Mikrokapillar untersuchung

Dieses Thema im Forum "Ich bin neu!" wurde erstellt von bennykater, 11. März 2013.

  1. bennykater

    bennykater Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    13
    Hallo Ihr Lieben,

    kennt sich damit vieleicht jemand ein wenig damit aus, und kann mir helfen? Bei mir wurde 2009 solch eine Nagelfalzuntersuchung in der Reheklinik durchgeführt.
    Das Ergebnis war wie folgt:
    Insgesamt sind mehr als 50% der Kapillaren unauffällig. In einzelnen Abschnitten finden sich vermehrte Schlängelungen und Erweiterungen, keine Megakapillaren, keine Kapillarrefizierung.
    Die Veränderung sind prinzipiell mit Kollagenosen vereinbar.
    Habe mir diesen Befund erst jetzt selbst von der Rehaklinik angefordert, weil die irgendwie vergessen haben den Befund mit dem Abschlußbericht damals (2009) an meinem Hausarzt mitzuschicken. Damals hatte ich noch keine ANA Titter im Blut. Ich bin total sauer :mad:, weil bei mir 2011 die ANA Titter bei 1:320 lagen, und ich jetzt seit 2012 im Sommer auch noch einen Ausschlag im Gesicht dazubekommen habe. Als ich das letzte Woche bei meiner RH war, meinte diese Der Ausschlag könnte ein von Medi hergeführtem Lupus sein. Mir viel dann ein, das ja bei mir eine Nagelfalsuntersuchung durchgeführt wurde und der Arzt mir so fragen stellte, ob ich den Ausschläge hätte, oder andere Probleme. Wußte damals aber noch nicht viel über RH bescheid und fragte dummerweise:( auch nicht nach. Ich bin mir aber jetzt nicht so sicher, weil ja schon 2009 ein Kollagenose im Verdacht war, ob mein RH vieleicht schon immer mit Kollagenosen zu tun hat.
    Jetzt meine Frage, wie genau sind den diese Mikrokapillaruntersuchung, und können sich diese Kapillare im lauf der Jahre immer weiter verändern. Ich habe erst wieder einen Termin beim RH ende Juni, und kann ihr erst das ergebnis von damals zeigen. Es macht mich alles so sauer :mad: und ich bin ganz verzweifelt.
    Ich danke euch fürs durchlesen, und hoffe es kann mir jemand darüber was sagen.

    Danke Euer Bennykater :)
     
  2. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Diese Untersuchungen machen die Angiologen. Die Kapillaren verändern sich z.B.beim Raynaud-Syndrom, das bei vielen Kollagenosen vorkommt. Am Nagelfalz sind die Veräderungen am besten zu erkennen. Megakapillaren sind am ehesten brauchbar zur Diagnosestellung einer Sklerodermie od. einer Kollagenose mit Sklerodermieüberlappung. Diese wurden bei dir nicht gefunden. Bei Lupus sehen sie eher gebüschelt/verzweigt aus, aber das ist zu unspezifisch ud damit alleine könnte man keinen Lupus erkennen. Zu 50% waren sie damals verändert aus und sie können sich in der Zwischenzeit auch durchaus weiter verändert haben. Es ist daher nur ein Puzzleteil der zu einer Diagnose Kollagenose passen würde, genau wie die ANA. Wichtig ist auch ob die Symtome passen und ob evtl. noch ganz spezifische Werte gefunden werden, was aber nicht immr der Fall ist.

    Hier dazu noch eine allgemeine Info, die ich kopiert habe.
    Patienteninformationen[SIZE=-1]
    Die Haut- und Nagelfalz-Kapillarmikroskopie ist inzwischen zu einer klinischen Routineuntersuchung geworden.
    Sie wird an Ihren Fingern durchgeführt.
    Nachdem etwas Öl aufgetragen wurde, betrachtet man die feinsten Adern (Kapillaren) am Nagelfalz Ihrer Hände mit starker Vergrößerung. Hierdurch können Veränderungen dieser Gefäße erkannt werden, die beispielsweise bei sogenannten Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen, z.B. Sklerodermie) und anderen angiologischen Erkrankungen (z.B. Akrozyanose) auftreten. So lässt sich der Verdacht auf eine solche Erkrankung erhärten oder unwahrscheinlicher machen.
    Die Beurteilung wird erschwert, wenn vorher das Nagelhäutchen bei der Nagelpflege nach hinten geschoben wurde. Wir bitten Sie, hierauf so lange wie möglich im Voraus zu verzichten.
    Bei manchen Menschen sind die feinsten Adern fast nicht zu sehen, dadurch wird die Untersuchung etwas länger dauern und der Arzt muss eventuell mehrere Versuche machen.
    Mit allen Fragen wenden Sie sich am Besten an Ihren behandelnden Arzt.[/SIZE]

    Kapillarmikroskopie

    [SIZE=-1]Die Kapillarmikroskopie beurteilt durch eine lichtmikroskopische Einrichtung den Aufbau der Kapillaren in der Haut. Dazu eignet sich insbesondere die Nagelfalz der Finger, denn hier sind die kleinsten Blutgefäße in ihrer ganzen Architektur beurteilbar. So können organische Kapillarschädigungen oder -erkrankungen erkannt werden, insbesondere in der Diagnostik von Bindegewebserkrankungen (z.Bsp. Sklerodermie) oder in der Diagnostik von entzündlichen Gefäßerkrankungen spielt dieses Verfahren eine wichtige diagnostische Rolle. Diese können von mehr funktionellen Störungen differenziert werden. Darüber hinaus ist der Schweregrad einer Hautdurchblutungsstörung zu erfassen, somit ist das Risiko und die Prognose von Hautschädigungen abzuschätzen.
    Die Beurteilung der kleinsten Gefäße (Kapillaren), also der Mikrozirkulation, gelingt nicht mit den üblicherweise in der Angiologie verwendeten Untersuchungsgeräten (Ultraschall-Doppler, Duplexsonographie, Oszillographie).Daher haben andere Verfahren zur Beurteilung der Mikrozirkulation (Durchblutung der kleinen Gefaesse-Kapillaren) in den letzten Jahren ihren Platz in der Diagnostik gefunden.
    Insbesondere nicht belastende Untersuchungstechniken, wie die Kapillarmikroskopie und die Messung des transkutanen Sauerstoffpartialdruckes (TcPO2), haben eine größere Verbreitung gefunden.
    Die Kapillarmikroskopie erlaubt als einzige einfache, nicht belastende Methode die direkte Untersuchung und Beurteilung der Mikrozirkulation der Haut und das Aussehen der Kapillaren. Bei Verwendung von Videotechnik bei der Untersuchung ist zusätzlich die Erfassung dynamischer Vorgänge in den Kapillaren möglich. Aus dem Aussehen und der räumlichen Verteilung dieser kleinsten Gefäße lassen sich Aussagen über Störungen der Mikrozirkulation (Mikroangiopathie) treffen. Besonders hilfreich ist diese Diagnostik bei dem Raynaud-Syndrom und bei Bindegewebserkrankungen, wie auch bei rheumatischen Erkrankungen und bei der diabetischen Mikroangiopathie. [/SIZE]
     
    #2 11. März 2013
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2013
  3. anurju

    anurju anurju

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    6.700
    Ort:
    Im schönen Rheinland
    Hallo Bennykater,

    das kommt mir bekannt vor - ich habe auch immer erhöhte Ana-werte und die Kapillarmikroskopie war bei mir auch auffällig.
    Deshalb erhielt ich auch den Befund, dass bei mir eine undifferenzierte Kollagenose mitmischt - Schwerpunkterkrankung ist aber eine Spondylarthritis.
    In Sendenhorst erklärte mit Prof. Hammer, dass häufig Mischformen vorkommen und eine Eingrenzung dabei oft nicht so leicht wäre (wenn nicht alle typischen Blutwerte vorlägen).
    Mittlerweile haben sich aber Blutwerte gebildet (evtl. aber auch durch Enbrel), die auf Lupus hindeuten - aber da die Therapie nicht unterschiedlich wäre, ist es fast schon egal, wie man das "Kind" nennt.

    Ich wünsche dir, dass du durch eine passende Therapie einfach möglichst gut zurecht kommst.
    Toi toi toi für den Rheumatologentermin und alles Gute von
    anurju :)
     
  4. bennykater

    bennykater Neues Mitglied

    Registriert seit:
    22. Oktober 2012
    Beiträge:
    13
    Hallo Ihr Lieben,

    danke für eure Beiträge, sie waren sehr informativ und ich bin jetzt ein wenig beruhigter.
    Tausend Dank.:top:

    Liebe Grüße
    Bennykater:)
     
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