Impfen und Cortison

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Medea, 13. Mai 2013.

  1. Medea

    Medea Mitglied

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    14. September 2011
    Beiträge:
    54
    Ort:
    nahe Berlin, Frankfurt (Oder)
    Hallo,

    ich habe folgende Frage, was habt Ihr für Erfahrungen mit Impfungen und Cortison. Ich habe RA seronegativ, bin seit Sept. 12 ohne Basismed, da meine Leberwerte zu hoch waren. Die Rheumatologin war im Februar der Ansicht die immer wieder kehrenden Schmerzen sind auf eine zusätzliche Fibro. zurückzuführen, gegen die man nix machen kann, sie schrieb mich ein paar Tage krank. Ich bekam dann eine Grippe die sehr heftig war und schleiche mit seit dem mal mit mehr mal mit weniger Schmerzen durch. Begonnen hat alles mit den Händen vor ca. 3 Jahren, Schwellung Schmerzen und kein Ring passt mehr, seither haben sich die Mittelfingergelenke stark verdickt und einige Finger beginnen sich zu drehen. Einen ersten Rheumaknoten an der linken Hand habe ich auch. Bisher sind nur die Hände per Ultraschall begutachtet worden, dort gibt es einen Schaden, der auch die Diagnose gab. Inwischen sind aber auch Füße, Zehen, Knie und Hüfte schmerzhaft, mal mehr mal weniger. Untersucht wurde das nicht bisher. Seit einigen Tagen habe ich nun einen akuten Schub, so war ich Sonnabend in der Rettungsstelle, wo ich mit dem Hinweis doch die Therapie mit Schmerzmitteln (Trotz immer noch schlechter Leberwerte und einer chronischen Magenschleimhautentzündung, auf beides hatte ich verwiesen) ausschöpfen sollte. Heute nun zum Hausarzt, da ich ja auch einen Krankenschein benötigte. Rheumatologentermin in Berlin ist erst am 3.6. wieder. Dort habe ich nach über 3 Stunden warten (ich konnte nicht mehr sitzen, nicht mehr stehen, aber was soll man machen) dann eine nette Ärztin angetroffen, die auch meinte das ohne Basis ginge so nicht auf die Dauer. Sie hat mir dann erst mal eine Cortisontherapie verordnet, Anfangen mit 32 mg und runter auf 4mg täglich als vorläufige Erhaltungsdosis. Gleichzeitig hat sie mich geimpft, eine Dreifachimpfung die sowieso notwendig war und eine gegen Pneumokokken, da ich als chronisch Kranke ja gefährdet bin. Eben habe ich gelesen, dass die Impfungen aber auch gefährlich sein können bei RA und Cortison. Ich soll heute Abend dann mit dem Cortison beginnen. Bin gerade am überlegen ob ich meinem Immunsystem eine Chance geben sollte erst mal mit den Impfungen und der Entzündung in den verschiedensten Gelenken klar zu kommen, ehe ich es mit Cortison außer Kraft setze. Ich würde gern meine Hände wieder schmerzfrei bewegen. Was habt Ihr für Erfahrungen, wie geht Ihr damit um?Ich werde vermutlich mit dem cortison bis morgen früh warten. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass die Ärztin so leichtsinnig ist mit dem Impfen, denke doch die wissen was sie tun. Allerdings hält sich mein Vertrauen z.Z. ein wenig in Grenzen, da ich schon einiges durch habe.

    Freu mich auf Eure Antworten und Danke Euch schon mal im voraus.

    Medea
     
  2. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Das ist eher nicht das Problem, auch wenn es vielleicht nicht besonders einleuchtet, während einer akuten Entzündung im Körper zusätzlich zu impfen. Ob das bei dir gerade akut ist, weiß ich nicht.
    Was zu bedenken ist: man geht davon aus, dass unter einer Cortisondosis von über 10 mg die Impfungen nicht richtig wirken. Die Impfantwort basiert ja auf einer Reaktion des Immunsystems, die durch Cortison unterdrückt wird.

    Ohne deiner Ärztin, die es ganz sicher superlieb meint, jetzt in die Parade fahren zu wollen:
    überlege dir, ob du - falls nicht schon geschehen - mit dem Cortison anfängst oder morgen noch einmal nachfragst.
    SIE entscheidet letztlich mit dir zusammen.

    Mit einer Dosis von 32 mg (ich gehe davon aus, dass du Methylprednisolon = Urbason bekommen hast, das entspräche 40 mg Prednisolon) abends anzufangen, ist mir nicht geläufig. Die übliche Einnahme erfolgt morgens; in Einzelfällen kann die Dosis durchaus gesplittet werden in 2/3 morgens und 1/3 abends; die Einnahme hauptsächlich morgens hängt mit der körpereigenen Produktion zusammen, der man sich damit möglichst "annähert".

    Grüße, Frau Meier :)
     
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