stark erhöhte Leberwerte unter Leflunomid

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von Mizikatzitatzi, 19. April 2013.

  1. Hallo,

    ich war heute bei meiner Internistin und habe dort erfahren, dass meine leberwerte stark erhöht sind. Das Gamma-GT liegt momentan bei 105. Tja, jetzt meinte meine Ärztin dass ich mal über einen Mediwechsel nachdenken soll. Mein Rheumatologe meinte dazu heute, dass er das nicht so schlimm sehe und erstmal abwarten möchte. Welcher Arzt hat jetzt Recht?

    Als Alternative wurde mir Aziathioprin oder MTX genannt. Gehen die nicht auf die Leber?

    Vielen Dank für Eure Antworten.

    Mit vielen Grüßen

    Mizi
     
  2. Tortola

    Tortola Aktives Mitglied

    Registriert seit:
    9. Januar 2007
    Beiträge:
    1.137
    Tortola an Mitzikatzi usw.

    Hallo!

    Mein Gamma-GT Wert liegt bei 112 und mein Rheumatologe und auch mein Hausarzt sind der Meinung, daß ich mir bei diesem Wert keine Sorgen machen soll.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

    Viele Grüße von Tortola
     
  3. Liebe Tortola,

    vielen Dank für deine schnelle Antwort.

    Ja, dass mein Rheumatologe da ein bisschen mehr Erfahrung hat als meine Internistin glaub ich ja auch irgendwie.
    Nachdem du ja einen noch höheren Wert hast als wie ich könnte ich mich ja eingentlich zurücklehnen und abwarten. Wird mir wahrscheinlich auch gar nichts anderes übrig bleiben.

    Geduld haben ist glaube ich bei unserer Krankheit das Zauberwort. Etwas was ich noch lernen muss.

    Viele Grüße von

    Mizi
     
  4. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    1. Januar 2009
    Beiträge:
    2.622
    Hallo!
    Gebe Tortola recht, so wurde mir auch gesagt.
    Doch würde ich noch etwas ins Spiel bringen: hilft das Basismedi, dass Du jetzt nimmst, dann gut. Denn wenn es nicht ausreichend wirkt, dann solltest Du wirklich über einen Wechsel nachdenken. D.h. nicht optimale Leberwerte und ein Medi, was nicht optimal wirkt, würden mich zu einem Wechsel bewegen.

    Im übrigen kannst Du etwas für Deine Leber tun... ich meine z.B. manche Lebensmittel reduzieren und, wenn du es nicht schon tust, auch auf Alkohol verzichten... aber vermutlich tust Du das eh schon.

    Alles Gute!
    Kati
     
  5. Kristina cux.

    Kristina cux. Küstenkind

    Registriert seit:
    11. März 2005
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    2.228
    Mein Gamma-GT lag bei 652!!! Das war heftig und ich musste sofort das Arava und mtx absetzen. Das Arava ist dann aus geschwemmt worden.

    Wir nehmen ja keine Bonbons, sondern schwere und starke Medikamente die vor allem ins Immunsystem eingreifen indem sie es schwächen.

    Dein Arzt wird dir etwas sagen wenn er der Meinung ist, dass du etwas absetzen sollst. Mein aktueller gamma-gt Wert liegt bei 75 was zwar auch erhöht ist aber doch noch akzeptabel ist.

    Mache dir nicht zu viele Sorgen. Stark erhöht ist dein Wert nicht. Aber es muss unter Beobachtung bleiben.

    Liebe Grüße

    Kristina
     
  6. Lusella

    Lusella Aktives Mitglied

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    1. November 2011
    Beiträge:
    597
    Hallo,

    mir ging es am Anfang mit diesem Mittel wie Dir. Ich sollte deshalb die Dosis reduzieren, was mir dann aber bei meinen Rheumabeschwerden keinen Erfolg brachte.
    MTX war ein kurzer Versuch, der absolut nicht ging.

