Ich bitte um euren Rat.

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von gt71, 29. Dezember 2012.

  1. gt71

    gt71 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Dezember 2012
    Beiträge:
    5
    Ort:
    Bautzen
    Hey, (ich bin auch neu hier) ich möchte kurz meine Situation darstellen und gleichzeitig um euren Rat bitten.
    Ich leide seit zirka 3 Jahren an Gelenkrheuma und mittlerweile auch an Osteoporose in der Wirbelsäule. Vor 2 Jahren habe ich dummerweise meinem Chef davon berichtet. Ich arbeite auf dem Bau. Zum Ende des Jahres habe ich meine Kündigung bekommen (aus „innerbetrieblichen Gründen“). Das ist okay, da ich körperlich auch echt nicht mehr kann. Ich kann es auch nicht mehr mit mir und meiner Familie verantworten… Ich bin aber bis Mitte Januar krankgeschrieben und kann mich daher nicht arbeitslos melden. Nun mein Problem: Ich habe folgendes vor, und eh ich einen Fehler mache, frage ich nach eurer Meinung und bitte um eure Tipps. Auf Rat meines Arztes beantrage ich eine Kur, die mir eine Berufsunfähigkeit bestätigt. Nachdem möchte ich bei der Rentenkasse eine Umschulung beantragen. Bis dahin muss ich krankgeschrieben bleiben. (Ich hoffe, das macht mein Arzt) IST DAS RICHTIG?
     
  2. arabeske 20.06.2011

    Registriert seit:
    7. August 2011
    Beiträge:
    1.378
    Hallo gt71,

    erst mal herzlich Willkommen hier bei uns im RO

    schön das du hier angekommen bist.
    Hier sind viele nette Leute, und egal was für Fragen du hast es findet sich immer jemand der dir Antwortet.
    Wenn es dir nicht gut geht dann kannst du auch drauf los jammern die Menschen hier im Forum kennen das Leid der Schmerzen und es tut auch gut, du wirst sehen es kommen auch tröstende Antworten.
    Links vom Forum auf der Hellblauen Seite finden sich sehr viele Informationen sowohl für Medis als auch über die vielen Rheumatischen Erkrankungsformen.

    u deinem Problem wegen der Arbeitslosigkeit ist das du hoffentlich gleich dem Arbeitsamt bescheid gegeben hast, es ist völlig egal ob du noch im Krankenstand bist du kannst es riskieren das du eine Sperre bekommst.
    Kein Problem es gibt ja eine telefonische Hotline dort rufst du an und dann bekommst du nach dem Tel. Interview paar Tage später Unterlagen und einen Termin per Post.

    Sprich auch deine Erkrankung an es wird dann geprüft wer der Kostenträger für eine Reha sein wird wenn du länger als 15 Beitragsjahre nachweisen kannst, dann tritt die Rentenversicherung ein für deinen Rehaantrag.

    es gilt grundsätzlich Reha vor Rente, es geht ja darum deine Arbeitsfähigkeit zu sichern gleichzeitig kannst du auch einen Antrag für eine Umschulung stellen.

    So kannst du feststellen welchen Beruf du noch machen kannst und hast dann auch eine Perspektive für die Zukunft.

    Das du die Kündigung bekommen hast ist echt doof aber wenn du Rechtschutz versichert bist inklusive für das Arbeitsrecht dann leg Widerspruch vor den Arbeitsgericht ein.

    Da hast du aber nicht viel Zeit ich kenne zwar nicht die Fristen dazu aber ich glaube es sind 14 Tage oder 21 Tage

    http://www.rheuma-online.de/forum/forums/14-Arbeit-Allgemein

    Wenn du diesem Link folgst findest du einige Informationen denn es gibt und gab schon viele User hier die vor einem ähnlichen Problem stehen oder gestanden haben wie du jetzt.

    Leider bin ich selber nicht in der Lage, dir genaue Informationen zu geben mangels Kenntnisse, aber ich denke schon das sich einige User hier noch melden werden.

    Ich wünsche dir alles gute und das es mit der erkrankung erst mal besser wird.

