Neu hier - Keine Diagnose - Rat erbeten

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Bemas, 4. Juni 2013.

  1. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

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    4. Juni 2013
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    6
    Hallo liebe Mitglieder von Rheuma-Online,

    ich bin ganz neu auf dieser Plattform und erhoffe mir hier den einen oder anderen Tipp.

    Bei mir ist bisher nichts diagnostiziert worden und nach einer für mich unendlichen Odysee an Ärzten und Fachärzten bin ich bei meiner Recherche über entzündliche Gelenkschmerzen / PsoriasArthritis irgendwie auf dieser Internetseite gelandet und erhoffe mir hier einen Anstoß.

    Seit ca. 2,5 Jahre leide ich unter verschiedenen Gesundheitsstörungen (dauerhafte Lymphknotenschwellung, verstärkter Abzessbildung, massive Gewichtszunahme von 15 - 20 kg innerhalb von ca. 6 Monaten, Krankheitsgefühl, Herzrythmusstörungen und immer schlimmer werdenden entzündlichen Gelenkschmerzen etc.).
    An Blutwerten wurde alles erdenkliche abgeklärt, so dass allgemeinmedizinisch keine Lösung gefunden wurde --- zur Zeit steht der Verdacht im Raum, dass ein entzündlicher Vorgang im Kiefer (Entzündungsherd und Zahnimplantat) der auslösende Faktor für meine Beschwerden ist. Hier bin ich in der Abklärung.

    Dennoch machen mir die zunehmenden Gelenkschmerzen mehr und mehr Probleme und ich befürchte, dass selbst wenn es einen auslösenden Faktor gab/gibt, die eventuellen Schädigungen nicht mehr rückgängig zu machen sind.

    Da ich aufgrund eigener Recherchen an eine Rheumatologische Erkrankung, insbesondere die Psorias Arthritis (mein Bruder hatte Schuppenflechte, ich selbst habe diese in letzter Zeit verstärkt auf dem Kopf) gedacht habe, war ich u.a. auch bei Rheumatologen.
    Der erste hat lediglich Blut abgenommen und mir bei Abholung der Ergebnisse mitteilen lassen, dass ich keine rheumatische Erkrankung habe.
    Der zweite hat Blut abgenommen, körperlich untersucht und Röntgenbilder von Händen und Füssen gemacht. Auch hier heißt es, dass die Blutbefunde unauffällig und die Rö-bilder keine psoriasistypischen Profilerationen aufweisen. Es handele sich eher um Verschleißerscheinungen.

    Da ich vorher nie Gelenkbeschwerden hatte und die jetzt bestehenden Beschwerden innerhalb kurzer Zeit aufgetreten sind, halte ich die Erklärung von unabhängig voneinander zu sehenden Verschleißerscheinungen die zufällig gleichzeitig auftreten, dennoch eher für unwahrscheinlich.


    Die Gelenkschmerzen begannen vor ca. 2 Jahren im rechten Daumengrundgelenk, den linken Fußwurzelknochen und in der HWS... Teilweise bin ich nachts wachgeworden und habe starke Schmerzen gehabt. Über die Monate haben die Schmerzen immer weiter zugenommen, es sind weitere Gelenke betroffen.
    So etwa mittlerweile beide Daumenendgelenke mit deutlicher Schwellung der Handballen, Schmerzen in HWS und LWS, die abends besonders zunehmen, mittlerweile schmerzen die Fußgelenke häufig so, dass ich kaum noch laufen kann.

    Hinzu kommt seit einigen Wochen eine deutliche Schwellung zwischen Achillessehne und Knöchel und eine seltsame harte Verdickung (Knöchern) am rechten Seitenfuß.

    Nun meine Frage:
    Dr. med H. E. Langer beschreibt explizit die Problematik, dass die Psoriasarthritis häufig – selbst von erfahrenen Rheumatologen - nicht oder erst sehr spät erkannt wird.

    Da ich mittlerweile wirklich unter den Schmerzen leide und langsam in meiner Beweglichkeit eingeschränkt bin, weiß ich wirklich nicht mehr weiter und an wen ich mich wenden kann. Aus meiner Sicht lässt die Symptomatik durchaus auf die Möglichkeit einer Psoriasarthritis bzw. Spondylarthritis schließen, nur habe ich das Gefühl, dass dies eher „verkannt „ wurde.

    Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Ärzte mitunter – wenn keine „einfache“ Erklärung zu finden ist – allzu schnell auf die psychosomatische Schiene drängen. Sicher bin ich mit den Nerven mittlerweile auch runter, aber ich weiß einfach, dass es eine somatische Ursache gibt.

    Ich nehme an, dass ich nicht der einzige Mensch bin, dem es so erging oder ergeht. Ich wäre über Tipps oder Ratschläge was ich tun kann, wer mir helfen kann etc. sehr dankbar.

    Vielen Dank
    Bemas
     
  2. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    an einem fluss
    @hallo Bemas,

    herzlich willkommen hier im forum.

    sicherlich wirst du hier viele informationen erhalten und hilfreiche tipps bekommen.

    grundsätzlich ist es so, das wir hier fast alle ausnahmslos laien sind, die meist
    selbst irgendwie vom rheuma betroffen sind. aber auch angehörige, kinder,
    betroffene ehepartner....

    eines können wir hier nicht: den arzt ersetzen!

    von daher mein rat:

    rheuma ist so verschieden und mit über 400 formen-kaum zu überblicken.

    wenn du den verdacht auf rheuma nicht los wirst, solltest du noch einmal genau schauen,
    ob du einen rheumatologen findest, der sich gerade auf die behandlung des rheumas in
    zusammenhang mit der haut, beschäftigt. es wird seine zeit in anspruch nehmen,
    dass dieser dir ggf. eine für dich"positive" antwort geben kann, dass du wirklich rheuma hast,
    oder aber eher doch kein rheuma.

    das kann ein internistischer rheumatologe sein, oder aber einer, der sich besonders mit
    der ursachenforschung in richtung hand- und fussgelenke beschäftigt.

    manche unikliniken bieten s.g. früherkennungssprechstunden an oder haben spezielle
    forschungsabteilungen zur frühdiagnostik von rheuma.

    du solltest zum einen das forum hier nutzen, in dem du über die suchfunktion verschiedene
    suchtipps eingibst und bekommst alle beiträge angezeigt, die zum jeweiligen stichwort hier
    erstellt wurden. das ist eine menge an lesestoff und informationen.

    zum anderen googel was das zeug hält! suche nach uni- und-kliniken die sich mit dem thema
    rheuma beschäftigen. schaue dir deren profil an, welche richtungen sie besonders "bedienen".

    von den usern hier wirst du bezüglich deiner frage psa+rheuma bestimmt ebenso noch hinweise
    bekommen.

    ich wünsche dir, dass du recht bald eine möglichkeit findest, dass du eine abklärung deiner befunde
    findest und dir geholfen werden kann.

    gebe die hoffnung nicht auf, aber richte dich darauf ein, dass der weg bis zum erhofften ziel sehr
    lang, hart und steinig werden kann.

    viel erfolg, sauri
     
    #2 4. Juni 2013
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2013
  3. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Bemas!
    Ich habe selber eine Psoriasis Arthritis und muß das leider bestätigen:
    Ich selber war sogar 2x nach einer Bandscheiben-Op zur AHB in einer Rheumklinik und trotzdem war es auch dort nicht möglich die Diagnose PSA zu stellen.

    Du solltest allerdings nicht den gleichen Fehler machen wie ich und keinen Rheumatologen mehr aufsuchen, leider hat die PSA in dieser Zeit erhebliche Schäden hinterlassen, die man jetzt im MRT und auch im Knochenszintigramm sehen kann.

    Inzwischen habe ich einen Rheumatologen gefunden, der sich sehr gut mit PSA auskennt und mich auch therapiert.
    Ich kann dir nur wünschen, daß Du die Energie aufbringst und "am Ball bleibst", bis die Diagnose steht.

    Wenn Du mal wieder akut starke starke Gelenkschmerzen hast und dich kaum bewegen kannst, dann bitte deinen HA, daß er einen Cortisonstoß macht, dann wird es dir schnell besser gehen und gleichzeitig ist es ein Zeichen, daß es sich um eine entzündliche Erkrankung handelt.

    Allerdings ersetzt es keine langfristige Rheumatherapie.
     
