Weihnachtsgeschichten

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von arabeske 20.06.2011, 22. Dezember 2012.

  1. arabeske 20.06.2011

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    Beiträge:
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    Diese wahre Weihnachtsgeschichte hat uns Herr Gerd Rose zugesandt, bei dem wir uns recht herzlich bedanken möchten.
    Wir wünschen Ihnen eine ruhige und besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr, und hoffen das Sie auf unseren Seiten einige Anregungen finden um Ihr Weihnachtsfest zu verschönern.



    Meine Weihnachtsgeschichte

    Während Nürnberg fast völlig zerstört wurde, blieb die Nachbarstadt Fürth weitgehend vom
    Bombenkrieg verschont. Nur unsere Wohnung wurde getroffen und brannte total aus.

    Unsere Eltern mit uns vier Buben - Gerd, Helmut, Klaus und Gustl – steckte man zwangsweise zu einer
    Akademiker-Familie als Untermieter, die uns von ihrer großen Jugendstil-Wohnung zwei Zimmer zur
    Verfügung stellen mussten. Es handelte sich um Räume im hinteren Teil der Wohnung im ersten Stock.

    Das kleinere Zimmer war die Wohnküche mit Elektrokocher und Tisch mit Eckbank um den wir Sechs gerade
    Platz zum Essen und Arbeiten fanden. Als Kühlschrank diente das Fensterbrett und ein kleiner Sideboard
    nahm Geschirr, Besteck und die wenigen Vorräte auf.

    Das etwas größere Zimmer diente als Schlafzimmer. An der Fensterfront ein kleines Waschbecken,
    zu beiden Seiten je zwei Stockbetten und an der Rückwand befand sich das Ehebett unserer Eltern.
    Eine kleine Toilette war am Gang.

    Ein Badezimmer durften wir nicht benutzen. Gebadet wurde immer samstags in der Küche in einer großen
    Blechwanne die mit heißem Wasser aufgegossen und warm gehalten wurde, bis wir alle Sechs sauber waren.
    Zuerst der Vater, dann die vier Kinder und zuletzt durfte sich die Mutter in der Drecksbrühe waschen.

    So primitiv hausten wir zehn Jahre lang, bis unser Vater auf Grund seiner Stellung in der Firma eine
    angemessene Vierzimmer-Werkswohnung vermietet bekam. Für Ausgebombte gab es keinen Schadensersatz
    oder andere finanzielle Hilfen vom Staat. Unsere Eltern mussten sich ganz alleine aus dieser
    unmöglichen Situation befreien.

    Weihnachten in den 50-ger Jahren ist nicht zu vergleichen mit der Materialschlacht von heute.
    Unser Vater organisierte für „Heilig-Abend“ immer einen Christbaum, sogar mit elektrischen Kerzen.
    Woher, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Der wurde geschmückt mit Lametta, Glaskugeln und
    einer Christbaumspitze. Zur Bescherung erhielt jeder einen Pappteller mit Äpfeln, Orangen, Nüssen und
    selbstgebackenen Plätzchen. Ein Christstollen durfte auch nicht fehlen.
    Die Pappteller wurden misstrauisch verglichen, damit niemand von uns vier Brüdern mehr als der andere bekam.
    Klaus, unser hungrigster, fing immer gleich an zu futtern. Von Spielsachen allerdings war nie die Rede.
    Vater packte seine Geige aus und wir alle sangen gemeinsam Weihnachtslieder zum Geläut der
    Weihnachtsglocken im Radio. Als wir dann zu Bett gingen, freuten wir uns schon auf morgen,
    den obligatorischen Gänsebraten am ersten Weihnachtsfeiertag. Wir alle waren glücklich und ich kann mir nicht
    mehr vorstellen, wie unsere Eltern das trotz aller Not gemeistert haben.

    Anders war es bei der Akademiker-Familie. Der einzige Sohn der Familie Dr. Popp wurde viel reicher beschert
    und jedes Jahr kam vor Weihnachten auch der Nikolaus. Es war kein einfacher Nikolaus,
    sondern ein höchst vornehm gebildeter, gekleidet wie im Bilderbuch mit pelzgesäumter roter Kutte,
    Zipfelmütze, wallendem weißen Bart und großem Sack. In einer Hand hielt er die Rute und in der anderen
    eine große, dicke, goldene Bibel.

    Eines Tages vereinbarte unser Vater mit dem Nachbarn, dass der Nikolaus nach der Zeremonie bei
    seinem Sohn auch zu uns Kindern kommen sollte.
    Unsere Mutter hatte vier kleine Säckchen mit Weihnachtsgaben bereitgestellt. Dann war es so weit:

    Der Nikolaus kam mit großem Gepolter und schrillem Glockengeläut den Gang entlang durch die Tür.
    Er fragte nach unseren Namen, ob wir auch brav und fleißig gewesen waren und ob wir ein Gebet oder
    ein Gedicht vortragen könnten.