    Komm also gut ins neue Jahr ,

    LG Frau Ara
     
  3. Manuela66

    Manuela66 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Dezember 2012
    Beiträge:
    1
    Kündigung

    Hallo,
    ich bin neu hier und kann dir nur von mir berichten. Krankschreiben lassen ist ok. Macht der Arzt normalerweise auch. Brauchst aber einen Rheumatologen und am besten noch einen Psychiater. Du kannst dann auch psychische Probleme bei der Rentenversicherung mit angeben. Beschleunigt meistens die Entscheidung für eine Umschulung.
    Weiss nicht was du gelernt hast und wie alt du bist aber bei mir wurde die Umschulung abgelehnt dafür Rente genehmigt.
     
  4. gt71

    gt71 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    29. Dezember 2012
    Beiträge:
    5
    Ort:
    Bautzen
    Danke, das ist lieb gemeint. Aber geheult habe ich genug. Viele, viele Nächte. Das bringt aber alles nichts. Man muss schon nach vor schaun. Gerade wenn man wie ich mit 41 Jahren zwei kleine Kinder hat.
    Zurück zum Thema: ich habe natürlich nach Erhalt meiner Kündigung beim Arbeitsamt "geläutet". Die wollten mich gar nicht "reinlassen". Erst nach großem Widerstand durfte ich mich wenigstens registrieren lassen, damit ich nachweisen kann, dass ich meiner Meldepflicht nachgekommen bin.

    Apropos "jammern": Ich habe gute Erfahrungen gemacht, indem ich mir wirklich Zeit für mich ganz persönlich genommen habe. Eine Zeit in der ich mich verwirkliche. Eine Zeit nur mit mir. Ich denke, dass das ganz wichtig bei Rheuma ist. Ich habe angefangen zu malen. Meine Gefühle, meine Schmerzen. Das tat und tut mir sehr gut. Einen kleinen Einblick könnt ihr bei Facebook unter "Gerald Tempel" oder direkt auf meiner Seite bekommen.
     
    #4 29. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 29. Dezember 2012
  5. CharlotteA

    CharlotteA Ich bin eine Angehörige

    Registriert seit:
    2. Mai 2006
    Beiträge:
    163
    Ort:
    Ostthüringen
    Kündigung wegen Krankheit

    Hallo gt71,
    falls die 71 dein Geburtsjahr ist, bist du 41. Noch ziemlich jung. Dann trifft dich die Kündigung natürlich besonders hart. Meinem Mann ist auch wegen dieser Krankheit gekündigt worden. Da war er 59. Das hat ihn sehr getroffen, plötzlich nicht mehr gebraucht zu werden. Er hat sich auch sofort beim Arbeitsamt gemeldet. Er wurde registriert mit dem Hinweis, sich wieder zu melden, wenn er wieder arbeitsfähig ist. Die Krankenkasse hat ihn dann aufgefordert, eine Reha zu beantragen, um die Arbeitsfähigkeit wieder zu erlangen. Während der Reha musste er zum Gutachter. Er wurde von der Reha arbeitsunfähig entlassen. Der Gutachter bescheinigte ihm, dass er unter 3 Stunden am Tag arbeiten kann, aber nur leichte Tätigkeiten. Daraufhin empfahl ihm die Krankenkasse Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Das tat er dann auch. Die Rente wurde ihm bewilligt, allerdings befristet bis April 2013. Mittlerweile hat er die Weiterzahlung beantragt. Mein Mann wird jetzt 61.
    Wenn du erst 41 bist, sieht es natürlich etwas anders aus. Da will man noch nicht aufs Abstellgleis gestellt werden. Eine Umschulung wäre eine gute Lösung.
    Ich wünsche dir alles Gute und halte die Ohren steif.
    Liebe Grüße Charlotte
     
  6. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Juli 2009
    Beiträge:
    3.917
    Ort:
    an einem fluss
    @hallo gt71

    ich werde dir noch ausführlich antworten, habe deine frage jetzt erst gelesen.

    grüße vom sauri
     
  7. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Juli 2009
    Beiträge:
    3.917
    Ort:
    an einem fluss
    @hallo gt71

    bei weiteren fragen kannst du dich gern wieder melden.

