Brauche einen Rat

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Sarah1988, 10. April 2013.

  1. Sarah1988

    Sarah1988 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. April 2013
    Beiträge:
    2
    Hallo ich brauche mal einen Rat.
    und zwar wurde letztes Jahr bei mir chronische Polyarthritis diagnostiziert. Ich hatte eine große und eine kleine Entzündung im rechten Fuß und ca 2 1/2 Monate mal mehr, mal weniger damit zu kämpfen - sprich schmerzen usw...
    Seitdem merke ich hin und wieder in den Händen das da was ist. Ansonsten hatte ich bisher nichts weiter.
    Ich möchte wissen was ich jetzt alles beantragen kann?!
    Habe zur zeit auch Depressionen, kann nicht ordentlich schlafen, seid 3 Wochen habe ich täglich Kopfschmerzen und bin sehr gereizt und habe oft schlechte laune.
    Kann das alles mit einander zusammen hängen wegen dem Rheuma?
    Konnte mich seitdem die Diagnose fest stand nie wirklich damit abfinden und habe das Gefühl das es mir jetzt erst richtig bewusst wird. Könnt ihr mir bitte weiter helfen und mir berichten wie es bei euch war, als ihr die Diagnose bekommen habt?!
    Für mich ist es sehr schwer in meinem alter schon Rheuma zu haben, obwohl ja selbst Kinder es schon bekommen können usw, aber es ist halt eher als "Alte-Leute-Krankheit" bekannt.
    ich bedanke mich schon mal im Vorraus.
    Lg Sarah1988
     
  2. Mommy

    Mommy Mitglied

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    Ort:
    Schleswig-Holstein
    Hallo!

    Was meinst Du mit "beantragen"???? Das müsstest Du bitte genauer schildern!
    Meinst Du einen Grad der Behinderung?
    Wenn Du soetwas meinst, dann kannst Du das beim Amt für soziale Dienste in Deinem Bundesland beantragen (Vordrucke gibt es online). Aber es kommt nicht nur auf die Diaqgnose an, sondern vor allem auf Deine Einschränkungen im täglichen Leben!

    Ich habe meine gesicherte Diagnose seit 2010 und ich habe immer noch damit zu kämpfen es voll und ganz zu akzeptieren.
    Wenn Du damit arge Probleme hast, wie Depressionen, dann kann Dir da sicherlich ein Facharzt (Psychologe) helfen. Ich habe mich auch ein Jahr begleiten lassen.

    Na klar kann das alles zusammen hängen ... in wie weit, könnten Dir Deine Ärzte erklären oder auch ein Psychologe.
    Z. B. Schmerzen in der Nacht verursachen Schlafmangel ... diese führen zu depressiven Verstimmungen und Kopfschmerzen ... das passt schon!

    Bist Du bei einem rheum. Internisten in Behandlung? Das wäre nicht unwichtig. Bekommst Du Basismittel / Medikamente?
    Dein behandlender Arzt sollte Dich beraten, wie Du weiter mit der Krankheit umgehen sollst (zB Reha, Psychologe, Medikamente) und natürlich bekommst Du auch hier bei RO ganz viele Hilfestellungen!!!!

    Liebe Grüße,

    Mommy
     
  3. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    1. März 2012
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    Hallo Sarah,
    herzlich willkommen hier im Forum!
    Zuerst mal möchte ich mich Mommys Ausführungen anschließen. Dann auch ihre Fragen:
    Bist du bei einem internistischen Rheumatologen? Welche Medikamente nimmst du? Bist du wegen der Depression in Behandlung?
    Meinst du den Grad der Behinderung? Da wirst du nicht viel bekommen, so wie du dein Rheuma beschreibst. Ich hatte viel mehr Beschwerden als du bei meinem ersten Antrag und habe nur GdB 20 bekommen, der mir kein bisschen hilft.
    Sonst wüsste ich nicht, was man sonst beantragen könnte. Höchstens eine Reha, aber da müssen auch ärztliche Gutachten vorliegen und längere Krankheitsdauer, so einfach bekommt man keine.

