Fettgewebe und Entzündungsbotenstoffe?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von renzo, 22. Februar 2013.

  1. renzo

    renzo Neues Mitglied

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    Ich habe seit Jahren leichtere bis mittlere rheumatische Beschwerden in diversen Gelenken, hauptsächlich Schulter und Füße. Außerdem nehme ich Jahr um Jahr 1/2 bis 1 kg zu... Nun habe ich irgendwo gehört oder gelesen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Größe des Fettgewebes (v. a. am Bauch) und der Menge der im Körper herum-marodierenden Entzündungsbotenstoffe geben soll. Wenn dem so ist, dann ist das natürlich nicht unwesentlich! Abnehmen fällt mir rel. schwer, ich würde es aber angehen, wenn ich wüsste, dass da an dem Zusammenhang wirklich etwas dran ist! Also dass das nicht bloß wieder so eine "Sau" ist, die da von irgendwelchen Medien durchs Dorf gejagt wird... Falls jemand zu dem Thema etwas weiß, bitte hier schreiben! Es müsste ja auch für andere Rheuma-Leute von Interesse sein.
     
  2. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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  3. renzo

    renzo Neues Mitglied

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    Ich weiß nicht mehr, wo ich das herhabe. Es könnte auch aus einer TV-Gesundheitssendung sein. Wenn ich jetzt nach dem Thema im Netz suche, finde ich etliche Beiträge, z. B. hier: ==> http://www.diabetes-deutschland.de/archiv/5159.htm (Hauptsächlich Diabetes betreffend) ==> http://www.pfalz-apotheke-kuhardt.de/pfalzapo/3271,04072011,0,0,1.html (Hauptsächlich Asthma betreffend) Usw... Ich stelle mir vor, dass einfach die Menge an aktivem Fettgewebe, die wir so vor uns hertragen (hauptsächlich Bauchfett) einen ziemlichen Einfluss auf die Entzündungsvorgänge hat. Also auch bei rheumatischen Prozessen. Aber wie groß sind diese Einflüsse? Lohnt es sich, einigermaßen "aggressiv" abzunehmen? Ich beobachte an mir, dass ich im Winter immer extra zunehme, und in der Zeit habe ich auch vermehrt Gelenkprobleme. Das heißt aber noch nicht, dass da ein wirklicher kausaler Zusammenhang besteht... (Wirklich fasten soll man ja angeblich als Rheumatiker nicht, weil es angeblich einen Schub auslösen kann.)
     
    #3 23. Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2013
  4. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hallo renzo,

    hier ein paar artikel zu dem thema......

    http://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/acr-selection-2008-no-7-fett-ma.html
    Mit steigender Fettleibigkeit sinkt bei Patientinnen mit rheumatoider Arthritis das Erosivitäts-Risiko, d.h. die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten oder das Fortschreiten der entzündlich bedingten Gelenkzerstörung

    http://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/adipositas-geht-bei-rheumatoider-ar.html
    In der BARFOT-Studie bestand ein Zusammenhang zwischen einer Adipositas und einem schlechteren Verlauf der Rheumatoiden Arthritis bzw. einer höheren Prävalenz für Komorbiditäten.

    http://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/gewicht-und-systemische-entzuendung.html
    Während einer Zeitspanne von 9 Jahren war eine Gewichtszunahme mit einer Zunahme der systemischen Entzündung verbunden.

    http://www.rheuma-online.de/aktuelles/news/artikel/adipozytokine-zusammenhang-mit-der.html
    Adipozytokine: Zusammenhang mit der Gelenkzerstörung bei RA

    viel spass beim lesen ;) marie
     
  5. renzo

    renzo Neues Mitglied

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    Danke! Das ist ja irre: Einerseits macht mehr Fettgewebe mehr systemische Entzündung (und dann auch mehr Schmerzen), andererseits schützt es die Gelenke vor Zerstörung. Das ist ja rätselhaft! Es KÖNNTE bedeuten, dass gerade die Entzündung letztlich die Gelenke rettet. Oder dass es "böse Entzündungen" und "gute Entzündungen" gibt! Es gibt da ja immer diese Osteoklasten, die den abgenützten Knochen abbauen und die Gegenspieler, die Osteoblasten, die ihn aufbauen. Entzündung heißt ja, dass die Aktivität beider angeheizt wird. Und jetzt käme es eben darauf an, dass die beiden sinnvoll zusammenarbeiten. Vielleicht gelingt das bei Frauen im "fetten Milieu" besser? Hat evtl. mit den Östrogenen zu tun? Und bei den Männern scheint das nicht zuzutreffen. Kompliziert...
     
  6. Marly

    Marly Guest

    ....also ich kenne da ein junges Mädchen, kein Gramm Fett auf den Knochen und lebhaften Entzündungen in den Gelenken....:confused:
     
  7. renzo

    renzo Neues Mitglied

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    Vielleicht sind Entzündungen auch mehr postiv als negativ zu werten? Vielleicht retten die Entzündungen jedesmal was noch zu retten ist, und die Schmerzen sind halt nur die unangenehme Begleitmusik? Vielleicht ist es so, dass man durch Unterdrücken der Entzündungsreaktion (ich mache das noch mit Ibuprofen) verhindert, dass die "Reparaturtrupps" zackig ans Werk gehen? Wenn allerdings zu viel zu hektisch repariert wird, entstehen wohl schlampige Reparaturen, die wieder neue Schmerzen und Entzündungen machen. Endergebnis: Diese total verbauten Gelenke, die man manchmal sieht.
    So stelle ich mir das jedenfalls vor... (Aber ob das auch stimmt?):grommit:
     
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