    sauri
     
    #7 31. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 31. Dezember 2012
  8. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    8.548
    Ort:
    entenhausen
    hallo gt71, ein gutes neues jahr 2013!

    ich bin dem link in deinem profil gefolgt und fand deine berufsbezeichnung:
    beruf. mediengestalter für print- & digitaldesign
    wie saurier dir auch schon geschrieben hat, das kann man so nicht voraussetzen.



    mein senf dazu, sofern ich mich nicht irre... ;)...
    gt71 hat ja offensichtlich sein einverständnis gegeben, siehe das erwähnte "ok",
    weshalb sollte er dann klagen? es handelt sich um eine betriebsbedingte kündigung, ihm wurde nicht wegen krankheit gekündigt, bzw hat man sich wohl/vielleicht auf eine innerbetriebliche kündigung geeignet. eine abfindung wäre u.u. zu prüfen.
    das ist so allgemein nicht richtig. es werden in bestimmten bereichen sogar dingend kräfte benötigt.
    eine kündigung kann sehr wohl berechtigt und ok sein, sofern sie den rechtlichen anforderungen entspricht. eine kündigungsschutzklage ist nicht für jeden arbeitnehmer möglich, entscheidend ist der geltungsbereich (§ 23 KSchG), und den kennen wir hier nicht.

    Kündigung (Deutsches Arbeitsrecht)
    http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCndigung_%28Arbeitsrecht%29#Betriebsbedingte_K.C3.BCndigung

    Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
    http://www.gesetze-im-internet.de/kschg/BJNR004990951.html

    http://www.maess-heller.de/kuendigung-rechtens.html

    einen freundlichen gruss am ersten tag des jahres, marie
     
  9. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Juli 2009
    Beiträge:
    3.917
    Ort:
    an einem fluss
    @hallo

    ich habe mich da eher auf diese aussage gestützt und dass diese kündigung wohl darauf zurückzuführen sei
    und dann wäre sie eigentlich nicht ok. ...

    klar, wenn er das ganze akzeptiert, so kann er sich den weg der klage sparen.ohne frage

    sauri
     
  10. Esuse

    Esuse Mitglied

    Registriert seit:
    21. Februar 2010
    Beiträge:
    586
    Ort:
    Nordthüringen
    Ich hoffe mal, die DRV sieht Dich mit 41 nicht für zu alt, für eine Umschulung an.
     
  11. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Juli 2009
    Beiträge:
    3.917
    Ort:
    an einem fluss
    Ich bitte um Rat

    @hallo
    erfahrungsgemäß und aus dem grundsatz heraus, geht es der DRV um arbeit, also jeden wieder in arbeit zu bringen.
    dafür wird vorher eben eine reha angeordnet.

    bei einem solchen job "mediengestalter für print- & digitaldesign" bleibt die vermutung, dass sicher leichtere
    tätigkeiten möglich sind. das prüft die drv dann in der reha, natürrlich unter dem aspekt, welche erkrankungen noch
    vorliegen und hier einfluss haben.

    @hallo gt71

    wobei gut möglich wäre, das eine s.g. Medizinisch-Berufsorientierte Rehabilitation – MBO®/MBOR
    im sinne einer reha durch geführt wird "medizinische arbeitsplatzerprobung"

    hier wird getestet welche arbeit du noch leisten kannst. das ist zwar eine reha, aber du wirst hier stundenweise und dann
    steigernd auf 7 stunden tägl. auf herz und nieren geprüft was noch geht. parallel dazu erfolgt medizinische rehabilitation,
    die sich am arbeitszeitvolumen angleicht.

    wenn es dich interessiert, stelle hier mal ein link ein, wo das ziemlichgut erklärt wird und elche möglichkeiten es gibt.
    http://www.klinik-bavaria.de/f_medzentrum_leistungen.html
    medizinisches zentrum für rehabilitation im bavaria klinikum kreischa

    dieses angebot MBO gibt es deutschlandweit!einfach mal googeln

    sauri
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden