Vielleicht Sakroiliitis

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von WelshCorgiFan, 13. Februar 2013.

  1. WelshCorgiFan

    WelshCorgiFan Neues Mitglied

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    2. Dezember 2012
    Beiträge:
    3
    Hallo liebe DVMB User,

    freue mich mit euch schreiben zu können und möchte Erfahrungen austauschen weil ich morgen Blut abgebe wegen HLAB27 Genetik und am 19. März MRT mit Kontrastmittel des Beckens. Sakroiliitis weiß ich, aber Chronische ISG Reizung? Was ist das? Steht auf der Überweisung.
    Meine Blutwerte waren bisher bestens und keine Schwellungen. Vor sechs Monaten tat es extrem weh beim Husten, Schlaglöcher beim Auto fahren oder einfach nur das Beschleunigen der Straßenbahn, zeitgleich Grippe war nachts schlimmer mit aufwachen und Husten. Fersen taten wechselnd weh. Mittlerweile mehrere Stellen in der Fußsohle und ja, morgens oder tagsüber nach langen Pausen sind die Füße wie steif. Seit einer Woche circa über der Ferse hinten habe ich so Schmerzen manchmal beim laufen dass ich gezwungen bin zu humpeln und ich glaube es ist öfter beim Berg auf laufen?? Zusätzlich zu den Fersen tut es vorne unter dem großen Zehballen weh, scheint aber kein Hallux Valgus zu werden laut dem SUPER Orthopäden der mir jetzt das neue MRT verschrieben hat. LWS MRT im Oktober unauffällig und dann nur Hausarzt besucht und keinen Orthopäden, erst jetzt wieder.

    Dann langsam Woche für Woche mehr Druck wieder im ISG und nun seit vier Wochen schon wieder das selbe, Erkältung, Bücken, Husten, Auto etc. Immer öfter Probleme auf einem Bein Schuh anzuziehen auch tagsüber. Vor drei Monaten langsam zunehmender Leistenschmerz, nur mal ein fieses ziehen, mittlerweile wenn ich ein Six-Pack Bier trage, wie Seitenstiche im Leistenbereich sodass ich stehen bleiben muss alle paar Schritte. Abends Messerartig einschießende Schmerzen Isg Bereich, aber auch da am Damm tief innen. Teils pulsierende Schmerzen, sodass man denken könnte es wäre bei jedem Atemzug. Seit circa zwei Monaten zwischen den Brüsten und links außen etwa da auf Herzhöhe und Rippen Bereich sowie Nacken und Schulter, bin mal steif aufgewacht, der vorherige Orthopäde hats eingerenkt was auch besser wurde, aber trotzdem drückt es immer noch jeden Tag oder zieht und im Liegen abends habe ich immer den stärksten Schmerz gespürt, ob ISG, Brust, Füße, Ellenbogen, Damm und andere Kleinigkeiten. Medikamente waren voltaren und celebrex für paar Tage, hab aber seit November wiederkehrende Nesselsucht vielleicht, nächste Woche Blut und Tabletten abgeben wegen Allergieverdacht. Deshalb nehme ich gerade nix ein und warte bis MRT Termin ab. Ich würde gerne wissen, ob ihr so Beschwerden kennt, insbesondere dieser große Zehenballen, oder man sitzt/liegt auf der Couch-es setzt sich wer dazu und das tut weh im Hintern, manchmal sogar lachen.

    Ich danke euch schon mal im voraus fürs zurück schreiben.


    Beste Grüße

    Jessy
     
  2. Teelicht

    Teelicht Neues Mitglied

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    vielleicht sakroilitis

    Hi,
    so fingen vor 30 Jahren meine Beschwerden auch an, dann noch 20 Jahre!!! von Arzt zu Arzt gelaufen, zwischenzeitlich als Simulant abgestempelt und vor 13 Jahren die " erlösende" Nachricht in der Rheumaklinik Sendenhorst = Morbus Bechterew!
    Die Jahre waren die Hölle, dass wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht!
    Ich hoffe nur,dass die Untersuchungen bei Dir schneller zu einem Ergebnis kommen!!:)

    Gruß
    Teelicht
     
  3. Mommy

    Mommy Mitglied

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    Hallo Jessy!

    So änlich war es bei mir auch vor ein paar Jahren ...

    Allerdings hat man bei mir im Blut weder den HLAB27-Wert noch irgendwelche anderen Werte gefunden.
    Bist Du bei einem intern. Rheumatologen? Das ist sehr wichtig!

    Meine Orthopäden (alle Spitzenklasse) haben Rheuma nicht entdeckt - aber die Rheumatologin nach jahrelangem Ärztewettrennen!

    Ich habe seroneagive Spondyloarthritis mit peripherer Gelenkbeteiligung (soz. Morbuch Bechterew im Vorstadium, da die Versteifung fehlt und noch andere Gelenke mit Entzündungen).

    Meine Füße sind auch betroffen, ich kenne diese Probleme. Bei mir sind es die Zehengelenke und die Achillessehnen und die Sprunggelenke (bzw. immer die Sehnenansätze ...).

    Ich wünsch Dir alles Gute,

    Mommy
     
  4. Glühwürmchen

    Glühwürmchen Neues Mitglied

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    Hi Jessy,

    nur kurz zu deiner Frage: ISG = Iliosakralgelenk, ist das Gelenk entzündet = Sakroiliitis.

    Gruss, Caro
     
  5. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Jessy,
    herzlich willkommen hier im Forum!
    Ich hab auch das, was Mommy beschrieben hat. Auch bei mir sind die Laborwerte ohne Befund. Rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen sind eben "seronegativ". Bei mir war der Entzündungsherd im ISG und hat sich fleißig auf Hände, Füße, Schultern und inzwischen überall hin ausgebreitet, hab auch entzündl. Weichteilrheuma dazubekommen. Meine Sternoclaviculargelenke (innere Schlüsselbeingelenke) sind seit 8 Jahren geschwollen und gehen nicht mehr zurück.

    Du solltest nach deiner Beschreibung auch auf Spondylarthritiden untersucht werden, Morbus Bechterew gehört hier auch mit dazu. Am besten ist hier immer ein internistischer Rheumatologe. Da es bei denen recht lange Wartezeiten gibt, könnte dein Hausarzt oder der Orthopäde selber einen Termin vereinbaren, dann geht es ziemlich flott. Und lass dir Krankengymnastik verordnen, damit die Gelenk durchbewegt werden. Straffe Fitnessübungen sollte man bei Entzündungen nicht machen, aber leichter Gymnastik wäre wichtig, auch um der Schonhaltung vorzubeugen.
     
    #5 15. Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2013
  6. Teelicht

    Teelicht Neues Mitglied

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    vielleicht sakroilitis

    Hallo Mommy,

    es wäre ratsam zu einem inter. Rheumadoc zu gehen, auch wenn die Wartezeit lang ist, aber es lohnt sich. Ich war auch erst bei einem Orthopäden wegen meines MB in Behandlung, aber ich bin bei meinem Rheumadoc doch besser aufgehoben!!

    Ach, übrigens, es stimmt nicht, dass alle rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen automatisch seronegativ sind!

    ich bin z.B. seropositiv und eine ganze Reihe andere Erkrankte sind das auch!

    LG

    Teelicht
     
  7. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    #7 15. Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2013
  8. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Sachsen
    Wenn ich dies hier so lese, dann darf auch ich mich hier mit einreihen. Es hat Jahre gebraucht ehe man mir geholfen hatte. Vorher die selben Wege wie die anderen vom HA zu Orthopäden, zum Neurologen und auch bei einem niedergelassenem Rheumadoc. Selbst ein Aufenthalt in einer Uni-Klinik(Rheumaabteilung) brachte nichts. Mein HA hatte mich dorthin geschickt weil er nicht mehr weiter wusste.
    Am Ende bin ich hier auf das Forum gestossen und habe mir einen Doc herausgesucht, der hier als "empfohlen" gilt. Und nachdem ich mich dorthin begeben hatte, dauerte es zwar auch noch etwas, da man wissentlich vorhergehende Befunde nicht verwendet hat, sondern alles noch einmal auf Start gestellt hat und nicht aufgegeben hatte zu suchen. Ergebnis war letztlich ein Morbus Bechterew der aktuell mit Remicade, Sulfasalazin und Arcoxia behandelt wird. Meine Beschwerden sind nicht völlig verschwunden, aber ich fühle mich deutlich besser. Besonders wenn ich die Infusion bekommen habe.
    KG ist grundsätzlich gut, sollte aber nicht übertrieben werden. Kann aus eigener Erfahrung von negativen Ergebnissen dazu berichten. Auch mein Arzt kennt die Problematik, dass wenn man sich bei ansprechender Therapie gut fühlt man dazu neigt die Bewegung zu übertreiben. Und so denke ich stets nach den Infusionen "aber jetzt!" mit dem Ergebnis das ich hinterher heftige Schmerzen habe. Also bewegen, aber in Maßen.
    Was ich auch festgestellt habe, ich aber nicht verallgemeinern möchte/kann, ist der Faktor Temperatur. So empfinde ich trockene Wärme als positiv, aber Nässe und Kälte verschlimmern das Ganze. Vor meiner medikam. Therapie hat ein warmes Wannenbad sogar innerhalb weniger Stunden einen Schub ausgelöst.

    LG
    Waldi
    PS.: Eventuell mal an eine Szintigrafie mit denken, denn diese könnte einen Baustein innerhalb der Diagnostik bieten. Bei mir sah man zu dieem Zeitpunkt schon Gelenke, die erst sehr viel später "gereizt" reagiert haben.
     
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