Rheuma und Milch

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von wilma81, 2. März 2013.

  1. wilma81

    wilma81 Neues Mitglied

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    2. März 2013
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    1
    Hallo ihr Lieben,

    habe mich gerade hier angemeldet, um euch mal meine Erfahrungen zu schildern.

    Direkt vorweg... Es geht hier nur um meine persönlichen Erfahrungen, so wie mein Körper reagiert. Ich möchte keine falschen Hoffnungen wecken... lediglich etwas zum nachdenken anregen.

    Bei mir wurde vor 6 Jahren RA diagnostiziert.

    Ich habe Gelenkentzündungen in den Fingern und Zehen. Ich habe alles durchgemacht... Morgensteifigkeit, konnte manchmal nichts greifen und kaum laufen.

    Meine Zehengelenke haben sich bereits verändert, so dass ich eine Schuhgröße mehr brauche.

    MTX 15mg + Humira + Cortison habe ich zuletzt nehmen müssen. Konnte ich aufgrund einer Erkältung mal keine Medis nehmen, schlichen sich sofort die Schmerzen wieder ein. Ohne Medis ging nichts mehr.

    Letzten Sommer habe ich mich unabhängig vom Rheuma auf Laktoseintoleranz testen lassen. Dabei stellte sich heraus, dass mein Körper so gut wie garnicht in der Lage ist, Milchzucker zu verarbeiten.

    Damit fing es an, ich habe mich sehr, sehr lange mit dem Thema Milch auseinander gesetzt.

    Habe viel erfahren, was ich vorher nicht wußte und wovon ich mittlerweile glaube, dass es bewusst unter den Tisch gekehrt wird.

    Ich habe im September letzten Jahres aufgehört, jegliche Art von Milchprodukten zu konsumieren. Ich habe sogar meine Pille gewechselt, weil sogar dort Laktose drin ist.

    Ja... und was in den ganzen Monaten bis heute mit mir geschah ist wie ein Traum.

    In den ersten Wochen dachte ich, ich bilde mir das alles nur ein. Ach, das denke ich sogar heute noch, denn es ist echt unglaublich.

    Ich nehme heute kein einziges Medikament mehr! Und ich habe keine Schmerzen mehr!

    Meine Entzündungswerte sind so gut, wie noch nie, seitdem ich RA habe.

    Ich habe über drei Monate komplett Milchfrei gelebt. Beschwerdefrei.

    Heute habe ich es etwas aufgelockert... wenn ich darüber nachdenke... total bescheuert, aber manchmal kann ich einfach nicht anders.
    Heute "gönne" ich mir mal ein Teilchen vom Bäcker oder eine Pizza. Zwar sehr selten, aber eigentlich doch zu oft. Denn ich beobachte, dass ich einen Tag nach dem Konsum von Milchprodukten direkt Schmerzen in den Füßen bekomme.

    Viele von euch denken sich jetzt sicher, was ich hier für einen Stuss schreibe, dass bilde ich mir doch sicher nur ein.

    Leute, ich konnte letzten Sommer kaum laufen und heute nehme ich seit einem halben Jahr keine Medikamente mehr.

    Und für alle, die meinen, sie konsumieren eh kaum Milchprodukte... Ihr würdet euch wundern, in wievielen Lebensmitteln Milch und Milcherzeugnisse enthalten sind.

    Meine Meinung ist, es gibt immernoch keinen Auslöser für Rheumatische Erkrankungen. Deswegen sollten wir als Betroffene handeln. Denn vieles ist nicht so, wie es scheint.

    Ich habe meine Geschichte übrigens auch in einem (Nicht-Rheuma) Forum gepostet. Es haben sich danach einige Mädels gemeldet, die Rheuma und ebenfalls eine nachgewiesene Milchunvertäglichkeit haben.

    Hier noch einige Infos:

    http://www.youtube.com/watch?v=PTf9F7nTYg4

    http://www.youtube.com/watch?v=Z7M-3X7Q9Uc
     
    #1 2. März 2013
    Zuletzt bearbeitet: 2. März 2013
  2. sexyhimpelchen

    sexyhimpelchen Aktives Mitglied

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    Beiträge:
    276
    milch u. rheuma

    hallo wilma81

    wo hast du den laktosetest machen lassen?gilt die laktoseintoleranz auch für pflanzliches eiweiß?
    bin seit 5 wochen in einem ernährungskursus u. um abzunehmen, riet man uns, viel eiweiß zu essen,mindestens 2,5-3 l zu trinken u. dazu sport zu treiben.bin auch emsig dabei, habe aber festgestellt, dass ich vermehrt schmerzen im nacken/schulter/oberarmbereich bekommen habe u. mein cortison um 1 mg erhöhen mußte.habe gedacht, ich hätte einen schub, aber entzündungswerte ok u. der arzt meinte, ich hätte eine muskelverspannung.habe spritzen u. tape verband bekommen, aber schmerzen sind nicht deutlich besser geworden.
    nachdem ich deinen bericht gelesen habe, fiel es mir wie schuppen von den augen...eiweiß/milchprodukte tierische u.pflanzliche die ganze zeit?????
    wer von PMR geschädigten hat auch so ähnliche erfahrungen gemacht.würde mich über eine antwort freuen!

    schönen sonntag
     
  3. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Beiträge:
    1.157
    Hallo Wilma,
    als erstes ein Hallo von mir und schön, dass du deine Beschwerden los bist.

