Psychologe

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Poli, 1. August 2013.

  1. Poli

    Poli Mitglied

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    Ihr Lieben,


    seid ihr eigentlich neben der rheumaischen- noch in psychologischer Behandlung?


    lG!Poli
     
  2. Gast_

    Gast_ Guest

    ich hab eigentlich einen Psychologen.

    da war ich 5 mal.

    jetzt komm ich nicht mehr hin. da ich
    überwiegend im bett liege oder
    im Rollstuhl sitze.

    ich komme nur schwer ins Auto. zudem
    kann ich kaum länger als 20 Minuten
    sitzen. nur noch Notfall arztbesuche
    gehen. an Psychologe ist nicht zu denken.
    hausbesuche und TelefonBetreuung macht
    er nicht.

    ich bräuchte eigentlich psychologische Betreuung durch meinen schmerzTherapeuten.
    geht aber nicht. ich hab zu dolle schmerzen.
     
  3. Rosetta

    Rosetta Neues Mitglied

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    Hallo,

    ich bin zwar nicht in regelmäßiger psychologischer Behandlung, habe aber immer mal wieder in kritischen Phasen in meinem Leben (bin 49 Jahre alt) psychologische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch genommen - als junge Frau auch eine längere Psychotherapie gemacht. Ich hatte nie Vorbehalte gegen diese Hilfe - bin aber auch "vom Fach" und arbeite selbst seit langer Zeit im psychiatrischen Bereich. Mittlerweile bin ich in der außergewöhnlich glücklichen Lage, einen Hausarzt zu haben, der auch Psychologe ist und mit dem ich, wenn nötig, zeitnah sprechen kann. Für mich war und ist das immer sehr hilfreich.

    Gruß von Rosetta
     
  4. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ Poli:
    Ich nehme keinen Psychologen für mich in Anspruch. Mir hilft mein Glaube, und ich wage zu sagen: Jesus ist der beste Psychotherapeut, den es gibt - für mich jedenfalls. Nach seinem Wort zu leben gibt mir alles, was ich brauche. - Und zum persönlichen Austausch habe ich meine super Freunde/-innen.
     
  5. moni3

    moni3 Bekanntes Mitglied

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    schön gesagt Nachtigall.
    ich dachte oft schon,so jetz brauch ich hilfe,aber schon geht's besser(weil mir Gott half),so komm ich auch ohne Psychologe durchs leben.
    Gott und der eiserne wille haben bis jetz meine probleme gemeistert.lg.moni
     
  6. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    @Nachtigall
    Religion, Kunst, Ideale, Kinder können einem in schwierigen Zeiten sehr viel Kraft verleihen.

    @Poli Ich habe verschiedene psychotherapeutische Verfahren kennengelernt. Von Rheuma hat da kaum ein Psychologe etwas verstanden. Das war aber auch nicht so wichtig.

    Als ich noch nicht diagnostiziert war, verzweifelt war, weil ich kaum noch arbeiten konnte, auf keine finanzielle Unterstützung hoffen durfte und man mir beibrachte, dass sei eine Depression, habe ich eine ambulante Gesprächspsychotherapie gemacht. Eigentlich habe ich darüber zu mir selber zurückgefunden. Ich habe mehr auf mich und meine Empfindungen geachtet und mir weniger von anderen aufschwätzen lassen. Gott usw. ist ja ganz nett. Für mich war jedoch wichtig meinen eigenen Platz und meine Chancen realistisch einschätzen zu lernen. Immerhin bin ich Erdbewohner. Ob Christ oder nicht, der Mensch ist nicht nur zu Leid, Schmerz und Sterben auf der Welt. Vielleicht sollte man den alten Herrn mit seinem Rauschebart auch nicht mit Wünschen auf Wunder überfordern, ist meine Meinung, immerhin hat er uns mit 5 Sinnen und Intelligenz ausgestattet, damit wir uns gegenseitig selber helfen können.

    Als ich endlich diagnostiziert war und meine Medikamente hatte, hab ich in zwei Rehas in der Rheumatologie viel über mein Krankheitsbild erfahren. Ich habe physiotherapeutische Behandlung erhalten und nebenher auch Schmerztherapie und Entspannungstechniken. Da stand endlich alles: Medikamente, Bewegung, Bäder, Umgang mit Schmerzen und 2 Entspannungsverfahren. Zu hause konnte ich dann die Dinge weiter machen. Ich hab auch über die Volkshochschule noch einiges mitgenommen.

    Als ich lange Zeit Krankengeld beziehen musste, habe ich 6 Wochen lang eine psychosomatische Reha gemacht. Da gibt es auch Physiotherapie, der Schwerpunkt liegt aber auf Schmerztherapie, Entspannungstechniken und Gruppengespräche. Das ist richtig intensiv. Ich konnte trotz meiner Vorkenntnis einiges mitnehmen, was für mich neu war oder weiter vertieft wurde. Man muss natürlich zu hause weiter machen.

    Ich finde es für mich sehr hilfreich, mit meinen Gefühlen, Stimmungen und der Kenntnis über mein Krankheitsbild umgehen zu können. Ich kann auch für mich selber einschätzen wann und welche Art der Hilfe ich brauche. Von daher möchte ich auch jeden ermutigen sich der Psychologie hin zu öffnen, zu lernen und zu probieren. Gerade wegen der somatischen Erkrankung muss man sich nicht noch mit seelischen Problemen, auch wenn es lediglich die Schmerzen sind, zu plagen.
     
  7. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Poli,

    ja ich habe auch schon psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen.

    Das waren Psychotherapie in Form von Gesprächstherapie, was Alltag und mein Leben mit der Erkrankung etc. betrifft und ein anderes mal auch die Schmerztherapie mit beinhaltete.
    Das war ambulant bei Psychologen.

    Ansonsten habe ich bei meinen Rehas auch psychologische Hilfen kennengelernt und in Anspruch genommen. Dieses waren Vorträge und Schulungen von einer Psychologin im Zusammenhang mit meiner rheumatischen Erkrankung(war in einer Rheumaklinik). Des weiteren Stressbewältigungskurse, Entspannungskurse usw. geführt durch Psychologen im Rahmen der rheumatologischen Reha..Es hat mir stets gut getan und ist mir eine Hilfe..
     
  8. Poli

    Poli Mitglied

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    Ihr Lieben !

    Danke für Eure Antworten , die z.T. sehr hilfreich waren !

    Klar, der Glaube hilft mir auch schon sehr viel, ansonsten wäre ich glaube ich schon dreimal durchgedreht, denn gerade in meinem doch noch jungen Alter ist es gar nicht so einfach mit so einer Diagnose zu leben.

    Aus diesem Grund stehe ich natürlich nun auch vor einigen Problemen bezüglich der Berufsplanung, die man vielleicht mal extern besprechen sollte ( - natürlich fachspezifisch auch mit einem Studienberater! )

    Wisst Ihr, ob Psychologen auch auf Schmerztherapie spezialisiert sein können?

    LG, Eure Poli :)
     
  9. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Der Psychologe in meiner Reha hat mit uns in Gruppensitzungen dahingehend gearbeitet, uns mit Progressiver Muskelentspannung eine Form der Entspannung beizubringen, denn wenn man entspannt ist, kann man Schmerzspitzen abfangen und mit Schmerzen an sich besser umgehen. Er zeigte uns auch Wege, manche Dinge anders zu sehen und so viel Stress rauszunehmen.
     
  10. Gast_

    Gast_ Guest

    Huhu Nachti. ich mache auch PME.
     
  11. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @ puffel:
    Hab ich im anderen Thread schon gelesen. Meins war es nicht, ich habe andere Methoden, mich zu entspannen.
     
  12. Gast_

    Gast_ Guest

    welche denn?
     
  13. Poli

    Poli Mitglied

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    Oh in so Entspannungssachen bin ich immer voll schlecht!

    Fand schon Traumreisen als Kind total furchtbar ! :D
     
  14. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    @puffel:
    beten, singen, Musik hören,
     
  15. Poli

    Poli Mitglied

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    @ Nachtigall : Genau ! :) So mache ich es im Moment ;)
     
  16. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Hi Poli,

    das Tolle an der Progressiven Muskelentspannung ist, dass man sich dabei anstrengen muss. Genau deshalb funktioniert es nämlich bei mir ;). Ich kann so schlecht locker lassen. Ich liege total müde im Bett, kann nicht einmal mehr lesen, finde aber keine Ruhe.... Wenn es dir auch so geht, kannst du das mal probieren.

    Bist du in der TK versichert? --> http://www.tk.de/tk/broschueren-und-mehr/cd-und-dvd/cd-progressive-muskelentspannung/49432

    Sonst goggel mal oder geh in eine Bücherei, um mal rein zu hören.

    Wegen Schmerztherapie kannst du mal unter der Arzt- und Therapeutensuche in deiner Gegend forschen. Bei uns kann man dann auch Schmerztherapie in der Suche angeben. Deine krankenkasse hat vielleicht auch Angebote dazu.