    „Ja“ riefen wir alle mit Begeisterung und ich, Gerd als Ältester durfte beginnen:

    Das Fröschlein
    Ein Fröschlein sitzt am Pegnitzstrand
    und putzt sein'n Arsch mit Silbersand.
    Oh, möge doch mein Herz so rein,
    wie dieses Fröschlein's Poppers sein!

    Dann kam Helmut:

    Da droben auf dem Bergerl, da steht a kloans Haus,
    da schauen drei Maderl zum Fenster heraus.
    Die eine ist kropfert, die andre hat Lais,
    die dritte hat Gelbsucht und wird nimmer weiß!

    Der nächste war mein Bruder Klaus:

    Ich und du und noch a Bou
    ham in'n Wirt sein'n Keller g'schissn,
    kommt der Wirt „wer hat's denn dou,
    ich und du und noch a Bou!

    Zuletzt Gustl unser Jüngster:
    Auf der Alm, da hockt a Schwalm,
    lässt a Bätzla runter fall'n.
    Kommt der Jäger mit sei'm G'wehr,
    schießt das Bätzla hin und her!

    und weil er gerade dabei war:

    Ich bin klein,
    mein Herz ist rein,
    mein Poppers ist schmutzig -
    ach, ist das putzig!

    Unsere Mutter war inzwischen kreidebleich und unser Vater verschwand immer mehr hinter dem Küchentisch.

    Der vornehme Weihnachtsmann war zutiefst geschockt und brüllte:
    „Da hat euer Vater aber das falsche Lehrbuch erwischt! Der sollte sich etwas schämen! Eigentlich habt ihr
    keine Geschenke verdient sondern die Rute, aber weil Weihnachten ist, will ich mal nicht so sein!“
    Er griff in den Sack verteilte die Gaben, drehte sich um und verschwand eiligst durch die Tür.

    Das war der erste und der letzte Nikolaus, der uns besuchte.

    Gerd Rose



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    http://www.geldgeschenke-idee.de/html/wahre_weihnachtsgeschichten.html

     
    #1 22. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 22. Dezember 2012
  2. arabeske 20.06.2011

    Registriert seit:
    7. August 2011
    Beiträge:
    1.378
    Was ist Weihnachten?

    Was ist Weihnachten?

    Eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres ist neben Ostern und Pfingsten Weihnachten oder auch das heilige Christfest (auch Heilige Nacht).
    Weihnachten selbst wird erst ab Anfang des 4. Jahrhunderts gefeiert, da eigentlich Ostern (Auferstehung Jesu) im Mittelpunkt stand.
    Die Bezeichnung Weihnachten geht auf das Mittelhochdeutsche “ Ze den wihen nahten” zurück, was soviel wie “ in den heiligen Nächten” bedeutet.



    Über die Geburt Jesu gibt es auch die unterschiedlichsten Aussagen, wobei sie eigentlich unbekannt ist.
    Johannes Kepler hat an Hand der Sternkonstellation aus Saturn und Jupiter festgestellt, der als Stern von Bethlehem angenommen wird, das Jesus 7 Jahre früher geboren sein muss.
    Der 25. Dezember wurde erklärt, durch den alten Frühlingsanfang, der am 25. März, der Tag der Weltschöpfung gleichzeitig als Tag der Empfängnis festgelegt wurde, wodurch sich daraus der 25. Dezember als Geburtstag Jesu Christi ergab.

    Der 25. Dezember wurde im alten Rom als auch in anderen heidnischen Kulturen besonders gefeiert.
    Es war das Fest zur Wintersonnenwende, für den unbesiegbaren Sonnengott.
    So wurde das durch Papst Hyppolit ausgenutzt und er versuchte dieses Fest durch das Fest der Geburt Christi abzulösen.

    Das Weihnachtsfest konnte sich aber erst viel später am 25. Dezember durchsetzen, in Deutschland wurde erst im 7. Jahrhundert dieser Brauch verbreitet. Und die Mainzer Synode erklärte erst 813 den 25. Dezember offiziell zum “ festum nativitas Christi”.
    Ob die Geschichte um die Geburt wahr ist, kann auch nicht mit Sicherheit belegt werden, da sowohl Lukas und auch Matthäus über die Geburt Jesu nur mit wenigen Worten beschrieben haben.
    Das bereits am 24. Dezember gefeiert wird, liegt daran, dass ein Fest immer mit den Vigilen, den Nachtwachen des Vorabends begonnen wurde. Ein Vigil wird als Nachtwache bezeichnet, an dem die Christen sich versammeln, um sich durch das Hören des Wortes Gottes einzustimmen und wachen in der Nacht um Jesus Christus zu erwarten.

    Im katholischen Raum bringt das Christkind den artigen Kindern die Weihnachtsgeschenke.
    Der Weihnachtsmann hat seinen Ursprung im Heiligen Nikolaus, der im 4. Jahrhundert durch zahlreiche Legenden als Schutzpatron der Kinder verehrt wird.

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  3. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Danke, Du lieber Araspatz.

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