    Nun nehme ich von dem Arava wieder 20mg/ Tag und wie durch Zauberhand, sind meine Leberwerte so gut wie noch nie.
    Mein Gamma GT ist bei 41 und die anderen Leberwerte (GOT und GPT) sind total im grünen Bereich.
    Wie das zustande kam, weiß ich nicht. An meinem Lebensstil habe ich nichts verändert.

    Meine Theorie dazu ist:
    Der Körper hat sich an das Mittel "gewöhnt".
    Oder, zweite Theorie, durch das Mittel sind die permanenten Entzündungen abgeklungen und die Werte sind deshalb besser?
    Bei mir war auch ständig die Blutsenkung erhöht und das ist nun auch nicht mehr der Fall.
    Außerdem kann ich das Cortison nun ausschleichen und ich benötige nicht mehr so oft ein Schmerzmittel. Das geht ja auch alles auf die Leber.

    Lange Rede kurzer Sinn:
    Mach`Dir keine Gedanken und warte einfach in Ruhe ab.
    Du bist ja unter ständiger Kontrolle, so dass nichts eskalieren kann.

    Mein HA ist übrigens der Meinung, dass man mit Werten um 100 nicht Gefahr läuft, dass man sich die Leber ruiniert.
    Ich hatte anfangs nämlich auch über 100 Gamma GT.

    Alles Gute für Dich,
    Lusella
     
  7. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Mitzikatzitatzi

    Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an.
    Die gamma-GT ist der empfindlichste "Leber"wert und spricht schon bei geringen Reizen an; solange die so genannten Transaminasen (GOT, GPT), Bilirubin, alkalische Phosphatase und die LDH nicht ansteigen UND du keine besonderen Beschwerden hast, passiert in der Leber herzlich wenig. Sicher wird ein derartiger Anstieg wie bei Kristina cux. aus diversen Gründen anders zu bewerten sein; das ist bei dir aber aktuell nicht der Fall.

    Die Werte gehören und werden ja wohl auch kontrolliert - mehr m. E. aktuell nicht!

    Bleib vorerst ruhig ;)

    Liebe Grüße, Frau Meier
     
  8. booky

    booky Mitglied

    Registriert seit:
    19. Juni 2009
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    NRW
    Hallo Frau Meier,
    darf ich nach dem Zusammenhang zwischen hohem GGT und zudem erhöhten LDH fragen?

    Hintergrund: Mein GGT ist immer zwischen 200 und 450, auch nachdem alle Basismedis abgesetzt wurden und ich "nur noch" Kortison nehme. Man hat über die letzten paar Jahre viel untersucht, aber nicht wirklich einen Ansatz gefunden. Auch die weiteren Medikamente wurden zum Teil so angepasst, dass sie sowenig leberschädlichen wie möglich sind.

    Demnach heißt es seit einiger Zeit: alles unter Kontrolle halten (monatlich Blutbild, halbjährlich Sono), beobachten und es tolerieren .... und vor allem hoffen, dass es sich nicht weiter verschlechtert.

    Auf den erhöhten LDH-Wert ist man im Gespräch aber bisher nicht eingegangen, wenn ich mich recht erinnere. Wobei ich auch nicht weiß, wie es sich mit den Abweichungen hier verhält. Beim Referenzwert von 248 hatte ich zuletzt 305. Da nur "+" dahinter ist, wohl nicht so stark, oder?

    Viele Grüße!
    Die Booky
     
  9. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @booky

    Es muss nicht zwangsläufig einen geben.
    Die gamma-GT ist ein "membranständiges" Enzym der Leber- und Gallengangszellen und wird bereits bei geringer Belastung im Bereich der Leber und Gallenwege (die ja auch zahlreich in der Leber sind!) freigesetzt. Somit zeigt eine moderate, isolierte Erhöhung der gamma-GT eine unspezifische Veränderung an.
    Ist die AP begleitend erhöht, muss u.a. an eine "Abflussstörung" (im weitesten Sinne) der Gallenflüssigkeit, eine so genannte Cholestase, gedacht werden.

    Die LDH ist ein Marker, der für einen Untergang von Zellen (klingt schlimm, ist aber ein alltägliches Phänomen und meist nicht in großem Stil der Fall!) spricht. Da genügt bei einer Erhöhung wie deiner schon, wenn die Blutabnahme durch lange Stauung und/oder schlechte Venen erschwert ist, denn dadurch gehen ein paar rote Blutkörperchen in der Kanüle kaputt. Es handelt sich dabei in diesem Fall um eine "falsch erhöhte" (nur außerhalb des Körpers) LDH.
    Natürlich gibt es für erhöhte Werte bereits IM Körper, also echte Erhöhungen, ebenfalls zahlreiche Ursachen - daher wird man auf eine deutlich erhöhte LDH immer achten.

    Prinzipiell lässt sich kein eindeutiger proportionaler Zusammenhang von gamma-GT und LDH ohne Beteiligung anderer Parameter herstellen ;)

    Bei ernsthaften Lebererkrankungen werden auch GOT, GPT und Bilirubin mit ansteigen und die Werte für Cholinesterase, Blutgerinnung (Quick) und Eiweiß als Maßstab der Synthesefunktion vorübergehend oder zunehmend erniedrigt sein.

    Führt aber hier vielleicht ein wenig zu weit :)

    Gruß, Frau Meier
     
  10. booky

    booky Mitglied

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    NRW
    Vielen lieben Dank für die fachkundige Auskunft :top:

    Wünsche Dir ein schönes Wochenende!

    Die Booky
     
  11. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo booky,

    ich habe auch immer mal wieder mit hohen Leberwerten zu kämpfen...
    Meine Ärzte meinten, dass erst ab einem 2,5 fachen Grenzwert die Überlegung zum Medikamentenwechsel erfolgt.
    Man muss dazu sagen, dass die Grenzwerte je nach Labor und Bezugsgröße unterschiedlich sein können.
    Insofern ist es sicher gut, dich da auf den Rat der Ärzte zu verlassen, denn diese kennen die Meßgrößen, die deinem Wert zugrunde liegen.
    Falls du selber etwas zur Verbesserung der Lebewerte tun willst, hier findest du dazu einige Informationen:
    http://www.rheuma-online.de/forum/threads/51096-mtx-und-sehr-hohe-leberwerte
    Ich habe mir z.B. angewöhnt, 3 Paranüsse pro Tag zu essen - sie enthalten Selen und das ist wohl ein wertvoller Leberschutz, der in unseren Nahrungsmitteln selten vorkommt.
    Bei sehr hohen Werten haben meine Ärzte die Folsäure erhöht - ein Mangel kann wohl auch zu erhöhten Lebenwerten führen...

    Liebe Grüße und alles Gute von anurju :)
     
  12. booky

    booky Mitglied

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    Liebe anurju,
    danke für Deine Hinweise.
    Wenn das GGT beim 2,5fachen angekommen ist, dann könnte ich darauf ja mal wieder mit einem Sektchen anstoßen
    :rolleyes: Wie schmeckt der Sekt nochmal :vb_confused: Jajaja, lange ist es her. Alles der Leber zu Liebe.
    Aber im Ernst, ich habe das Glück, dass GOT und GGT nicht so enorm mit ansteigen. Das wäre sonst noch deutlich problematischer. Und alles ist unter enger erfahrener Facharzt-Kontrolle. Dauerhaft hohe GGT-Werte werden schon sehr ernst genommen, aber die Problematik bei chronisch Kranken ist ja, dass man nicht einfach die ganzen Medikamente absetzen kann. Ist schon eine ganz schöne Zwickmühle.
    Ich achte schon sehr auf ein lebergerechtes Leben. Werde auch öfters daran erinnert, wenn ich mal wieder Abneigung gegen etliche Speisen habe oder die Leber zwickt. Daher lese ich mir gern noch die weiteren Hinweise durch und schaue mal, was ich davon ggf. noch nutzen kann.
    Viele Grüße!
    Die Booky
     
