Bitte um Hilfe bei Erläuterung der Diagnose

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von marcoo, 17. Juni 2013.

  1. marcoo

    marcoo Neues Mitglied

    Registriert seit:
    20. Dezember 2012
    Beiträge:
    1
    Hallo!
    Nach einem Termin beim Rheumatologen bitte ich um Hilfe bei Erläuterung der Diagnose, da ich doch recht aufgeregt gewesen bin (nach über 1 Jahr Beschwerden endlich auf einmal ein Ansatz und der nächste Termin steht in 6 Monaten an).

    Bin männlich, 42 Jahre, und habe seit ca. 1,5 Jahren unspezifische Beschwerden.

    Grob handelt es sich um "Schmerzen" in wechselnden Regionen im ganzen Körper in den Gelenkbereichen, jedoch nicht die Gelenke direkt, eher die Sehnen/Muskeln.
    Ganz besonders beide Fußsohlen/Fersenbereiche, Arme, Hände,Beine, Gesäßregion, Schienbeine, Daumenballen, etc.
    Morgens laufen wie auf Eiern, Besserung bei Bewegung. Leichte Bewegungen wie Zähne putzen, Abtrocknen nach dem Duschen schmerzt leicht, Gartenarbeit hingegen bekommt mir gut.
    Aufstehen aus Sofa wie "alter Opa", langer Spaziergang hingegen voller Elan.
    Vor ca. 1/2 Jahr Schmerzen an beiden Achillessehnen und dicke Entzündung einer Ferse.
    Manchmal Durchfall ohne erkennbaren Anlass.
    An manchen Tagen total KO (so als ob eine Grippe im Anmarsch ist) - für ca. 1 Tag.
    Schmerzen sind meistens jedoch auszuhalten, man ist nur durchweg nicht ganz gut zu Wege. Und es macht einen total kirre, wenn es überall schmerzt, bzw. zwickt.
    Nach div. Arztbesuchen bin ich beim Rheumatologen gelandet.
    Labor unauffällig (kein Rheumawert, kein Entzündungswert, HLA - B -dieser Genmarker- negativ. Nur dass ich mal eine Borreliose durchgemacht hätte sei erkennbar und durchweg leicht erhöhter Muskelwert ohne Anstrengung zuvor).
    3-Phasen-Ganzkörperszintigraphie zeigt Entzündungszeichen am Sitzbein und MRT des schmerzenden Knie zeigt Zysten/Entzündungen an mehreren Sehnen und Knochenödem.

    Nun habe ich den Rheumatologen so verstanden:
    Eine rheumatische Erkrankung aus der Gruppe der Splondiatriden ohne Beteiligung der Wirbelsäule.
    Evtl. aufgrund Schuppenflechte (dahin liegt aber keine Diagnose vor).
    Die Aufnahmen seien dahin eindeutig und decken sich mit meinen Beschwerden. Solange die Schmerzen auszuhalten seien, sei eine Behandlung nicht angezeigt. Milder Verlauf wurde erwähnt. Halbjährliche Kontrolle. Über kurz oder lang sei aufgrund stärkerer Beschwerden sicher mit Behandlung zu beginnen. Gute Behandlung sei dann möglich.
    Es sei eine rheumatische Erkrankung, bei der eine späterer Behandlungsbeginn keine Folgeschäden nach sich zöge.
    So habe ich es verstanden. Was kann dies sein? War so aufgeregt, da nach 1,5 Jahren erstmals was Konkretes gesagt wurde.
    Kurzer Hinweis/Stichwort wäre hilfreich für mich.
    Danke.
    Schönen Gruß!
     
  2. Samjo

    Samjo Mitglied

    Registriert seit:
    15. Januar 2013
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    Ort:
    Augsburg
    Huhu,
    meinst du vielleicht Spondylarthritis? Dies ist eine spezielle Rheumaform, bei der häufig der Rücken bzw. Gesäßelemente/regionen wie zB ISG betroffen sind.
    Wenn eine Schuppenfleche im Spiel ist, nennt man es Psoriasarthritis.
    Wenn du nach diesen Begriffen mal googelst, findest du einiges dazu.
    Selber habe ich eine Spondylarthritis mit Beteiligung von LWS ISG und Sternum.
    Zu einer späteren Medikamention ohne Folgeschäden kann ich nichts sagen, da ich sofort auf Grund der bestehenden Schmerzen Medikamente bekam.

    LG Samjo
     
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Marcoo,
    herzlich willkomen hier im Forum!
    Ich habe Spondylarthritis mit peripherer Gelenkbeteiligung und entzündliches Weichteilrheuma. Es gibt einige Rheumaformen, die zur Gruppe der Spondarthritiden, das sind rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen, gehören.
    Hast du denn Schuppenflechte? Wobei das für die Behandlung nicht sehr von Belange ist, denn einige dieser Formen werden mit den gleichen Medikamenten behandelt.
    Wenn es noch nicht Zeit für eine Basistherapie ist, könntest du schauen, ob dir naturheilkundliche Mittel gut tun. So wurde mir anfangs empfohlen, als die Erkrankung noch nicht fortgeschritten war. Teufelskralle, Schüßler-Salze usw. Es gibt einiges gegen Rheuma. Und man kann mit der Ernährung auch einiges verbessern.
     
  4. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    1.411
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    Berlin
    hallo marcoo,
    auch von mir ein herzliches willkommen hier im forum!
    ja, die diagnose ist meist erstmal ziemlich verwirrend, zumal es ja auch einige mischformen im rheumat. formenkreis gibt.
    ich selbst habe psoriasis-arthritis (hier im forum meist psa abgekürzt) mit wirbelsäulenbeteiligung (ich habe eh praktisch das gesamte psa-programm abgegriffen...). ich wurde vor ca. 2 jahren stutzig, als ich ionnerhalb kürzester zeit umfangreiche schäden an beiden knien hatte, ohne dass ich irgendetwas dazu getan hätte (z.b. exzessiver sport o.ä.).
    ich verstehe nicht ganz, weshalb dein rheumatologe meint, es würde sich um einen leichten verlauf handeln. du hast doch eindeutige beschwerden und bereits durchaus messbare schäden in den knien (knochenödeme sind keine kinkerlitzchen). nach meinem dafürhalten kann und sollte man da sofort mit einer medikamentösen behandlung beginnen.
    du könntest ja noch bei einem anderen arzt eine zweitmeinung einholen.
    unabhängig davon ist nachtigalls ratschlag überlegenswert, auch in richtung naturheilkunde und ernährungsumstellung zu denken. ich selbst habe meine ernährung seit einiger zeit umgestellt und merke, dass mir das gut bekommt.
    diesen unspezifischen durchfall habe ich übrigens auch, bei mir kündigt sich damit ein schub an. wenn dann noch schlafstörungen (trotz medikamenten) dazukommen, weiß ich bescheid.
     
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