Glaube und Gott

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Gast_, 31. Juli 2013.

  1. Gast_

    Gast_ Guest

    Huhu. hhm. ich mal wieder...

    mich beschäftigt mal was.

    ich möchte gerne mal fragen, ob
    ihr gläubig seid? an was glaubt ihr da?
    an Gott, an Jesus oder Maria? oder
    an alles überhaupt?

    wie hilft euch das im Alltag oder bei
    der Krankheit?

    ich möchte hier weder irgendwas positiv
    noch negativ bewerten. ich möchte
    nur verstehen.

    ich war evangelisch. und konfirmiert und so.
    dann kamen über Jahren so viele Schläge,
    dass ich mir dachte, alles das ist so unfair.
    gibt es denn wirklich einen Gott? zb ist mein
    Freund damals am krebs regelrecht krepiert.
    mein Vater starb ganz furchtbar. eine op von
    mir misslang. dann das ganze schlimme, was
    immer mit Kindern oder Tieren passiert...

    ich bin dann aus der Kirche ausgetreten...

    nun sind viele gläubig. aber wie denkt ihr dann? zb: ich habe solche schmerzen,
    aber das ist Gottes Wille. oder: ich
    habe zwar starke beziehungsProbleme,
    aber Gott wird mir helfen? wie hilft er
    dann? er kann ja nicht die sorgen verschwinden lassen ...

    wie gesagt, ich möchte hier nichts verurteilen
    oder schlecht reden. ich möchte nur verstehen...

    liebe Grüße von puffelhexe
     
  2. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Zentralbayern
    Soll ich oder soll ich nicht :vb_redface:? "Beobachte" erst mal, da ich eine etwas seltsame Einstellung habe, die manchen vor den Kopf stossen könnte :o. Frei nach dem Motto: "Nicht alle Tassen im Schrank" :rolleyes:
     
  3. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Liebe Puffelhexe,

    auf dem Kreuzweg konnte Jesus irgendwann nicht mehr.
    Und da schnappten sich die Soldaten einen Typen, einen gewissen Simon, der da vorbeikam.
    Höchstwahrscheinlich - es war ja fast Mittag - kam der arme Mann von einem Feld außerhalb von Jerusalem nach Hause, zum Essen.
    Da zwingen die Soldaten ihn, das Kreuz eines anderen zu tragen.
    Nur wenige Schritte sind es.

    Auch wir standen alle mitten im Leben, als man uns zwang, ein Kreuz zu tragen.
    Oh, wie ungerecht!
    Oh... das ist ja gar nichts meines!
    Ich habe überhaupt nichts Böses getan, warum muß ich das Kreuz tragen?

    Wir können uns wehren, so viel wir wollen. Es hilft nichts.
    Simon sagte "ja", und trug das Kreuz für Jesus.

    Ein paar Schritte nur. Und er wurde auch nicht daran genagelt.
    Er mußte nur helfen zu tragen.

    Das ist mein Glaube, liebe Puffelhexe, ich bin katholisch.
    Ich glaube meine Aufgabe ist ein wenig wie die des Simon, Ihm, dem Herrn, ein Stück des Kreuzweges zu begleiten.

    Kati
     
  4. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Hallo Puffelchen,

    gleich vorweg- ich bin nicht in der Kirche - aber getauft (evangelisch)
    Ich habe in der Klinik in der ich war- viel über die verschiedensten "Arten" von Glauben etc. erfahren....
    Wir hatten dort einen evangel. Pastor der hat einmal die Woche (Teilnahme war freiwillig) eine Stunde Vortrag gehalten in der wir auch eingebunden waren- Meinungen, etc.
    Ein Thema war z.Bsp. Spiritualität und Burn out....Es war für mich total spannend und auch lehrreich.

    Jeder Mensch hat seinen eigenen Glauben - an irgend was...ob an Gott oder an etwas Anderem....

    Ja, ich habe auch schon von einigen Menschen gehört, die viele Schicksalsschläge hatten- oder aber mit dem kirchlichen System nicht mehr einverstanden waren - aus der Kirche ausgetreten sind.....

    DU hast sehr viel durch in deinem Leben- DU hast so viel Kraft und auch Glaube bis jetzt gehabt- "ich schaffe es" ich lebe noch""!!!!!!auch wenn viele Tage der Verzweiflung bereits in deinem Leben überhand genommen haben.....

    Wichtig ist - Das DU dir immer am Wichtigsten bist -

    hier nochmal ein Link.....http://www.wendezeit.ch/spiritualitaet-im-alltag-definition-reinkarnation


    LG
     
  5. Bernstein

    Bernstein Aktives Mitglied

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    1.047
    Hallo,

    ja Glaube - was ist denn Glaube?! Die meisten Menschen wenden sich dann erst immer in einer Not an irgendeinen Gott und beten.

    Ich glaube - jeder Tag ist ein Geschenk - an schlechten Tagen kein schönes Geschenk - aber an guten Tagen ein Geschenk, worüber man sich freut.

    Und ich glaube - egal ist doch was für eine Religion jeder hat, wir sind doch nur Gast hier auf unserer Erde.

    Ja und ich glaube auch, man muss für jeden Tag dankbar sein, den man leben darf.

    Und ich glaube, seitdem ich erkannt habe, dass Streben nach immer etwas schönerem oder besseren einen nur kaputt macht, lebe ich viel bewusster und ruhiger.

    Und ich glaube, einem Einsamen zu helfen, einem Kranken zu unterstützen oder jemanden einfach so mal eine Freude machen, das macht mich glücklich.

    Deshalb glaube ich, egal was für einer Religion wir angehören oder auch nicht, lebt jeden Tag mit Dankbarkeit und macht euch auch selber mal eine Freude.


    Liebe Grüsse von Bernstein
     
  6. Silberpfeil

    Silberpfeil Bekanntes Mitglied

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    Norddeutschland
    [​IMG] da fängt das GLAUBEN schon an.....
     
  7. dasblaulicht

    dasblaulicht Mitglied

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    Hallo puffelhexe,

    ein sehr interessantes, schwieriges und vielschichtiges Thema, das Du da anschneidest. Ich denke da gibt es viele verschiedene Wege und Sichtweisen und ich kann mir vorstellen, dass keine davon die „einzig richtige“ oder „einzig wahre“ ist.

    Mir stellen sich in diesem Zusammenhang einige Fragen:

    Du schreibst, Du bist nach vielen Schicksalsschlägen aus der Kirche ausgetreten. Hat sich daraufhin Dein Schicksal verbessert? Bist Du dadurch gesünder oder hoffnungsvoller geworden? Soll man Gott (oder an was immer man auch glaubt) verantwortlich machen für das, was einem widerfährt? Wenn man an etwas glaubt, muss es einem dann zwangsweise gut gehen?

    Ich persönlich finde, dass ich z. B. gerade für eine rheumatische Erkrankung niemanden verantwortlich machen kann. Weder mich selbst, noch meine Mitmenschen noch ein höheres Wesen, an das ich glaube. Dieses Los, Schicksal, wie auch immer ist mir auferlegt und nun muss ich versuchen, das Beste daraus zu machen. Selbstverständlich gibt es eine Zeit des haderns („warum gerade ich“) aber ich glaube, dass dies grundsätzlich nicht abhängig davon ist, ob ich glaube und woran ich glaube.

    Für mich sind Schicksalsschläge (und davon hab ich auch einige hinter mir) Herausforderungen, die mir das Leben schickt, um zu prüfen, ob ich damit fertig werde. Bisher habe ich dem Leben immer noch gezeigt, dass ich nicht klein beigeben werde. Und dazu hat mir nach meinem Glaubens- und Weltverständnis Gott geholfen. Anders ausgedrückt: ich mache Gott nicht verantwortlich dafür, was mir passiert, sondern ich bitte darum, dass er mir hilft, bestimmte Herausforderungen anzunehmen und zu meistern.

    Dabei bin ich bestimmt niemand, der auswendig aus der Bibel zitieren kann aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich in mich gehen kann (nenne es „meditieren“, „mit Gott sprechen“, „beten“ oder wie auch immer) gehe ich daraus immer gestärkt hervor und tanke die Kraft, die ich brauche, um kommende Aufgaben zu bestehen.
     
  8. Gast_

    Gast_ Guest

    ich hatte Gott nicht für irgendwelche SchicksalsSchläge verantwortlich
    gemacht. wenn überhaupt denke
    ich, das Gott für positive und
    negative Sachen da ist.

    ich fand bloß in dem Moment, dass
    es bei all dem elend, keinen gerechten
    Gott geben kann.

    und Nein, mein Rheuma ist nicht besser
    geworden. ich denke aber nicht, das es
    besser geworden wäre, wenn ich in
    der Kirche geblieben wäre.

    nun mal eine gegenfrage. ist dein Rheuma
    besser, weil du gläubig bist? dann dürfte
    ja kein gläubiger Mensch krank sein.
     
  9. dasblaulicht

    dasblaulicht Mitglied

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    Bayern
    Das weiß ich nicht und zwar aus dem Grund, weil ich nicht aufgrund meiner Erkrankung gläubig geworden bin.

    Genau das ist es, was ich damit ausdrücken wollte. Glauben oder Nichtglauben hat mit Krankheit oder Gesundheit nichts zu tun. Aber manchen Menschen (zumindest mir) hilft er, mit der Erkrankung besser zurecht zu kommen.
     
  10. wotti

    wotti Mitglied

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    300
    Glaube an Gott

    Ich muss nicht einer Kirche angehören,um Gläubig zu sein. Der glaube hat mich durch viel leit getragen.

    Da spielte Rheuma noch gar keine Rolle. Aber ich suchte und fand in der Bibel vielen Texte.Die mir immer wieder Kraft gab weiter zu machen..

    es gibt ja nicht nur Gott man darf seinen Gegner , nicht aus den Augen verlieren.Und dieser ,ist der grund warum es der Menschheit oft so schlecht geht..



    lg wotti
     
  11. manni.w

    manni.w Mitglied

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    6. Juli 2010
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    75
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    Nähe Aachen.
    Hallo zusammen!
    Glaube auch, dass wir in unserem Dasein nur kurze Zeit auf dieser Erde verweilen, und zu unserem Mensch sein auch die Krankheiten dazu gehören können. Auf der Erde gibt es auch noch viele andere Nöte wie zum Beispiel Hunger und Unterdrückung, und denke, fast jeder Mensch hat im Erdenleben irgend ein Kreuz zu tragen. Doch Gott sorgt dafür, dass jeder auch in der Lage ist sein eigenes tragen zu können. Die Hoffnung eines Gläubigen besteht darin, das nach unserem Tod auf Erden das Leben weiter geht. in einer Form wo es keine Krankheiten und keinen Tod mehr gibt, nur noch glückliches Leben ohne Ende!
    Ich bin katholisch erzogen worden, und habe im Leben auch schon so einiges Schlimmes durchmachen müssen, und mein Glaube und das Vertauen in Gott haben mir immer sehr geholfen in meinen Nöten. Bei mir ist der Glaube auch nicht immer so fest gewesen, doch in der Not und den vielen Hilfen, die ich dabei erfahren habe immer weiter gewachsen!
    Ich kann nur jeden wünschen, in Krankheit und Not den richtigen Ansatz zum Glauben an Gott zu finden!!

    Liebe Grüße, mit den besten Wünschen!

    manni.w
     
  12. Gast_

    Gast_ Guest

    wie sorgt er dafür, dass wir unsere last
    tragen können? bitte etwas konkreter,
    damit ich es verstehe.

    ich will nichts schlecht reden oder verurteilen.
    aber wie hilft er? woran merke ich das?

    wenn es keine beweise gibt, könnte man ja
    auch sagen, die elfen helfen oder der Wind.
    wißt ihr. es ist jetzt nicht böse gemeint. sondern hinterfragend. behaupten
    kann man ja viel.

    wenn mein wasserHahn kaputt ist, hilft mir
    der klempner. er macht ihn heile. das
    habe ich gesehen, da hat man ne Rechnung.
    das merkt man. ein doofes Beispiel. aber
    da kann ich sagen, der klempner hat mir geholfen. wie hilft mir Gott und womit
    bei starken schmerzen oder bei zb schmerz
    bei Todesfällen? und woher weiß man, dass
    er half? stellt er sich vor? es könnten ja
    auch wichtel sein oder irgendwer noch anderes.
     
  13. Sabrina12682

    Sabrina12682 Ich sage was ich denke.

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    Liebe Puffelhexe,

    ich bin nicht gläubig, da ich in der "Einrichtung" Glaube keinen Sinn sehe. Ich verstehe nicht wie mich der Glaube beschützen oder mir helfen soll.

    Ich verstehe deine Frage und bin gespannt auf antworten dazu.

    Lieben Gruß
    Sabrina
     
  14. Pezzi

    Pezzi Mitglied

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    München
    Hallo Puffelhexe,
    eine genaue Beschreibung, "wie" Gott dir hilft, wirst du nicht bekommen können. Worte engen ein, trennen ab. Was jemand, der Gott erfährt, heute in Worte packt, ist morgen schon wieder ganz anders. Zumindest aus christlicher und jüdischer Sicht des einen Gottes des Alten und bei Christen auch des Neuen Testaments. Darum gibt es auch im Alten Testament ein "Gesetz": Du sollst dir kein Bild von Gott machen. Es ist schlichtweg nicht möglich. Darum ist Gott auch Gott: Er ist nicht greifbar, nicht vollkommen beschreibbar, nicht verstehbar.
    Probiere doch einfach aus, ob er sich dir zeigt. Sprich mit ihm, bitte ihn, sich dir zu zeigen, sich von dir erkennen zu lassen. Rede im Stillen (oder laut) mit ihm. Sage "Danke" für die guten Dinge, die dir am Tag begegnen, frage ihn bzgl. der schlechten Dinge, die dir widerfahen, schimpfe notfalls mit ihm (ich bin sicher, dass er das aushält).

    Es gibt jedoch auch "Gruppen" (von der evangelischen und katholischen Kirche als "Sekte" bezeichnet), die dir haargenau sagen, was du tun musst, damit du Gott spüren kannst, was Gott mag und was er nicht mag. Das ist auch das Problem bei diesen Gruppen, denke ich. Sie beschneiden die Größe Gottes durch einfache Regeln, in die sie ihn pressen wollen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Mein Tipp: Ausprobieren. Rede mit ihm. Sage ihm notfalls, dass du auch nicht weißt, wie er heißt. Der Gott, von dem in der Bibel (also im Alten und Neuen Testament) gesprochen wird, heißt auf Hebräisch: JHWH. Ins Deutsche übersetzt, heißt das so viel wie: "Ich bin der ich bin da wo du bist".
    Vertraue doch auf diesen Namen :).

    LG Pezzi

    P.S.: Es gab mal einen thread mit Glaubenszeugnissen, glaube ich....
     
  15. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Januar 2009
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    2.622
    Liebe Puffelhexe,

    wenn es für den Glauben Beweise gäbe, dann würde es kein Glaube mehr sein.
    Dann wären wir aber auch nicht frei, zu glauben, oder nicht.

    Glauben - das Wort - kommt von Vertrauen.

    Vertrauen muß man nicht blind. Gott hat sich gezeigt - das jüdische Volk hat seinen
    Weg mit Gott aufgeschrieben, die ersten Christen ebenso.

    Auch die Muslime kennen eine "Offenbarung" Gottes, die im Koran festgehalten ist.


    Den Glauben "theoretisch" erklären ist schwer.
    Kannst Du die Liebe und das Vertrauen zu Deinem Mann erklären?
    Du kannst verschiedene Elemente zusammenzählen: z.B. es gefallen Dir seine wunderbaren Augen, seine einfühlsame Art, und vor allem würdest Du wahrscheinlich die Dinge aufzählen, die er für Dich getan hat, evtl. sagen: "er ist immer für mich da".

    Glaube, der christliche Glaube, ist das Vertrauen in eine Person, und dann erst das für wahr halten, von dem, was diese Person sagt.
    Wieder das Beispiel mit Deinem Mann: 1) Du vertraust ihm 2) Du hälst das für wahr, was er Dir sagt.
    Daher ist Glaube - auch der katholische - kein Gebäude von Dogmen.
    Traurig, dass es so viel Unwissenheit und Vorurteile zum Glauben gibt.

    Wie merken wir, dass Gott hilft? So ähnlich wie Dir das Vertrauen zu Deinem Mann hilft.
    Du fühlst Dich wohl in seiner Anwesenheit. Du freust Dich auf ihn. Du bittest ihn etwas für Dich zu tun - und im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft er Dir. Er überlegt auch, was gut für Dich ist (also wenn Du ihm sagst "erschiess mich" wird er das nicht tun). Er ist für Dich da. Und Du hoffst auf ein erfülltes Leben mit ihm nach Deinem Tod.
    So ähnlich merkt ein Mensch, der an Gott glaubt, dass Gott für ihn da ist.

    Du kannst uns löchern, und Du wirst wahrscheinlich hauptsächlich Postings von Menschen bekommen, die nicht glauben und dabei nach Möglichkeit auf die Kirchen schimpfen oder diese abtun. Weil die meisten Menschen die glauben in Deutschland so angegriffen werden, dass es ihnen zu blöd ist, sich das auch noch in einem Forum anzutun. Und auch mir reicht es.

    Aussagen wie die, der Glaube sei Ideologie, sind "in". Stimmen tun sie nicht. Es würde reichen, die Definition von Ideologie bei Wiki zu lesen.

    Aber darüber zu diskutieren ist unsinnig.
    Evtl. hast Du eine Bibel zu Hause. Da kannst Du die "Person" Gott kennenlernen und sehen, ob sie Dir gefällt.

    Und damit ist das Thema für mich beendet.
    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du findest was Du suchst.

    Kati
     
  16. Gast_

    Gast_ Guest

    ah okay. also könnte ich jetzt mal mit ihm
    sprechen und dann kucken, wie und ob
    er mir antwortet

    oder ihn in einem gebet um Hilfe bitten,
    zb wenn ich grad eine große sorge habe.

    und dann warte ich ab. aber wenn
    ich dann nichts spüre oder merke oder
    höre...was bedeutet das denn? hat
    Gott dann Urlaub oder keinen bock oder
    gibt es ihn dann vielleicht doch nicht so?

    und dann noch eine frage. es war die rede
    davon, dass er sich früher mal gezeigt hat.
    wie sieht er aus? wo wohnt er? wenn Leute ihn gesehen haben, muss er ja irgendwie
    masse haben und sich irgendwo aufhalten.
    und warum hat er sich in den letzten tausend
    Jahren nicht gezeigt, sondern nur früher?
     
  17. kaufnix

    kaufnix Mitglied

    Registriert seit:
    23. März 2012
    Beiträge:
    481
    Ort:
    Zentralbayern
    Der Mensch weiß nicht woher er kommt, warum er ist und wohin er geht.

    Das ist mal für alles die Grundvoraussetzung. Da aber der Mensch auch ein Wesen ist, das immer versucht alles zu erklären, hat er sich ein mystisches Wesen erschaffen (Gott) um die o.g. Ausgangsproblematik halbwegs zu erklären. Denn ohne Erklärung, würde "Mensch" vor die Hunde gehen da die Grundvoraussetzung ein Leben lang unerklärbar bleibt.

    Dann gibt es noch die Kaste der Hohenpriester (in allen menschlichen Hochkulturen) die auch nicht wissen, woher sie kommen, wohin sie gehen. Sie wissen nur warum sie sind; nämlich dafür, dem einfachen Menschen zur eigenen Machtvollkommenheit zu erklären wie die Welt funktioniert. Und daraus haben sie einen florierenden Wirtschaftsbetrieb entwickelt.

    Mag es ein "höheres" Wesen geben; ich weiß es nicht (Agnostiker mit buddhistischem Tatsch). Was ich für mich weiß, ich bin als Körper ein Bestandteil der Natur genau so wie eine Blume, ein Tier oder ein Bakterium. Wie im Herbst ein Blatt vergänglich ist, so bin auch ich vergänglich. Was "denkt" z.B. eine Rose wenn sie Mehltau hat? Wohl ähnliches wie ich, wenn ich Schmerzen habe. Alles ist "Natur" mit seinem ständigen Kommen und Vergehen.

    Und die Natur der Erde funktioniert schon seit 4 Mrd. Jahren und wird noch 4 Mrd so weiter funktionieren. Was sind da meine paar Jährchen auf dieser Erde? Ein Nichts das vergänglich ist, wie jährlich das Laub an den Bäumen.
     
  18. Gast_

    Gast_ Guest

    ja. aber meine Kernfrage bleibt. wie hilft
    mir Gott oder der glaube oder wer auch
    immer, gegen meine schmerzen? macht
    da einer husch husch?
     
  19. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
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    4.002
    Ort:
    Bayern
    @ pezzi:
    Der Thread, den du meinst, das war meiner: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/52586-Trost-und-Kraft-im-Glauben

    @ Puffel:
    Ich werde hier nicht ausführlich erklären, wie ich Gott spüre oder erfahre, das kannst du, wenn du magst, in dem anderen Thread nachlesen.

    Vor einigen Jahren hat mich die Frage nach der Krankheit auch sehr beschäftigt. Viele Krankheiten entstehen, weil der Mensch nicht gut mit sich selber umgeht. Schlaganfälle, Herzinfarkte, Lungenkrebs, COPD, Raucherbein u.v.m. kommen von der Unmäßigkeit des Menschen, zum Einen, weil er immer mehr haben und erreichen will und seine Körpersignale ignoriert, zum anderen die Suchtkrankheiten, weil er nicht bereit ist, sich mit sich selber auseinanderzusetzen - er läuft vor sich selber davon. In solchen Fällen würde ich schon sagen, dass da Gott als Schöpfer mitverantwortlich ist, denn er hat ja den menschlichen Körper so konzipiert, dass der sich mit Schmerzen usw. meldet, wenn was nicht stimmt. Aber der Mensch trägt selber die Schuld, wenn er nicht umsichtig mit sich selber umgeht.

    Dann gibt es die Krankheiten wie Rheuma usw., für die man nichts kann. Aber dafür mache ich Gott nicht verantwortlich. Denn - schau dir doch mal unsere kaputte Umwelt an! Wie viele Krankheiten gibt es, die man früher nicht kannte? Gerade die Krebserkrankungen werden immer mehr und immer aggressiver. Unsere Luft ist radioaktiv verseucht - es braucht mir keiner weismachen, dass wir von Fukushima oder damals Tschernobyl nichts mitbekommen haben. Das nächste AKW von mir aus ist ca. 70 km entfernt, auch dort gibt es schon eine höhere Krebsrate. Wir haben so viel Dreck in der Luft und ich bin sicher, das macht viele Krankheiten aus. Und wer produziert den Dreck? Der Mensch, der immer noch höher hinaus will, der es immer bequemer haben will, das aber so billig wie möglich. Die Menschheit im allgemeinen ist also selber schuld an den Krankheiten. Dass es uns persönlich trifft, ist natürlich schwer und schlimm, und es trifft oft die, die immer sparsam und umsichtig mit den Ressourcen umgegangen sind, was natürlich ungerecht ist.
    Deshalb meine ich, dass es aber auch ungerecht Gott gegenüber ist, wenn man ihm die Schuld für alles Ungute in die Schuhe schieben will.

    Was die anderen Fragen betrifft, die kann ich jetzt nicht alle beantworten, aber ich kann sagen, dass ich Gott einfach vertraue wie ein kleines Kind, das bedingungslos den Eltern vertraut. Er hilft mir in allen Lebenslagen, er hat mir immer beigestanden, auch wenn ich es nicht gemerkt habe. Er hat mir Menschen geschickt, denen ich bedingungslos vertrauen kann.
    Liebe Puffel, merkst du nicht, wie gesegnet du mit deinem Mann bist, der dich pflegt und alles für dich tut? Du bist dir dessen bewusst, was für ein großartiger Mensch ist, aber nicht, dass dies ein großer Segen Gottes ist und er dir damit hilft, dein Schicksal leichter zu ertragen. Im Gegensatz dazu mein Mann, der nie gut für mich gesorgt hat, der mich jetzt wegstößt und verlassen hat, weil ich nicht so bin, wie er sich das eingebildet hat. Er hat aus seiner Krebserkrankung nichts gelernt außer dass er noch egoistischer geworden ist als zuvor. - Was tut da Gott für mich? Er befreit mich von ihm, er gibt mir Kraft, hoch erhobenen Hauptes meinen Weg weiterzugehen. In der schweren Zeit hat er mich immer getragen, obwohl ich oft vor Kummer fast verzweifelt bin. Aber ich bin heute noch genauso ein fröhlicher Mensch, keine Spur von Depressionen oder Burnout usw., ich hab so viel geistig-seelische Kraft, dass ich mich hauptamtlich und ehrenamtlich um die Nöte anderer Menschen kümmern kann. Er hat mir immer eine gute Arbeitsstelle verschafft, wo es aussichtslos aussah, und er wird mir auch in meiner jetzigen Situation eine schöne, bezahlbare Wohnung beschaffen, er wird auch dafür sorgen, dass meine Töchter gute Arbeitsstellen bekommen. Er hat zwar nicht alle meine Gebete erhört, aber er hat mir immer das gegeben, was für mich gut war. Er hat mich nie enttäuscht.

    Zu deine letzten Frage:
    Natürlich kann er "husch-husch" eine Krankheit heilen, meine Freundin hat so eine Gebetsheilung an sich selber erlebt. Es gibt viele Glaubenszeugnisse von Wunderheilungen. Aber er tut es nicht, um den Menschen einen Gefallen zu tun, sondern um seine Macht zu zeigen. Und er weiß, wenn er den Menschen jeden Wunsch erfüllt, dass es ihnen nicht gut tun würde. Wer Kinder hat, weiß genau, dass man auch oft Nein sagen muss, damit sie sich gut entwickeln. Und so muss Gott auch oft Nein sagen, denn wir sollen ja aus unseren Krankheiten lernen, was für das ewige Leben wichtig ist.
    Wenn man nicht an Gott glaubt, kann das natürlich zu einem Problem werden. Aber auch dann kann man - wie es die Agnostiker tun - lernen, anders damit umzugehen.
     
    #19 1. August 2013
    Zuletzt bearbeitet: 1. August 2013
  20. kaufnix

    kaufnix Mitglied

    Registriert seit:
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    Zentralbayern
    Liebe Puffelhexe,

    jetzt vielleicht eine "böse" Antwort. :o

    Niemand (evtl. bedingt bis auf die Drogenmediziner) hilft Dir. Du mußt für Dich nur einen Weg finden, SELBST damit umgehen zu lernen.

    Es ist Dein Körper, es ist Deine Einstellung, es ist alleine Dein Weg, den Du gehen musst.

    Was in manchen Kulturen mit viel Übung möglich erscheint, ist die Tatsache, Geist und Körper zu "entkoppeln" (Gurus in Indien usw.). Aber das braucht viel, viel, viel Übung und Erfahrung. Dazu werden wir in unserer Gesellschaft wohl keine Zeit und Muse finden. Thema Meditation. Und für Meditation und Entspannung brauchst man kein "göttliches" oder irgendwie geartetes "höheres" Wesen. Nur Dich alleine.

    @Dittmarsche,
    wohl gesprochen :top:
     
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