MTX besser hinauszögern?

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von WolLue, 13. Dezember 2012.

  1. WolLue

    WolLue Neues Mitglied

    Registriert seit:
    20. November 2012
    Beiträge:
    7
    Hallo zusammen.

    Ich bin momentan ratlos.
    Ende September bin ich richtig heftig an RA erkrankt. Konnte kaum noch laufen. Arme schmerzten, so dass ich nachts kaum 2h schlafen konnte. CRP 25
    Nun nehme ich seit 2 Wochen Cortison von 15mg auf jetzt 10mg und es geht mir immer besser. Ich kann fast sagen, ich bin schmerzfrei. Empfinde wieder Lebensfreude. CRP <3
    Mein Rheumatologe will mir nun MTX verordnen.
    Nun steht mein HA dem MTX skeptisch wegen Nebenwirkung und Immunsystemeingriff gegenüber und will mir Basenmedis (Entsäuerung) sowie Baseninfusionen verabreichen. Auf MTX soll ich verzichten.
    Was haltet Ihr davon?
    Wie gesagt, mit den 10mg Cortison geht es mir momentan sehr gut.
    Einfach mal ausprobieren?
    Das Cortison weiter reduzieren und sehen was passiert?
    Ich bin ratlos.

    Habt Dank!
    WolLue
     
  2. Debby

    Debby Neues Mitglied

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    USA
    Ich wuerde in diesem Fall doch lieber auf den Rheumatologen hoeren, da der darauf spezialisiert ist.
    Mir geht es mit Cortison auch immer sehr gut, aber das kann man ja auf die Dauer nicht nehmen. Ich habe RA, Lupus SLE und Sjoegrens.
    Am besten hat mir mir bisher MTX geholfen, aber es dauert 3-6 Monate, bis eine Besserung eintritt.
    Mein Hausarzt ist ehrlich und sagt, das es von Lupus und Co keine Ahnung hat. Der Rheumatologe ist dagegen aber ein Profi, auf den wuerde ich mich verlassen.

    Alles Gute

    Debby
     
  3. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Früher hat man den Beginn einer Basis-Therapie länger hinaus gezögert - und versucht, die Krankheit mit Schmerzmedikamenten und Cortison in den Griff zu bekommen.

    Heute weiß man, dass es günstiger ist, schnellstmöglich mit der Basis-Therapie zu beginnen - und dass es ein Zeitfenster gibt, indem man anfangen sollte, um Spätfolgen wie Gelenkzerstörung usw. zu verhindern.

    Natürlich können wir Laien dazu nicht viel sagen. Schwere Medikamten will niemand nehmen, schon gar nicht dauerhaft. Es bleibt uns letztendlich nichts anderes übrigen, als den Ärzten zu vertrauen. Und hier gibt es für mich nur einen, auf den ich höre - und das ist der Rheumatologe. Alles andere macht doch keinen Sinn - ein Hausarzt kann zwar eine Meinung haben, aber ob die kann doch nicht für eine Entscheidung gegen den Rat des Rheumatologen ausschlaggebend sein?
     
  4. Esuse

    Esuse Mitglied

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    Nordthüringen
    Das Basismedikament verhindert irreparabele Zerstörungen an den Gelenken. Ich würde es keinesfalls rauszögern.
     
  5. November67

    November67 Neues Mitglied

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    Auch ich würde dem Rheumatologen vertrauen. Ich denke, dass er der Spezialist für solche Krankheiten ist.
    Meine Hausärztin hat mich zum Rheumatologen geschickt, obwohl sie schon einen Verdacht hatte woher meine Schmerzen und Schwellungen kommen. Am Dienstag war mein Termin und heute habe ich mit der MTX- Therapie begonnen. Zum Glück gibt es bei mir noch keine kaputten Gelenke und dem sollen ja diese Hammermedikamente vorbeugen.
    Also, vertrau Deinem Rheumatologen, er ist der richtige Ansprechpartner.
    Ich wünsche Dir alles Gute,
    November67
     
  6. WolLue

    WolLue Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    7
    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Ich hatte auch schon den Eindruck, ich brauch einen neuen HA.
    Und von wegen entsäuern. Ich habe jetzt mal seit gestern spaßeshalber den ph Wert des Urins bestimmt. Von 6-8 war alles dabei.
     
  7. BienchenSumm

    BienchenSumm summt herum

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    26. Februar 2010
    Beiträge:
    2.497
    Bevor bei mir endgültig RA diagnostiziert wurde, habe ich alle möglichen Sachen versucht (Verzicht auf Schweinefleisch, Basica und speziell für mich zusammengemischte Entsäuerungsmittel, homöopathische Behandlung, Schüsslersalze...).
    Leider hat sich kein Erfolg eingestellt, deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als MTX zu nehmen.
    Klar, unter Cortison geht es mir auch immer besser. Aber das ist kein Dauerzustand, dafür sind die Nebenwirkungen/Spätfolgen zu gravierend.
     
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