Trotz normaler CRP und Blutsenkungswerte trotzdem Basis mit MTX?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von pemo, 16. Januar 2013.

  1. pemo

    pemo Neues Mitglied

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    22
    Hallo,
    ich verstehe nicht wieso ich obwohl die Entzündungswerte CRP und Blutsenkung im Normalbereich sind, mit der Basistherapie MTX 15 mg anfangen soll?
    Es ist so, dass leichte Gelenkveränderungen festgestellt wurden, man weiss jedoch nicht, wann diese genau entstanden sind.
    Ich hatte vor zwei Jahren nach der Entbindung einen großen Schub (Diagnose RA hochseropositiv), danach bis jetzt keine Beschwerden mehr (ohne Medis, ist ne lange Geschichte).
    Der damalige Arzt hatte mir damals nicht die Basis verordnet, weil , als ich endlich den Termin dort bekam, die Entzündungswerte im Normbereich waren (war bei einer Heilpraktikerin , um die Zeit bis zum Termin zu überbrücken).
    Ich sollte schleunigst kommen um mit der Basis anfangen, wenn ich sichtbare Gelenkschwellungen bekommen sollte, diese hatte ich bis heute jedoch nicht mehr.

    Der jetzige Arzt interessiert sich nicht für Entzündungswerte möchte weitere Gelenkveränderungen vermeiden, und die Basis jetzt anfangen.

    Weiss jemand wann Gelenke sich verändern? Das habe ich nicht ganz verstanden, bei hohen Entzündungswerten, bei deutlichen Schüben, bei Gelenkschwellungen (die ich selbst bei dem großen Schub nur kurz hatte, ich hatte zwar große Schmerzen , die äusserlich aber nicht sichtbar waren)?

    Was wird mit MTX bekämpft, soll die Entzündung gehemmt werden?

    Würde mich freuen eure Meinung zu hören.

    Danke.
     
  2. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    allo pemo,

    bitte, frag auch deinen arzt, er muss dir das erklären, so viel zeit muss sein.
    es sind keine smarties. :)

    in der regel sind u.a. crp und bsg die entsprechenden hinweise auf entzündungsprozesse. gelenkzerstörungen sind aber nicht das werk von entzündungen, auch wenn hohe crp oder bsg werte dies vermuten lassen. bevor ich das alles mit meinen eigenen worten als laie beschreibe füge ich dir lieber aufschlussreiche zitate ein und einen link hier aus ro, der zum vzr führt mit forschungsergebnissen.

    vorstellung als entzündliche erkrankung unzutreffend

    insofern hat dein arzt recht. allerdings ist es logisch, dass man sich als betroffener nach dem sinn fragt, wenn man keine beschwerden hat. es gibt auch eine übertherapie, also wenn user therapien bekommen, die sie nicht brauchen, die zu stark ist, usw. das solltest du mit deinem arzt nochmal besprechen, eine therapie hinter der man nicht steht ist nicht optimal.

    auch wikipedia beschreibt das.....
    wikipedia
    Die Gelenkzerstörung bei Rheumatoider Arthritis ist vielmehr das Werk eines spezifischen onkologischen Prozesses, der sich schubweise aus der pluripotenten synovialen Zellmatrix entwickelt. Die aggressiven homogenen Zellverbände, die in Knorpel und Knochen eindringen, bestehen aus dicht gelagerten großen polygonalen Zellen.

    Der große helle Zellkern enthält 1 bis 2 Nucleolen. Diese Zellen exprimieren eine Reihe hochpotenter proteolytischer Enzyme, die sie zur schnellen Zerstörung des Gelenks durch Degradierung von Knorpel und Knochen befähigen. Der gefäßfreie Prozess ist kurzlebig, die aggressiven Zellverbände kollabieren innerhalb weniger Tage und werden von Entzündungszellen und Makrophagen resorbiert. Entzündliche Faktoren sind am Zerstörungsprozess nicht beteiligt.

    Der Prozess hinterlässt jedoch den bekannten, oft fälschlich der Entzündung
    zugeschriebenen Pannus. Diese aggressive Phase kann sich am gleichen Gelenk
    wiederholen und den Zerstörungsprozess fortsetzen. Dieser für die Rheumatoide Arthritis spezifische Prozess wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum als „tumor-like proliferation“ klassifiziert.

    ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen, marie
     
  3. atmosphere

    atmosphere Mitglied

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    Ich mag den Threat mal wieder zum Leben erwecken, da ich gerade vor so einer Problematik stehe. Auch bei mir sind die Blutwerte top, es gibt nur im rechten Fuss leichte Beschwerden (MRT zeigt Gelenkentzündung und wechselnde Sehenentzündungen). Das Ganze seit 3 Jahren, keine Erosionen, zeitweise leichte Schmerzen in den Zehengrundgelenken bzw. der Ferse. Die Entzündungen sprechen wenig auf Cortison an. NSAR helfen besser.
    Mein Rheumatologe will MTX beginnen, ich nicht. Mir geht es sehr gut und ich habe Bedenken, daß sich das durch das MTX ändert. (ich hab es schon einmal vor 10 Jahren ohne nenneswerte Wirkung aber mit Nebenwirkungen bekommen). Ich bin noch nicht ganz Sicher was ich mache aber es ist bisher noch einiges nicht gemacht worden. Z.Z tendiere ich zu TCM in Kombi NSAR wenn es nötig ist und das unter ärztlicher Aufsicht.
    Dafür sind aber mein Rheumatologe und auch mein Hausarzt nicht offen. Das heißt also neue Ärzte auftun , die auch eine Kontrolle gewährleisten ... das ist nicht so einfach.
     
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