Chronische Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Nichtentzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Soschn, 14. November 2012.

  1. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    Ihr lieben,

    da derzeit wieder eine Art Kurswechsel in der Behandlung chronischer Schmerzen vor sich geht - definitiv mit bedingt durch die Horden an gewissenlosen und betrügerischen Drogensüchtigen welche gerne verschreibungspflichtige, hier auch besonders aus der Klasse der Betäubungsmittel kommenden Medikamente sich unter Vortäuschung schwerer Schmerzen oder in Berufung auf wirklich existierende Erkrankungen sich, meist von hilfsbereiten Hausärzten ihre, ich sags mal jetzt sarkastisch, bitte nicht falsch verstehen;
    versorgen.

    Dies führte schon zu Rundschreiben seitens der kassenärztlichen Vereinigung und der Apothekerverbände Dieser Zustand ist nicht nur unverfroren und nervig, sondern geht wieder zu Lasten der Schmerzpatienten, die gerade sehr häufig aus unserem Krankheitskreis mit entspringen.

    Durch diverse Fortbildungen und Schulungen zu diesem Thema bekam ich mit, dass der Trend auch dahin geht, wie schon erwähnt, man als Patient mit den Schmerzen leben muss und es lernen soll, auch stärkere Schmerzen mit möglichst keiner oder geringer Medikation auszuhalten bzw. die Angabe, dass bei Fibro oder chronischen Schmerzen Schmerzmittel nicht helfen. Hier verweise ich auch auf einen Beitrag auf der Startseite von R-o, wo es um die neuen Leitlinien zur Behandlung von Fibro ging

    Die Realität sieht anders aus, bei den meisten von uns. Sicher ist es logisch, dass man nach allen Wegen versucht mit der Krankheit zu leben. Es bleibt uns ja nichts anders über, oder wie seht ihr das?
    Psychologische Verfahren, Entspannungsübungen, Kreativität Bewegung, neue Konzepte wie Fantasiereisen, Pilates, TENS, Wärme-Kälte-manuelle Therapie, Physio, Ergo, diverse Bäder, spezielle Bewegungsübungen, Qui-Gong, Meditation, Ahnenbesänftigung, Tanztherapie, Gymnastik, Wassersport, fernöstliche Therapieformen, heilpraktische Ansätze, ich gehe davon aus, dass mindestens die Hälfte der Schmerzpatienten hier schon min. drei der aufgezählten verfahren versucht hat oder auch dauerhaft durchführt.

    Es ist der Trend, teilweise wieder wenig und nach Möglichkeit keine "starken" oder generell wenig Medikamente zu geben, es wird auch viel das Hauptaugenmerk auf rezeptfreie Sachen wie Ibu 400, Voltaren 12,4-25 mg, Paracetamol ( Vorsicht damit) gelegt.
    Auch spielt immer wieder öfters das Budget eine Rolle, obwohl dies nicht sein sollte. Beratung nach allen Richtungen, neuen Wegen, anderen Aspekten unter ständiger Wahrung der Würde und der Persönlichkeit ist in 3-5 Minuten Verlaufsvisite nicht drin. Oftmals wird man sogar schon von den Praxishelferinnen sozusagen "abgewimmelt", da diese den ihren Chef ja vor den nervigen und zeit- und Budget raubenden Chronikern bewahren wollen. Dies ist für uns, mit Verlaub gesagt, besonders scheisse, wenn eine Akutsituation auftritt!

    Ein Mensch, der noch nie über einen längeren Zeitraum Schmerzen hatte, kann nicht wissen, "wie wir uns fühlen". Wie jeder Mensch individuell ist, so ist auch das erleben und verarbeiten von Schmerz individuell- Es nicht mit generellen Abschiebungen in diverse Richtungen, Aussagen, dass man es uns nachfühlen kann, dass man doch jetzt dies und jenes streichen muss etc. pp.


