Nach Widerspruch zum Vertragsarzt - was ist wichtig?

Dieses Thema im Forum "Schwerbehinderung" wurde erstellt von nourani, 22. August 2013.

  1. nourani

    nourani Neues Mitglied

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    wachtberg
    Hi zusammen,

    ich hatte vor gut 3 Monaten meinen Widerspruch zum Verschlimmerungsantrag gestellt und jetzt soll ich zum Vertragsarzt, da aufgrund der vorliegenden Aktenlage nicht eindeutig zu meinen Gunsten oder Ungunsten entschieden werden kann (hatte auf 50% beantragt. Wurde aber abgelehnt, da die Rheumatologin alte Befunde geschickt hat, in denen es mir zu dem Zeitpunkt noch gut ging. Der Schmerztherapeut wurde gar nicht abgefragt, obwohl von mir angegeben).

    Was ist jetzt wichtig? Auf was muss ich achten? Den Fall hatte ich noch nie :(...

    Danke und Gruß in die Runde
    Manu
     
  2. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Hallo,

    beschaffe Dir auf jeden Fall von allen Ärzten entsprechende Arztbriefe, die auch gerne die Überschrift "Zur Vorlage beim Versorgungsamt" tragen dürfen. Als einleitender Satz wäre hilfreich: Die Patientin..... hat über das bei Ihnen laufende Verfahren zur Feststellung ........... informiert. Dazu nehme ich wie folgt Stellung:"

    Damit erkennt das Amt, daß Deine Ärzte informiert sind.

    Diese Unterlagen übersendest Du dem Amt vorweg und bittest, daß der Vertragsarzt sie vorher zur Verfügung hat und der Untersuchung mit zugrundelegen kann. Dann muß er sich bei einer evt. Ablehnung genau damit auseinandersetzen.

    Ich habe immer sehr eng mit der - absolut kompetenten - Sachbearbeiterin Kontakt gehalten, ihr alles beschafft, was sie abverlangt hat. Und nun sieht es wohl ganz gut für mich aus.

    Daumen sind gedrückt


    Eve
     
  3. nourani

    nourani Neues Mitglied

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    Nur zum Verständnis...

    ...damit sind nicht die Unterlagen gemeint, die ich beim Widerspruch zugeschickt bekommen habe, oder? Da waren ja auch Arztberichte bei. :confused:
     
  4. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Nein, ich würde mir ausdrücklich ganz aktuelle Arztbriefe/Berichte geben lassen, die auf die Ablehnung des Versorgungsamtes (oder wo das bei Dir angesiedelt ist) Bezug nehmen. Damit zeigst Du, daß das Problem immer noch genauso aktuell ist wie bei Antragstellung und daß Du Deinen Docs gegenüber mit offenen Karten spielst. Falls noch nicht geschehen, würde ich anbieten, die behandelnden Ärzte für diesen Themenkreis von der Schweigepflicht zu entbinden. Und gegen die Vorstellung beim Vertragsarzt würde ich mich auf gar keinen Fall wehren.

    Eve
     
  5. Sigi

    Sigi Mitglied

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    Hallo Nourani,

    und ich würde das Versorgungsamt fragen,weshalb sie nicht alle Ärzte angerschrieben haben .
    Wann hast Du denn den Termin? Wenn Du nämlich nochmal alle Befunde ,bzw. Berichte anfordern willst,dauert es ja auch noch und oft kostet es auch noch eine Gebühr.
    Eve hat aber Recht,nimm alles mit,was Du kriegen kannst und mach Dir noch eine Liste,welche Einschränkungen Du hast,welche Medikamente Du nimmst usw. .

    @Eve,Du musst die Ärzte doch eh von der Schweigepflicht entbinden,wenn Du so einen Antrag stellst ;)

    Liebe Grüße und noch einen sonnigen Tag Euch Beiden
    Sigi
     
  6. eve60

    eve60 PMR Fibro

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    Bei mir wurde das nur für die HA verlangt; nicht aber für die Fachärzte.

    Eve
     
  7. Sigi

    Sigi Mitglied

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    bei Bielefeld
    Hallo Eve :),

    bei mir wurden alle Ärzte befreit,die ich angeben hab.
    Das steht bei Absatz 11,Schweigepflichtsentbindung,dass Du alle Ärzte,die angeben wurde,von der Schweigepflicht entbindest,ausser,Du machst Einschränkungen. Das geht nämlich auch.
    Hab hier grade den Antrag liegen,deshalb konnte ich nochmal nachgucken.