    Diese Krankheit scheint für dich ein richtiges Schreckgespenst zu sein. Das ist ganz normal, besonders in der Anfangszeit der Erkrankung und wenn man noch so jung ist.
    Das Beste wäre, dass du dich gut informierst darüber, denn vor dem, was man gut kennt, hat man nicht mehr so viel Angst. Lass dein Leben nicht von der Krankheit bestimmen, sie ist höchstens ein lästiger Begleiter, aber der Chef bist du!
    Wenn du magst, erzähl uns mehr, dann können wir dir besser raten.
     
  4. Sarah1988

    Sarah1988 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    10. April 2013
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    2
    ja ich meinte den grad der Behinderung.
    also den schlafmangel habe ich aber nicht durch schmerzen die ich in der Nacht bekommen könnte. Ich denke mal der Schlafmangel kommt durch die Depressionen.
    Meine Hausärztin ist gleichzeitig auch Rheumatologien.
    Ich habe immer Schmerzmittel zu Hause, aber leider ist da Cortision drin und davon isst man ja so viel, aber wie gesagt zur Zeit habe ich keine Entzündungen. Kann aber auch jeder Zeit zu meiner Ärztin hin gehen und mir andere Tabletten verschreiben lassen.
    Wegen den Depressionen bin ich nicht direkt in Behandlung. Ich kann sehr gut mit meiner Ärztin bin aber trotzdem sehr zurückhaltend, wenns darum geht darüber mit jemanden sprechen zu müssen. Ich weiss das es keine schande ist, darüber zu sprechen, aber wer mag schon gerne was von sich preis geben was nicht positiv ist.

    Ich weiss seid 1 Jahr und 3 Monaten das ich Rheuma habe, bin mir aber erst jetzt dessen bewusst glaube ich. In dem letzten Jahr habe ich darüber nicht so viel nach gedacht wie jetzt. hab halt Angst das ich morgens aufwache und dann z.B. nicht mehr ordentlich laufen kann so wie es in dem letzten Jahr war, oder das ich meine Hände nicht mehr ordentlich bewegen kann.
    Ist halt momentan alles nicht so einfach für mich....
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Du solltest das mit der Depression auf jeden Fall deiner Ärztin sagen, sie kann dich dann an die richtige Stelle hin überweisen. Sie wird dir sicherlich auch erklären, dass Depressionen wie alles Psychische sich negativ auf das Rheuma auswirken können. Schon allein deshalb solltest du dich behandeln lassen.

    Mich hat es damals auch ganz schön mitgenommen, als ich die Diagnose erhielt. Und plötzlich hatten meine Freundinnen auch keine Zeit mehr für mich. Die deutlichen Signale, die ich ausgesendet hab, haben sie einfach nicht erkannt. Von meiner Familie hatte ich auch keinen Trost, mein Mann machte mir eher Vorwürfe als dass er mich ermutigte. Irgendwann standen da aber plötzlich eine neue Freundin und ein Seelsorger, die mich auffingen. Mit den anderen Freundinnen hat es sich langsam auch wieder eingerenkt, und ein halbes Jahr nach der Diagnose konnte ich endlich die Krankheit als meinen Begleiter akzeptieren.

    Was dich betrifft, hab ich auch den Eindruck, du hast dich nicht mit deiner Krankheit befassen wollen. Jetzt wird dir einiges klar, aber es zieht dich arg hinunter. Vielleicht sind deine Depressionen gar keine wirklichen Depressionen, sondern vielleicht musst du einfach grad durch dieses tiefe Tal, durch das alle Rheumakranken gehen, wenn sie die Diagnose bekommen. Aber glaub mir, irgendwann merkst du, dass du keine Angst davor haben brauchst. Du bist der Chef. Es kommt sehr viel auf deine innere Einstellung an, wie du damit umgehst, ob du dich unterkriegen lässt oder nicht. Angst hat man vor etwas, was man nicht kennt. Lerne also deine Krankheit kennen. Frag uns gern Löcher in den Bauch, wir werden dir alles so gut wie möglich beantworten. Und auch wenn es dir schlecht geht, darfst du es uns immer schreiben. Wir verstehen dich, denn wir haben das alle erlebt, aber wir haben auch den Weg aus dem Tal heraus gefunden, wir lassen uns wieder von der Sonne bescheinen und freuen uns des Lebens.
    Alles Liebe! :)
     
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