Ungerechte Abzüge von b. 10,8 % bei Erwerbsminderungs-Rente - eine wichtige Petition

Dieses Thema im Forum "Rente und Rehabilitation" wurde erstellt von Hannes78, 16. September 2013.

  1. Hannes78

    Hannes78 Neues Mitglied

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    Liebes Forum,

    vielleicht ist folgende Petition ja von allgemeinem Interesse:

    Worum geht es?

    Wer eine Erwerbsminderungsrente beanspruchen muss, der ist so krank, dass er nicht mehr arbeiten kann. Niemand geht diesen Weg freiwillig. Durch die aktuelle Gesetzeslage werden jedoch Kranke bestraft, indem die oft schon geringe Erwerbsminderungsrente um nochmal bis zu 10,8% gekürzt wird, wenn man sie vor dem 60. Lebensjahr beanspruchen muss.


    Jetzt wurde eine Petition ins Leben gerufen, die dies ändern will:


    Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderungsrenten vor dem 60. Lebensjahr



    Warum sollte man unterschreiben?


    - Es kann jeden treffen.


    - Es geht auch um Solidarität untereinander.


    - Es ist ein Weg, um zukünftige Altersarmut zu vermeiden.


    - Ich kenne Niemanden, der freiwillig den Weg in die EM-Rente beschreiten würde. Arbeiten und Mitgestalten sind menschliche Grundbedürfnisse und bedeuten Befriedigung und Selbstverwirklichung.


    - Krankheit darf nicht bestraft werden, schon gar nicht in einem Land wie Deutschland, mit großem gesellschaftlichen Reichtum.


    - Nicht alle können sich durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung in jungen Jahren absichern. Wer eine chronische Erkrankung hat, wird meist von vornherein von dieser Zusatz-Versicherung ausgeschlossen.


    - EM-Renten liegen oftmals unterhalb des Existenzminimums, davon sollte also wirklich nicht noch was abgezogen werden!


    - Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sind oft auch mit längeren Zeiten der Krankheit und Arbeitslosigkeit konfrontiert, was wiederum negative Auswirkungen auf die spätere Rente hat. Sie werden also doppelt bestraft. Das sollte nicht so sein.


    - Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dazu gehört ein Mindesteinkommen, von dem man leben können muss.

    Noch gibt es eine gringe Beteiligung und das obwohl es viele Betroffene gibt. Ich habe jedenfalls unterschrieben und den Text an meinen Bekannten- und Freundeskreis weiter verbreitet.

    Ich wünsche Euch noch einen schönen Feierabend.
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Äh - moment mal. Ich bin unter 60 bekomme eine halbe Erwerbsminderungsrente ohne Abschläge (arbeite Teilzeit).

    Geht es hier mit den Abschlägen nicht darum, dass die vorzeitige Altersrente dann gemindert wird? Wobei man die Erwerbsminderungsrente eh bis zum Einsatz der regulären Altersrente bekommt. Ich persönlich würde also keine vorzeitige Rente beantragen.

    Ausserdem sind doch bald Wahlen? Wer weiß ob wir dann überhaupt noch was bekommen?

    Kukana
     
  3. Hannes78

    Hannes78 Neues Mitglied

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    Ich bin unter 60, bekomme eine volle EM-Rente und habe diese Abschläge! Und ich würde lieber noch arbeiten gehen, wenn ich das gesundheitlich könnte.
     
  4. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Ich habe 30 Jahre gearbeitet, auf alles verzichtet, um meinen Job zu schaffen. Ich hätte gerne weiter gemacht, aber es ging nicht. Bei sowas gibt es keine Wahl.

    Ich bin schon als Kind erkrankt. Ich habe immer nur 6 Stunden und weniger arbeiten können. Ich habe auch Lücken, weil es längere Zeit gar nicht ging. Da ich eine seltene Erkrankung habe, hat das niemand verstehen wollen. Mein Anspruch auf Altersrente ist schon allein dadurch gering. Davon werden mir mit der Vollen-Emi-Rente noch 10,8% abgezogen, jeden Monat und bis zu meinem Tode. Die meisten beziehen noch zusätzlich Grundsicherung oder sind nach Abzug der Rundfunkebühren den Grundsicherungsempfängern gleichgestellt. Was fehlt ist dann die Sozialkarte mit den ganzen Vergünstigungen.