    Liebe Grüße
    Sigi
     
  8. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @eve60

    Interessehalber: wieviele Ärzte dürfen denn dann im Zweifelsfall ganz aktuelle Briefe mit Bezug auf den Widerspruch schreiben? ;)
     
  9. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @hallo nourani,

    wieviele ärzte ist eigentlich unbeschadet.
    sind befunde eindeutig, wird normal nach
    "aktenlage" entschieden.
    jeden zum gu zu schicken, ist eine sache, die das
    lagesoz nicht mal ansatzweise finanzieren kann
    und nicht gewollt ist, da befunde oft in guter form
    vorliegen, wonach dann die gu entscheiden können.

    das lagesoz entscheidet, welche ärzte berichte
    einzureichen haben. das geht normal nicht über
    den versicherten.

    grundsätzlich sagt das lagesoz, dass keine
    gutachten erfolgen. nur bei unklarheiten oder
    abweichenden befunden und schilderungen
    von ein schränkungen und behinderungen.
    wobei es schon eher selten, ist, dass man vom
    lagesoz aufgefordert wird, zu einem arzt zu
    gehen, damit befunde geprüft werden.
    sehe das als chance für dich.

    wenn du jetzt zum vertragsarzt musst, so muss
    dieser vom lagesoz eine aufforderung besitzen,
    dich noch einmal zu untersuchen und zu befunden.
    dazu bekommt er vorgaben die er während der
    untersuchung abarbeiten muss. du selber musst
    nichts machen.

    wichtig ist, dass eine befundung nach dem
    "derzeitigen gesundheitszustand" erfolgt.
    du schilderst ganz wahrheitsgemäss, was nicht
    geht, was mit unterstützung geht und was du
    allein kannst, bei deinen derzeitigen
    gesundheitlichen problem/en.

    danach muss man sehen, wie entschieden wird
    ggf. bleibt dann der weg des widerspruchs und
    der klageerhebung.

    dir viel erfolg und daumen drück vom sauri
     
    #9 22. August 2013
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2013
  10. nourani

    nourani Neues Mitglied

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    wachtberg
    Danke Sauri

    Die Dame vom Integrationsfachdienst sieht das genauso. Fakt ist, dass die Rheumatologin Befunde von letztem Jahr Juni geschickt hat - aber nicht die vom Januar, wo es mir echt dreckig ging. Der Schmerztherapeut wurde gar nicht angeschrieben, obwohl ich ihn angegeben habe. Der hat mich im Januar wegen ziemlich übler Schmerzen meiner Spondarthropathie (so der Befund) behandelt, die mich auch bei wetterwechseln ziemlich zwiebeln.

    Auf der Arbeit habe ich durch die höhere tilidin-Dosis mächtig Probleme mich zu konzentrieren und mache Fehler, brauche quasi einen Kollegen, der alles nochmal checkt, bevor das was ich schreibe online geht. (bin online-redakteur und alles was ich schreibe und ggf. falsch ist, kann teuer für meinen Brötchengeber werden).

    Ich sehe es auch als Chance, zumal es ein Rheumatologe ist, wo ich hin muss. Ich hoffe nur, dass ich dadurch meine 50% bekomme, damit ich meinen Job etwas sicherer habe (damit hat man höhere Sozialpunkte bei meinem Arbeitgeber) und auch die 5 Tage mehr Urlaub täten mir schon ganz gut, da ich aufgrund der Teilzeit nicht mehr Überstunden aufbauen kann, wenn ich mehr Freizeit will (würde ich auch körperlich nicht mehr packen - mehr als 6 Stunden im Büro halt ich nicht aus, auch mit verstellbarem Schreibtisch nicht).

    Weiß einer zufällig, wie so ein Termin abläuft? Haben hab ich noch keinen - der Arzt wird sich wohl bei mir melden...:confused:
     
  11. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    @hallo nourani

    ich drück dir die daumen.

    nur, du solltest überlegen, was, wenn du die 50%
    nicht bewilligt bekommst.

    du hättest zumindest als option die möglichkeit,
    dich über das arbeitsamt gleichstellen zu lassen.

    in der frage der kü wärst du besser geschützt.
    wobei hier die 5 tage zusatzurlaub dir dann nicht
    zustehen.

    eine weiterverfolgung über den klageweg, sollte dann
    gut überlegt werden und kann u.u. lange dauern.

    sauri
     
    #11 3. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 3. September 2013
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