Laborbefundrätsel

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Ciara, 14. Mai 2013.

  1. Ciara

    Ciara Neues Mitglied

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    Hallo ihr lieben Profis...

    Da die Labordiagnostik bereits gelaufen ist, ich aber erst Ende August meinen ersten Untersuchungstermin bei der Rheumatologin habe, habe ich mir die Befunde zuschicken lassen.

    Schlau werde ich nicht draus.
    An sich sind wohl die Werte ok, wobei ich bei meiner WWW-Recherche zum Teil abweichende Referenz- bzw. Normwerte gefunden habe als die, die beim Befund angegeben sind. Teilweise liegen meine Werte am unteren Grenzbereich (Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit).

    Über dem Referenzwert ist bei mir: Basophile

    Unter
    IFT auf Hep-2 Zellen steht beim Ergebnis
    "nukleolaer 1:160, Metachr. neg." und weiter:
    "Normwert: negativ
    Hinweise: positiv Antinukleaere Antikörper in indirekter Immunfluoreszenz auf Hep-2-Zellen"

    Was ich nicht verstehe:
    Bei:
    dsDNA ELISA "negativ (0,121 Relative Units") und
    ANA Screen ELISA "negativ (0,125 Relative Units") steht dann weiter folgende Formulierung:
    "Norm: negativ (<1 Relative Units) Hinweise: Antikörper gegen:..." Da ist dann einiges aufgelistet (Ro-52, SS-A, SS-B...)
    Heißt das nun: Antikörper sind getestet oder nachweisbar? :vb_confused:

    HLA-B 27 neg.

    Oben auf dem Teilbefund steht noch "Auftragshinweis: SSc LIA empfohlen".
    Könnt ihr damit was anfangen?

    Ratlos fragt das
    Ciara
     
  2. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Die ANA waren positiv und haben ein nukleoläres Muster. Der dsDNS scheint negativ zu sein. Die anderen Werte Ro 52, SS-A usw. sind ENA. Ob die aber getestet wurden kann man hier nicht erkennen. Der Hinweis auf SSc zu kontrollieren, macht Sinn. Das wurde scheinbar nicht gemacht, sondern nur empfohlen. SSc ist die Abkürzung für Systemische Sklerose. Denke mal, das diese Erkrankungen gemeint sind. Man weiss ja nicht immer so genau, was diese Abkürzungen bedeuten, aber ich würde schon denken, dass die Sklerodermien und die Überlappungserkrankungen gemeint sind, weil das ANA-Muster bei diesen Erkrankungen oft nukleolär ist.


    http://www.labor-enders.de/165.html

    Hier eine gute Info einer Laborseite.
     
    #2 14. Mai 2013
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2013
  3. Ciara

    Ciara Neues Mitglied

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    Liebe Witty,

    danke für deine Erklärung und den Link.

    Ich hätte jetzt besser nichts über systemische Sklerose lesen sollen... :eek: Mich beruhigt allerdings die Aussage auf der Webseite, die du mir verlinkt hast, dass ANA-Titer zw. 1:80 und 1:320 häufig auch bei Gesunden vorkommen.

    Gute Nacht,
    Ciara
     
  4. tina71

    tina71 Mitglied

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    Hallo Ciara,

    unter "Norm negativ aufgeführte Werte" bedeutet normalerweise, dass diese Werte getestet wurden und negativ sind.

    Welche Symptome hast du denn ?

    Liebe Grüße, Tina
     
  5. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Meine Tochter hatte auch mal ein nukleoläres ANA-Muster. Sie hat eine Mischkollagenose mit Sklerodermiebeteiligung. Ihr geht es gut. Sie hat schon seit fast 10 Jahren keinen Schub mehr gehabt. Kann also auch bei Überlappungen od. Mischkollagenosen vorkommen. Mach dich deswegen nicht verrückt. Außerdem ist ja noch nichts geklärt. Das ist bisher nur ein Hinweis des Labors, wonach man suchen sollte.
     
  6. Ciara

    Ciara Neues Mitglied

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    Hallo Tina und Witty,

    meine Symptome deuten eigentlich eher auf MB oder PsA hin, dachte ich. Da ich eine orthopädische Grunderkrankung habe (2x operierte Skoliose), wurden die inzwischen chronischen LWS-Schmerzen von den Orthopäden immer nur als Folge-/Begleiterscheinung der Skoliose abgetan, erst recht, als Anfang des Jahres im CT ein Bandscheibenvorfall, Spondylosis deformans und Osteochondrose festgestellt wurden. Das Schmerzbild passt aber eigentlich nicht zum Bandscheibenschaden (tiefsitzender Ruheschmerz, v.a. morgens und nach längerem Sitzen, mit Ausstrahlung in die Hüften/Leisten bzw. in die Beckenkämme).

    Weitere Symptome sind häufige Schmerzen im Schulterbereich (weniger in den Gelenken, eher Schulterblätter und Sehnen/Muskeln) und Hautveränderungen an den Ellenbogen und Händen; mein Bruder hat starke Psoriasis, daher auch der Verdacht PsA. An den Ellenbogen sieht es eher nach Psoriasis aus. An den Händen passt das Raynaud-Syndrom nicht so ganz, es fehlt die Weißfärbung der Finger, allerdings habe ich seit letztem Jahr durchaus fast immer dunkelrot/lila verfärbte Hände und vor allem an den Fingerknöcheln, richtig kalt muss es auch gar nicht sein. Seit ca. 1 Jahr sind die Hände auch extrem trocken und rissig. Das hatte ich sonst nur im Winter, sobald es wärmer wurde, war es weg. Die Zehen sind auch oft lila verfärbt und manchmal geschwollen. Ich dachte immer, es seien Frostbeulen, weil das vor allem im Winter auftrat.