    @kukana: Ob wir überhaupt noch etwas bekommen?
    Nun, solche Zeiten hatten wir schon. Menschen müssen sich volkswirtschaftlich lohnen. http://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4 Ich möchte aber darüber keine Witze reißen.
     
  5. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Danke Hannes für den Tip.:top:

    Kuki,ich hab damals,da war ich nicht mal 20 schon gesagt,das wir keine Rente mehr bekommen,wenn wir soweit sind. Die Weichen dazu wurden damals schon gestellt und die meisten haben es nicht mitbekommen,leider.Es wurde uns damals nicht geglaubt.
    Tja,auch heute leben noch viele in einer Traumwelt und für manche ist das Erwachen echt schmerzhaft und dann wird ohne Ende gejammert.
    Ist wie damals,mit dem 2. Weltkrieg und der millionfachen Vernichtung von Menschen. Das Buch "Mein Kampf" wurde wie verrückt verkauft,aber nachher wusste angeblich keiner was davon .
    Ach nee,ich will mich heute nicht aufregen und ärgern :rolleyes:

    Deshalb trotzdem einen schönen Abend
    Sigi
     
  6. Sprodde

    Sprodde Mitglied

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    hab auch diese 10,8 % Abzüge und liege monatl. 7 € über dem Sozialhilfesatz (incl. Wohngeld)...
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    Gleichzeitig wird aber doch pauschal so gerechnet als ob man 60 Jahre gearbeitet hat. D.h. die Rente wird hoch - gerechnet auf der Basis der vorhergehenden Jahre. Und von dem Betrag dann 10,8%?

    ****
    Am 01.01.2001 wurden bei Renten wegen Erwerbsminderung Abschläge aufgrund vorzeitiger Inanspruchnahme eingeführt. Dadurch sind bei Beginn einer Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit vor Vollendung des 63. Lebensjahres Rentenabschläge in Kauf zu nehmen.
    Ein abschlagsfreier Zugang zur Rente wegen Erwerbsminderung ist somit erst ab dem 63. Lebensjahr möglich. Bezieht ein/e Versicherte/r vor Vollendung des 63. Lebensjahres eine Rente wegen Erwerbsminderung, so muss sie/er für jeden Monat einen Abschlag in Höhe von 0,3 % zahlen. Um sicher zu stellen, dass der Abschlag nicht mehr als 10,8 % beträgt, ist für die Berechnung des Abschlags als untere Altersgrenze das 60. Lebensjahr bestimmt worden.

    Jüngere Bezieher/innen einer Erwerbsminderungsrente müssen zwar ebenfalls den Abschlag von 10,8 % in Kauf nehmen, dieser wird aber in der Regel durch die gleichzeitig vorgenommene Ausweitung der Zurechnungszeit (siehe oben) weitgehend kompensiert. Betroffene Versicherte werden dadurch bei der Berechnung der Rente so gestellt, als hätten sie bis zum vollendeten 60. Lebensjahr Rentenbeiträge mit einem individuellen Durchschnittswert gezahlt. Der 1. Senat des Bundesverfassungsgerichts hat mit Beschluss vom 11. Januar 2011 (Aktenzeichen: 1 BvR 3588/08) entschieden, dass die Kürzung von Erwerbsminderungsrenten auch bei einem Rentenbeginn vor dem 60. Lebensjahr verfassungsgemäß ist.****

    Zitat aus: Behindertenbeauftragter.de
     
  8. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @hallo, klinke mich mal mit ein
    ich habe meine EMR vor 2 jahren mit 50 bekomen und müsste schaun
    ob ich diesen abzug drin habe. so richtig kann ich mich nicht entsinnen.

    melde mich nochmal dazu, wäre ja ein ding, denn die 10,8% sollten
    anfallen, wenn ich nicht mit 63 in normale altersrente gehe, sondern
    mit 60. heisst, wir EM Rentner müssen mit 60 in rente gehen, das
    ist so festgelegt, zumindest für die "Vollen-EM Renten". da bleibt
    leider keine andere wahl. dann würden wir ja gleich doppelt bestraft.
    :mad:

    @ja kuki
    und weil das 2001 so war, dürfen wir noch wenigstens 450 € pro
    monat dazuverdienen, denn meine EMR reicht normalerweise zu
    nichts. das problem: ich kann nicht dazuverdienen, weil es mir
    oft von 5 tagen an 7 schlecht geht..nein ich will nicht übertreiben,
    aber es ist wirklich so. welcher arbeitgeber macht das für tägl.
    3 stunden mit? ich sags ehrlich: keiner!

    vor allem war da irgendwo im letzten jahr die rede von, dass die
    EMR unbedingt wieder in ihrer höhe verändert werden sollte,genau
    aus dem grunde, gar nicht hinzuverdienen zu können.
    das war zum ende des jahres 2012.
    mh, ob das im zuge jener so oft diffusen wahlversprechen unter den
    tisch gefallen ist? ich glaube schon, denn inzwischen redet keiner mehr
    davon.

    sauri

     
    #8 16. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2014
  9. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Mein Rentenantrag läuft gerade, warte gerade auf die Ablehnung (kommt doch in den meisten Fällen, oder?), um dann in den Widerstruch zu gehen.

    Ich hab das nur geschrieben, damit ihr wisst, dass ich selbst Betroffene bin.

    Ich hab einige Jahre in Afrika gelebt. Seither bin ich sehr dankbar für alle Möglichkeiten, die wir hier in Deutschland haben. Egal wie schlecht es mir gehen mag. es gibt immer die Grundsicherung. ich werde ein Dach über dem Kopf haben, etwas zum anziehen und verhungern werde ich auch nicht. Ich bekomme eine Menge an mediznischer Betreuung und Behandlung.

    Natürlich könnte in Deutschland manches verbessert werden, natürlich gibt es Ungerechtigkeiten, natürlich ist es manchmal unverständlich, wofür Geld da ist und wofür nicht.
    Aber ich versuche, die Perspektive nicht zu verlieren: Es gibt es großes Maß an sozialer Sicherheit - und einige Ungerechtigkeiten. So sehe ich das und so möchte ich es auch weiterhin sehen. Ich bin bereit, mich gegen Ungerechtigkeit einzusetzen - ohne aber das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Ich mit überzeugt, dass mir diese Sichtweise gut tut.

    LG
    Lächeln
     
  10. Sprodde

    Sprodde Mitglied

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    Momentan reden fast alle davon, "etwas für die EM-Rentner zu tun", sogar Frau Merkel... aber es ist ja auch Wahlkampf. Was aus den Versprechungen wird, wissen wir ja aus Erfahrung. Am Ende ist dafür sowieso kein Geld da, die EU-Rettungsschirme sind zu teuer...
     
  11. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    ob ich auf Grundsicherungsniveau leben muss? Nein, im Moment nicht. Aber ich hab schon auf diesem Niveau gelebt und weiss, was das heisst. Als unsere Kinder klein waren, gab es z.B. ein spezielles Darlehen für junge Familien, um ihnen zu helfen - aber wir haben es nicht bekommen, weil wir zu arm waren. Und das mit 3 Kindern unter 3 Jahren und einem schwerbehinderten Mann. Die hatten wohl Angst, wir könnten es nicht zurückzahlen.

    Aber seit ich in Afirka gelebt habe und gesehen habe, was Krankheit dort heisst: Behandlung nur gegen cash. Leute die monatelang auf dem Krankenhausgelände vegetieren, weil die Familie das Geld für die Abschlussrechnung nicht zusammenbekommt. Witwen, die null Unterstützung bekommen und da alles dem verstorbenen Mann gehört hat, von dessen Familie aus dem haus gejagt werden, usw.

    Ich möchte mir ein Stück Dankbarkeit bewahren für alles, was ich in Deutschland an sozialer Sicherheit bekomme.

    Aber ich weiss, dass das nur ein Teil der Wahrheit ist. Der andere Teil ist Ungleichbehandlung, Verschwendung auf der einen Seite, Ungerechtigkeit, Ablehnung berechtigter Ansprüche usw.
    Ich wollte das mit meinem Beitrag nicht bagatellisieren - aber ich möchte auch nicht auf der anderen Seite vom Pferd fallen und alles schlechtreden.

    Ich hoffe, ich bin niemandem zu nahe getreten, der gerade am kämpfen ist.

    LG
    Lächeln
     
  12. Hannes78

    Hannes78 Neues Mitglied

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    @kukana,

    Ein Problem ist, dass diese ganze Hoch und wieder Runterrechnerei kaum nachvollziehbar ist. So ist es kaum verwunderlich, das nichtmal Betroffene das nachvollziehen können. Ich habe ganz konkret meine Rentenberaterin angefragt, welche Abzüge ich aufgrund dieser Abschlagsregelung habe. Bei einer Rente, die unterhalb des Existenzminimums liegt, sind das bei mir 85,-€ Abzüge.
     
  13. Hannes78

    Hannes78 Neues Mitglied

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    @Lächeln

    es ist schön, dass Du diese Zuversicht hast. Das ist wirklich ein großer Schatz, so eine innere Energiequelle zu haben. Dein Name hier im Forum sagt das ja auch schon. :)

    Ich möchte dennoch zur Diskussion etwas hinzufügen: Gerade weil wir hier in Europa, konkret in Deutschland ein so reiches Land sind, erwarte ich, dass alle Menschen die Möglichkeit bekommen sich einzubringen. Ich bezweifle jedoch, [FONT=&amp]dass die heutige Grundsicherung mit einem aktuellen Regelsatz von 382,- € (hier mal an einem Beispiel für Alleinstehende) und einem Freibetrag für Vermögen von 2600,- € ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Teilhabe ermöglicht. [/FONT]
     
  14. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Was für eine Diskussion.

    Ich finde es zum Schreinen ungerecht, wie viele Menschen in afrikanischen, asiatischen und auch osteuropäischen Ländern leben müssen. So ein Leben kann ich nicht als Messlatte zum Existenzminimum chronisch kranker Menschen in Deutschland machen. Es ist dort ungerecht und es ist hier ungerecht.

    Fakt ist, dass es ein Übermaß an Reichtum auf der einen und eine abgestufte Armut auf der anderen Seite gibt.

    Fakt ist, dass gesetzliche Regelungen zum unsinnigen Selbstläufer werden. Ab und zu muss man mal prüfen, ob Normen noch Sinn machen.
     
  15. Sprodde

    Sprodde Mitglied

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    apropo ungerecht:

    als chronisch Kranke muss ich 1 % meiner jährlichen Brutto-Rente an Medikamenten-Zuzahlung leisten. Das sind bei mir ca. 85 € im Jahr bis zur Befreiung. Ein Harzt4-Empfänger hat eine Pauschale von etwa 43 € bis zur Befreiung. Ich liege 24 € unter dem Sozialhilfesatz, man könnte also sagen, ich sei selber Schuld, denn ich könnte ergänzende Sozialhilfe bekommen. Ich verzichte aber gern darauf, mich für jeden Pup zu rechtfertigen und monatl. Kontoauszüge vorzulegen. Stattdessen beziehe ich Wohngeld und hab damit 7 € monatl. mehr als Sozialhilfe (die aber fast durch die Medis aufgefressen werden).

    Das geht jetzt nicht gegen die H4-Empfänger, ich war vor meiner Rente auch einer. Ist aber trotzdem ungerecht, denn während es bei dem einen vom Jahres-Brutto ausgeht, von dem KK und Miete noch bezahlt werden muss, geht es bei dem anderen vom Regelsatz aus, und die Miete bekommt er noch obendrauf!!!
     
  16. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Ich hoffe,Ihr geht ALLE wählen und bleibt nicht aus Frust,Wut und sonstwas zu Hause.
    Wenn Ihr nicht wisst,was Ihr wählen sollt,wählt siese Nichtwählerpartei,macht einen Strich durch die Liste,kreuzt ganz viele an,aber geht verflixt nochmal wählen,denn sonst wird sich nie wieder was ändern.

    Ich weiss,es ist verdammt frustrierend,wenn man seine Partei gewählt hat,dann plötzlich,weil es denen nicht passt,wird entweder solange gewählt,bis es denen passt,oder sie machen eine große Koalition und immer sitzen die Wirtschaftslobbyisten daneben .
    Wir müssen endlich zusehen,dass auch wieder die Menschlichkeit in die Politik einzieht(fragt mich bloss nicht,wer das verspricht....),dass endlich der Mensch wieder zählt und nicht das Geld!

    Übrigens kann es passieren,wenn ma EM RentnIn ist und einen Nebebnjob hat ,dass plötzlich der Rententrägerr ankommt und die EM Rente streicht,mit der Begründung,dass,wenn man nebenbein arbeiten kann,dass es dann auch Vollzeit gehen kann. Ist hier jemanden passiert .
    Es geht halt immer nur noch darum,aus allem Profit zu schlagen,sogar aus kranken Menschen.

