Hallo, ich bin neu hier. Ich bin 29 Jahre alt und bei mir wurde vor 2 Wochen seronegative rheumatoide Arthritis festgestellt. Darf ich hier weiter erzählen oder muss ich in ein anderes Forum wechseln? Danke
Hallo lucilena, Du bist richtig hier. Ich bin etwas älter, aber es gibt auch ein paar jüngere Rheumatiker in Deinem Alter hier. Am Besten, Du stellst Dich mal kurz vor oder gehst mal in den Chat. Hier kann man Leute mit ähnlichen Problemen kennen lernen und auch mal seinen Frust raus lassen, aber man gibt sich auch gegenseitig Rat in bestimmten Situationen z.B. Job, Reha, Umgang mit Rheumatologen etc. Es ist eine Art Online-Selbsthilfegruppe, wo man gibt und nimmt je nachdem. Ich wünsche Dir alles Gute und ein herzliches Willkommen! VG, Sturmvogel
Hallo Lucilena und willkommen bei r-o Hier kann man prima jammern und es ist auch immer jemand da, der zuhört und dich ernst nimmt!! Also nur Mut!!! Liebe Grüße Ina
Vielen Dank für die herzliche Aufnahme hier. Ich bin im Moment immer nich dabei, die Diagnose zu verdauen. Aber das ist gar nicht so leicht. Vor allem, wenn man bisher als Simulantin hingestellt wird.
lucilena, auch hier bist Du nicht alleine. Bei mir ging es mit 7 Monaten bis zur Diagnose Gott sei dank verhältnismäßig schnell, aber es gibt viele hier, die jahrelang Beschwerden hatten und haben und sich als Simulant fühlen müssen. Es gibt auch leider nicht sehr viele Rheumatologen in Deutschland bzw. ist die Ärztedichte hier nicht sehr hoch. Aber trotzdem Kopf hoch. Es können viele Menschen sehr gut mit chronischer Arthritis leben. Man kann auch viel vom Kopf aus steuern. Ich kann mich allerdings noch sehr gut an meinen eigenen Schock vor 4 Jahren erinnern, man möchte es einfach nicht glauben... Alles Gute und Kopf hoch auch wenn die Ohren schlapp sind. LG, Sturmvogel (-:
Auch von mir erstmal ein herzlich Willkommen. Ich kann gut nachvollziehen, dass das ein Schock für dich war, diese Diagnose zu bekommen, andererseits denke ich, dass es doch auch eine Erleichterung sein kann, endlich zu wissen was einem fehlt. Schließlich kann man jetzt wo es eine Diagnose gibt gezielter behandeln. Hab selber seit 15 Jahren rheumatoide Arthritis, hatte aber das Glück das es gleich als eine solche Erkannt wurde und auch behandelt. Wobei ich lange Zeit keine Basismedis bekommen habe, sondern es nur behandelt wurde wenn ich wieder einen Schub hatte, da es zu Anfang ein sehr milder Krankenverlauf war. Das hat sich dann mit der Zeit geändert und ich hab dann ein Basismedikament bekommen, im Moment Remicade, was mir wirklich sehr gut hilft und wo ich jetzt schon länger keinen Schub mehr gehabt habe. So jetzt aber genug von mir. So bin mal neugierig: Woher kommst du denn? Gibts schon Vorschläge wegen einer Basistherapie? Was ist sind denn alles für Gelenke betroffen? Liebe Grüße, Lasanda
Herzlich willkommen hier im Forum! Auch ich habe die Diagnose seronegat. RA erst seit kurzem. Seit ca. 1 Jahr schmerzen die Gelenke und jetzt diese Diagnose!!!! :smileydies: Erzähl bitte weiter deinen leidensweg @lucilena!
Hallo Lucilena, auch ich habe erst mit der Diagnose rheumatoider Arthritis zu kämpfen gehabt. Kopf hoch. Stell Dir nicht die Frage: Warum ich?. Du bekommst keine Antwort. Sehe viel lieber so, das Schicksal hat etwas besonders vor mit mir. Das Besondere herauszufinden liegt bei Dir. Durch die Krankheit lernst eine andere Sichtweise auf unsere Welt. Bei mir hat die Krankheit, trotz aller Widrigkeiten, etwas Positves im Leben bewirkt. Dafür bin ich dankbar. Du wirst Deinen Weg noch finden. Fokusziere nicht alles aufs Rheuma, dann bleibt auch das Leben lebenswert und interessant. Du stehst jetzt vor einem Berg voller Fragen und Problemen. Das haben andere aber auch. Du brauchst nur enorm viel Geduld (die habe ich auch nicht immer). Alles gute und viel Erfolg Lieb Grüße Dieter
Hallo lucilena, auch wenn der Thread schon ein paar Wochen alt ist, möchte ich dich trotzdem herzlich willkommen heißen. Ich war vor über 8 Jahren genauso fassungslos wie du, dass ich Rheuma haben soll, und hab lange gebraucht, diese Krankheit annehmen zu können. Ich hatte damals niemanden, um darüber zu reden. Freunde hatten plötzlich keine Zeit mehr für mich, Ehemann dachte, es sei nichts so Schlimmes, das hätten doch so viele, und überhaupt hätte ich mehr Sport treiben sollen usw. Eine Freundin war sicher, dass Gott mich heilen würde, wenn ich nur fest dran glaube. Die Rheuma-Liga oder gar dieses Forum hier kannte ich noch nicht. Ein halbes Jahr dauerte es, bis ich begriff, dass ich umdenken und daraus auch etwas daraus lernen müsste. Bis dahin stand die Krankheit wie ein riesiges Gespenst vor mir, das meine Gedanken und mein Leben beherrschte. Plötzlich fiel der Groschen und ich konnte sie als (wenn auch lästigen) Begleiter annehmen, der halt mal zu meinem Leben dazugehört, der aber nicht mein Boss ist und mein Leben bestimmt. Der Boss bin ich, und ich lasse mir meine Lebensfreude nicht davon verderben. Ich begriff, dass ich mir keine Anerkennung durch Leistung erringen kann, was ich vorher immer bei gewissen Menschen (erfolglos) versucht hatte. Nun ging das sowieso nicht mehr, weil ich nicht mehr so viel leisten konnte. Meine Lektion war auch, dass ich begriff, dass ich ein wertvoller Mensch bin, egal wieviel ich leisten kann. Das, was mir bei anderen selbstverständlich vorkam, durfte ich auch für mich gelten lassen. Du hast gut daran getan, dich hier zu melden; wir sind wie eine große Familie, die zusammenhält und einander beisteht, so gut es auf diese Weise geht. Wenn du Fragen hast, egal welche, dann frag uns ungeniert Löcher in den Bauch. Informiere dich über dein Krankheitsbild und Behandlungsformen, denn was man kennt, muss man nicht fürchten. Angst hat man eher vor Unbekanntem. Und sei du der Boss in deinem Leben, die Krankheit ist Nebensache. Du bist nicht die Krankheit, sondern du bist du. Alles Liebe und Gute! :vb_cool: