eine Gedicht

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Helmut Mertins, 16. Januar 2003.

  1. Die drei Sonnen /1829

    Es wallte so silbernen Scheines, nicht immer mein lockiges Haar.
    Es hat ja Zeiten gegeben, wo selber ich jung auch war.

    Und blick ich dich an oh Mädchen, so rosig, heiter und jung.
    Da taucht aus vergangenen Zeiten, herauf die Erinnerung.

    Die Mutter von deiner Mutter - noch sah ich die Schönere nicht.
    Ich staunte sie an wie die Sonne, geblendet von ihrem Licht.

    Und einst durchbebte mit Wonne der Druck mich von ihrer Hand.
    Sie neigte sich darauf dem andern, da zog ich in fremdes Land.

    Spät kehrt ich zurück in die Heimat, ein Müder nach irrem Lauf.
    Es stieg am heimischen Himmel die andere Sonne schon auf.

    Ja Deine Mutter oh Mädchen - noch sah ich die Schönere nicht.
    Ich staunte sie an wie die Sonne, geblendet von ihrem Licht.

    Sie reichte mir einst die Stirne, zum Kusse da zitter ich sehr.
    Sie neigte sich darauf dem andern, da zog ich über das Meer.

    Ich habe verträumt und vertrauert, mein Leben ich bin ein Greis.
    Heim kehr ich die dritte Sonne erleuchtet den Himmelskreis.

    Du bist es oh Wonnenreiche, noch sah ich die Schönere nicht.
    Ich schaue dich an wie die Sonne, geblendet von deinem Licht

    Du reichts mir zum Kusse die Lippen, mitleidig mir wohl zu tun.
    Und neigst dich dem andern, ich gehe - bald unter die Erde zu ruhn.
     
  2. Hallo Helmut, du tust mir wirklich leid, du armer Greis.
    Ich wußte nicht, daß du schon so alt bist.[​IMG]
    Ich kann es dir nachfühlen, wie schwer es ist, wenn man nur noch von seinen Erinnerungen zähren kann.


    Liebe Grüße
    Neli
     
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