    Einige von Euch wissen,dass bei meiner Ma ein Hirntumor im KH festgestellt wurde und sie nun diese Woche in eine andere Klinik soll und Freitag operiert wird. Auch sie,sogasr als Privatpatientin wurde nach nur 4 Tagen aus dem KH entlassen und es wurde sich drauf verlassen,dassc zu Hause jemand ist,der sie betreut.
    Das ist heutzutage gang und gebe,und keiner fragt mehr vorher,ob es auch geht. Es wird einfach gemacht. Die lapidare Antwort des Arztes laut meiner Schwester: irgendeiner in der Familie findet sich schon........

    Also,geht wählen,denn anders können wir sonst nichts ändern!
    Tschuldigung wenn es nicht passt,aber Eure echt tollen Antworten haben mich dazu verleitet ;)

    Liebe Grüße
    Sigi
     
  17. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @hallo Sigi, ich möchte zum thema "EMR und Arbeitsfähigkeit"
    etwas fragen:

    hier muss wirklich strikt getrennt werden!

    man kann und darf auch bei voller EMR dazuverdienen
    und dies ist gesetzlich festgeschrieben.
    dieses darf nur in einem bestimmten zeitlichen,
    als auch finanziellen rahmen erfolgen


    maximal monatlich 450,00 € und
    2 x im jahr noch einmal je 450,00 € zusätzlich


    sobald man auch nur 1 € darüber liegt oder aber die
    gesetzlich eingeschränkte arbeitszeit von täglich
    maximal 3 stunden auch nur um einige minuten über
    schritten wird, wird die volle EMR aberkannt.

    d.h. entweder zu viel verdient oder aber man ist in der lage
    mehr als 3 stunden täglich zu arbeiten, was den grundsätzen
    der bewilligung der vollen EMR wiederspricht.
    denn auf dem allgemeine arbeitsmarkt gilt als arbeitsfähig,
    wer mehr als 3 stunden täglich arbeiten kann. da kennt die
    DRV in der Tat kein Pardon.

    @Sigi,
    viell.kannst du das mal bei dem/der jenigen das hinterfragen?

    das wäre sehr wichtig, um hier denen eine sicherheit zu geben
    die die volle EMR bekommen und sich im rahmen der genannten
    werte bewegen und diese einhalten.
    wäre super nett von dir
    .

    sauri
     
    #17 17. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 18. September 2013
  18. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    du hast eine kleinigkeit vergessen...grundsicherungsempfängern wird von dem geld was sie dazuverdienen nur 1/3 ausgezahlt.
    abzgl werbepauschale, fahrgeld und evtl berufliche haftpflichtversicherung, wie ich sie brauche.
    auf meine anfrage hin, warum hartz 4 empäfnger 100 euro als ganzes behalten könnten und erst vom rerst die 1/3 -2/3 zum zuge kommt, sagte man mir...hartz 4 empfänger müsste man motivieren, renter nicht mehr...

    mir blieb die spucke weg
     
  19. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss

    @hallo

    oh doch, ich muss das auch und habe keinen sponsor....

    wir leben zu dritt von meiner EM rente und einem befristten 400 €
    job auf 7 monate. und das geht! ich muss sicherlich gucken wo ich
    das geld ausgebe, aber, ich hunger nicht, laufe nicht nakisch rum,
    habe ein dach übern kopf und habe eine sehr gute medizinische
    versorgung.

    was ich nicht verstehe, wenn ich anspruch auf soziallietung habe,
    warum soll ich darauf verzichten? das ist doch ein rechtsanspruch.
    genauso wie alg, harz IVoder anderes. sicher macht das arbeit
    alle unterlagen bei zubringen und das nervt, nur verzichten?
    käme für mich nicht ansatzweise in frage. ich habe nichts zu
    verbergen und meine kontoauszüge könnten sie 20 jahre zurück
    verfolgen....sparbücher haben wir keine und reichtümer gleich gar
    nicht. wie auch

    auch wenn ich gefahr laufe, haue zu bekommen, möchte ich zum
    beitrag vom @lächeln mich äussern:

    @lächeln, ich finde gut, was du schreibst! Danke!
    es ist wirklich so. in keinem land der welt bekommt man geld fürs
    nichts tun. das ist so und du hast durchaus recht, wir bekommen
    sehr viel gemessen an anderen, die solche leistungen nicht haben.
    wir haben das best abgesicherte sozialleistungssystem, ein sehr
    gutes gesundheitssystem und eine gute absicherung der alg.
    das kann man in anderen ländern suchen.

    ich finde auch nicht alle entscheidungen gut und weiss dass es sicher
    viele veränderungen noch geben müsste, nur rom wurde auch nicht
    an einem tag gebaut!

    gerade heute gehört:
    -einkommen für zeitarbeit, im westteil auf 8,50 € und
    -einkommen für zeitarbeit, im ostteil auf 7,80 €

    warum und das 24 jahre nach der wende?
    ich höre das wie heute: blühende landschaften sollen entstehen...haha
    die leute müssen egal wo sie wohnen alle gleich schuften und trotzdem
    bekommen sie nicht gleiches geld für gleiche arbeit!
    so wird doch immer von der regierung getönt???
    ausgaben sind doch, egal wo man wohnt, mitlerweile alle gleich. ob miete,
    wasser, strom, müll, lebensmittel, artikel des tägl. leben, bekleidung. das
    finde ich eine ungerechtigkeit, für alle berufsgruppen, sondersgleichen!

    trotzdem, muss ich für mich und meine familie feststellen, wie sind mit
    dem was wir haben zufrieden! was nützt alle das geld?
    mir wäre lieber ich könnte arbeiten gehen, mich meinen hobbys widmen
    und am wichtigsten wäre vor allen dingen: dass man gesund wär!


    sauri
     
    #19 18. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 18. September 2013
  20. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

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    Mir geht es nicht darum, alles schönzureden. Ich möchte mir für mich eine ausgewogene Sichtweise bewahren. Es ist nicht alles schlecht und es ist nicht alles gut.

    An diesen tollen Sozialstaat kann ich mich nicht erinnern - gehe auf die 60 zu und lebe in Westdeutschland. Ich erinnere mich daran, dass bis 1976 die Ehemänner sogar den arbeitsplatz ihrer Frau kündigen konnten, wenn sie das wollten. Ich wurde in einem Laden weggeschickt, als ich mir von meinem Geld einen Kühlschrank kaufen wollte - ich solle mit meinem Mann wiederkommen, weil ich als Frau nur die kleinen Einkäufe für die Familie machen dürfe (und das war rechtens!)
    Ich hab gejobbt, als meine Kinder klein waren - und hab mich geärgert, dass Studenten für die gleiche Arbeit doppelt so viel verdient haben.
    Es gab keine Elternzeit, ich hatte die Wahl nach der Geburt des Kindes entweder nach 8 Wochen wieder voll zu arbeiten oder zu kündigen. Kindergeld war viel weniger als heute (auch im Verhältnis zu den heutigen Preisen gesehen!). Es gab keinen Anspruch auf Kindergartenplätze.
    Nach einer schweren Krankheit hätte ich eine Reha gebraucht. Ging nicht, weil ich nur 8 Stunden eine Familienpflegerin bekommen hätte und der halbseitig gelähmte Mann voll arbeiten und danach 3 Kinder unter 4 Jahren versorgen hätte sollen. 3 Kinder mitnehmen, war aber auch nicht zugelassen.
    Mein damaliger Mann hatte unendliche Kämpfe mit dem Versorgungsamt und dem Landratsamt wegen seiner Behinderung.
    Obdachlose gab es auch.
    Pflegende Angehörige, auch Eltern von behinderten Kindern bekamen weder einen Rentenbeitrag noch eine bezahlte Auszeit zum Erholen.
    DAs in den Mülleimern wühlen, ja da kann ich mich nicht dran erinnern. Wurde allerdings auch nicht so viel weggeschmissen, auch von den Läden nicht, gab ja noch nicht auf allem ein Mindesthaltbarkeitsdatum.

    Aber es geht mir nicht darum, wer hier jetzt recht hat. Mir geht es nur um meine eigene Haltung. Tut es mir gut, wenn ich nur das Negative wahrnehme? Geht es mir gut, wenn ich alles schönrede?
    Nein, mir geht es am besten, wenn ich dankbar bin für das, was ich habe bzw. als soziale oder medizinische Leistungen bekomme und mich da einsetze, wo ich feststelle, das es Ungerechtigkeit gibt.

    LG
    Lächeln
     
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