    Zu meinem Erschrecken propagieren jetzt auch wieder viele Ärzte auf sogenannten "Medikamentenentzügen" Hier wird, teilweise recht rasch, die Medikamentendosis, vor allem Schmerzmittel, bis zur Null-Linie herabgesetzt. Nur eher selten, ca. 40-50% der Patienten werden hier wieder auf eine neue Medikamentenmischung/Schmerzmedikation eingestellt. Diese Aussage habe ich aus erster Hand von Dr. Risak aus dem Nürnberger Klinikum, Abteilung Schmerztherapie.

    Es gibt mir immer wieder zu denken...

    Auf diese Art und Weise wird einem suggeriert, dass man, durch das Wort Entzug bedingt, ja auf einer Art und Weise ja doch süchtig ist, obwohl die Pharmaindustrie und große Teile der Forschung sagen bzw. sagten, gerade bei retardierten Opiaten gäbe es keine Abhängigkeit und schon gar nicht bei Sachen wie Novalgin, die Antirheumatika, Sachen wie Lyrica, Neurontin (Gabapentin) etc.

    Es ist so, dass man, neben dem eigentlichen Rheuma halt krank ist, hier bedingt durch Aktivitäten, die im Körper vor sich gehen. Wie man es benennt, ist hier egal, dies ändert sich sowieso aller paar Jahre. Aber es ist definitiv ein Unterschied zu psychiatrischen Erkrankungen wie die "stoffgebundenen Süchte", rein psychische oder psychosomatische Erkrankungen oder die gern als Schnelldiagnose der Mediziner genutzten übersteigerte Empfindlichkeit/Hysterie/Hypochondrie.

    Keinem herzkranken Menschen oder einem insulinpflichtigen Menschen wird man seine Medikamente entziehen, weil er "süchtig", "abhängig" oder "Missbrauchs-
    Anzeichen" hat.
    Wir sind in erster Linie, jedenfalls die meisten, körperlich krank. Psychiatrische Erkrankungen oder psychosomatische Erkrankungen, ja auch viele sich chronifizierenden Prozesse sind somit reaktiv bedingt, also hervorgerufen bzw. stark begünstigt durch die Grunderkrankung.

    Aber man wird, wie es oft so ist, in Schubladen gesteckt. Daher müssen wir uns einfach wehren und unsren Standpunkt klar machen. Das sammeln und bereithalten von Befunden, gerade auch in digitaler Version erleichtert uns das leben, gerade wenn Not am Mann ist und man den Bereitschaftsarzt bemühen muss oder kurzfristig gezwungen ist, das Krankenhaus aufzusuchen.

    Doch der langen Worte genug gewechselt, der Tee ist fast alle und mein Rücken will zu Bett:

    Man kann, gerade bei Schmerzen und Bewegungsstörungen den besten Effekt nur erreichen, indem man multimodale Verfahren anwendet, das heißt, mit vielen sich ergänzenden Faktoren arbeitet. Gute Ärzte berücksichtigen dies und schreiben auch die Rezepte für Physio und Ergo auch über den Regelfall hinaus. Wer einen Psychologen benötigt, hat vor allem in den Städten eher das Glück auf einen Platz auf dem Lande. Die oben genannten Optionen können wunderbar ergänzend helfen. Aber man kommt noch besser klar, wenn man sich austauscht. Daher bite ich euch, machen wir doch eine Infosammlung, was für Dinge euch wirklich helfen/geholfen haben und wie ihr das mit den Ärzten regelt. Gerade hier sei doch mal unser Augenmerk auf das gerichtet, was man wirklich an Hausmitteln nehmen kann, bei Schwellungen, Entzündungen, Schmerzen, Wickel, Einreibungen, Rezepturen für diverse Einreibungen oder gar Produkte, die ihr nehmt.

    Aber auch alternative verfahren wie diverse Infusionen oder Blockaden/Verödungen der Nerven (meist Klinik wären interessant und natürlich, ob ihr wegen der Schmerzen schon stationär wart, vor allem wo und was es brachte oder nicht brachte.

