chancen ? nutzen?

Dieses Thema im Forum "Schwerbehinderung" wurde erstellt von finn1207, 27. Dezember 2012.

  1. finn1207

    finn1207 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    27. Dezember 2012
    Beiträge:
    57
    hallo,

    ich habe seit diesem jahr die diagnose psoriasis arthrits( periphere gelenke und wirbelsäule) stehen. ausserdem asthma.

    meine einschränkungen durch die krankheiten gehen in die richtung, dass ich an vielen tagen wirklich kaum zum boden komme, geschweigedenn wieder hoch, weil meine isg fugen sehr grosse schmerzen bereiten. an anderen tage sind meine knie derart entzündet, dass ich kaum gehen kann, treppensteigen ist eine qual. naja und die hände.....ich hab an vielen fingern durch die entzündungen schmerzen, beginnende schnappinger und ein karpaltunnelsyndrom, das zwar aussieht wie eines und dieselben probleme verursacht, aber anscheinend keines ist. so hab ich in den daumen starke shcmerzen und kaum mehr kraft in den händen.

    nun meine frage......bringts mir denn vorteile, wenn ich einen gdb-antrag stelle? hab ich da überhautp ne chance drauf oder muss ich da mit dem kopf unterm arm ankommen? wenn ich da von euch so lese gehts mir wohl für nen gdb zu gut????

    ach da fällt mir ein.....ich hab noch ne andere frage...ich stell ja den antrag nicht wegen der diagnosen......sondern wegen der einschränkungen. mus ich dann wirklich jede einzelne beeiträchtigung in die 5 kleinen felder am oberen ende eintragen?
    vielen lieben dank euch schonmal :)
     
    #1 27. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 27. Dezember 2012
  2. käferchen

    käferchen Guest

    Hallo Finn,
    herzlich Willkommen hier im Forum....

    auf Deine Frage ob es Sinn macht einen GdB zu beantragen kommt von mir ein dickes JAAAAA-auf Jedenfall!

    Die Erkrankung ist eher zweitrangig-die Beschwerden, Schmerzen und Einschränkungen stehen im Vordergrund.
    Und da hast Du ja leider einiges zu bieten.....

    Bei mir ist vor über 2 Jahren die PSA aufgetreten und ich hatte Schübe in der Zeit in denen ich nicht mal Schürsenkel zubinden, Knöpfe an der Bluse zuknöpfen oder KArtoffeln schälen konnte, heisst, die Aktivitäten des täglichen Lebens (wie man das nennt) waren erheblich eingeschränkt. Selbst Popoputzen wurde zur schmerzhaften Aktion.

    Das ist meine Erfahrung und ich habe dieses Jahr einen Verschlimmerungsantrag gestellt dem auch stattgegeben wurde. Aufgrund der Schübe war ich in dem Zeitraum immer wieder auch nicht arbeitsfähig.

    Nun bekomme ich ein Biologica und es geht mir besser.
    Kannst mich auch gerne im PN anschreiben wenn Du magst.

    Viele Grüsse
    Käferchen
     
  3. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Hallo finn1207,
    zuerst einaml Glückwunsch dazu, dass du dich informierne willst ehe du einen eventuellen Fehler machst. Das macht dich zum Denkenden:top:!

    Bevor man hier in ein allgemeines JJJAAA verfällt, muss man seine aktuelle Position betrachten. steht man in sicherer Position in Lohn und Brot, dann ist es sicher günstig sich mit einem Antrag zu beschäftigen. Neben einem Mehr an Urlaub, Freibetrag bei der Steuer und der Befreiung von Mehrarbeit ist man etwas sicherer bei der Kündigung. Ist man in der Situation, dass man Rente bezieht, dann kommt der Fakt der Steuer zum tragen(insofern die Rente üppig ausfällt) oder je nach Merkzeichen die Freifahrt oder KfZ-Steuerermäßigung.
    ABER-ist man arbeitslos/H4 dann ist es eher hinderlich einen Antrag zu stellen. Auch wenn es aus gesetzlicher Sicht eine Bevorzugung geben kann, so sieht die Realität ganz anders aus.

