Ärzteodyssee - Hab ich vielleicht Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von frany, 9. September 2013.

  1. frany

    frany Neues Mitglied

    Registriert seit:
    9. September 2013
    Beiträge:
    1
    Hallo,
    ich bin seit 9 Monaten auf der Suche nach der Ursache meiner Beschwerden. Leider habe ich noch keine eindeutige Diagnose. Vielleicht können einige von Euch mir mit Ihrem Wissen und ihrer Erfahrung weiterhelfen. Sorry, es ist echt lang geworden!

    Vor 9 Monaten bekam ich Schmerzen in der Gegend des Anus. Ich dachte zuerst ich hätte Hämorrhoiden. Ich war bei 4 proktologischen Untersuchungen, hatte eine Darmspiegelung, wurde geröntg - immer mit dem Verdacht auf eine Fistel oder ähnliches. Aber es wurde nichts gefunden. Aber es fühlt sich an wie eine Entzündung. Ich konnte schlecht sitzen nicht lange liegen und stehen. Beim Stuhlgang hatte ich inzwischen auch Schmerzen. Nicht mal ein Spaziergang war möglich. Nur starke Schmerzmittel wie Tilidin brachten etwas Erleichterung und ich konnte nachts etwa schlafen. Die Schmerzen wurden so unerträglich, daß ich nicht mehr sitzen konnte und selbst ins Krankenhaus gegangen bin. Natürlich wurde ich dort erst mal psychiatrisch Untersucht – weil, wenn man nix findet, liegts ja nahe, dass ich es mir einbilde. Sogar das wäre mir recht gewesen, wenn man nur endlich was gegen die Schmerzen hätte unternehmen können und wenns ne Psychotherapie wäre. Doch der Psychiater war überzeugt, dass es was körperliches sein müsse.

    Inzwischen tat mir auch der Beckenboden auf der li Seite und die Sitzbeinhöcker weh und ich wurde mit der Verdachtsdiagnose „Pudendusneuralgie“ (Einengung eines Nerves, der am Beckenboden entlangläuft) entlassen.
    Diese Diagnose wird aber immer unwahrscheinlicher bzw. ist inzwischen fast ausgeschlossen.

    Zu Hause habe ich mir mein MRT am PC angeschaut und festgestellt, dass mein Steissbein im 90 Grad Winkel nach innen steht. Im Bericht der Klinik wurde das nicht mal erwähnt!!!. Vor 30 Jahren bin ich mal vom Pferd gefallen, voll auf den Hintern. Sicher stammt das daher. Ich war voller Hoffnung, dass dies die im wahrsten Sinne des Wortes „nachliegende Ursache“ meiner Schmerzen sein könnte. Ein Orthopäden, anästhesierte mit das Steissbein an der Biegung, doch brachte das kleine Erleichterung. Er meinte – das liegt nicht am Steissbein. Also war ich wieder so hilflos wie zuvor.

    Ich nahm zu diesem Zeitpunkt nur Schmerzmittel, hatte ohne Diagnose auch keine Therapie. Ich bin dann zu einer Körpertherapeutin, die auf den Beckenboden spezialisiert ist nach Starnberg gefahren, die hat mich untersucht und festegestellt, dass die Sehenansätze an der li. Seite des Steissbeines entzündet sind. Dadurch dass mein Steissbein durch den Bruch so weit nach innen steht empfinde ich die Schmerzen eher am Anus, bzw. kann das nicht unterscheiden. Sie hat mich auch behandelt, soweit möglich und die Schmerzen sind auch weniger. Ich war auch bei der Akupunktur. Alles habe ich selbst zahlen müssen. Doch endlich habe ich etwas Erleichterung. Belastbar bin ich aber nicht. Sitzen ist immer noch unmöglich.

    Es stellt sich die Frage: warum hat sich der Sehnenansatz am Steissbein entzündet? Warum schmerzen mir die Sitzbeinhöcker? Bei der Google-Suche bin ich nun auf diese Seite gestossen. Hier meine Beschwerden, die auch zu Rheuma passen würden.

    - Seit 25 Jahren leide ich an Uveitis – habe auf einem Auge schon eine Kunstlinse. Seit 6 Jahren hatte ich aber keinen Schub mehr – Das Screening an der Uniklinik nach HLA-B27 und anderen Ursachen blieb aber ohne Ergebnis. Also war damals Rheuma kein Thema, bzw. sogar ausgeschlossen.