    Helfen wir uns gegenseitig. Schauen wir nach allen Richtungen, geben Bewertungen und Tipps, unter dem Gesichtspunkt der gegenseitigen Akzeptanz, Toleranz, Hilfsbereitschaft und des sinnvollen Austauschs für einen Aspekt unserer Erkrankung(en), der als einer der wichtigsten gilt.


    ich hoffe wirklich, dass sich viele der Nutzer und leser beteiligen. Ich weiß auch, das solche Themen schon diskutiert wurden. Aber nur indem man Sachen aktuell hält und immer wieder neue Erkenntnisse beiträgt und zusammen mit alten Erfahrungen bearbeitet, bedenkt und teilt, können alle etwas davon haben.

    ich wünsche eine gute Nacht, gute Tage und Wohlbefinden
    aus dem nasskalten Oberbayern,

    Sosch

    PS: Ich mache absichtilich nicht den Anfang. Denn ich habe ihn schon gemacht. Ich schalte mich aber einfach zwischendurch mit ein-

    Euer Sosch
     
  2. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @hallo lieber Soschn

    ja ich weiss dass du da verdammt engagiert bist und das ist hoch anzuerkennen,
    trotz deines zur zeit wirklichen schlimmen krankheitsbildes.

    gern möchte ich dir folgen und werde in den nächsten tagen dazu etwas beitragen.
    leider muss auch ich mich trotz meiner erkrankungen mit dingen rumschlagen, die
    nicht gerade förderlich sind. notwendige medizinische behandlungen erstreiten und
    nachteilsausgleiche regelrecht erkämpfen. auch das geht an meine substanz und ich
    werd mich mühen so schnell wie möglich, dann meine meinung dazu kund tun.

    nur soviel vorne weg


     
    #2 14. November 2012
    Zuletzt bearbeitet: 14. November 2012
  3. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    Liebe Mittstreiter, liebe Sauri,

    das Unterstellen des Tilidin unter die BTM-Pflicht ändert gar nichts. Es sind auch so genug Opioide, zu nennen als Beispiel Pethidin, Codein, Tramadol auf dem Markt.
    In den Krankenhäusern und Ambulanzen, Heimen, in der häuslichen Pflege wird zum Teil schamlosest geklaut.

    Ich würde es nicht glauben, wenn ich es selber nicht erlebt hätte, aber vor zwei <jshren hatten wir eine junge Kollegin, welche Rezepte gefälscht hatte und dementsprechend Fristlos gekündigt wurde. Sie gestand, selber Drogenprobleme zu haben und auch unter dem Druck ihres Dealers zu stehen, bei welchem sie Schulden habe.

    Ein paar Tage nach der Kündigung kam sie abends vorbei, um Sachen von sich zu holen und Arbeitskleidung etc. abzugeben. Es war in der Zeit von Wechsel Spätschicht/Nachtschicht, also gbei uns zwischen halb und um 09.00 Uhr. Am anderen Tag fehlten bei allen Patienten, die Fentanyl-Buphrenorphin Pflaster hatten, die Pflaster am Körper. Einfach weg, bei über 20 Patienten. Da sieht man die Gewissenlosigkeit, Skrupellosigkeit und vor allem, Gerissenheit und Schamlosigkeit. Die armen Leute hatten dann natürlich eine Lücke in ihrer Medikamentenversorgung, weil es erst gegen Mittag richtig auffiel. Jede kleinste Form von Vertrauen wird ausgenutzt.

    Mittlerweile werden ja auch fast sämtliche Drogen in Hinterhauslaboratorien zusammengebraut, alles leicht übers Internet bestellbar oder über die Osteuropäischen Grenzen schmuggelbar.
    Der verbot eines der wichtigsten Opioidmedikamente, gerade die Tropfen, welche von vielen als Bedarf bei Schmerzspitzen gebraucht werden, halte ich für unsinnig. Wenn, dann müsste ab dem Aspirin aufwärts, alles verboten werden. Dann erbitte ich mir aber auch eine Erschießung/humane Euthanasie meiner Person, samt stattlicher Beisetzung incl. großem Leichenschmaus aus. (Sarkasmus!).

    Ich habe kein Mitleid mit Drogensüchtigen. Sie zählen zu der Gruppe von Patienten, mit denen ich emotional nicht kann. Ich habe da außer Abneigung irgendwie - garnichts. Ein wenig erschreckend, aber da ist meine Grenze. Ich habe schon als Kind Nächte voller Schmerz gehabt, jetzt ist das elfte Jahr in Folge, wo ich keinen Tag schmerzfrei bin. Ich beiße mich trotzdem durch. Aber haöt mit - verschriebenen Medikamenten unter der Überwachung vom Hausarzt und dem Pulk an Fachärzten. Das ich nicht süchtig bin, merke ich immer wieder, dass ich - wenn es mir gut geht, Medikamentendosen reduziere.
    Ich verstehe die - heutzutage fast alle als Polytoxicoman (Mehrfachstoffgebrauch - bayrisch: die han auf ois deppat)​ anzusehnenden Junkies nicht, wie sie sich FREIWILLIG alles mögliche, bis hin zu russischen Benzos und Barbituraten alles reinziehen.

    Das Gewissen oder gar den Gedanken, dass dieses verhalten zu Kosten der Schmerzpatienten geht, die wirklich Hilfe brauchen und zu einem größten Teil desastös unterversorgt sind, ist faktisch nicht vorhanden.

    Viele von unserer lustigen Meute hier, ich will gar nicht wissen wie viele, sind schon mehr oder minder einmal als Süchtig angeredet bezeichnet wurden, bekamen einen Abusus (Missbrauch) als Nebendiagnose oder wurden auf die psychiatrische Schiene geschoben.

    Ein freund bekam von einem Arzt zu hören, dass erst mal außer Novalgin und lokal betäubender Pflaster nichts gemacht wird, weil er ja sonst so müde wird und außerdem ja süchtig werden kann - nur bezüglich auf der Nachfrage nach Lyrica. Zum Verständnis : beide Ober-und Unterschenkel sind eine Kraterlandschaft an Verbrennungsnarben, da er als Jugendlicher einen Feuerunfall hatte, wo beide Beine verbrannt sind - und das solche Narben Schmerzen, ist klar. Soviel dazu am Rande. Wen es nervt, der braucht a meine Beispiele nicht lesen...:rolleyes:

    Aber zurück zu Sache...ich würde gern die Meinung und die Resonanz anderer Betroffener lesen.
    Gerade was die Hausmittel, Alternativpräparate und nichtmedikamentösen Anwendungen angeht.

    Was macht ihr, was vertragt ihr, was schreiben eure Ärzte auf und was, in welchem Umfang. Oder gab es etwas, was ihr absolut nicht vertragen habt oder was überhaupt keine Wirkung zeigte?

    Gerade für Chroniker ist der Markt unübersichtlich und teilweise teuer. Krillöl und Muschelkalk werden im Internet angeboten wie das Nonplusultra. Und das teilweise auf fragwürdigem legalen Wege. Die Fernsehwerbung für die teuere Magnetfeldliege ist mir da gerade im Kopf...

    Viele Grüße
    Sosch
     
  4. Otti 12

    Otti 12 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen
    ich bin neu hier, lese aber schon einige Zeit mit. Beim Thema chronische Schmerzen kann ich auch mitreden, da ich zuallererst immer noch die Diagnose chronisches Schmerzsyndrom habe und -natürlich- dazu ein psychovegetatives Erschöpfungssyndrom.Die Diagnose Rheuma kann nicht sicher gestellt werden, weil ich dauerhaft keine Sichtbaren Schwellungen habe und im Blut nix zu sehen ist. Wie bei Euch auch, wenn die Ärzte nicht mehr weiterwissen ist es halt die Psyche... aber dazu vielleicht später mehr, jetzt geht es ja um die Schmerzen. Mein Hausarzt hat mich recht früh an einen Schmerztherapeuten überwiesen, weil er meinte, dies soll ein Fachmann betreuen. Bis jetzt bin ich auch gut damit gefahren. Was mir zusätzlich sehr viel hilft ist Ergotherapie bei einem Therapeuten der sich zum Handtherapeuten weiterbildet und die Physiotherapie bei meiner zusätzlich zur Osteopatin ausgebildeten Therapeutin. Durch diese Therapien konnte ich wieder viel Bewegungsfreiraum dazugewinnen und auch auf die Schmerzen wirkt es sich sehr positiv aus. Jetzt habe ich aber das Problem, dass die Rezepte ausserhalb des Regelfalls fallen und ich mit meinem Arzt darüber verhandeln muss. Sowas finde ich furchtbar, das kostet nur Kraft und Energie, die wir alle dringend brauchen.
    Ansonsten tut mir auch die Psychotherapie gut, ich kann dort meinen Frust abladen, rumjammern und mein Therapeut, der übrigens immer schon der Meinung war, die Probleme sind reaktiv, stellt mich wieder auf die Beine und gibt mir auch gute Tipps zur Schmerzbewältigung, da helfen mir "Gedankenspiele" und Atemtechniken ganz gut.
    .Zu Hause hilft mir vor allem ein klarer Tagesablauf mit vielen Pausen. Also jede Arbeit in kleine Häppchen einteilen und dazwischen lesen, Kaffee trinken, telefonieren... und vor allem genügend schlaf (mind.10Std.), d.h. abends sehr bald ins Bett. Das ist am härtesten, aber anders komm ich nicht hin.
    Weiter sind mir meine Hilfsmittel wichtig: Griffverdicker, Öffnerhilfe, Knöpfhilfe, Rollator,Kehrgarnitur im Stehen (mir wird beim Bücken immer Schwindlig), "Greifzange", Sitzhocker, Stehhilfe etc., keine Belastung für die Gelenke, alles beachten was ich bei der Gelenkschulung beim Ergotherapeuten gelernt habe.
    Ganz wichtig ist mir auch mein Hatha-Yoga, die Kombination aus Bewegung und Entspannung tut mir unglaublich gut und die Leiterin hat auch immer Alternativen, wenn ich eine Übung so nicht machen kann.
    Ja und gaaaanz wichtig ist mein Mann, der mich in allem unterstützt und mich immer wieder "mitreisst" auch wenn ich meine, das geht nicht. Und klar, gute Freunde, trotz aller Einschränkungen das soziale Umfeld aufrecht erhalten und, wenn es abends nicht geht andere Zeiten zum Treffen suchen (Frühstücken gehen, zum Kafffee einladen oder halt Mittags zum Essen gehen..)
    An Hausmittelchen kann ich nicht viel aufwarten. Mir hilft Wärme immer besser als Kälte, also lange Ärmel, Handschuhe, wenn es sein muss, z.B. bei Wind auch im Sommer, hab mir da so dünne Unterziehandschuhe gekauft. Abends noch zur Entspannung ein warmes Bad mit gutem Badeschaum, Kerze, Süßem und einem guten Buch um Abschalten zu können.
    Puh, ist ja jetzt richtig lang geworden. Ich freue mich auf jedenfall auf den Austausch. Allen einen so schmerzfreien Tag wie möglich und lasst Euch von dem Schmuddelwetter nicht unterkriegen!!! Da sind doch Kerzen und ein guter Duft umso shöner!
    Viele Grüße
    Otti12
     
  5. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    Ja,
    sich entspannen und so schön wie möglich machen, jede gute Minute, Sekunde, Stunde, Tag zu genießen wie es nur geht.

    Auch ich entspanne mit Kerzenlicht und Räucherstäbchen, träume mal mit Musik oder mit Hörbüchern (nicht lachen, zur Jahreszeit immer mal wieder wieder Märchen - das Kind im Manne - liebe es wenn mir vorgelesen wird) oder - wenn ich wirklich Schmerzen habe, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen, schau ich brutale Horror- und Splatterfilme.