  4. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo Berma,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum !

    Vorab eine Frage : du schreibst "entzündliche Gelenkschmerzen" - empfindest du das so oder sind es erwiesenermaßen Entzündungen ?

    Dann : es gibt natürlich auch die Möglichkeit einer reaktiven Arthritis, im Normalfall wäre dir dann aber irgendwann initial Fieber und andere allgemeine Erkrankungszeichen aufgefallen.

    Bist du Frau oder Mann und ist alles Ok mit der Schilddrüse ?

    Als vorerst letzte Frage : wurde Cortison mal testweise probiert ?


    Als Tip : ich würde mich jetzt nicht auf die PSA oder andere rheumatische Erkrankungen versteifen, sondern generell in verschiedene Richtungen denken ( Infekte chronische oder rekurrierende usw. ).

    Alles Gute für dich von
    Tina
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Bemas,
    auch von mir ein herzlich willkommen hier! :)
    Ich schließe mich meinen Vorrednern an im Bezug auf deine Ausführungen.

    Momentan musste ich schmunzeln, als ich deinen Namen las, denn der Ort, in dem ich aufgewachsen bin, wird im dortigen Dialekt "Bemas" ausgesprochen. :vb_cool: Dort gibt es übrigens auch eine sehr gute Rheumatologin. ;)
     
  6. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

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    @ alle: ich möchte euch erstmal sehr danken für eure Antworten und das Mutmachen... zu wissen, dass es auch anderen über Monate und Jahre so ergangen ist ohne dass eine Ursache gefunden wurde, bestärkt mich zumindest mal darin, dass ich kein Einzelfall bin und keine "Macke" habe... Danke dafür.

    @ josie71: in welcher gegend ist den der Rheumatologe den Du kennst... ich würde soviel dafür geben, an jemanden zu geraten der mir vielleicht irgendwie helfen kann..
     
  7. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

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    Hallo Tina,

    es ist in der Tat so dass ich das überwiegend so empfinde und das "entzündlich" nicht klar diagnostiziert wurde, dennoch - meine ich - gibt es einige Anhaltspunkte die darauf schließen lassen.

    Die gelenkbezogenen Beschwerden fingen vor ca. 2,5 Jahren an - ich hatte häufig Schmerzen in der HWS, litt unter extremer Nackensteifigkeit und einer Blockade bei der Linksdrehung und Neigung. Unangenehm war auch, dass ich bei jeder Kopfbewegung das Gefühl hatte, dass die Nackenwirbel knirschen und aufeinanderreiben.

    Etwas später hatte ich bei Belastung nur leichte Schmerzen in den linken Fußwurzelknochen, die ganz gut auszuhalten waren. Ich bin damit allerdings einige Male nachts aufgewacht und hatte dann so starke Schmerzen, dass ich dachte ich muss mich einweisen lassen - Ibuprofen hat dann geholfen. Dieses Phänomen habe ich aber schon seit mindestens einem Jahr nicht mehr.

    Vor zwei Jahren fingen die Schmerzen im rechten Daumengrundgelenk an, die mittlerweile beide Daumen betreffen. Beide Daumenballen sind deutlich geschwollen und häufig fühlen sich diese "erwärmt" an - ein Hausarzt drückte dies nach dem Ertasten als "entzündlich verdickt" aus.

    Die Rückenschmerzen sind mittlerweile neben den immer noch aktuellen Bescherden in der HWS auch im LWS-Bereich - besonders schlimm wird dies abends nach der Arbeit, wenn Ruhe und Couch angesagt ist. Dann ist es häufig so, dass ich kaum noch aufstehen kann und mich so bewege als sei ich mindestens 80 Jahre alt -- die vielfach beschriebene Morgensteifigkeit ist bei mir eher eine Abendsteifigkeit oder Ruhesteifigkeit.
    Seit einigen Wochen/Monaten kommen noch die Schmerzen in den Fußgelenken hinzu, sowie die deutliche Schwellung neben der Achillessehne (Schleimbeutelentzündung?) und der seltsame Knubbel/Knoten am Fuß.

    Wie läßt sich eindeutig diagnostizieren, ob es wirklich entzündliche Gelenkveränderungen oder Prozesse sind?

