habe endlich Funktionstraining, aber....

Dieses Thema im Forum "Physiotherapie, Ergotherapie, Sport usw." wurde erstellt von kirsy71, 2. Februar 2013.

  1. kirsy71

    kirsy71 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    2. Februar 2013
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    Rheinland Pfalz
    Huhu,

    nach langem warten habe ich endlich ein Platz zum Funktionstraining erhalten, heute war die erste Stunde, 30 min Trockengymnastik.
    Was soll ich sagen, ich war total enttäuscht. Ich glaube, ich bin die einzigste mit Rheuma in der Gruppe, die anderen sehen das eher als kostengünstiges Sportprogramm an.
    Die Übungen waren sehr schmerzhaft, ich kann z.B. einfach nicht meine Arme über meine Schultern anheben, ich würde es wirklich gern, funktioniert aber nicht. So wurde die Aufforderung "auf den Rücken legen und die Arme nach oben über den Kopf ausstrecken, dann gegengleich Arm und Bein anheben" zur Katastrophe. Ich habe es versucht, so gut ich eben konnte, hatte tierische Schmerzen, die anderen Teilnehmer haben gespottet, der Therapeut stand daneben und hat nichts unternommen. Die restlichen Übungen waren ähnlich gut und geeignet, am Ende der Trainigseinheit bin ich nur noch geflüchtet, teils vor Schmerzen, teils habe ich mich einfach so geschämt.
    Das hatte ich mir wirklich anders vorgestellt.

    Wie läuft das bei euch ab, wird das Training irgendwie angepasst? Obwohl das Ganze von der Rheuma Liga veranstaltet wird, habe ich mich schrecklich fehl am Platz gefühlt.
    Gibt es denn Alternativen zur Rheuma Liga?


    liebe Grüße
    kirsy
     
  2. took1211

    took1211 Guest

    Hallo kirsy71,
    ich hatte ebenfalls von meiner HÄ eine Verordnung für ein Funktionstraining/Trockengymnastik( 50 Einheiten innerhalb von 18 Monaten/1x pro Woche)
    erhalten.Nach kurzer Teit stellte ich fest,dass ich mich mit Schmerzen durch die Übungen quälte(z.B.durfte nicht springen,konnte mich nicht stützen usw.).
    Nach Rücksprache mit meiner Ärztin,veränderte sie die Trockengymnastik in Aquasport.Alles mit Genehmigung der KK.
    Ich war sehr froh darüber.Im Wasser spürst du 80% deines Körpergewichtes nicht,die Gelenke werden geschont und die gesamte Körpermuskulatur trainiert,
    je nach Übungen.
    Ich habe mich beim Reha-und Gesundheitssport im Ort angemeldet,nicht bei der Rheuma-Liga.
    LG took
     
  3. poldi

    poldi Aktives Mitglied

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    Rheinland-Pfalz
    Liebe Kirsy
    Genau so ist es mir auch gegangen. Ich war auch die Einzige, die Rheuma hatte. Die Andern haben nur auf mir herum gehackt, weil ich mich beschwert hatte, dass es keine Übungen für Rheumatiker wären. Sie seien viel zu schmerzhaft. Nach einem halben Jahr habe ich aufgegeben und bin zu Hause geblieben.
    Heute gehe ich zum Training ins Krankenhaus. Dort arbeitet ein Therapeut, für mich persönlich ein Programm aus und ich fühle mich dort, sehr gut aufgehoben. Es kostet mich aber auch 46,00 € im Monat.
    Liebe Grüße
    Poldi
     
  4. Gitta

    Gitta Aktives Mitglied

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    Bärlin :-)
    hallo ihrs,
    ja,ich kenne es auch,das sich noch lustig gemacht wurde,
    weil ich vieles nicht tätigen konnte.
    trauig.anstatt sich gegenseitig zu stärken und mut zu machen,
    hacken die kranken aufeinander herum.
    wundert sich noch jemand,das man auch im umfeld
    nicht ernst genommen wird?
    oft ist soviel häme und ungezogenheit dabei.
    passt gut auf euch auf.
    biba
    gitta
     
  5. murlikat

    murlikat Aktives Mitglied

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    Sachsen
    Hallo kirsy, ich würde auf jeden Fall dort meine Verordnung zurückfordern (evtl. die eine Stunde privat bezahlen, wenn man sich querstellt). Kenne es auch so, dass die erste Stunde meist eine "Schnupperstunde" ist und man sich danach erst entscheiden muss. Schliesslich will man sich auf lange Zeit wohlfühlen.

    Normalerweise gehen die Therapeuten sehr wohl auf den Einzelnen ein und unterbinden solche ungerechtfertigten Verspottungen:mad:.

    Würde dann gezielt nach einer passenden Gruppe suchen (über KK) und der Rheumaliga über das tolle "Erlebnis" dort berichten.
    Man kann auch per Internet bei Bechterew-oder Osteoporoseselbsthilfegruppen anfragen.

    Am Wohltuendsten ist auf jeden Fall Aqua, aber auch da gibt es Unterschiede bei der Leistung, manche Aquafitness z.B. ist für Rheumakranke zu anstrengend.
    Und es gibt leider nicht überall genügend Aqua-Gruppen.

    Alles Gute
    murlikat
     
  6. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    1.157
    Hallo kirsy,

    upps, Fitnesstraining bei der Rheumaliga statt Funktionstraining für Rheumatiker? Das ist wohl eine Mogelpackung.

    Wenn ich große Einschränkungen habe, geht es bei mir auch nur im Wasser. Allerdings haben sogar unsere städtischen Schwimmbäder Angebote je nach "Leistungsfähigkeit".

    Bei der Rheumaliga würde ich anrufen. Ist doch ein starkes Stück, wenn die Gesunden im Trockenkurs keine Rücksicht auf dich nehmen. :mad: Die Kursleiterin hätte da schon eine Möglichkeit für dich finden müssen.

    LG
    Clara
     
  7. CharlotteA

    CharlotteA Ich bin eine Angehörige

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    2. Mai 2006
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    Ostthüringen
    Rehasport

    Mein Mann geht schon seit vielen Jahren ins Fitness-Studio, noch bevor Rheuma festgestellt wurde. Nach der Rheumadiagnose bekam er von seinem Trainer, der im Studio für Reha-Sport zuständig ist, einen speziellen Trainingsplan mit ganz wenig Gewichten. Es steht die Erhaltung der Beweglichkeit im Vordergrund. Das Training bekommt ihm gut. Anschließend geht er in die Infrarot-kabine, was ihm auch sehr gut tut. Er geht zweimal pro Woche ins Studio und fühlt sich dort gut betreut.
    LG Grüße Charlotte
     
  8. kleine Eule

    kleine Eule Bekanntes Mitglied

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    1.480
    Hallo Kirsy,

    habe mal 2 Jahre Wassergymnastik über dir Rheumaliga gemacht. Ich landete mit Anfang 30 in einer Gruppe Damen über 70. Das wäre noch nicht so schlimm gewesen, aber die Damen hatten offensichtlich ein Problem damit. Die konnten sich gar nicht vorstellen, dass man in dem Alter Rheuma haben kann.
    Meine Probleme waren auch anders gelagert als die der anderen. Alle anderen waren da, weil sie eine künstliche Hüfte hatten, ich war die einzige mit einer entzündlichen Erkrankungsform. Es wurden also fast nur Übungen für die Beine gemacht. Obere Extremitäten kamen leider zu kurz.
    Dann kam dazu, dass die Übungen nicht immer für mich geeignet waren. So sollten wir ein Schwimmbrett runterdrücken, indem wir die Hände flach darauf legten und dann mit angewinkelten Handgelenken runter drücken und uns dann darauf setzen. Hilfe! Mit abgeknickten Handgelenken und voller Kraft runterdrücken. Das ist nun mal Gift für die Handgelenke - der Physiotherapeut hatte auch noch nix von achsengerechter Belastung gehört. Als ich ansprach, dass doch einige Übungen für Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ungeeignet seien, wurde das vom Tisch gewischt.

