Hallo zusammen, nach unserem heutigen Seminar zu ärztlicher Gesprächsführung ist in unserer Gruppe eine heftige Diskussion entbrannt. Es ging darum, ob es sinnvoll und vom Patienten akzeptiert ist, wenn der Arzt nach den einleitenden Begrüßungssätzen sagt, er habe jetzt nur 20 Minuten Zeit. Wir Studenten fanden das eher blöd, unser Dozent war ganz angetan davon. Wie empfändet ihr so etwas? Mich würde mal die Meinung der Patienten interessieren...
Hallo, was sich erstmal "abstoßend/ abweisend" anhört find ich garnicht soo schlimm (hab selber laange in Praxen gearbeitet und kannte meine Pappenheimer). Klare Aussagen/ Ansagen = klare Verhältnisse. Ergibt sich weiterer Gesprächsbedarf find ich es o.k. auf einen neuen Termin in naher Zukunft zu verweisen, z. B. abends. Nichts ist so schlimm wie ein auf die Uhr sehender Dok oder im Satz aufstehend- alles schon als Patient erlebt. oder Termin um xx Uhr, die beiden vorherigen Pat. hatten laange Strümpfe an, endlich 1 1/2 Std. später dran trotz Termin ---- und nun erst recht........ die da haben soo viel Zeit bekommen, die will ich auch haben..... hab ich auch schon erlebt. LG Juliane. PS: wie soll die arme Medikantin (Arzthelferin) an der Theke eine ordentliche Terminplanung hinkriegen ohne von jedem Patienten angemahnt zu werden und am Tagesende hat sie auch noch den Chef am Hals, der wieder regelrecht verheizt wurde. Da helfen auch Mitarbeitergespräche und Paxismanagent- Kurse nicht. Die "da vorne" hat immer die A.....karte....
Hallo, ich finde,20 Minuten sind schon sehr viel! Hab es selber schon erlebt, daß nach 5 Minuten -in denen noch lange nicht meine wirklichen Probleme besprochen wurden,die "Audienz" beendet war ,der Arzt sich erhob und , in Richtung Tür schob.... Wenns nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. Wie auf der Flucht,huch,ein Patient nervt. Also,eine klare Ansage, daß man 20 Minuten Zeit hat, finde ich eigentlich nicht schlecht. Grüße vom Eumel
Also ich finde das im vorhinein nicht ok. Denn, wenn ich zu meiner Dermatologin gehe, dann hat der Patient vor mir ein nicht klares Ding am Bein, was sich mit einem Kennerblick als Warze herausstellt. Ich dagegen hab ne Vaskulitis... und ein paar andere Probleme. Bei mir sind 20 Minuten knapp, bei einer Warze sehr viel. Also ich denke, es hängt ab, was für ein Facharzt es ist. Für einen Rheumatologen müssten theoretisch, ca. 20 Minuten eingeplant sein. Das sollte der Patient auch in etwa wissen. Und dieses Wissen sollte irgendwie vermittelt werden. Z.B. indem die Sprechstundenhilfe sagt: "Bitte nehmen sie ganz kurze Stichpunkte mit, wenn sie meinen etwas ist wichtig, so dass der Arzt darüber schauen kann, und Sie dann noch Zeit haben, Dinge zu klären, und der Arzt Zeit hat für die Untersuchung..." Ich denke wenn man 15-20 Minuten einplant und dann noch ein paar Patienten hat, die durchaus schneller sind, sollte das hinkommen. Ich denke nicht, dass man, wenn die Diagnose steht, viel länger braucht. Evtl. könnte ich mir auch vorstellen, dass je nach Facharzt die Erstbesuche an bestimmten Tagen gelegt werden, so dass dort mehr Zeit eingeplant werden kann. Wenn man mir sagen würde: du hast nur 20 Minuten Zeit, würde ich antworten: "Nein, Herr Doktor: Sie müssen mich behandeln! Und dafür, Herr Doktor, nehmen Sie sich bitte schön so viel Zeit wie nötig ist, nicht nur die Zeit, die vorgesehen ist!!!" Kati
@hallo kati tztztz,.....na wenn das mal nicht nach hinten losgeht.... da gibt es ein sprichwort: "so wie es in den wald rein schallt, so schallt es hinaus" und ich könnte mir vorstellen, dass dieser doc, dich mit sicherheit beim nächsten mal noch schneller behandelt oder aber du ggf. sehr lange auf einen termin warten musst.... ich könnte es niemanden verdenken, wenn er auf einer solchen antwort eines patienten so reagiert. es sei denn, du meinst es anders, als du es geschrieben hast sauri
Im ersten Moment hab ich mir jetzt gedacht "Wow- 20 Minuten!!" So lange war ich glaube ich überhaupt noch nie bei einem Arzt drin. Da warte ich vorher immer drei Mal so lang. Von dem aber mal abgesehen- würde ich es persönlich wohl als stressig empfinden wenn ich weiß dass ich nur so und so viel Zeit habe, und der Arzt dann nervös wird und vielleicht beginnt auf die Uhr zu schauen. Wenn nicht- würde ich es vermutlich tun. ich hasse Zeitdruck.