    LG
    Clara
     
  17. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    wie auch schon in anderen Thraeds zum Thema-

    Psychologe ist sehr hilfreich- Willich nicht missen- obwohl es z.Zt. mehr wegen anderer Probleme notwendig ist...
    aber mir hat auch die Ernährungsumstellung geholfen- was die Schmerzen weniger werden ließen
     
  18. Putzel

    Putzel Mitglied

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    Meine lieben Leidensgenossinnen,
    was ich hier lesen muss, macht mich sehr traurig :(.....wenn ich wüsste, wie ich helfen könnte, würde ich sofort ein riesiges Rundschreiben machen....aber...jeder muss irgendwie den Weg für sich finden, auf dem er gut weiterwandern kann...
    Ich habe folgendes gemacht: Nachdem ich mit Hilfe von Cortison und MTX-Spritzen wieder etwas auf Vordermann gekommen bin, habe ich angefangen zu singen, habe eine Musikschule besucht, um die Technik etwas zu erlernen. ( Ich leide zudem an Asthma außer meinen körperlichen Einschränkungen)
    Hab mir jetzt eine Gesangsanlage gekauft mit Mischpult, Mikrofon, etc. habe Puppen angefertigt aus Puppenjersey, schön gefüllt mit Füllwatte (aus alten ausgedienten Kissen) hab Kleider für sie genäht.. Sie sind 80-90 cm groß, habe verschiedene Charaktere ins Gesicht "gezaubert" und habe jetzt vor ein singendes Puppentheater aufzubauen.
    Hab eine Sangesfreundin mit der ich jede Woche probe.
    Nun suche ich einen Proberaum, wo wir richtig laut Rock and Soul und vieles andere zum Besten geben können.....

    Das lenkt mich wunderbar ab, ich muss vorwiegend sitzen, kann schlecht stehen, mit dem Laufen klappt es auch nicht. Erst dachte ich.... oh je....wie soll ich das bewältigen....aber dann sah ich in verschiedenen Berichten, dass es durchaus einige Künstler gibt, die in zumindest der gleichen Lage sind wie ich und die sich auch nicht unterkriegen lassen.

    Eine große Hilfe waren die Opioide, die ich schon über Jahre nehme. Durch diese Medikamente wurde es mir erst möglich, Fitness-Training zu machen (natürlich nur das was geht - aber immerhin...) Ich kann das nur empfehlen. Viele Ärzte bei uns in Deutschland sträuben sich noch dagegen.....Immerfort kommt man mit dem Drogengeschwätz. Das ist aber ein Schmarrn. Die Opioide machen nicht abhänging im Gegensatz zu den Morphinen.

    Jedenfalls habe ich durch diese Medis einen Aufschwung bekommen - auch seelisch - der mich das alles anpacken ließ. Und dadurch habe ich eine Lebensqualität erreicht, an die vorher nicht zu denken war !!!!!!!!!!!!

    Meine Krankheiten sind nicht weg....aber ich kann damit leben....mal geht es nicht so gut....mal ist es wieder richtig annehmbar....

    Habt Mut, versucht ein Hobby zu finden, was Euch total ausfüllt, was Euch begeistert.... über diese Schiene ist unglaublich viel zu machen----so durfte ich feststellen.
    Ich hab viel viel Ärger hinter mir mit Krankenkassen, mit Ärzten, ich bin vielen "Experten" mit hohem Level an Dummheit und mangelndem Einfühlungsvermügen begegnet, etc. war auch oft am Verzweifeln..... aber dann ging es wieder weiter....hier und da konnte ich mich durchsetzen.
    Und: Ich bete jeden Abend , natürlich !!!! Es ist komisch , aber ich glaube, dadurch auch Kraft zu bekommen für den nächsten Tag. Ich lebe mit Jesus und der Mutter Gottes in meinem Herzen, und ich möchte mein "Kindsein" (seelisch gesehen natürlich) nicht verlieren durch die rauhe Umwelt. Das ist mein Heiligtum, das ich hüte.
    Man darf halt nicht davon ausgehen, dass einem dadurch alles Schlechte erspart bleibt. So ist es wohl nicht. Aber man wird herausgefordert, andere Wege einzuschlagen........

    Vielleicht hilft das ein wenig. Ich bin jetzt 66 Jahre alt, schlage mich seit meinem 9. Lebensjahr mit Erkrankungen durch.
    Vielleicht hilft auch ein wenig, wenn man sich selbst nicht so sehr beobachtet.... ich bin immer bestrebt, einen neuen Weg zu finden, wenn es mir schlechter geht. Oftmals ist mir das auch geglückt....bis heute...
    Ich singe jeden Tag und habe zumindest weitestgehend mein Asthma besiegt - durch die Atem-Technik, die man da ja anwenden muss. Also.... ist Einiges möglich....trotz allem.

    Lb. Grüße
    Grit
     
  19. Lächeln

    Lächeln Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    28. Juli 2013
    Beiträge:
    1.033
    Ort:
    Raum Ulm
    Danke für diesen mutmachenden Beitrag!

    Alles Liebe
    Lächeln
     
  20. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    @ silberpfeil:
    Hast du nun eine/n neue/n Psychologen/-in? Wenn ja, bist du zufrieden?
     
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