    Ich bin eine Frau und 39 Jahre alt. Ich habe endokrinologisch soweit alles abklären lassen (Diagnose: Knoten in der Schilddrüse, ggf. leichte Unterfunktion - kein Hashimoto o.ä.).

    Cortison wurde bisher nicht ausprobiert - Würde sich damit über eine Schmerzlinderung hinaus noch weiteres zeigen können -> wie z.B. Rückgang der Schwellungen an Handballen und Fuß?

    In den vergangenen 2,5 Jahren wurde mindestens 7 mal Blut abgenommen und alles erdenkliche abgeklärt, zuletzt sogar HIV, HEP C, Borreliose und, und, und. Laut den Ärzten/Fachärzten etc. wurde alles erdenkliche abgeklärt und ausgeschlossen.

    Da die Gelenkbeschwerden nicht allein aufgetreten sind, sondern daneben immer noch die dauerhaft geschwollenen Lymphknoten, Abzessbildung, Herzrythmusstörungen etc. stehen, bin ich noch in der Abklärung ob diese teilweise entzündlichen/immunologischen Prozesse durch eine Unverträglichkeitsreaktion auf mein Zahnimplantat (der Titansimulationstest spricht dafür) hervorgerufen sein können.
    Meine Befürchtung wäre im konkreten dann dennoch, dass eine mögliche PSA hierdurch ausgelöst werden kann, aber mit einer Entfernung des Implantats bspw. nicht automatisch wieder weggeht.

    Du hattest 3 kurze Fragen --- ich schreibe einen Roman... sorry. Normalerweise quatsch ich nicht soviel.

    Nochmal vielen Dank für Eure Anregungen und Tipps.

    Liebe Grüße
    Bemas
     
  8. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo Bemas!
    Letztendlich war es bei mir das Knochenszinti, allerdings muß ich auch da dazusagen, daß am Anfang der Beschwerden eines gemacht wurde und lt Radiologe war alles degenerativ.

    7 J später wurde wieder ein Szinti gemacht und der Radiologe hat wieder das gleich gesagt, ich bin mit dem Ergebnis zu meinem neuen Rheumatologen und er hat die Bilder völlig anderst interpretiert und gesagt, daß das Szinti genau mit dem Befallemuster der Gelenke zusammenpaßt und das Gesamtbild für ihn eindeutig auf PsA hindeutet.
    Die Schwellung an den Gelenkkapseln ist lt. Untersuchungsbefund auf alle Fälle zurückgegangen, allerdings habe ich auch ausgeprägte Weichteilschwellungen und die sind durch Cortison nicht zurückgegangen, vermutlich weil sie auch schon seit Jahren bestehen.
     
  9. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo Bemas,

    die Schmerzen, die du beschreibst, passen in der Tat eher zu einer degenerativen Veränderung als zu einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung.
    Allerdings kann man natürlich "Läuse und Flöhe" ( ;) ) haben und der nächtliche Schmerz ist dann wieder eher in Richtung "entzündlich " ( Ruheschmerz ) deutend.
    Bei arthrotischen Veränderungen kommt es zu Beginn zu einem Anlaufschmerz, der hält anfangs in der Regel nicht so lange an.
    Wurde orthopädisch bereits die Wirbelsäule untersucht ? Mit Cortison könnte man testen, ob deine Beschwerden davon gelindert wetrden oder sogar "verschwinden", was dann wiederum Richtung Rheuma deutet.
    Wurden Kollagenosen ausgeschlossen ?

    Wieder Fragen, Fragen, Fragen....:D

    Erstmal lieben Gruß von Tina
     
  10. Meerli13

    Meerli13 Meerschweinchen-Guru

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    Hallo

    ich glaube eher dass es bei dir doch Hormonelles Problem ist: da du von Gewichtszunahme geschrieben hast.

    Lasse nochmal Hormone bestimmen: t3 T4 TSH, Endokrinologe. Warum wird deine unterfunktion nicht behandelt?

    Ist vom Gynäkologischen alles in ordnung?

    Gruß Meerli
     
  11. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

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    Hallo Tina,
    das Du Dich das nochmal traust, spricht wirklich für Dich.. mal sehen ob ich nochmal einen Roman hinbekomme.