@sauri Das war natürlich theoretisch gemeint!!! Ich hatte noch nie einen Arzt, der mir gesagt hat: sie haben jetzt 20 Minuten und die Stoppuhr angestellt hat! Ich finde es aus ethischen Gründen nicht machbar. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Ein Arzt soll doch heilen, lindern, helfen usw. Kann man das mit Stoppuhr machen? So bin ich z.B. nicht einmal böse gewesen, wie ich das letzte Mal beim Zahnarzt sehr lange warten mußte. War ein wirklich Notfall reinkommen. Die Frau heulte vor Schmerzen. Da muß ich warten. Und das finde ich auch ok. Das nächste Mal wartet dann vielleicht jemand wegen mir. Nein, so viel Zeit - so viel Menschlichkeit - muß sein. Und der Arzt muß auf der anderen Seite auch lernen, wirkliche Vielschwätzer einzudämmen. Lieben Gruß, Kati
@hallo kati, klar, hab ich doch gemerkt dafür das leib gemeinte tztztz.... ja so ist es!leider tun die kk ihr übriges dazu, dass die ärzte immer mehr zeit für "verwaltungskram"aufwenden müssen und leider oft unnützen...der am patienten schlichtweg verloren geht. das ist ein riesen problem unserer zeit. wenn dann noch patienten kommen und ich kenn das aus meiner familie, die die ärztin eine stunde belegen, weil sie denken, sie hat nichts anderes zu tun und kann sich ihren "unsinn"anhören und ist zum schwatzen aufgelegt.... draußen im wartezimmer kringeln sich die patienten und eine stunde der sprech- stunde ist futsch.... sowas ärgert mich viel mehr, weil sie einfach nicht merken, dass das so nicht geht. jeder will behandelt werden und seine "wehwechen" loswerden. ich möchte da nicht in der haut der ärzte stecken... die die danach kommen, sind sauer, aber vieleicht auch genau so ein potentieller kanditat wie eben oben beschrieben ;-), wer weiss das schon. schlimm finde ich, wenn "vom grünen tisch"aus, vorgegeben wird, wieviele minuten ein erstgespräch dauern darf, eine wiedervorstellung etc. abgesehen davon, dass ein patient der oft kommt, für den arzt das reinste verlustgeschäft ist (sorry, es ist wirklich so. für den 1.besuch gibt es summe x und dann sieht es für das quartal mau aus....für einige leistungen noch ein paar punkte, aber mehr nicht) ich habe das bei meinem hasuarzt bisher noch nicht gehabt, dass er die patienten so behandelt und so denkt....notfalls sitzt er auch länger in der praxis, bis jeder dran war und "seine behandlung"bekommen hat. aber eine medizinische leistung auf "eine zeitangabe"zu reduzieren, ist meines erachtens nach patientenunwürdig. in diesem sinne sauri
@Saurier, ich denke Ärzte sind keine Psychologen, und sollten dieses Geschäft auch den Fachleuten lassen. Aber sie haben - wie wir im Eingangspostig lasen - Seminare in denen vielleicht die Frage erörtert werden sollte, was man mit "Vielschwätzern" machen sollten. Eigentlich kennt man das aus vielen Jobs, wo es um Menschen geht: wie kann man sehr freundlich den "Stopp"-Knopf drücken, wenn das Geschwätz leer ist? Ja, die ganze Krankenkassengeschichte ist nicht so ganz ok. Man kann nicht für alles einen Tarif machen. Warum kann ein Hausarzt nicht z.B. 1000 Patienten haben. Für jeden kriegt er einen Betrag. Fertig! Natürlich wird es da junge fitte Leute geben, die den Arzt nie brauchen, und andere, die jeden zweiten Tag in der Praxis stehen. Aber das gleicht sich dann mehr oder weniger aus. Der Arzt, der im Uni-Wohngebiet seine Praxis hat, hat wahrscheinlcih weniger zu tun, als der, der drei Altenheime in der Nähe hat. Aber so ist es im Leben: die Kassierin, die am Samstag arbeitet, hat auch nicht gerade das tolle Los gezogen. Damit hätten die Krankenkassen weniger Aufwand bei der Abrechnung und die Ärzte Zeit... Ich wäre für die Abschaffung der übertriebene Aufteilung der Abrechnungen. Kati
@hallo kathi ich denke schon, dass auch der hausarzt gerade auch "psychologe" sein muss. seinen patienten adäquat zu betreuen, sein sorgen und nöte erkennen, ihn begleiten, ihn betreuen..und nicht nur eine diagnose zu stellen und mit einem medikament wieder wegzuschicken. das SGB § 73 SGB V regelt die frage der "hausärztlichen versorgung". wobei hier es sich u.a. um s.g. "praktische, allgemein, kinder- und jugendmediziner-oder auch fachärzte der inneren medizin ohne schwerpunktgebiet" handelt, die auf der grundlage des SGB V den titel "hausarzt" tragen. somit ergibt sich aus der aufgabenstellung zur hausärztlichen versorgung der kbv, ein umfangreiches aufgabensprektrum, was auch die psychologische grundbetreuung mit enthält. insofern bedient der hausarzt-als erstes-alle medizinischen gebiete.wobei medikamente und therapien besonderer medizinischer fachgebiete nicht ausgeschlossen sind, also hier auch die psychologische grund- betreuung durchaus möglich ist. ich finde das sehr interessant, den bei mir geisterte im kopf rum, dass der "hausarzt" praktischer arzt oder allgemeinmediziner ist. und wenn ich es richtig betrachte, ergibt sich ein wesentlich weiterer teil als aufgabe der hausärztlichen betreuung gerade für den t eil der anträge etc.pp. (...)Als Hausärzte können Sie uns mit allen persönlichen Fragen, Problemen und Beschwerden in Anspruch nehmen. Sollten unsere Erfahrungen, Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten nicht ausreichen, werden Sie von uns zu anderen Fachärzten überwiesen. Vom mitbehandelnden Spezialisten erhalten wir später einen Bericht, sodass in unseren Unterlagen Ihre Krankengeschichte möglichst vollständig nachvollziehbar ist. So bleiben wichtige Informationen erhalten und sind für Sie und uns jederzeit leicht zugänglich – und sonst niemandem, außer Sie befreien uns ausdrücklich von unserer ärztlichen Schweigepflicht. In einem ausführlichen gemeinsamen Gespräch finden wir für Sie die richtige Behandlung oder sonstige Maßnahme, um Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit zu verbessern. Wir sind als Hausärzte für Sie gewissermaßen die Lotsen im Gesundheitssystem. Weitere Aufgaben der hausärztlichen Versorgung sind die Koordination pflegerischer und sozialer Hilfen, Erstellung von Gutachten, zum Beispiel für das Versorgungsamt zur Erlangung eines Schwerbehindertenausweises usw. (...)http://www.docrembert.de/_rubric/index.php?rubric=Grundversorgung_L somit ergibt sich aus der aufgabenstellung zur hausärztlichen versorgung der kbv, ein umfangreiches aufgabensprektrum, was auch die psychologische grundbetreuung mit enthält. insofern bedient der ha als erstes-alle medizinischen gebiete. wobei medikamente und therapien besonderer medizinischer fachgebiete nicht ausgeschlossen sind, also hier auch begründet ist, warum der hausarzt sogar rheumamedikamente verordnen kann. ich finde das sehr interessant, den bei mir geisterte im kopf rum, dass der "hausarzt" praktischer arzt oder allgemeinmediziner ist. und wenn ich es richtig betrachte, ergibt sich ein wesentlich weiterer teil als aufgabe der hausärztlichen betreuung gerade für den teil der anträge etc.pp....was mir so auch nicht bewusst war. im übrigen, weiss ich das von der op meiner mama von vor einigen wo, dass inzwischen in der ärztlichen grundausbildung, auf die ausbildung direkt am patienten weitaus mehr wert gelegt wird. gerade in bezug auf "erste kontaktfindung, umgang, händling, diagnoseerfragung sowie therapieerstellung beim patienten. eine tolle sache, an die vor einigen jahren noch nicht mal ansatzweise gedacht wurde, sondern eher nur graue therorie darstellte.die jungen mediziner waren erst im 2.semester und haben dies art ihrer ausbildung, als eine enorme erfahrung in vorbereitung auf den "arzt" beruf dankbar entgegen genommen. sauri
zur eingangsfrage fänd ich völlig ok und ist mir lieber als ein Doc der dann nimmer bei der Sache ist, dauernd auf die Uhr schaut etc. Fände es dann aber im Umkehrschluss auch gut wenn dann die Termine dementsprechend vergeben werden und man auch einen Doppeltermin buchen kann. zum anderen, ja die Sache mit dem Hausarzt ist eine ganz spezielle, denn oft sitzen halt auch Leute im Wartezimmer die sich zum dritten Mal den eingewachsenen Zehennagel vom Herrn Doktor anschauen lassen, weil sie eigentlich jemanden zum reden brauchen. Der Arzt muss ihnen zuhören. Nur ich denke dieses Problem ist halt nicht grad einfach zu lösen und ein bisserl auch Zeichen unserer Zeit wo es halt manchmal an Gesprächspartnern mangelt, wo halt in einer großen Stadt, anonymisiert schnell jemand vereinsamt. Hier die richtigen Lösung zu finden die dann auch von jenen Menschen angenommen werden kann ist fürchte ich auch Ding der Unmöglichkeit. lg
Zettel runterrattern, drei Gegenfragen, Rezept, Überweisung = 10 Minuten. Labor weist der Arzt nur an. Wenn etwas besonderes ist, muss ich nicht um 20 Minuten bitten, die kriege ich. ...Druck von den wartenden Mitpatienten auch. Schon die Gesichte, dabei meinen die mich nicht, haben nur Schmerzen vom langen sitzen. Das kann ich so gut verstehen. Auf die Uhr zu gucken gilt als lausiger Trick, um den Leuten keine Gelegenheit zum Meckern zu geben. Da ist mir Eintackten bei Berufsanfängern schon respektvoller. Die Arzthelferin tacktet auch die Patienten so ein.
20 Min. Zeit War gestern bei meiner Rheumatologin. Bin insgesamt über sieben Stunden unterwegs. Eine Stunde Wartezeit muss ich mindestens absitzen, oft sogar mehr, TROTZ TERMIN! Ich war ganze 4 Minuten bei ihr drin, sie erzählte mir, dass sie um 20.00 Uhr einen Termin hat, und noch soviel tun muss. HÄ? In dieser Zeit hätte ich gerne meine Fragen gestellt. Bekam meine Rezepte in die Hand gedrückt, und schwupp stand ich wieder vor ihrer Tür. Fachlich ist sie top, aber menschlich ein Krüppel. Bin jetzt 5 Jahre bei ihr, und bin in der Zeit vielleicht einmal im Jahr zum Zug gekommen. Im übrigen, stehe ich die ganze Wartezeit, da Sie nur Campingstühle aus Plastik mit Armlehnen im Wartezimmer hat (sehr schmerzvoll). Aber mein HA, der ist super und knuddelig. Wenn ich alle vier Wochen zur Blutabnahme gehe, habe ich ihn danach eine halbe Stunde für mich ganz alleine. Und wenn ich zwischendurch etwas habe, darf ich schnell mal bei Ihm reinschauen. Habe auf der Patientenquittung gesehen, dass er diese Zeit mit dem Zusatz: Erhöhter Gesprächsbedarf bei schwerer Erkrankung extra mit meiner KK abrechnen kann. Er nimmt sich für jeden Patienten Zeit. Liebe Grüße Brummi
Bei den meisten Ärzten wäre das ein Wunder, wenn sie das sagen würden, denn soviel Zeit nehmen sie sich gar nicht. Wie eben Brummi erzählte, dass sie nach 4 Minuten wieder draußen war. Das finde ich ziemlich dreist, gerade bei Fachärzten, die anders abrechnen können als Hausärzte. Ich bin froh, dass sich meine Rheumatologin ca. 30 min. Zeit nimmt, manchmal auch länger, je nachdem, was zu besprechen ist. Beim 1. Termin oder wenn man etwa 1 Jahr lang nicht mehr da war nimmt sie sich eh noch mehr Zeit. Mir ging es bei einem Hausarzt so, dass er mich nach ca. 20 min. darauf hinwies, dass die Zeit um sei und wir bei einem neuen Termin weitersprechen müssten. Das fand ich schon in Ordnung, da ja das Wartezimmer voll war. Ich fasse mich eh immer kurz, so gut es geht. Ich glaube, es kommt darauf an, welcher Arzt es ist, der sagen würde: "Ich hab jetzt 20 min. Zeit für sie." Und es kommt auf die Krankheitsgeschichte an. Wenn ich nur ein neues Rezept brauche und er sich nur kurz vergewissern will, wie es mir mit der Medikation geht, dann benötige ich auch keine 20 min. dafür. Aber wenn es mir nicht gut geht, wenn ich wichtige Fragen habe, oder wenn eine Ultraschall-Untersuchung o. ä. gemacht werden muss, dann reichen die 20 min. wohl nicht aus. Und, wie gesagt, Fachärzte rechnen mehr ab als Hausärzte, die können sich auch dann mehr Zeit nehmen, wenn es nötig ist. Deshalb denke ich, dass es nicht nötig ist, wenn sie bei der Begrüßung auf die 20 min. hinweisen.
In der Realität sind es meist deutlich mehr..... Ich hab da mal eine simple Frage: wie lange Zeit hat denn ein Arzt dann real für jeden Patienten? Wie geht das mit dem Anspruch auf angemessene, zeitlich und persönlich stressbefreite individuelle Betreuung zusammen? Wäre doch mal ein Rechenexempel und ein paar Gedanken wert..... Nachdenkliche Grüße, Frau Meier
Vielleicht sollte es einen Kompromiss geben, wann man das mit den 20 min. sagen soll: Im Großen und Ganzen, so stelle ich mir das vor, kennt ein Hausarzt seine Patienten so weit, dass er beurteilen kann, ob sie echte Probleme haben, die es zu erörtert gilt, oder ob jemand nur gern erzählen will. Bei den "Vielschwätzern" könnte er dann gleich die Zeit begrenzen, die anderen wollen sowieso nicht so lang drinsitzen.
ich habe jetzt 20 Minuten für Sie Zeit @hallo blonder brummer solche termine stören mich schon:o. da ich nicht so mobil bin, versuche ich jemanden zu finden, der mich fährt und dann ist es mir peinlich, wenn derjenige so lange warten muss oder aber ich habe noch einen anderen termin, der ggf. ins wasser fällt. bei meinem orthopäden kommt dies schon mal vor.aber er behandelt jeden patienten gleich, egal ob man der erste oder der letzte ist, der auch schon mal 1,5 stunden nach praxisschluß dran kommt. nein ich möcht ihn nicht missen und egal, ich warte halt. für ihn steht kein zeitlimit, man kann alles fragen, es wird erklärt, dass man es versteht. es wird nichts vorgegeben, sondern gemeinsam beraten, wie es weiter geht.ob positive oder negative folgen, diagnose, therapie oder auch das hinzuziehen einer zweitmeinung. rö/mrt bilder erklärt und zeigt er sehr genau. er ist kein "quaksalber" sondern sehr ehrlich und akzeptiert eigene wünsche. das wort operation ist bei ihm das mittel, was nur in betracht gezogen wird, wenn nichts mehr geht und alles an therapien ausgereizt ist. ich werde nicht einfach rausgeschoben, so frei "jaja kommen sie dann und dann wieder" und tür zu! die warterei lohnt sich hier auf alle fälle, obwohl ich noch den weiten fahrweg von gut 2 stunden habe, wenn ich mit den öffentlichen fahre. brummerlein, ärger dich nicht. nicht jeder arzt kann so taff sein. leider auch zu lasten der patienten. früher gab es keine ausbildung die sich mit gefühlen der patienten auseinandersetzten. leider. dies hat sich in den letzten jahren sehr verändert. die neue generation ärzte werden bereits im 2.semester mit dem kontakt, befragung, diagnosefindung und möglichen therapien des patienten, in natura ausgebildet. eine tolle sache. nur 20 min behandlungszeit oder soviel behandlungszeit? kommt immer drauf an, um was es geht. brauche ich nur ein rezept oder habe ich ein handfestes gesundheitl.problem.... bin ich noch fit(im kopf ) kann ich mich gut und schnell artikulieren, der ältere, mit demenz, da sieht es ganz anders aus. ich persönlich würde es auch nicht gut finden, wenn ich dann gleich mit diesem satz begrüsst werden würde "reden sie schnell, ihre zeit ist gleich um" ...nein das fände ich nicht gut. dann lieber nach gewisser zeit "ich denke wir haben alles, sie machen dies so wie besprochen. sie kommen zum nächsten termin, wenns schlimmer wird sofort"...das fände ich irgendwie in ordnung bei den vielen "bürokram und verwaltungsaufgaben" geht dem arzt behandlungszeit verloren und das merkt nun mal der patient. ja frau meier, die rechnung geht gaaanz schnell: Praxiszeit 08.00-16.00 uhr bei 20 min = 3 patienten pro stunde,, pause brauch der doc ja auch mal, bei 7,5 stunden = 22-23 patienten nach 16.00 uhr noch 3-4 hausbesuche in ca.2 stunden (fahrzeit ist notwendig), . jetzt hat er schon 9,5 stunden gearbeitet, dann ist es es 18.00 uhr = unterlagen noch bearbeitet , gutachten, schreiben an andere ärzte, publikationen, neueste behandlungen ect.pp ... gelesen werden. um ca.21.00 uhr = kann er an seine privaten dinge denken jetzt hat er schon gute 13 stunden gearbeitet und das ist ja eigentlich nicht gesetzlich, bei einer 40 stunden arbeitswoche na, dann könnte der gute zumachen! das rechnet sich nicht! kredite können nicht abbezahlt, personal nicht bezahlt werden und er selber beantragt hilfe zum lebensunterhalt..... (etwas überzogen, ich weiss und im normafall sieht es eher etwas anders aus) guckt man ins wartezimmer, kringeln sich morgens um 8 schon oft mehr patienten wie stühle da sind. heisst, mit 20 min pro patient, könnten einige wieder nach hause gehen, sie kämen nicht dran und die praxistür bereits um 08.05 für weitere patienten geschlossen. hier könnte nur ein gesundes mittelmaß wohl angebracht sein. zeit die er für den einen nicht benötigt, kann er so einen anderen patienten zu gute kommen lassen, bei dem vielleicht die diagnose und behandlung länger dauern würde. sauri
servas, ich habe auch beinen lieben und sehr netten Hausarzt der sich wirklich Zeit nimmt für mich. ein- zweimal im Quartal machen wir eine Zustandsbesprechung, bei der es ohne weiteres 30-40 Minuten dauert. ich arbeite aber auch vor, mache mir Stichpunkte, schreibe auf, wenn ich beim Facharzt war (manchmal sind die Briefe noch nicht da), gehe VORHER zum Standardlabor und zu den sich immer wieder wiederholenden Kontrolluntersuchungen. Bei dringenden Sachen ist es kein Problem, auch zu kommen - und wenns wirklich brennt, hab ich seine Handynummer. Aber - viele Sachen lassen sich auch mit den Helferinnen klären, die dann den Chef einfach fragen. Ich schreib meine Frage auf ein kleines, selbsterstelltes Formular, faxe es hin und bitte um Rückantwort. So können es die Helferinnen eintakten, wenn gerade mal etwas Luft ist - mein Hausarzt hat noch ein paar Altenheime zu versorgen und dementsprechend immer viel zu tun. Und da iwir wissen, was beim mehrfacherkranktem Rheumatiker alles passieren kann, haben wir einen Notfallplan gemacht: Was ist wenn dies und das, Bedarfsmedikation, andere Maßnahmen und so weiter - eben dass auch Freunde oder mein Lebensgefährte Bescheid weiss, letzterer kommt auch aus dem pflegerischen Metier und kann dann sehr gut handeln. Ein Notfallantibiotikum für Infekte, was passend ist für mich, hab ich auch immer daheim - um mir am Wochenende zu viel Stress mit der Bereitschaft zu ersparen, Cortisonampullen für den Notfall auch, Verbandsmittel sowieso. Auf diese Art und Weise ist schon sehr viel - unnötiger Behandlungsstress - aus dem Weg geräumt. Viele Grüße Sosch
@saurier Danke für dieses Statement und die Rechnung dazu - DU hast mich vermutlich verstanden Grüße, Frau Meier