    Ich habe meine Konsequenzen gezogen und gehe jetzt auch in ein reha-orientiertes Fitnesszenter. Da ist die Betreuung gut, ich habe ein Programm nach meinen Bedürfnissen und kann es meiner eigenen Tagesform anpassen.

    viele Grüße von der kleinen Eule
     
  9. magdalena1256

    magdalena1256 Mitglied

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    Funktionstraining

    Hallo Ihr Lieben,
    ich habe mich - nach einem Abstecher über das Fitnessstudio - auch für Aquagymnastik entschieden.
    Leider ist es so, dass wir eine meist sehr große Gruppe sind, und einfach ein Programm vom Therapeuten abgespielt wird.
    Ich halte in der Regel die 45 Minuten des Trainings nicht durch und gehe so ca. nach 30 Minuten aus dem Wasser.
    Das Training ist einfach nicht für mich gemacht (entzündliche Rheumaform), ich bewege mich halt so gut es geht. Und ich schaffe es auch oft nicht hin zu gehen, entweder muss ich länger arbeiten, oder ich bin nach der Arbeit so müde und erschöpft, dass ich es einfach nicht schaffe.
    Ich habe natürlich dann ein schlechtes Gewissen, aber es hilft nichts, irgendwie muss man seine Kräfte einteilen.
    Schönen Abend
    Magdalena
     
  10. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo zusammen,

    das Problem kenne ich auch.
    Ich habe für mich jetzt entdeckt, dass mir DVDs, die ich zuhause machen kann, besser tun - da kann ich Übungsfolgen abändern, zu schwierige Dinge auslassen.
    Und tue trotzdem was für den Körper.
    Es gibt die DVDs bei Amazon (oder anderen - will ja keine Schleichwerbung machen...) auch gebraucht und wenn die nicht gut für einen sind, verkauft man sie halt wieder.
    Ich habe da mittlerweile ganz verschiedene und welchsel dann immer mal ab.
    Wassergymnastik habe ich 2x mit verschiedenen Trainern ausprobiert - aber das ging einfach nicht, weil es bei mir zu mehr Verschlimmerung als Verbesserung geführt hat.
    Gerne gehe ich ins Termalbad und mache da so meine kleinen Übungen - manchmal schaue ich bei den offenen Trainings zu und picke mir dann das raus, was ich nachher so für mich im Wasser mache.
    Ist sehr schade, weil ich schon eher ein "Gruppenmensch" bin, der gerne mit anderen Sport gemacht hat.
    Aber ich neige dann dazu, mich zu übernehmen (um nicht "aufzufallen") - das ist blöd - aber macht für mich dann eben keinen Sinn.

    Alles Gute für euch und liebe Grüße von anurju :)
     
  11. kirsy71

    kirsy71 Neues Mitglied

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    Rheinland Pfalz
    vielen lieben Dank für die Rückmeldungen,


    ich dachte schon, ich wäre alleine mit meinen Erfahrungen.
    Die Gymnastik hat mir wirklich nicht gut getan, schlussendlich habe ich mir ein Kortisonschub geben lassen, ihr kennt das ja alle sicherlich.

    Ich habe bei der Liga angerufen, die Dame ist zwar sehr nett, sie hat mir aber auch bestätigt, dass die Wenigsten, die über die Rheuma Liga sporteln auch wirklich Betroffene sind. Das ist irgendwie doof. Nun ja, sie hat mir als Alternative ein Platz in der Wassergymnastikgruppe angeboten, das werde ich diese Woche, sofern die Schmerzen vertretbar sind, testen.

    Die Idee mit den DVDs ist ebenso gut, da kann ich dann nach eigenem Gusto etwas aussuchen.


    liebe Grüße
     
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