    Also Situation erfassen und für sich selbst entscheiden ob es sinnig ist. Eine pauschale Antwort ohne Hintergrund kann man nicht geben!
    Anmerken möchte ich, dass ich seit einigen Jahren ehrenamtlich in einem Sozialverband tätig bin und so manche Dinge erlebt habe.

    Wenn du genauere Dinge wissen möchtest, dann auch gerne via PN. Ansonsten posten in welcher Situation du dich befindest.

    LG
    Waldi
     
  4. CharlotteA

    CharlotteA Ich bin eine Angehörige

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    Ostthüringen
    Hallo Finn,
    bei einem Antrag auf Schwerbehinderung ist es ganz wichtig, die Beeinträchtigungen aufzuzählen und zu beschreiben. Das geht am Besten auf einem Extrablatt, was man als Anhang beifügt.
    Mein Mann hat auf seinen Erstantrag einen GdB von 40 bekommen. Beim 1. Verschlimmerungsantrag hat er nur das Formular ausgefüllt. Der wurde dann mit der Begründung, dass keine wesentliche Verschlimmerung eingetreten ist, abgelehnt.
    Im Sommer hat er wieder einen Verschlimmerungsantrag gestellt, diesmal mit dem Anhang der Beeinträchtigungen. Nach 5 Monaten Wartezeit hat er den neuen Bescheid bekommen mit GdB 50.
    Es lohnt sich für dich bestimmt, einen Antrag zu stellen und alle Beeinträchtigungen aufzuschreiben. Ich wünsche dir viel Erfolg und dass du nicht so lange auf einen Bescheid warten musst.
    LG Charlotte
     
  5. finn1207

    finn1207 Neues Mitglied

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    57
    hallo ihr lieben,


    danke für eure antworten, da kommen schon viele antworten auf fragen, die ich mir gestellt habe :)

    und ich will jetzt hier mal ganz offen und ehrlich sein :)

    ich selbst weiss seit diesem jahr ja erst, dass ich PSA hab. zuvor hatte ich eine ärzteodysee über die jahre hinweg, hab dann meist nach einem arztbesuch wieder den kopf in den sand gesteckt, weil auf den bildern nix zu sehen war und ich mit verspannungen und überlastung abgespeist wurde. ich hab mich wirklich wirklich mies gefühlt und an mir und meinen schmerzen gezweifelt.
    gleichzeitgi jedoch war es so, dass ich an manchen tagen nicht wusste, wie ich ihn meistern sollte.
    2008 und 2009 kamen meine kinder zur welt. als mein mutterschutz begann lief damals auch mein befristeter vertrag aus und als meine elternzeit vorbei war wurde ich nicht ins arbeitslosengeld "gesteckt" sondern direkt ins H4 ( ihre kinder sind so klein, da haben sie eh keine betreuung, stehen also dem arbeitsmarkt nicht zur verfügung, also sind sie automatisch hartz4 ). das bin ich nun seit anfang 2012, werde es ab 2013 auch weiterhin sein, jedoch ohne bezug. wir leben hier auf dem land und ich hatte bisher keine möglichkeit auf einen job, der mit den kindegartenzeiten einhergeht.
    schmerzen hatte ich schon immer , ich erinnere mich daran, wie ich bereits als 18 jährige bei der MT war wegen meiner lendenwirbel und wie ich 5 jahre später wegen meiner schulter abends immer den arm in einer schlinge trug....richtig schlimm wurden sie aber erst als nach der geburt meiner kids meine schuppenflechte wieder kam.

    heute habe ich kaum schmerzfreie tage. es wechseln nur die "orte", wos weh tut. die fingerknöchel sind immer beteiligt, jeden tag und oftmals schmerzen die sehnen nach einem normalen tag wirklich immens. an meinen daumen und den einzelnen gelenken sind verschiedene baustellen, jedes gelenk schmerzt, auf den röntgenbildern ist im frühjahr jedoch nichts zu sehen gewesen. meine beiden daumenballen sind bereits sehr zurückgebildet, ein karpaltunnelsyndrom steh im raum, wurde aber bereits einmal ausgeschlossen, mal sehen, was der neurologe im januar sagt. denn es scheint eher so, als läge das an den ständigen entzündungen in den handgelenken, die die versorgung der sehnen, nerven und muskeln abdrückt.

    an manchen tagen wache ich nachts auf, weil eine decke auf meinem grossen zeh liegt, an diesem tagen komm ich in keinen schuh. ein hallux sei es, ja. allerdings zeige das röntgenbild, dass die schmerzen mit einer op nicht behoben werden, da es an einer pseudoguttösen attacke liegt. mein entzündetes sprunggelenk macht mir das laufen zur qual. und alle paar wochen schmerzen meine knie und sind derart dick, dass ich die treppen hochlaufe wie eine 80jährige...langsam und gequält.

    wenn meine lendenwirbel mal wieder nicht mitspielen fällt es mir schwer mich nur nach kleinen dingen zu bücken, staubsauger ausstecken, spielsachen aufheben...alles wird zur schwierigkeit, hochkommen ist dann eine kunst.

    meine schmerzen in der brustwirbelsäule bzw an der brustwirbelsäule hab ich bei vielen ärzten bereits angesprochen und inzwischen weiss ich, dass dort die gelenke mit betroffen sind. das ist auch was schönes :)

    was ich jetzt mit meiner liste sage will........ich war beim rheumatologen und er fragte mich, wo ich grad aktuell schwellungen hätte......und ich stand ratlos da, sagte " nrgends" und war fest davon überzeugt. die schmerzen waren erträglich an dem tag und aufgrund meiner vorgeschichte mit ärzten verräng ich das an manchen tagen schon......er hat mich dann untersucht und war wirklich wirklich überrascht, denn alles was ich euch oben aufgezählt hab konnte er ertasten.

    in diesem jahr waren die schmerzen wirklich sehr vielfältig und auch schlimm. ich habe oft kaum den tag meistern können, und das als hausfrau. und oft hab ich nachgedacht, wie ich das machen sollte, wenn ich wieder arbeite. ich bin erzieherin, also immer "weit unten"...und genau das macht mir ja auch schwierigkeiten. wie oft hab ich mir überlegt und war wirklich in sorge, wie das gerade auch beruflich weitergehen wird.
    und....was sollte ich meinem arbeitgeber denn sagen, wenn ich wieder mal krank bin, weil ich mit den schmerzen kaum aus dem haus komme? ein stückweit hab ich deswegen schon heute ein schlechtes gewissen.
    mir ist das schon klar, dass es schwerer ist, einen job zu bekommen falls ich einen gdb beantrage. allerdings bin ich dann eben auch erhlich und mein arbeitgeber weiss, dass es auch mal vorkommen wird, dass ich ausfalle. und das soll er wissen. ich will ihn da nicht hintergehen. dafür bin ich zu ehrlich. ich muss es sogar, denn erst dann kann ich damit umgehen. ich erinnere mich an jeden tag den ich in meinem leben bei der arbeit gefehlt habe. und an jedem tag hab ich mich geschämt und hatte ein schlechtes gewissen meinen kollegen gegenüber. :)

    warum also hab ich bisher gezögert den antrag zu stellen?

