen.

    lg Samjo
     
  5. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Hallo Manu,

    so wie dir gings mir auch. Mit Arcoxia 90 alles ganz gut auszuhalten, nach Absetzen....alles zurück auf Anfang. Da hab ich dann doch mal nachdenken müssen. Ich fand die Aussicht auf Cortison und Basistherapie nicht so erbaulich. Inzwischen konnte ich durch das Cortison den "Verbrauch" des Arcoxias deutlich einschränken und so langsam gewöhne ich mich an den Gedanken einer Basistherapie. Wenn ich mir meine Finger so ansehe (inz. sind Zeige- Mittel- und Ringfinger geschwollen)....ich glaube, es wird Zeit dafür. Ende Januar weiß ich mehr. Jedenfalls wächst meine innere Bereitschaft, da ich nicht möchte, dass meine Knochen (eigentlich eher die Sehnen/Bänder u. ISG) Schaden nehmen. Mir machen halt die Nebenwirkungen ein wenig Angst....aber muss ich andererseits auch gar nicht bekommen.
    Ich möchte noch ganz lange das machen können, was ich jetzt tagtäglich bewältige.....und einen Job hab ich auch, der mir das nötige Kleingeld bringt. Also hab ich mich schon mal nicht gegen das Cortison gewehrt (beste Wirkung zw. 20 und 10 mg), jetzt mit nur noch 5 mg/Tag ist es schon nicht mehr so leicht....aber immer noch besser als ohne. Ich vertrag es gut, hab auch (noch) nichts zugenommen. Und weil das auf Dauer nicht gut ist, werd ich mich nicht gegen die Basistherapie wehren....trotzdem bin ich froh, dass mein Rheumatologe meinen Wunsch respektiert hat, erstmal abzuwarten, mir aber angeboten hat jederzeit vorstellig zu werden, wenn irgendwas ist. Fühl mich da schon in guten Händen:):)
    Hoffe, das hilft dir jetzt auch ein wenig;)

    Grüßle Lumpi
     
  6. Mni

    Mni Bekanntes Mitglied

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    welche Basis wirst Du nehmen?

    @ lumpi,

    eben lese ich, dass es wohl bei Dir ähnlich ist wie bei mir- bes. Sehnen und BÄnder- womit wirst Du beginnen??

    Die EIngangsfrage könnte auch meine sein- ich warte immer mit allem viel zu lange- aber auch, weil ich meist erhebliche NWs habe....
    naja, man muss ausprobieren..

    Mein Doc will mit MTX beginnen....

    liebe GRüße
     
  7. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    @Mni.....weiß ich noch nicht, hab den Termin Ende Januar, bis dahin muss ich mich gedulden. Es war ganz am Anfang mal von MTX die Rede, aber aufgrund der Sehnen-/Bändergeschichte und der ISG-Entzündung könnte es sein, dass er sich was anderes überlegt. Keine Ahnung:rolleyes:. Könnte mir allerdings vorstellen, dass er auch erst mit MTX beginnt. Ist eben günstiger vom Preis und wahrscheinlich gibt es diverse Vorgaben der Krankenkassen, erstmal mit der preiswertesten Lösung zu loszulegen. Ist aber nur meine Vermutung, muss nicht so sein.:)

    Grüßle Lumpi
     
    #7 18. Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2014
  8. Biggi67

    Biggi67 Neues Mitglied

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    Hallo Manu1964,

    auch ich hatte meine Bedenken was die Medikamente angeht und habe wirklich genug Zeit gehabt das für und wieder mir vor Augen zu halten. Unterstützung fand ich hier auch und war nachher der Meinung, das es wohl nicht schlimmer werden konnte also probierte ich es aus. Nehme MTX und Kortison in geringer Dosis ( mal von den anderen Medis abgesehen ), soll heißen MTX 15mg und Kortison 5 mg. Bei meinem letzten Schub, so ab Anfang Dezember dann mal 10 mg Kortison. Nach nur zwei Tagen hatte ich eine Besserung. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, habe 2 Tage doch ne fiese Übelkeit und Kreislaufprobleme aber alles in allem vertrage ich es ganz gut. Leider bin ich bis Heute immer noch nicht Schmerzfrei aber ich kann es sehr gut aushalten und wenn gar nichts geht dann mache ich eben eine Pause mehr. Zusammenfassend kann ich sagen, nach 7 Monatiger Einnahme der Medis, es hat sich gelohnt. Derzeit kündigt sich wohl der nächste Schub an, mal abwarten wie es wird denn der Termin beim Reumadoc ist in sicht.:top:

    Schönes Schmerzfreies Wochenende

    Biggi
     
  9. Arcinala

    Arcinala Mitglied

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    Für mich war Arcoxia damals ein reines Wundermittel.
    Wenn man 20 Jahre lang am Tag eine Masse an Tabletten nimmt, mitunter sogar Morphium.... und nichts hilft so wirklich, dann ist es einfach ein Segen, wenn eine einzige Tablette am Tag plötzlich hilft. Niemals werde ich beschreiben können, wie sehr sich meine Lebensqualität nach so vielen Jahren/Jahrzehnten plötzlich änderte. Und wie weit mich dieses Medikament von anderen Medikamenten, die ich in Massen täglich nehmen musste, weg brachte.

    Allgemein ist es ein Fehler, - gerade bei Arcoxia, es nur ab und zu zu nehmen. Dieses Medikament benötigt einen Spiegel, der sich nur bei regelmäßiger Einnahme bildet.
    Um so stabiler der Spiegel ist, um so niedriger kann man die Dosis halten.
    Soll heißen: Wenn man es nur ab und zu nimmt, muss man meistens auch eine entsprechend höhere Dosis nehmen, um eine Wirkung zu erzielen.


    Noch mal allgemein ;-)
    Wichtig ist doch, dass man sich wohl fühlt. Wenn der Schmerz mit einer Tablette täglich zu bewältigen ist, fühlt man sich bedeutend wohler, und somit wird dem Körper bedeutend mehr geholfen (psychisch UND physisch) als wenn man sich quält, bis man dann endlich mal eine Tablette nimmt.
    Wer Arcoxia nun nicht verträgt, ist besser dran, sie eben weg zu lassen, aber wenn sie hilft und auch keine Nebenwirkungen sind....
    da spricht nichts gegen eine täglich, regelmäßige Einnahme.
    (ich nehme sie nun 8 Jahre lang ohne Nebenwirkung und ohne, dass die Wirkung je nachließ)
     
  10. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    MTX und Tetanusimpfung

    Ich habs schon mal gepostet; ich habe gestern vom Rheumatologen MTX (15 mg, Metex-Fertigspritze) als Basis bekommen. Ich soll das jetzt ausprobieren, Cortison erstmal weiter (dabei weiter reduzieren bis auf 2,5 mg, um dann ganz aufzuhören....so ist der Plan), in 6 Wochen will er mich wieder sehen (wenn was ist natürlich auch vorher). Wöchentliche Blutkontrollen im ersten Monat beim HA, dann zweiwöchentlich und dann einmal im Monat. Wurde sehr ausführlich aufgeklärt, insbesondere darüber, dass ich die PsA nicht unterschätzen darf....auch wenn ich das Gefühl habe, es ist alles gar nicht so schlimm. Ich nehm außerdem immer noch das Cortison, die Daktylitis hat sich weitestgehend zurückgebildet (Finger sind immer mal etwas diffus geschwollen). Damit komm ich ja soweit ganz gut über die Runden, wobei es mit den 5 mg/Tag mehr durchwachsen ist. Na ja, ich bin brav und halte mich an die Anweisungen....will ja schließlich weiterhin meinen alltäglichen Kram wie gewohnt erledigen können :).

    Will am Dienstag anfangen, jetzt ist mir siedendheiß eingefallen, dass meine Tetanusauffrischung fällig ist :confused:. Kann man das parallel machen? Hab gestern vergessen nachzufragen und jetzt ist WE. Vielleicht kann mir hier jemand was dazu sagen? Hab zwar gesucht, aber so ganz hats mir auch nicht weitergeholfen.
     
  11. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Hallo lumpi64,

    es spricht überhaupt nichts gegen deine Tetanusimpfung.
    Ein Grund, sie aufzuschieben, wäre eine Cortisondosis von mehr als 10 mg, die ja bei dir nicht vorliegt (weil dann die Impfantwort zu unsicher ist!).
    Unter MTX und anderen DMARD´s ebenso wie unter Biologica sind lediglich Lebendimpfungen gegenangezeigt; dazu gehört die Tetanusimpfung nicht, wohl aber die Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Gelbfieber - Letztere ist vor Reisen in exotische Länder oft erforderlich.