    Es gibt ein Rö-Bild aus Januar der HWS - mehr bisher nicht - eine genaue Interpretation hierzu habe ich nicht, außer dass es eine Fehlhaltung beider Achsen gibt. Krankengymnastik hatte ich schon.
    Interessant ist vielleicht, dass es aus 08/2009 einen Befund einer Ganzkörperskelettszintigraphie gibt (zu dem Zeitpunkt hatte ich diese ganzen Beschwerden noch nicht, sondern schlussendlich handelte es sich da um ein geprelltes und verschobenes Steißbein), hier heißt es: "...nebenbefundlich allenfalls minimale belastungsbedingte oder degenrativ induzierte Knochenstoffwechselsteigerungen, insbesondere des Schultergürtels und der Hüftgelenke".

    Mir fällt es schwer zu glauben, dass in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren plötzlich mehrere Gelenke plötzlich von schmerzenden Verschleißerscheinungen betroffen sind und es sich "nur" um degenerative Veränderungen handelt. Insbesondere auch, weil es ja noch die anderen Beschwerden gibt.

    Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Orthopäden mit rheumatologischem Schwerpunkt - vielleicht ist diese Kombination bei meiner Fragestellung ja ganz gut. Den werde ich je nachdem was er sagt, mal anfragen, was er von einer testweisen Cortisongabe hält.

    Dann habe ich einen Termin bei einem Umweltzahnmediziner, der mich hoffentlich in der Frage weiterbringt, ob der wurzelentzündete Zahn und/oder das Implantat diese ganze Symptomkette ausgelöst hat.

    Kollagenosen...? ich weiß nicht ob dies ausgeschlossen wurde, nehme das aber an.

    Liebe Grüße
    Bemas (diesmal ohne Roman)
     
  12. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

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    Hallo Meerli,

    das dachte ich auch lange. Und da manche Ärzte es nicht sonderlich mögen wenn Patienten denken, war das der Grund für zwei Arztwechsel (was ich selbst wiederum eigentlich überhaupt nicht mag, ich war bei meiner damaligen Hausärztin mindestens 10 Jahre)

    Die Gewichtszunahme war exakt von Ende 2010 bis 07/2011 - dass weiß ich so genau, weil ich nach einer persönlichen Vollkrise in der Beziehung erstmal ca. 5 kg abgeschmissen habe. Danach habe ich in ca. 6 Monaten tatsächlich ca. 18 kg zugenommen - ohne das ich an meinem Verhalten was verändert hätte.

    Aufgrund der Struma und Knoten in der Schilddrüse wurden die Schilddrüsenwerte im Oktober 2010 im Zusammenhang mit einer Szintigraphie bestimmt. Der TSH war damals bei 1,9. Im Juli 2011 lag der TSH-Wert bei 2,99 - hier wird bereits darauf hingewiesen, dass dies auf ein Anfangsstadium einer Hypothyreose oder nach einer Thyreoiditis hinweisen können. Die wissenschaftlichen Ansichten über einen Normwert des TSH-Spiegels gehen ja sehr weit auseinander, meine Hausärztin wollte zwischen der Gewichtszunahme und dem höheren TSH-Wert keinen Zusammenhang sehen. Dennoch hatte sie mir gesagt, dass aufgrund der Knoten und der Struma L-Thyroxin durchaus genommen werden könnte.

    Die spätere Hausärztin hatte dann gesagt, dass eine mögliche Funktionsstörung der Schildrüse durch die lange Einnahme von L-Thyroxin nicht feststellbar sei, weil die entsprechenden Werte hiervon ja abhingen. Nach mehr als einem Jahr täglicher Einnahme von L-Thyroxin 75 war mein TSH- Wert im Oktober 2012 bei 1,95.

    Auf ärztl. Empfehlung nehme ich seit Dezember kein L-Thyroxin mehr und warte mal ab was passiert... :o

    Gegen die Schilddrüsenerkrankung spricht aber - glaube ich - dass sich mit der Einnahme von L-Thyroxin an den bestehenden Symptomen (außer einer weiteren Gewichtszunahme) nichts verbessert hat. Gynäkologisch ist alles ok.

    Ach menno :eek:
     
  13. Janned

    Janned Neues Mitglied

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    7
    Ich kann irgendwie kaum glauben, dass die Ärzte dir nicht sagen konnten, was du hast! :eek:
    Ist das denn eine so ungewöhnliche Diagnose?
     
  14. dieceptor

    dieceptor Neues Mitglied

    Registriert seit:
    9. Juni 2013
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    1
    Hey,
    es hört sich wirklich schlimm an, was du beschreibst.
    Ich selbst leide seit Jahren unter beidseitiger Kniegelenksarthrose aufgrund von Kniescheibenverforumung, wodurch der Gelenkverschleiß angetrieben worden ist.
    In den Jahren war ich bei vielen Ärzten und habe viele Diagnosen gehört, aber keiner konnte mir wirklich helfen, weshalb ich aktuell auch nicht mehr in Behandlung bin.
    Die letzten Jahre war ich in einer Schmerztherapie, die mir sehr geholfen hat...aber auf Dauer (ich bin gerade 29 Jahre) ist das auf mein Leben gesehen keine Lösung.
    Durch meine Erfahrung kann ich dir nur sagen, du musst wirklich lange suchen um einen gescheiten Arzt zu finden. Es entmutigt sehr oft, aber es ist durchaus möglich.
    Leider werden viel zu häufig schlechte Diagnosen gestellt oder voreilig Operationen angeboten, die im Nachhinein keine Abhilfe schaffen (habe auch einige Operationen hinter mir).

    Was ich auf jeden Fall als Übergang empfehlen kann ist eine anständige Schmerztherapie bei einem Spezialisten, bis die Ursache und eine mögliche Behandlung geklärt ist!
    Nicht nur bei Rheuma, auch bei Krankheiten wie Arthrose ist es wichtig, dass ein Zusammenspiel verschiedener Spezialisten bzw. Fachärzte stattfindet:

    "Um (Rheuma) zu therapieren, müssen ein internistischer Rheumatologe, ein Krankengymnast, ein Orthopäde und ein Ergotherapeut zusammenarbeiten. Möglich ist eine Therapie mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten, Einspritzen von Kortisonpräparaten, Kortisontabletten, Krankengymnastik oder eine Operation."
    (Quelle: http:// analgetika.de (Direktverlinkung entfernt) )

    Lass dich aber nicht zu schnell zu irgendwelchen größeren Eingriffen überreden. Meiner Erfahrung nach ist es nicht immer die beste Lösung!
    Derzeit bin ich nicht in Behandlung, brauch auch keine Schmerztherapie mehr und lebe mehr oder weniger gut vor mich hin.
    Es ist wirklich so, dass ich irgendwann resigniert habe vor dem Schwall an Ignoranz der Ärzte.
    Der eine ander Andere wird sicher die Aussage kennen: "Ich habe auch (Krankheit) und gehe arbeiten, stellen Sie sich nicht so an".

    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, es geht dir bald besser und du findest einen vertrauensvollen Arzt!

    Lg,
    Chris
     
    #14 9. Juni 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Juni 2013
  15. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    @ janned:
    Es gibt hier viele User, die jahrelang von Arzt zu Arzt rennen und entweder gar keine Diagnose haben oder zwischen mehreren Diagnosen wählen dürfen, die dann leider auch falsch oder gar nicht behandelt werden, womit sich alles sehr verschlimmert. :(

    @ dieceptor:
    Herzlich willkommen hier im Forum! :)
     
  16. Bemas

    Bemas Neues Mitglied

    Registriert seit:
    4. Juni 2013
    Beiträge:
    6
    Ich möchte Euch nochmal danken für Eure bisherigen Antworten und Euren Zuspruch....

    Ich melde mich nun erstmal hier für einige Tage ab, da ich ab Freitag Urlaub habe und für eine Woche ans Meer fahre... Morgen habe ich noch zwei spannende Arzttermin, Orthopäde mit rheumatologischem Hintergrund und einen Termin bei einem Umweltzahnmediziner, der vielleicht zum Thema Titanunverträglichkeit und ggf. titanassoziierte Autoimmunprozesse weiterhelfen kann.

    Drückt mir bitte die Daumen. :o

    Wenn ich noch Zeit habe, werde ich morgen noch kurz berichten.

    Liebe Grüße
    Bemas
     
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