Blutwerte - Immunologie

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Tobias123, 29. Januar 2013.

  1. Tobias123

    Tobias123 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich habe gerade meine aktuellen Blutwerte erhalten. Der Morbus-Bechterew Verdacht wurde anhand dieser Werte und einer MRT-Untersuchung (mit Kontrastmittel) nicht bestätigt und nun suchen die Ärzte nach weiteren möglichen Krankheiten.

    Laut Hausarzt sind die Blutwerte nicht auffällig, wobei mir spontan einige Werte in dem Abschnitt "Immunologie" ins Auge springen, die nicht im Normbereich liegen.

    CRP 1,28 (im Normbereich <10)
    ANF (oder ANA) 320; Chromosomen pos.
    Yersinien-IgA-AK U/ml Positiv: p38 +/25
    Yersinien-IgG-AK U/ml Positiv: p36 +/62, p46 +/50

    Hmm... ich habe zwar schon gegoogelt, aber so richtig habe ich das noch nicht durchschaut. Kennt sich jemand hier evtl. aus und kann mal etwas dazu sagen? Insbesondere sind zu den Rückenproblemen nun seit einigen Tagen / Wochen Knieschmerzen und Probleme an dem linken Ellenbogen hinzugekommen. Symptome, die theoretisch bei einer reaktiven Arthritis eine Rolle spielen können - zumal ich vor 2-3 Monaten in Afrika ein paar Tage mit Magen-/Darm im Bett gelegen habe (so richtig; 3 kg in 3 Tagen abgenommen, Durchfall, Übergeben, so gut wie keine Nahrungsaufnahe).

    Wäre das eine Information für meinen Arzt?

    Viele Grüße
    Tobias
     
    #1 29. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2013
  2. bise

    bise Neues Mitglied

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    du hast nerven!!!!! natürlich solltest du das deinem doc sofort sagen.

    in afrika vor einigen wochen gewesen (wo genau?), dort mit gesundheitl. probs im bett etc. das MUSS der doc wissen.

    wenn ihm nicht spontan was dazu einfallen sollte, erkundige dich doch telef. mal bei den unikliniken, die tropeninstitute
    haben oder bei den kh für tropenmedizin, die leute aus den tropen betreuen.
    diese sind 1. fit und 2. immer up-to-date, was derzeit dort so abläuft.

    ich an deiner stelle würde jetzt mal fersengeld geben.

    lg
     
  3. kukana

    kukana in memoriam †

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    Ohoh -

    Das wäre durchaus eine Möglichkeit deine Probleme zu erklären, dazu solltest du das aber deinem Arzt sagen und dich evtl. nach den Behandlungsmöglichkeiten beim Tropeninstut erkundigen, d.h. welche mögliche Erkrankung dort (zu dem Zeitpunkt als du da warst) akut war. Durchfall wird von Bakterien, Viren und/oder Schmarotzern verursacht. Nicht abgekochtes Wasser aus der Leitung z.B. reicht schon aus oder ein grüner Salat der mit Leitungswasser gereinigt wurde.

    Nicht umsonst heisst es: cook it, peel it or forget it

    http://tropeninstitut.de/

    http://www.bni-hamburg.de/

    Gruß Kukana
     
  4. Tobias123

    Tobias123 Neues Mitglied

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    Danke für eure Einschätzungen. Es war in Namibia zur Trockenzeit (fast alles Wüste). Zu dieser Jahreszeit ist es ein recht "steriles Land" und man muss sich schon sehr anstrengen um sich etwas über die Nahrung und das Wasser einzufangen. Aber man weiß ja nie...

    Komisch ist, dass ich gerade von meinem Arzt (Orthopäde) komme und ihn auf die "Seronabe nach Yersinieninfektion" aufmerksam gemacht habe. Ich wollte wissen, warum es sich um eine Seronabe handelt, warum die Blutwerte unauffällig sind und warum man reaktive Arthritis ausschließen kann.
    Antwort: "Yersinieninfektionen spielen hier keine Rolle und das hat keine Relevanz".

    Ich weiß wirklich nicht mehr wem ich noch was trauen soll. Schaue ich hier: http://mykologie-experten.de/uploads/File/mitteilungsblaetter/mitteilungsblatt16.pdf steht da etwas ganz anderes.
    Wörtlich "IgG und IgA positiv charakteristisch für aktive, persistierende oder kürzlich zurückliegende Infektion".

    Der negativen MRT Befund bedeutet übrigens, "dass es ein Morbus Bechterew, aber ohne ISG-Arthritis ist. Daher bleibt die Diagnose unverändert."

    Hmm.... das kann natürlich sein, aber sollte man nicht vielleicht doch andere Möglichkeiten untersuchen? Wobei, ist die Behandlung überhaupt unterschiedlich und bringt das was?
    Jedesmal wenn ich von einem Arzt komme, habe ich mehr neue Fragen als Antworten, meine Zweifel bestehen weiterhin und ich weiß nicht was ich glauben soll. Soll ich bedingungslos vertrauen, oder mehr Eigeninitiative zeigen. Letzteres ist aber sehr anstrengend und auch frustrierend.