    Das Thema Milchprodukte, Ernährung, Diäten kommt häufig. Ich denke, damit kann sich jeder einmal auseinandersetzen und für sich probieren. Niemand muss mit ungesunder oder unverträglicher Ernährung Raubbau an der eigenen Gesundheit betreiben.

    Nur für dich und andere "Neulinge"

    Rheuma ist ein Sammelbegriff für ein paar hundert höchst unterschiedliche Erkrankungen. Da gibt es nicht den einen Auslöser "Milch". Sicher aber gibt es Menschen, die Milch nicht vertragen. Denen kann durch Verzicht auf Milch, im Extremfall auch alle Milchprodukte, geholfen werden.

    Ich wünsche dir auch weiterhin alles Gute! Es ist schön zu hören, dass es jemand geschafft hat, seine Beschwerden los zu werden. :top:

    Liebe Grüße
    Clara
     
  4. Pina

    Pina Neues Mitglied

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    1
    Hallo zusammen,

    habe mich heute hier angemeldet um Erfahrungen auszutauschen, wie man über Medikamente hinaus noch ein wenig gegen Rheuma tun kann. Freue mich hier darüber zu hören, wie mann durch Verzicht bestimmter Lebensmittel zu guten Ergebnissen kommt. Ich war mal sehr sportlich und sehr zufrieden mit meiner Figur als ich durch das viele Cortison immer mehr zunahm habe ich auch fast nur noch auf Eiweiß umgestellt. Nur leider ging es mir immer schlechter und schlechter. Humira symphonie Kineret, ich hab sie alle durch. Natürlich immer in Kombination mit Metax und Cortison. In der Apotheke bekam ich dann einen Tip von einer Apothekerin, als diese mitbekam, dass ich Metax bestellte. Ich sollte mich vegan ernähren. Ja klar dachte ich. Ich liebte Fleisch, um das vorweg zu nehmen, ich liebe es immer noch. Ich habe also sehr viel rechachiert und seit einem Jahr meine Ernährung auf "fastvegan" umgestellt. d. h. ich esse noch immer Fisch und alle 3 Monate muss ich leider in ein Steak beissen. Achte jedoch darauf keine Eier Milch etc. zu mir zu nehmen. Grundsätzlich geht es mir viel besser. Mein Cortison was zwischenzeitlich auf 50 mg und standardmäßig auf 30 mg war liegt jetzt bei 2,5. Ich hatte seit einem Jahr keinen Schub mehr, fühle mich einfach viel besser und kann wieder Sport machen.
    Das ist jetzt natürlich meine eigene Erfahrung und muss nicht auf jeden zutreffen. Ich kann nur sagen probiert es aus. Ein kleiner Nebeneffekt, die Kilos purzelten von selber wieder. Wenn ich heute daran denke, wie ich mir mit all den Eiweißshakes geschadet habe, kann ich nur den Kopf schüttel.

    Alles Liebe
     
  5. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Januar 2009
    Beiträge:
    2.622
    Wollte jetzt nicht alles verderben...

    ich habe mehrere Unverträglichkeiten - auch Laktose ging lange Zeit nicht und geht jetzt wieder nicht (zwischendrin ging es ziemlich problemlos (ich habe aber natürlich nie Sahneeis, oder viel Käse gegessen usw.)) -
    und ernähre mich seit mehr als 10 Jahren konsequent ohne die Lebensmittel, die mir diese großen Probleme bereitet haben.
    Rheuma habe ich aber fast 2 Jahre nach der Essensumstellung bekommen.

    Kann aber sagen, dass die Unverträglichkeit von Lebensmittel - Gluten, Laktose vor allem, aber auch z.B. Fruktose usw. - ja auch auf einer unangemessen Reaktion des Körpers beruhen.
    Gar nicht so weit von Rheuma entfernt.

    Es muß jeder probieren, oder die entsprechenden Test machen, wenn er meint er verträgt etwas nicht.
    Den Körper unnötig mit unerträglichen Lebensmittel zu belasten, oder mit zu viel Stress, oder....
    ist in unserer Situation sicher sehr ungünstig!

    Kati
     
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