Hoher Rheumafaktor

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von Gusmel, 19. Juni 2013.

  1. Gusmel

    Gusmel Neues Mitglied

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    19. Juni 2013
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    Hallo Zusammen, ich bin hier ganz neu, bin 33 Jahre und habe rheumatoide Arthritis. Meine Therapie sieht momentan so aus, dass ich 5 mg Cortison erhalte. Eine Basistherapie mit Mtx wurde aufgrund von Haarausfall abgebrochen. Mein Rheumafaktor steigt allerdings immer weiter an. Er ist mittlerweile bei122. Meine Hausarztin meinte, ich soll bei meinem Rgeumatologen anrufen. Das habe ich bereits bei dem letzten Wert von über 90 getan. Er hat mir damals durch die Sprechstundenhilfe ausrichten lassen, dass der Wert nicht sehr aussagekräftig ist. Aber meine Hausärztin hat mich erneut darum gebeten, es mit dem Rheumatologen zu klären. Habt Ihr Erfahrungswerte bzw könnt Ihr mir sagen, was ein so hoher RF bedeutet?vielen Dank vorab. Melanie
     
  2. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

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    hallo gusmel

    Es ist sicher richtig und wichtig bei den Ärzten dran zu bleiben. Lass Dir einen neuen Termin geben, frag vielleicht Deine HA ob sie für Dich bei dem Rheumatologen anrufen kann. Manchmalhilft es wenn ein Arzt da Druck macht.

    Falls Du auch Schwellungen hast kannst Du vielleicht mal ein Foto machen und Deine täglichen Beschwerden aufschreiben und dann zu Deinem nächsten Termin mitnehmen.

    Das der Wert sich erhöht zwigt zumindest, dass sich da irgend etwas im Körper tut. Alleine Betrachtet kann der RF soweit ich weiss tatsächlich nicht sehr viel aussagen, denn der kann auch durch andere Sachen als Rheuma ansteigen. Er ist aber immer ein Inditz, malgenauer zu schauen, ob auch andere Entzündungwerte erhöht sind. ZB. Anti-CCP oder BSG usw. Aber das sollte Dein Rheumarzt dann schon gezielt untersuchen und auswerten. Es gibt aber auch viele die z.B.Rheuma haben und nichts ist im Blut besonders verändert.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald Hilfe bekommst. Ggf. kann Dich Deine HA auch in eine Rheumaambulanz stationär einweisen. Bleib dran auch wenn es manchmal mühsam und auch mal frustet. Das ist wichtig.

    Viel Erfolg und positiv denken:)
    kruemel
     
  3. kreimue

    kreimue und Mister RA

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    Hallo Gusmel,

    erst Willkommen. Auch ich habe RA. Keine Haare mehr, aber das ist eher erblich bedingt. Ich sehe es wie Krümel, dran bleiben. Es gibt nicht einen Faktor, der alles aussagt, sondern leider mehrere. Erst die Kombination ist aussagekräftig. Mit RA braucht man Geduld. Musste ich auch erst lernen. Nicht verzage. Sehe es als besondere Herausforderung an. Mach das Beste draus, sonst....

    Liebe Grüße

    Dieter
     
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo gusmel, herzlich willkommen!

    wie hoch war denn der rf unter deiner mtx-therapie?

    sehr verkürzt kann man allgemein sagen, dass der rf eine gewisse rolle spielt als prognostischer marker hinsichtlich des fortschreitens der gelenkzerstörung, insbesondere zusammen mit dem anti-ccp. die funktion als krankheitsaktivitätsmarker ist umstritten. mach dir nicht zu viele gedanken, denn es gibt auch patienten mit hohen werten ohne grössere gelenkzerstörung. aus welchen gründen wurde dir keine andere basistherapie verordnet? du schreibst nichts zu deiner befindlichkeit, was das bild abrunden würde ;-)

    weder rf noch anti-ccp sind entzündungswerte, sondern antikörper.