    - Im aktuellen MRT wurden degenerative Veränderungen am rechten Illiosakralgelenk erwähnt und Veränderungen an der BWS Th 9-11 (Einbrüche – Verdacht auf Andersson Läsion) festgestellt. Wobei dies nur beiläufig erwähnt wird, da das MRT gemacht wurde um eine Tarlov-Zyste an S2 genauer anschauen zu können.

    - Vor 5 Jahren hatte ich fast 12 Monate lang immer wiederkehrende Blasenentzündungen. Nach Absetzen der Antibiotika kamen sie sofort wieder. Und plötzlich verschwanden sie von alleine.

    - Vor 3 Jahren hatte ich aus heiterem Himmel plötzlich Schmerzen an der re. Achillessehen für ca. 8 Monate. Die ca. 1 Stunde nach dem Aufstehen und Bewegung verschwanden.

    - Vor 2 Jahren stellte sich ohne Grund ein Tennisellbogen li. ein, obwohl ich Rechtshänderin bin. Dort habe ich auch jetzt Beschwerden, wenn auch nicht so stark.

    - vor 1,5 Jahren haben meine Daumengelenke und später auch meine Fingergelenke so geschmerzt, dass ich zum Rheumatologen gegangen bin. Der konnte allerdings nichts finden – Blut wieder negativ. (Wobei ihn meine Uveitis schon interessiert hat)

    - Seit ich 12 Jahre alt bin habe ich Schmerzen am Übergang HWS BWS, vor allem wenn man seitlich auf die Wirbel drückt fühlt es sich wie entzündet an.

    - immer wieder gibt es Phasen in denen ich nachts aufwache und am Brustbein ausstrahlend in die Brust und den Rücken zur WS beengende Schmerzen habe.

    - Wenn ich länger gebückt etwas tue kann ich mich oft nicht mehr richtig aufrichten und es dauert Stunden bis Tage bis die Schmerzen im unteren Rücken wieder verschwinden

    - neben dem Steissbein schmerzen auch die Sitzbeinhöcker, was bis in die Scheide ausstrahlt

    - In den letzten Tagen habe ich wie „springende Schmerzen“ Schulter –Knie und vor allem die Hüften schmerzen. Das kann aber am nächsten Tag schon wieder anders sein.

    - durch die Schmerzen am Steissbein habe ich Krämpfe in der Beckenbodenmuskulatur

    Bei allen Beschwerden (außer Uveitis und nun Steissbein) habe ich immer gedacht, dass es normale Alterserscheinungen oder halt vorübergehende Beschwerden und diesen keine weitere Bedeutung beigemessen.

    - Könnte das Rheuma sein?
    - Und wenn ja was für eins?
    - Kann so eine Sehne 9 Monate entzündet sein ohne Werte im Blut?
    - Kann man durch die Sehnenentzündung Krämpfe in der Muskulatur bekommen?
    - Welche Medikamente helfen bei Sehnentzündungen?
    - Ich bin jetzt 50 Jahre, könnte ich jetzt noch die Diagnose Bechterew bekommen?
    - Soll ich nochmals zum Rheumadoc?

    Ich freu mich auf Eure Rückmeldungen![​IMG]

    Frany
     
    #1 9. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2013
  2. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    31. Juli 2011
    Beiträge:
    10.313
    Ort:
    Bayern
    Hallo Frany,

    willkommen bei rheuma online,

    Ich verstehe das du dir Gedanken machst und verzweifelt bist, versuche es doch noch in einer rheumatologischen Klinik oder Ambulanz.

    Allerdings möchte ich dazu was sagen: Psychische oder psychiatrische Erkrankungen und deren Symptome sind auch keine Einbildungen! Solche Erkrankungen können auch heftige vielfältige Beschwerden auslösen und sind ebenso ernsthafte schwere Erkrankungen, die es nicht zu unterschätzen gilt und diese sind dann keineswegs eingebildet.
     
  3. bise

    bise Neues Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2004
    Beiträge:
    4.653
    Ort:
    bei Frau Antje
    wie wäre es denn mit 0steopathie?
    muss ein erfahrener osteopath schon sein. höre dich mal in der gegend rum.
    gute besserung und viel erfolg
    lg
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden