Schmerzende, geschwollene Finger - Labor negativ

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Zitronenmelissa, 4. Juli 2013.

  1. Zitronenmelissa

    Zitronenmelissa Neues Mitglied

    Registriert seit:
    4. Juli 2013
    Beiträge:
    1
    Hallo,
    nun bin ich auch hier "gelandet", hab auch schon mal etwas quer gelesen.

    Ich habe seit Jahren z.T. heftige Rückenschmerzen (HWS und LWS), manchmal ist es so schlimm, dass ich es nicht schaffe, mich nachts umzudrehen. Ich muss mich dann hinsetzen und langsam rumdrehen.

    Seit einigen Monaten habe ich nun zunehmend Probleme mit den Fingern beider Hände. Einzelne Fingergelenke beider Hände, sowie die Fingerknochen zwischen den Gelenken schmerzen und sind geschwollen. Es wird im Laufe des Tages besser, geht aber nicht mehr richtig weg. Morgens kann ich meinen Ehering, der eigentlich etwas zu groß ist, nicht abnehmen, keine Chance.

    Eine Faust zu machen schmerzt, die Finger sind druckempfindlich.

    Ich war nun beim Hausarzt, der auch Blutuntersuchungen machen lassen hat.

    Hier die Ergebnisse der Rheumawerte mit Beurteilung durch das Labor.

    RF/Rheumafaktor quant. [ <9] [ < 14]
    RFAP/IgA-Rheumafaktor [ 6.4] U/ml [ < 21.4]
    RF-IgA findet sich bei 56 - 88 % aller Patienten mit
    rheumatoider Arthritis (RA), außerdem bei Patienten mit
    SLE, Sjögren-Syndrom und bakterieller Endokarditis
    ANHE/ANA-Screening [ positiv] [ ]
    ANAHLG/ANA - IgG-Titratio[ 1:80] [ ]
    ANAFLU/ Fluoreszenzmuster[ feingesprenkelt] [ ]
    XXANA/KOM ANA [ ] [ ]
    Unspezifisches Ergebnis. Bei Kollagenosen finden sich
    typischerweise höhere Werte. Niedrigtitrige antinukleäre
    Antikörper ohne klinische Relevanz treten häufig (ca. 30%)
    auch bei Gesunden auf.
    CRP war auch unauffällig < 4

    Der Arzt sagt: da ist nix bezgl. Rheuma, hat mir jetzt ein Rezept ausgestellt für eine Physiotherapeutin, die auf Hände spezialisiert ist.

    Hm....soll ich das so glauben und nur etwas Hand-Physio machen...oder weiter forschen?

    Ach ja, ich bin 50 jahre, leicht, sportlich.....

    Liebe Grüße von der Zitronenmelissa :)
     
  2. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    15. März 2013
    Beiträge:
    748
    Hallo und herzlich willkommen,

    natürlich können deine Beschwerden auch andere Ursachen haben. Aber an deiner Stelle würde ich mir eine ÜW zu einem internistischen Rhemuatologen geben lassen (sind u.a. Schilddrüsenwerte, Vit. D etc.) mitgemacht worden? Sollte auch abgeklärt werden...sofer der HA mitspielt, ansonsten Wechsel überlegen, falls du nicht so zufrieden bist. Ggf. auch Orthopäde.
    Was du da schilderst klingt kommt mir bekannt vor. Leider zeigen sich rheumatische Erkrankungen (davon gibts tatsächlich ne ganze Menge) mit ganz unterschiedlichen Erscheinungsbildern und Blutwerte sind oft normal und wenig richtungweisend.
    Lass nicht locker, wenn es dir nicht gut geht. Hatte auch erst einen Hausarzt, der meine Beschwerden nicht ernst nahm bzw. mich ständig auf Wechseljahre hinwies (dabei hab ich die nach eigenen Empfinden immer noch nicht....bin 48:D....kommt aber ganz sicher noch). Mein jetziger HA war da ganz fix, hat mich zum intern. Rhemadoc überwiesen, der mir nach gründlicher Untersuchung eine PSA bescheinigte. OHNE gravierend auffällige Blutwerte. Mein Glück....derzeit milder Verlauf, bis auf der verflixte Rücken....Wiedervorstellung ist angedacht. Noch gehts ohne Cortison und MTX, ist aber eine Frage der Zeit, wann ich in den "Genuss" komme:rolleyes:. Hoffe, nicht so bald.
    Lies dich hier ein wenig durch, gibt eine Fülle von nützlichen Infos:):)
     
  3. Samjo

    Samjo Mitglied

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    Augsburg
    Schließe mich meiner Vorrednerin an, ein Gang zum internistischen Rheumatologen ist bestimmt nicht verkehrt genauso wie ein MRT mit Kontrastmittel, dort sieht man Entzündungen gut.
    Rheuma ist auch ohne auffällige Blutwerte möglich, ich gehöre auch zu dieser Gruppe.

    Was für Rückenschmerzen hast du? Tiefsitzend, besser bei Bewegung etc.?
    Es gibt so viele verschiedene Formen vom Rheuma, die Auswahl ist groß :D
    Wenn der Rücken betroffen ist, ist es häufig eine Form der Spondylarthritis.

    lg Samjo


    Edit: Hast du eine Schuppenflechte?
     
  4. ellli

    ellli Mitglied

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    Beiträge:
    79
    Hallo,

    was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. So fing alles letztes Jahr bei mir an. Hatte einen Irrlauf mit versch. Ärzten hinter mir bis ich stationär in der Kerkhoff-Klinik
    gelandet bin. Deshalb rate ich dir bleibe am Ball und suche dir einen internistischen Rheumaarzt. Es geht um deine Gesundheit.
    Ich hatte mich letztes Jahr von meiner Krankenkasse, dem Teledoktor, beraten lassen. Da ich ziemlich am verzweifeln war.
    Die geben auch gute Tips und Adressen.
    Drück dir die Daumen das du bald Klarheit bekommst.

    Viele Grüsse
    Elli
     
  5. Plüschfussel

    Plüschfussel Mitglied

    Registriert seit:
    6. Mai 2011
    Beiträge:
    115
    Ich hoffe, Du verstehst das jetzt nicht falsch, wenn ich frage
    welche Matratzen Du schon gegen die nächtlichen Rückenschmerzen
    ausprobiert hast ?

    Ich habe über lange Zeit ausprobieren müssen, bis ich für mich das
    passende fand. Die Schmerzen sind nun bedeutend besser geworden.

    Vielleicht hast Du das mit den Wechseln schon ausprobiert,
    wenn nicht, würde ich das noch tun.

    Liebe Grüße C.
     
  6. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    Hallo Zitronenmelissa,
    herzlich willkommen hier! :)
    Warst du schon beim Orthopäden wegen des Rückens? Es könnte auch ein Problem mit den Bandscheiben oder Wirbeln sein, das sollte vorher abgeklärt werden. Wenn da nichts ist, sollte man weitersuchen. Oft waren die Orthopäden schon so gescheit und haben die Patienten zum Rheumatologen überwiesen, wenn sie den Verdacht auf Rheuma hatten. Der Tipp mit der neuen Matratze ist auch gut.

    Wegen der Hände solltest du auf jeden Fall zu einem Internistischen Rheumatologen gehen, das könnte durchaus Rheuma sein. Nebenher gesagt, negative Laborwerte haben wenig Aussagekraft, da es einige Rheumaformen gibt, bei denen man nichts im Blut sieht. Ich bin auch "seronegativ", d. h. ohne Rheumafaktor, habe Wirbelsäulenrheuma mit peripherer Gelenkbeteiligung. Also solltest du dich nicht abspeisen lassen mit "im Blut ist nichts, Sie haben kein Rheuma".
    Es gibt auch orthopädische Rheumatologen bzw. rheumatologische Orthopäden, die sind aber mehr auf die Orthopädie spezialisiert als auf die Rheumatologie. Besser ist es, einen internistischen Rheumatologen zu konsultieren.

    Ich würde also zuerst mal einen Orthopäden draufschauen lassen, auch auf die Hände. Der wird mal röntgen und dann weiterschauen. Nebenbei kannst du ja schon mal einen Rheumatologentermin vereinbaren, denn da ist die Wartezeit mehr oder weniger ziemlich lang. Die Physiotherapie ist schon mal ein guter Anfang. Die Therapeutin wird dir allerhand Tipps geben, was du den Händen Gutes tun kannst, und sie kann dir auch im Bezug auf die anderen Beschwerden mehr sagen. Ich bin bei einer Ergotherapeutin, die auf Hände spezialisiert ist und ich finde das sehr wichtig.

    Alles Gute!
     
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