    Unbedenklich und empfohlen sind die "üblichen" Impfungen:
    Grippe, Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung, Keuchhusten (Letzteres am Elegantesten, indem einmal zur Auffrischung der Tetanusimpfung der Vierfachimpfstoff DTPP = Diphtherie/Tetanus/Poliomyelitis/Pertussis, das ist Keuchhusten, verabreicht wird)
    Weiterhin für Immunsupprimierte gegen Pneumokokken, ggf. Haemophilus und Hepatitis B.

    Also: nur Mut, die Tetanusimpfung ist eine "Basisimpfung" ;)

    Einzige Ausnahmen: alle diese Impfungen sollten VOR der Behandlung mit Rituximab, Belimumab und - falls es zugelassen wird - auch Epratuzumab erfolgen, denn unter diesen Behandlungen ist die Antikörperbildung deutlich reduziert.

    Beste Grüße, Frau Meier
     
  12. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Danke Frau Meier, hast mir sehr weiter geholfen :top::). Also spräche nichts dagegen, mir am Dienstag beim HA meine Tetanusimpfung abzuholen (ich will eh noch mal zu ihm in die Sprechstunde) und abends bzw. Mittwoch Abend das MTX zu spritzen?
     
  13. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Hi lumpi64,

    Ganz genau ;)
    Viel Glück!

    Grüße, Frau Meier
     
  14. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    Danke dir :) Ich schätze deine fachlichen, gut durchdachten Kommentare sehr.:top:
     
  15. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

    Registriert seit:
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    So, war gestern beim HA und hab meine Tetanusauffrischung abgeholt sowie die Pneumokokkenimpfung. Er meinte, ich solle 2 Wochen warten mit dem MTX, da das sonst etwas viel wird. Er hat mir noch ans Herz gelegt mich gegen Grippe impfen zu lassen....hmm....dazu konnte ich mich gestern noch nicht entscheiden. Na ja, dann starte ich mit dem MTX erst in 2 Wochen. Das macht`s jetzt auch nicht mehr.

    Hab beide Spritzen in den Allerwertesten bekommen, die Einstichstellen zwicken, sind etwas rot und irgendwie hab ich so einen Ganzkörpermuskelkater....na ja, das ist wohl den Impfungen geschuldet und vergeht sicher wieder. Hab heut noch Akupunkturtermine wg. meiner Spondylarthrose und der Osteochondrose.....da bin ich jetzt echt gespannt, wie das wirkt. Wobei sich meine Rückenschmerzen mit dem Cortison auch gut gebessert haben, die Hüften ebenso....
     
  16. took1211

    took1211 Guest

    Hallo Manu,
    ich kann deine Bedenken durchaus verstehen.Aufgrund meiner RA habe ich 23 Jahre die verschiedensten Medikamente ausprobieren dürfen.
    Keines zeigte eine durchschlagende Wirkung,sodass ich um einige OPs nicht umhinkam.
    Erst ab dem Jahr 2009 wurde mir das Humira empfohlen.Ich brauchte nicht lange zu überlegen und entschied mich für diese Therapie,was ich bis heute nicht bereut habe.Natürlich musste ich auch einiges in meiner Lebensweise ändern,z.B. Belastungen reduzieren,Stress minimieren,Ruhepausen häufiger einlegen,Aufgaben verteilen,leichte Ernährungsumstellung vornehmen u.a..
    In den letzten Jahren forcierte ich meine Eigenverantworung als Patientin-überprüfe meine Laborergebnisse und sollten diese nicht im Referenzbereich liegen,so nehme ich mit meiner HÄ oder meinem Rheumatologen Kontakt auf(vorstellig werden,per E-Mail,per Post).
    Ich fordere meine Ärzte auf,mir Tipps zu geben und zusätzliche Verordnungen auszustellen(Physiotherapie,Ergotherapie),die mir helfen,meinen Allgemeinzustand in der Balance zu halten.
    Jeder weiß,dass ein verordnetes Medikament seine Zeit braucht bis es wirken kann oder auch nicht.Trotzdem habe ich immer mit meinen Ärzten
    darum "gerungen",bei Verordnungen die Auswirkungen auf den Magen-und Darmtrakt besonders zu beachten.
    Übrigens,Arcoxia verursachte bei mir Schwindelgefühle,wurde abgesetzt.
    Alles Gute für dich.
    LG took
     
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