    das ist eine kopfsache. zum einen weiss ich nicht, ob mir den gdb in der praxis was bringen wird.
    die andere seite ist die frage, ob ich ihn überhaupt bekommen werde. wenn ich den antrag stelle fühl ich mich ein wenig wie ein schmarotzer oder so. denn obwohl ich krank bin hab ich auch phasen, da gehts. da gehts mir nicht gut aber es geht. zumimdesst bide ich mir das ein. irgendwie ist der schmerz ja inzwischen ein teil meines lebens geworden.
    ich denk das liegt daran, dass man mir jahreweise gesagt hab dass ich ja nix haben kann und ich mich auch immer schon wie ein hypochonder deswegen gefühlt hab. ich bin 32 und schäme mich auch ein wenig, den antrag zu stellen :)

    so das war jetzt ein megaouting :) aber ich sagte ja ich will ehrlich sein :)

    ich hab den antrag schon ein paar mal begonnen auszufüllen. und immer wieder bin ich gescheitert, denn wie sollte ich auf die 6 kleinen zeilen über die "gesundheitsstörungen" meine schmerzen schildern :) das mit dem extrablatt scheint mir eine gute lösung zu sein :)

    allerdings bin ich mir gar nicht so sicher, ob das alles "gdb-würdig " ist ;)
     
    #5 28. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 28. Dezember 2012
  6. sonni1956

    sonni1956 Überall Baustellen Rheuma

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    3
    Ort:
    In Hamburg
    GDb

    hALLO fINN




    iCH WÜRDE DEN aNTRAGH TROTZDEM AUSFÜLLEN UND DENKE DRAN DEINE bEEINTRÄCHTIGUNGEN AN ZUGEBEN:nICHT JEDEN fINGER EINZELN ABER sCHREIBEN DU KANNST KEINE kARTOFFELN SCHÄLEN WEGEN DER sCHMERZEN UND AUCH BEI rÜCKENSCHMERZEN NICHT ALLEIN eINKAUFEN MU? DER mANN ÜBERNEHMEN KANNST WEGEN LÄNGEREN sITZEN WEIL DU HEFTIGE sCHMERZEN BEKOMMST NICHT MEHR WEG GEHEN:qUASI ALLES WAS DU VORHER KONNTES UND JETZT DIR sCHWIERIGKEITEN MACHT AUFFÜHREN:dAS HEI?T EINEN SO GENANNTEN jAMMERLAPPEN AUSFÜLLEN:
    mEHR WIE ABLEHNEN KÖNNEN DIE NICHT UND SOLLTES DU EIN SCHLECHTES gEWISSEN HABEN BRAUCHTS KEINEN AUF DIE nASE BINDEN AU?ER EVTL:DEN aRBEITGEBER:


    lg sonja
     
  7. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Ort:
    an einem fluss
    @hallo sonni :eek::mad:



    ich glaube ich bin im falschem forum!!!
    wir sind hier nicht dazu da andere user zum lügen zu bewegen oder falsche angaben zu machen!

    ich betrachte dein tipp als klatsche gegenüber denjenigen usern, die seit wochen, monaten oder jahren um
    eine GdB kämpfen, um nachteilsausgleiche zu erhalten, weil sie beeinträchtigungen haben die sie wirklich
    stark behindern, die das lagesoz aber aus welchem grund auch immer nicht anerkennt oder nicht anerkennen will.

    kein wunder, wenn das lagesoz zukünftig immer mehr ablehnt, weils sie wohl immer vermuten, dass wir wohl alle
    schwindeln. ich würde mich schämen solche tipps auch noch öffentlich hier reinzuschreiben!

    @hallo finn

    schreibe bitte deine beinträchtigungen so wie sie sind. nicht die "masse" macht es an erkrankungen, sondern
    die frage der folge der behinderungen für dich.
    aber ehrlich. es nützt dir gar nichts etwas anzugeben was nicht da ist. das will ich dir auch nicht unterstellen,
    sondern soll ein gutgemeinter ratschlag beim beantragen des GdB sein. die gutachter im lagesoz sind keine laien und erkennen aus den aufgezeigten behinderungen und diagnosen sowie eingeholten befunde sehr wohl, ob das zusammen passt oder nicht.
    beachte bitte, da du zu hause bist, kannst du dich nur auf die einschrenkungen beziehen, die du zu hause hast,
    nicht auf solche, die du eventuell haben wirst, wenn du wieder arbeiten gehen solltest. das wäre ein völlig anderes
    bild. vorerst wäre für dich die beeinträchtigungen im tägl. leben zu sehen.