    lg marie
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gusmel,
    auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich schließe mich meinen Vorrednern an und empfehle auch, dich von einem internistischen Rheumatologen untersuchen zu lassen. :)
     
  6. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Gusmel

    Ich entnehme deinen Ausführungen, dass du bereits bei einem internistischen Rheumatologen in Behandlung bist.
    Wie Marie schon sagte, ist der Rheumafaktor kein Verlaufswert, sondern ein Befund, der zur "Klassifikation" einer Erkrankung (insbesondere RA, aber auch bestimmte andere Formen von rheumatischen Erkrankungen) beitragen kann und - je nachdem, ob er zu Beginn der Erkrankung bzw. Diagnosestellung niedrig oder hoch ist - ein "voraussagender" Wert für die zu erwartende Schwere des Verlaufs ist (ohne, dass es dafür eine Art "Gesetzmäßigkeit" gäbe, das sind alles statistische und keine absoluten Erkenntnisse).

    Warum er bei dir wiederholt gemessen wurde, erschließt sich mir nicht, da dieser Wert überhaupt keine anderen Rückschlüsse zulässt als eine grundsätzliche Einschätzung.
    Entscheidend für die Beurteilung, ob irgend etwas getan oder geändert werden muss, ist nicht der Rheumafaktor, sondern vor Allem, wie es dir geht, und ggf. andere, sehr viel spezifischere und aussagekräftigere Laborwerte wie etwa BSG oder CRP und Blutbild (Anzahl und Art der weißen sowie Zahl der roten Blutkörperchen und Blutplättchen)!

    Von Ausnahmesituationen (mehr gerne per PN) abgesehen, ist es ungewöhnlich, dass eine RA ohne jegliche Erhöhung der Entzündungszeichen (s.o.) bedeutsam aktiv ist.

    Grüße und versuch ruhig zu bleiben, Frau Meier ;)
     
  7. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Oh sorry, hab nicht genau gelesen, dass du ja schon beim Rheumatologen warst. :vb_redface:
     
  8. Gusmel

    Gusmel Neues Mitglied

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    Vielen lieben Dank für eure Antworten! Werde beim nächsten Rheumatologentermin darauf bestehen dass man die typischen Rheumawerte kontrollieren lässt. Die wurden nur ganz am Anfang zur Diagnosestellung bestimmt. Mir geht es unter 5 mg Cortison nicht soooo gut. Habe immer wieder Schmerzen in den Fingern, Schultergelenken, Hüfte oder Knie. Was aber am schlimmsten ist, sind die momentanen Kiefer- und Nackenschmerzen. Habt ihr da Beschwerden? Diese beeinträchtigen mich schon, da sie mit Verspannungen einher gehen. Unter Mtx waren die Beschwerden, gerade im Nackenbereich, viel besser. Die Höhe des Rheumafaktors unter der Mtx-Therapie weiß ich leider nicht. Warum meine Hausärztin diesen Wert immer bestimmen lässt, weiß ich auch nicht. Was auch seit längerem ausgeprägt ist, ist eine starke Müdigkeit. Vermute dass es was mit den Entzundungsprozessen zu tun hat, die im Körper vorhanden sind. Kennt ihr diese Müdigkeit? Ganz liebe Grüße und vielen lieben Dank für eure Unterstützung!!!
     
  9. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Gusmel

    Was meinst du denn damit?
    Die "typischen Rheumawerte" bei RA haben im Verlauf überhaupt keinen Aussagewert, sondern dienen - wie bereits erwähnt - der Klassifikation und teils auch der Prognoseeinschätzung zum Zeitpunkt der Diagnosestellung.
    Konkret spreche ich z. B. von RF und CCP-AK.
     
  10. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Bayern
    @ Gusmel:
    Ich leide auch, wie viele hier, unter dieser Müdigkeit bzw. Erschöpfungszuständen.
     
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