    Ansonsten habe ich definitiv eine Bakerzyste am Knie und habe eine Salbe bekommen. Ich soll ruhig Sport treiben - "das schadet nicht, da es sich nicht um Abnutzung, sondern Rheuma handelt". Auch Tritte und Sprünge (ich hatte bis vor kurzem eine Art Kampfsport aber ohne Kontakt mehrmals wöchentlich trainiert) seien kein Problem.
    Dazu würde ich auch gerne eine weitere Meinung hören, bevor ich mich wieder traue meine Kniee zu belasten.

    Viele Grüße
    Tobias
     
  5. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Tobias123

    Kannst du mir das bitte mal erklären? Worauf basiert denn jetzt die Diagnose Morbus Bechterew?


    Und was verstehst du unter "mehr Eigeninitiative"?

    Danke und Gruß, Frau Meier
     
  6. bise

    bise Neues Mitglied

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    kampfsport bei rheuma?
    sport ja. das stimmt. mir wurde zu beginn der erkrankung geraten, sport mit gelenkschonenden und keinen abrupten bewegungen, folglich keine sprünge udgl.
    ich würde mich nochmals erkundigen.

    eigeninitiative:
    ein anruf genügt doch, um zu erfahren, ob es in namibia im monat xxx "etwas" gab, mit dem sich der körper evt. noch jetzt herumplagen müsse/könne.

    gruss
     
  7. kukana

    kukana in memoriam †

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    @Tobias
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/NamibiaSicherheit_node.html#doc352348bodyText6

    Hast du dich denn impfen lassen vorher, nicht dass dadurch etwas passiert im Körper? Es gibt auch einige die auf diese Impfungen verspätet reagieren, darauf haben die mich im BNI hingewiesen, als ich vor langer Zeit mal eine Gelbfieberimfung bekam.
    Außerdem um nochmal auf die Infektionsgefahr hinzuweisen habe ich dir oben den Link dazu gesetzt vom AA und hier noch ein Auszug daraus was Trinkwasser und waschen etc. betrifft.

    Zum Thema MB oder nicht oder doch.... da sag ich nichts zu, bei MB kenn ich mich nicht so prima aus.

    Gruß Kukana

    "Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und besonders Cholera vermeiden. In den letzten Jahren ist es wiederholt, v.a. im Norden, zu einer Häufung von Cholerafällen gekommen. Einige Grundregeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmittel gilt: Kochen, Schälen oder Desinfizieren. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht durchführen, Einmalhandtücher verwenden."
     
  8. Tobias123

    Tobias123 Neues Mitglied

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    Er meinte, ich habe quasi alle Symptome, wie nächtlicher Schmerz, Morgensteifigkeit, Linderung der Schmerzen bei Bewegung, HLA-B27 positiv, gutes Ansprehen auf NSAR, Abgeschlagenheit, "vermutlich" eine Iris-Entzündung (keine Diagnose), ...
    "Nur" im MRT und an den Entzündungswerten gibt es keine Auffälligkeiten.
    Ich gebe nur wieder was er gesagt hat; beurteilen kann ich das nicht - aber ich habe Zweifel.

    Im Forum Fragen stellen, eine zweite Meinung einholen, kritische Fragen stellen, mich (so gut ich kann) Sachkundig machen...

    Danke dafür, ich werde weitere Meinungen sammeln - momentan steht es 2:1 dafür (Orthopäde & Rheumatologa ja, Hausarzt nein). Das ist es ja, was mich so unsicher macht. Möchte man eine bestimmte Antwort hören, muss man nur den richtigen Fragen ;-).

    Der Verdacht fiel zunächst auf einen Sonnenstich, der ähnliche Symptome zeigen kann. Das ist ein bischen schwierig mit Informationen, wenn es teilweise keine anderen Leute betrifft, da quasi niemand sonst da ist. In Namibia trifft man nicht viele Menschen, legt dabei aber ggf. tausende Kilometer zurück. Alles was "offiziell" ist, funktioniert quasi nicht.

    Impfungen, abgesehen von den üblichen Hepatits AB sind nicht notwendig. Diese hatte ich bereits. Getrunken haben wir generell nur Mineralwasser aus Flaschen - obwohl Namibia wie gesagt teilweise so steril ist, dass man sogar häufig direkt das Trinkwasser trinken könnte.

    Ich hatte ja schon vor dem Urlaub meine Schmerzen. Allerdings hat die Heftigkeit ein paar Tage nach dem Urlaub enorm zugenommen, so dass ich täglich beim Arzt war, solange bis der MB-Verdacht geäußert wurde. Diese Bakerzyste und die Gelenkprobleme sind quasi ganz frisch.
    In Afrika selber hatte ich übrigens 4 Wochen lang überhaupt keine Probleme (evtl. das trockene Klima?).

    Viele Grüße
    Tobias
     
  9. kukana

    kukana in memoriam †

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    Das mit dem trockenen Klima kann ich nicht behaupten, bei mir brach eine latente Erkrankung massiv hervor während eines Wüstenurlaubs. Danach war Krankenhaus für mehrere Wochen angesagt.

    Die Impfempfehlungen des Auswärtigen Amts und des BNI waren dir dann ja sicherlich bekannt. Dann kannst du nur weiter suchen.

    Kukana
     
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