    für den berufl.teil gibt es im zuge einer anerkannten behinderung , GdB, genügn möglichkeiten über das SGB IX,
    über die s.g. teilhabe einen beruf zu erlernen und auszuüben, der deinen behinderungen entgegenkommt. das ist
    aber ein gänzlich anderes thema, was für den antrag auf GdB ersteinmal nicht von relevanz ist.

    jeder hat ein anrecht, das zu beantragen, nur muss man wissen, dass es verschiedene einstufungen gibt
    http://www.h-baer.de/anhalt-rheuma.htm
    die sich in leicht, mittelgradig oder schwer beziffern lassen. auch besteht ein großer unterschied ob man
    wirklich"ständig"-also immer beeinträchtuigungen hat, oder nur manchmal, wenn ein schub kommt, also
    die krankheit wieder "aktiv" ist.

    kein user ist hier mit einer erkankung mit dem anderen vergleichbar, der viell. dieselbige hat, da die
    folgerscheinungen und auswirkungen ganz andere sind und verschiedene erkrankungen die noch mit
    vorliegen ein völlig anderes beschwerebild liefern.

    saurier


     
  8. finn1207

    finn1207 Neues Mitglied

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    Beiträge:
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    danke euch beiden erstmal für eure antworten.

    und dann glaub ich dass hier was missverstanden wurde. also als der begriff jammerlappen fiel wurde damit nicht gemeint, dass man unwahrheiten oder lügen erzählen solle, sondern letzten endes ists ja ein jammerlappen, wenn man plötzlich mal alles aufzählt, was einem im alltag so einschränkt. zumal ich nicht zu denjenigen gehöre, die aus ihrer krankheit ein grosses ding macht. es wäre also auch für mich ein jammerlappen, wenn ich plötzlich aufzählen müsste, wo mich was wann einschränkt.

    auch fühl ich mich durch den post keines falls dazu animiert unwahrheiten und übertreibungen aufzulisten und mir aus den fingern zu saugen. ganz sicher nicht:) muss hier sonja ein wenig in schutz nehmen, ich hab das nämlich nicht als aufforderung verstanden ein wenig dick aufzutragen. tatsächlich ists wirklich so, dass im antrag ja gar kein platz für einschränkungenist.

    ich werde keinen hohen gdb bekommen, denn von einer wirklichen schwerbehinderung bin ich weit entfernt. ich meistere meinen alltag. so , wie wir alle habe ich es gelernt. aber dennoch habe ich eben einschränkungen. und eben ist es die masse, die mich hier "plagt". das bringt mich aber zu einer frage an dich saurier. tatsächlich hab ich meine einschränkungen auch schubunabhängig. jedoch in einem weit geringeren maße als wenn ich mitten in einem schub stecke. heute kann ich den wäschekorb vom boden heben, das war vor ein paar tagen anders, das war schon viele male in diesem jahr anders. das ist jetzt nur ein beispiel gewesen. aber kann ich dann meinen antrag gleich zerreissen, wenn ich eigentlich meine haupteinschränkungen während einem schub habe?


    wisst ihr, drum frag ich hier. ich kann mich selber nicht mehr einschätzen und versuch mir durch euch ein wenig orientierung zu verschaffen. ich will nicht "jammern" oder "betteln" gehen, sondern ich möchte den gdb auch nur wenn er mir zusteht :)

    euch allen einen schönen samstag :)
     
  9. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    chancen nutzen

    @hallo finn,

    keinesfalls solltest du das so verstehen! deswegen habe ich das auch so formuliert und dir geraten diesen antrag zu stellen.
    den gutachtern ist bekannt, dass rheumat.oder andere erkrankungen bestimmte auswirkungen dauerhaft oder zeitlich begrenzt hervorrufen.
    in den gutachterlichen grundsätzen wird dies auch berücksichtigt. im hinblick auf weitere bestehende erkrankungen und der einzelnen
    person in verbindung betrachtet.

    schildere deine einschrenkungen so wie sie auftreten oder vorhanden sind, dann kann der gutachter sich ein besseres bild davon machen.