  13. moni3

    moni3 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    7. März 2010
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    hallo mein GGT wert ist auch unterarava gestiegen von 50 auf 102.
    naja ich probier mal einen mariendisteltee,der tut der leber gut meint meine Freundin.
    wenn sie weiter wieder ansteign weis nicht was mein doc dann meint.
    arava absetzen wahrscheinlich und auch orencia.lg.
     
  14. TanjaH

    TanjaH Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    3
    Hallo Mitzikatzitatzi :)
    ich habe sehr gute Erfahrungen mit Hepatodoron von WELEDA gemacht.
    Bei mir waren allerdings "nur" GPT und GOT usw erhöht.
    Ich habe die Tabl 3x am Tag genommen, allerdings nicht gekaut, sondern geschluckt.
    So haben sich meine Werte innerhalb 2 Wochen halbiert.
    LG
    Tanja
     
  15. kukana

    kukana in memoriam †

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    @TanjaH, wir reden hier über erhöhte Werte wie sie bei Rheuma vorkommen, u.a. auch als Nebenwirkung von den Medikamenten, ich bezweifel dass das genannte Mittel da helfen kann. Ausserdem ist es eher zu empfehlen die Medikation zu überprüfen statt auf eigene Faust etwas zu"unternehmen", das kann auch nach hinten los gehen.

    Mein Tipp: hin zum Arzt, engmaschige Kontrolle, Überwachung ob bei geänderter Medikation sich etwas bessert.
    Meine Erfahrung: Werte wurden bei mir bei Reduktion (z.B. von MTX) sehr viel besser, bewege mich seit Jahren im Normbereich.

    LG Kukana
     
  16. käferchen

    käferchen Guest

    Da möchte ich Kukana unbedingt Recht geben.
    Erhöhte Leberwerte sind immer ein Zeichen dass man nicht mit Mariendistelöl-oder Kapseln retouchieren kann und sollte.

    Besonders wenn Medikamente genommen werden die nachweislich die Leberfunktion beeinträchtigen können.

    Der nächste Gang sollte zum behandelnden Arzt sein.

    Alles Gute
    Käferchen
     
  17. Vielen Dank für Eure Antworten.

    Es ist momentan alle im Lot. Einfach so. Ich nehme nach wie vor Arava und es klappt mit der Leber.

    GLG von Mizi
     
  18. moni3

    moni3 Bekanntes Mitglied

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    ja kukane e.ich lass sie e vom Arzt immer kontrollieren,und tu auch was er sagte arava und orencia mal pausieren.

    ich kaufte mir nur am samstag in apotheke mariendisteltee.heute geh ich zur blutabnahme und am donnerstag zur blutbildbesprechung,da sage ich es e meinem HAob der tee okay ist zum trinken.

    der Apotheker minte ich kann nix anstelln mit dem tee.naja mal sehn was das Ergebnis bringt.lg.
     
  19. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Bitte vorsichtig sein, der Dok hatte bei LeGe gesagt, seine Leberwerte befanden sich noch vor ein paar Tagen bei 4000-5000, dass das wohl nicht schaden könne. Da waren die Werte bei einigen Hundert....

    Ob es nun ausschließlich durch die Mariendistelölkapseln kam, weiß niemand, wird aber auch nicht ausgeschlossen.... die Untersuchungen laufen noch....
     
  20. moni3

    moni3 Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    7. März 2010
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    österreich
    wie meinst du piri??? das die werte deines Lebensgefährten von einigen hundert auf 4000 bis 5000 vom mariendisteltee gestiegn sind????
     
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