Kann mir jemans die MRT Befunde erklären? (etwas längerer Beitrag)

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von petra11, 3. September 2013.

  1. petra11

    petra11 Neues Mitglied

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    51
    Guten Tag,
    ich war nun wieder bei diversen Untersuchungen. MRT-Befund BWS: Hämangiom BWK2, Ventrale Syndesmophyten BWK 5/6 und BWK 7/8, knöcherne Überbrückungen der ventralen Bandscheibenvorwölbungen, Ventraler Prolaps 8/9,, medio- rechts lateraler Prolaps, Mixtaosteophyten, BWK 9/10 Ventraler Prolaps (dorsal rechts paramedianer), Mixtaosteophyten, BWK 10/11 rechts paramedianer Prolaps, Osteochondrose
    MRT LWS:L2/3 mediane Protrusion, L3/4 Spondylithis derformans, Facettenarthrose, L4/5 Spondylithis derformans Bandscheibenprolabs links, mittelgradige bilaterale Facettenarthrose, Resussenenge links, leichte Spinalkanalenge,L5/S1 Medio- bilateraler paramedianer Prolaps mit Kontakt zur Nervenwurzel, Facettenarthrose, bilaterale Recessusenge,
    MRT HWS: C3/4 Mediane Protrusion, bilaterale Facettendegeneration, C5/6 Spondylithis derformans, rechtsbetonte Protrusion, Unkarthrose, C6/7 Sponylithis derformans
    Außerdem Wurzelzyste Höhe S3, und im Röntgen Syndesmophyten BWS, Subchondrale Sklerosierung ISG (leichte Sakroilitis) und subchondrale Aufhellung linker Fermurkopf
    Ich leide an RA und axialen Morbus Bechterew (SpA)
    Erklärt wurde mein Befund mir nicht wirklich. Man sagte mir nur, dass zur Zeit keine aktuellen Entzündungen vorhanden sind,
    Therapiert werde ich mit MTX s.c., Diclo bei Bedarf und Prednisolon im Schub.
    Es ist so, dass ich s. 10 Monaten eine immer größere Schwäche in den Oberschenkeln verspüre. Ich fange dann an zu stolpern und kann dann die Beine nicht mehr heben . Diese Schwäche habe ich auch, wenn ich aus dem Sitzen aufstehe und Treppen steigen muß. Teilweise komme ich die Treppe nicht mehr hoch. Ähnlich geht es mir mit den Armen. Ich bekomme sie nur kurz gehoben. Es ist nicht so wie wenn man sich überanstrengt sondern es geht dann nichts mehr. Ich habe außerdem höllische Schmerzen bis in die Beine und Fersen über das Gesäß strahlend. Die Beckenkämme und die Leisten schmerzen ebenso. Es wird auf das Rheuma geschoben und ansonsten bekomme ich keinerlei Anwendungen oder KG mehr.
    Wie würdet Ihr den Befund deuten und was könnte die Ursache der Schwäche sein.
    L.G., Sybille
     
    #1 3. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. September 2013
  2. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

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    Hallo,

    Also, so wie es sich liest hast du mehrere Bandscheibenvorfälle (prolaps). Du musst ja mega schmerzen haben :eek:

    Meines Erachtens nach ist nur MTX nicht wirksam genug. Heftig! Ich bin nur Laie! Aber der Befund liest sich heftig und man bekommt vom lesen schon fast schmerzen....

    Gute Besserung! Es wird bestimmt noch jemand genauer darauf antworten!

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  3. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Sybille,

    leider kommt es bei Morbus Bechterew ja zu nachhaltigen Veränderungen an der Wirbelsäule - so wie sie bei dir beschrieben sind...
    Hat kein Arzt überlegt, mal ein Biologikum einzusetzen? - Enbrel hat bei mir die Wirbelsäulenschmerzen sehr günstig beeinflusst (Entzündungen sind eben nicht immer in Bildern zu erkennen - spielen sich wohl oft auch in den Weichteilen ab und sind dann nur schwer zu erfassen...). Demnächst bekomme ich Simponi und hoffe, dass dies die erhöhte Krankheitsaktivität wieder stoppt.

    Leider kann ich dir die einzelnen Begriffe nicht genau erklären - einiges davon steht auch in meinen Befunden - z.B. die Osteochondrose (da ist dann der Knochen angegriffen - bleibt bei unserer Erkrankung nicht aus...) - aber ich denke, die Verengungen (Spinalkanal) müsste sich mal ein Fachman anschauen - die könnten nämlich schon mit deinen Beschwerden zusammen hängen. Ich habe eine Stenose im HWS-Bereich und die macht ähnliche Symptome (Kraftverlust, Schmerzen...).
    Ist halt nur immer eine schwierige Entscheidung, was man da macht. Chirurgen raten natürlich dann zu einer Operation - aber angeblich verbessern Rücken-OPs den Zustand nicht immer - es kann halt langfristig auch durch Narbenbildung zu ähnlichen Problemen kommen.

    Mir hilft enorm mein Schmerztherapeut - zum einen, weil er viel ganzheitlicher an die Sache rangeht als andere Ärzte - zum anderen, weil er sich einfach bestens mit passenden Medikamenten auskennt. Außerdem hat er ein anderes Budjet und kann eher Anwendungen aufschreiben, die ja gerade bei Morbus Bechterew sehr hilfreich sein können.
    Wenn du dazu nähere Informationen brauchst - schau vielleicht mal hier: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz

    Lass dich bitte nicht vertrösten - Rheuma hin oder her - alles darf man nicht darauf schieben und MTX hat bei mir nicht ausgereicht. Da gibt es einfach noch mehr Optionen.

    Alles Gute und baldige Klarheit sowie wirklich passende Hilfe wünscht dir
    anurju
     
  4. petra11

    petra11 Neues Mitglied

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    Hallo ihr Beiden,
    danke für Eure Antwort. Nun bei mir ist in 8 Wochen ein stationärer Aufenthalt in einer kleineren aber guten Schmerzklinik angebdacht. Darin stecke ich viel Hoffnung. Ich hoffe nur, dass die nicht nur auf meine Fibro behandeln.
    Nun laufe ich aber schon lange mit diesen Beschwerden herum und mein Orthopäde und auch mein HA vertrösten mich immer wieder. Sind nicht bereit mir man. Therapie oder KG zu verschreiben. Das Buget wäre zu knapp. Aber ich bin doch chronisch krank. Kann man dann nicht, damit man auch weiterhin arbeitsfähig ist 2 mal im Jahr ein Rezept bekommen? Teilweise bin ich zu meiner Physioterapeutin gegangen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und mir die Behandlung etwas Linderung brachte. Das habe ich selbst gezahlt. Aber auf Dauer ist das keine Lösung für mein Buget, da ich einiges selbst trage muss.
    Mein Rheumatologe ist immer sehr besorgt. Er hat nach langer Leidenszeit und vielen Arztbesuchen herausgefunden, was mit mir los ist und hat wirklich alle Untersuchungen machen lassen und sich Zeit genommen. Allerdings ist er arbeitsmäßig so überlastet, dass er sich nicht um die orthop. Dinge kümmern kann. Er will mich evtl. auf Humira umstellen.
    Diese Woche habe ich einen Termin bei meinem Orthopäden, weil ich auch s. längerer Zeit Schmerzen in der Schulter habe. Vor 4 Wochen hat er auf dem Sono eine Entzündung gesehen und ich soll halt mehr Diclo nehmen. Ob er weiß, wie schädlich das für die Leber und jemanden ist, der an einer Herzerkrankung leidet?
    Für die Wirbelsäule setzt er lieber 2-3 mal im Jahr Spritzen.
    Mal sehen, was diesmal dabei heraus kommt.
    Ich bin echt froh, dass man sich in diesem Forum mal Alles von der Seele schreiben kann.
    Drückt mir die Daumen, dass der Klinikaufenthalt positiv verläuft. Soll wohl 2-3 Wochen dort bleiben.
    Liebe Grüße,
    Sybille
     
    #4 4. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. September 2013
  5. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    Grüß dich Sybille,
    dass du Humira bekommen sollst, klingt für den Morbus Bechterew sehr gut. Außerdem hilft Bewegung enorm, es muss aber die richtige Bewegung sein.
    Wende dich doch mal an die "Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew". Google die und rufe sie mal an - das ist die Vereinigung der Bechterew-Erkrankten.
    Als Bechti darfst du "außerhalb des Regelfalls" (nennt sich so) KG machen, du musst es sogar. Einzel-KG und/oder in einer Bechterew-Gruppe.

    LG Pezzi
     
  6. petra11

    petra11 Neues Mitglied

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    51
    Hallo Zusammen,
    nach langer Zeit möchte ich mich dann doch noch mal melden. Habe nun 3 Spritzen Simponi bekommen (1xalle 4 Wochen) Leider habe ich stark allergisch darauf reagiert und Linderung brachte es auch nicht. Soll nun diesen Monat Cimzia spritzen. Habe allerdings einen riesigen Respekt vor den aufgeführten Nebenwirkungen/Spätfolgen, die dort aufgeführt sind. Und ich solles die ersten 3 mal alle 2 Wochen in doppelter Dosis nehmen. Hat jemand Erfahrung mit diesem Medikament? Mir ging es sehr schlecht nach dem Simponi und da ich immer noch sehr starke Schmerzen habe würden mich starke Nebenwirkungen total aus der Bahn bringen.:(
    Ganz liebe Grüsse, Sybille
     
  7. Checky

    Checky Neues Mitglied

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    Mönchengladbach
    Mit Cimzia habe ich keine Erfahrungen, aber mich würde trotzdem interessieren, wie es dir weiter ergangen ist.

    Ich habe auch Morbus Bechterew und Fibro etc. und spritze mir bereits seit 2012 Humira (Wirkstoff Adalimumab) und seit 2016 zusätzlich MTX wegen der Regenbogenhautentzündungen.

    Humira hat sich damals wirklich drastisch auf mein Wohlbefinden ausgewirkt. Die über Jahre immer stärker gewordenen Schmerzen waren fast verschwunden bzw. erheblich erträglicher geworden, sozusagen über Nacht. Dadurch das durch Humira die Entzündungen verhindert bzw. eingedämmt werden, ist auch die Versteifung größtenteils zum Erliegen gekommen. Humira kann ich deswegen bei Morbus Bechterew nur empfehlen.

    LG Rita
     
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