    über die höhe des GdB lässt sich prognostisch bei deinen genannten problemen nicht mal im entferntesten spekulieren. geschweige denn
    was am ende und ob da ein GdB steht. ausgehend von einer anerkannten behinderung und eines krankheitsverlaufes kann sich ein
    solcher GdB im laufe des lebens durchaus verändern, bei verschlimmerung der auswirkungen oder neuen erkrankungen mit folgen oder aber
    bestenfalls, bei entsprechender therapie sogar verbesserung der auswirkungen und dadurch weniger einschrenkungen oder behinderungen.

    das wäre natürlich für jeden von uns ein absoluter seegen!

    sauri
     
    #9 29. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 29. Dezember 2012
  10. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    hallo finn,
    ich habe auch psa und wie die meisten hier gehts mir mal besser und mal schlechter. ich denke aber auch, dass die gutachterInnen sehr wohl wissen, dass man die einschränkungen, die man in dem so genannten jammerlappen aufzählt, meist nicht stes und ständig hat, sondern mal dieses und dann wieder jenes. ich habe einfach alles so geschildert, wie es bei mir auftritt und warum mich das wie einschränkt. ob das für einen gdb reicht, müssen dann andere beurteilen.
    mir wurden auf anhieb 30% zugesprochen und ich bin damit auch erstmal zufrieden. einen verschlechterungsantrag stelle ich erst wieder, wenn z.b. die medis nicht mehr ausreichen bzw. alles ausgereizt ist.
    seit einigen monaten nehme ich humira und bin dadurch auch automatisch in einer studie. ich muss alle 3 monate einen fragebogen ausfüllen. letztes mal war der fragebogen vom mal davor noch bei meinen unterlagen und ich konnte ihn nochmal anschauen. es gibt da einige dinge, die der arzt dann noch ergänzen muss, auch wird er um eine eigene einschätzung zur krankheitsaktivität (aggressivität) und einschränkung dadurch gebeten, also schätzt er das ein, was ich vorher auch eingeschätzt habe. und was soll ich sagen: erstaunlicher weise schätzt mein arzt meinen verlauf als schwerwiegender ein als ich selbst! aber klar: man selbst kann damit ja gar nicht objektiv sein. und wenn man ständig schmerzen hat, gewöhnt man sich auch daran. manchmal denke ich, dass ein gesunder mensch, der von jetzt auf gleich mit meinen schmerzen konfrontiert würde, das wahrscheinlich gar nicht aushalten würde, aber ich selbst kenne es ja nicht mehr anders.
    deine zweifel sind also m.e. verständlich, aber unbegründet.
    gute besserung und guten rutsch!
     
  11. finn1207

    finn1207 Neues Mitglied

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    das ist irgendwie das tückische an einer chronischen erkrankung.....man verliert den bezug zum normalen. wie ihr schon sagt, es wird alles so normal. schmerzen werden normal, andere bewegungen werden normal. ich kann mich nicht daran erinnern, ob ich mich mal anders verhalten hab, ob ich mal schmerzfrei war. und das machts dann so schwierig bei der eigenen einschätzung.

    was ich aber weiss ist, wenn ich keine familie hätte würde ich viel viel öfter einfach mal ins bett oder auf die couch gehen und schlafen um mich zu erholen. das wäre aber dann segen und fluch zugleich, denn ich dekne, dass wir alle unseren alltag meistern und gelernt haben zu meistern tut uns gut, wir hängen nicht durch und diese normlität, die uns erreicht hat ist eigentlich auch was positives. wir versinken nicht mehr jeden tag im schmerz.

    ich werde im januar mit meinem arzt darüber reden und dann entscheiden, was er sagt.

    ganz lieben dank für eure infos und worte,

    rutscht gut ins neue jahr :)
     
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