    Als ich irgendwann dem Orthopäden von Schmerzen im Gelenk des kleinen Fingers und des Öfteren in den Daumengelenken berichtete, stand erstmals "Rheuma" im Raum.

    Rheumaschnelltest war negativ, weder Rheumafaktor noch Entzündungswerte. Meine Hausärztin (Internistin) hat daraufhin direkt abgewunken, sie war auch ziemlich stinkig, als ich mir auf eigene Faust den Termin beim Rheumatologen gemacht habe. Sie ist der Ansicht, im Vordergrund steht bei mir das Psychosomatische, auch jetzt im Zusammenhang mit den chronischen Schmerzen, was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist, da ich bereits mehrere depressive Episoden hatte. Entweder werde ich also in die orthopädische oder aber die Psycho-Ecke geschoben.

    Ich bin jemand, der sehr lange durchhält, ich kann mich auch nicht erinnern, mich in den letzten Jahren jemals RICHTIG gesund, fit und schmerzfrei gefühlt zu haben. Ich weiß auch nicht, ob es mal einen richtigen "Schub" gab oder wie sich ein solcher anfühlt, weil ich nur weniger und mehr Schmerzen kenne. Es ist eben schleichend schlimmer geworden, und manchmal waren so ein, zwei Wochen mit viel Schmerzen dabei...

    Verrückt machen möchte ich mich auch nicht. Ich habe nur die letzten Monate, als ich immer wieder beim Arzt saß, schon selbst gedacht, ich spinne oder werde allmählich hypochondrisch...

    LG
    Ciara
     
  7. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Termin hast du ja erst im August. Aber ich würde dann den Rheumadoc auf das Raynaud-Syndrom ansprechen. Er sollte dir dann eine ÜW zum Angiologen geben um eine Kapillaroskopie zu machen.
     
  8. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Anmerkung:

    1. Was der Rheumatologe "sollte", würde ich persönlich sehr gerne ihm überlassen; er hat nämlich gelernt einzuschätzen, was erforderlich ist und im Zweifelsfall den direkteren Zugang zur Realität des konkreten Menschen.
    2. Eine Kapillarmikroskopie benötigt nicht immer einen Angiologen, sondern kann im Normalfall auch vom Rheumatologen vor Ort durchgeführt werden.

    Nur so am Rande und nix für ungut ;)
     
  9. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Ciara,

    fand denn die Labordiagnostik schon bei dieser Rheumatologin statt, wo du erst im August Termin hast, weil ich blicke da gerade nicht richtig durch ?

    Ich finde es nicht gut das du den Laborbericht schon vor Befundbesprechung bekommst. Ich denke aber auch, wenn was gravierendes wäre, was sofort behandelt werden müsste, dann hätte dich der Arzt/die Praxis schon verständigt.

    Für einen postiven ANA Wert gibts mehrere Gründe, mach dir erst mal nicht zu viele Gedanken. Warte den Termin mal noch ab.

    Wie fühlst du dich denn jetzt so insgesamt ?
     
  10. Ciara

    Ciara Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    17
    Hallo Lagune,

    ja, die Labordiagnostik lief bei der Rheumatologin; diesen Termin habe ich sehr rasch bekommen. Die eigentliche Untersuchung ist dann erst so spät im August. Man hat mir gesagt, wenn was ganz Gravierendes gefunden wird, bekäme ich einen Anruf und einen früheren Termin. Ich könnte mir andernfalls die Befunde zuschicken lassen.

    Das habe ich jetzt gemacht, weil in anderer Sache eine Reha geplant ist und ich die Befunde gern mitnehmen wollte. Die Reha verschiebt sich nun aber auch nach hinten.

    Ich denke auch: Bedrohlich wird nix sein, aber so ganz ausschalten konnte ich den Gedanken gestern auch nicht, "was ist, wenn..." Internet und die ganzen Diagnoseseiten sind wohl Segen und Fluch zugleich...;)

    Mir geht es jetzt seit mehreren Monaten nicht wirklich gut. Die Schmerzen halten sich derzeit in erträglichen Grenzen; ich mache aber auch seit einem Vierteljahr 4x die Woche Muskelaufbau- und Ausdauertraining, und die Bewegung hilft mir derzeit scheinbar am besten. Seit 4 Wochen nehme ich geringstdosiert Amitripthylin, das scheint zumindest etwas zu dämpfen. Bin aber auch müde davon...Ich fühle mich insgesamt wenig belastbar, aber das ging schon im Herbst letzten Jahres los mit einer psychischen Belastungssituation in der Familie (Krebserkrankung), einer heftigen Grippe und immer wieder Phasen von Müdigkeit und Angeschlagensein (leichtes Krankheitsgefühl über Wochen, ohne dass richtig was war), dann wurden die Schmerzen stärker, Anfang des Jahres das CT...

    @ Witty:
    Vor dem Termin werde ich mir alles aufschreiben, was ich nicht ohnehin schon im Anamnesebogen geschrieben habe, auch das mit den Fingern. Ich schreibe hier ja auch das Schmerztagebuch, das hilft mir sehr, um mich für mich selbst zu sensibilisieren. Inzwischen kann ich Belastungs- und Ruheschmerz gut unterscheiden, habe ich früher nie drüber nachgedacht...

    Einen schönen Abend noch und gute Nacht,
    Ciara
     
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