    Ablenkung in jeder Form finde ich hilfreich - nur das Konzentrieren fällt dann oft schwer. Schmerzen machen mich nervös, unruhig, wepsert....

    Liebe Grüße an alle,

    Sosch
     
  6. Hoffeglaube

    Hoffeglaube Aktives Mitglied

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    ja das kann ich ohne Abstriche unterstreichen und ich werde unleidlich wenn ich mich mit dem Schmerz nicht ablenke.



    LG Hoffeglaube
     
  7. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    ich habe derzeitt nen Schub und was mir sehr hilft, ist Arnika. Einerseits bei den verspannten Muskeln im Schultergürtel, da mische ich es mit Johanniskrautöl. 75%Johanniskrautöl und 25% Arnikaöl.

    Gut und Günstig via Dragonspice.de (Naturwaren).

    An den Gelenken abends generell immer Arnika als Creme (selbergemacht, 20% Arnikatinktur drin) und bei Bedarf, was ich dann gleich wieder machen werde, da mir die Finger schmerzen und es sich aufbaut - hilft auch super gegen Schwellungen. Und falls man mal sich gestossen hat oder gestürzt ist.

    Sosch
     
  8. edith4

    edith4 Neues Mitglied

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    Hallo,
    also bei mir wurde jetzt nach 1 J. nach ner Bandscheiben op eine Fibro diagnose erstellt. Seit einen Jahr nehmne ich 2x100mg Tilidin 1x Amxthryptelin 25 mg 1x L-Tyroxin 75mg. Tilidin hilft mir gut die Schmerzen zu lindern. Ich bekomme auch immer einen Pack mit 100 Pillen aufgeschrieben.
    Ich ahbe jetzt was neues gehört was bei Fibro usw. helfen soll und zwar die Andullationstherapie. Hat da jemand schon Erfahrung damit?:confused: Oder überhaupt davon mal was gehört?:confused:
    Freue mich schon auf eine Antwort.
    LG
    Edith
     
  9. silvia strasser

    silvia strasser sweety 1

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    bayern
    Fibro

    Hallo Mikesch!
    Ich habe CP und Fibro seit einiger Zeit dazu bekommen.Die Andullationstherapie sagt mir nixDa meine medis für die fiesen Fibro Schmerzen nicht helfen habe ich jetzt Katadolon dazu.Seit ca 2 Wochen nehm ich immer 1 tablette abend ein.ich glaube es wird besser.
    Alles Gute
    Liebe Grüße
    Sweety:boldlblue:
     
  10. hope00

    hope00 Neues Mitglied

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    na hier - wo sonst
    Guten Abend,

    ich war gerade bei meinem Rheumtologen und habe ihm gesagt, dass ich solche Schmerzen habe, ob man nicht was dagegen machen kann und was hat der mir gesagt:"Das nächste Frühjahr kommt!" Toll oder? :eek: Das hat mir echt gut geholfen.

    Nehme als Basis Sulfasalazin, dazu noch Leflunomid und im Moment jeden Tag noch Meloxicam 15 mg und oft noch eine Diclac.

    Physio oder Ergo bekomme ich gar nicht und das obwohl ich schlimme Schmerzen auch in den Händen habe. Dazu habe ich noch Muskel und Sehnenbeteiligung (oft,für mich, sehr schlimm)Aber das nächste Frühjahr kommt ja!!!:( Diese Woche dachte ich wirklich, dass ich mich krankschreiben lassen muss. Aber was soll ich sagen, hab mich zur Arbeit gequält und zurück, war dann aber zwischen 19 u 20 Uhr im Bett.

    Wünsche euch eine Schmerzfreie Zeit.
    hope
     
  11. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hallo Hope,

    ich kann dir nur empfehlen, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen - das sind meist Ärzte für Anästhesie und die kennen sich bestens mit verschiedenen Schmerzmittelgruppen aus.
    Ansonsten wäre vielleicht eine Zweitmeinung eines Rheumatologen (oder Klinik) sinnvoll - hört sich so an, als bräuchtest du eine andere Basistherapie...

    Nähere Informationen zur Schmerztherapie findest du hier: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz

    Liebe Grüße und alles Gute von anurju :)
     
  12. Otti 12

    Otti 12 Neues Mitglied

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    Hallo
    freu mich, dass so viele Nachrichten eingegangen sind. Ich werde sicher weiter dabei bleiben. Hab noch viele Fragen und wahrscheinlich auch viel zu sagen. Nur heute ist Freitag und dann Wochenende, da ist bei mir die Familie dran. Werde mich dann nächste Woche wieder melden.
    Vor allem an Soschs: Danke für die PN, weiß noch nicht wie ich zeitlich mit dem Chat hinkomme. Die Krankheit verlangt viel Planung und Zeit, zum Glück erhalte ich EU-Rente (haha..), wüsste gar nicht wann ich noch Zeit zum Arbeiten haben würde. Ich würde aber sofort wieder zur Arbeit, wenn´s denn gehen würde...
    Also bis später und ein schönes Wochenende, lasst Euch nicht unterkriegen und denken wir daran, wir sind nicht allein!!!
    Otti12
     
  13. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    Antwort hier auf das Posting von HOPE

    Servas,

    hier vor allem User/in HOPE

    Ich mag nicht klugscheißern, aber mich interessiert, ob du bei der Therapie mit den Schmerzmittel Meloxicam einen Magenschutz hast. So in der Richtung des Pantoprazol/Omeprazol/Esomeprazol. Dies ist nämlich normalerweise Standard geworden bei der Dauerbehandlung mit NSAR . Ebenso ist es meistens eine signifikante, mögliche erhöhung der Nebenwirkungen, wenn man zwei NSAR miteinander mischt, wie bei Dir, wenn Du Diclo noch dazu nimmst. Es wird daher nicht empfohlen, was aber nicht heisst, dass es nicht machbar ist im Notfall, aber es muss ja nicht sein, dass man seinen Körper noch weiter killt.
    Ein Tipp - für solche Situationen, wenn man es realistisch schildert, sind Hausärtze manchmal noch Ansprechpartner. Es gibt Mittel, beispielsweise Novalgin", die zwar in der selben Stufe wie NSAR sind, aber man kombinieren darf. Ich würde sagen - ab zum Hausarzt - oder - am Wochenende zum Bereitschaftsarzt! Die haben ja bundesweit jetzt eh die neue Nummer 116117 ohne Vorwahl. Und in den allermeisten Fällen, gerade, wenn man mal noch einen Arztbrief mit den Diagnosen vorlegen kann, wird einem dort akut geholfen.

    Ebenso würde ich mal den Hausarzt wegen Ergo- und Physio anhauen und wenn das nicht geht - ich weiss, es ist nervig, dann besuche Fachärzte und fang mit Orthopäden an! Sicher wirst öfters mal nen deppaten Spruch zu hören bekommen, aber durch suchen findet man! und man kann sich ja im Internet etwas informieren. Leider haben es ja da wir Leute in den größeren Städten und Ballungszonen besser als wie direkt auf dem Lande.

    Und ich gebe Anurju recht - Schmerztherapeut ist langfristig auf jeden Fall das sinnvollste!

    Das ist für mich die Höhe, zynisch und patientenverachtend. Ich weiss, es ist schwer, aber wehre dich und werde dann auch mal ruhig lauter. Nur wegen einer Meinungsäußerung auf eine freche Bemerkung hin darf dich kein Arzt aus der Behandlung kicken. Ok, ich bin impulsiv, vor allem, wenn ich Schmerzen habe und werde selber dann erst leise zynisch und dann lauter meine Position darlegend, aber das kann nicht jeder. Vielleicht schreibst Du deinem Doc auch mal einen Brief und legst ihm dar, wie sehr Dich das verletzt hat und bittest ihn um aktive Mithilfe, fragst, ob er Schmerztherapeuten kennt und so weiter. Aber definitiv, lass bitte das nicht auf Dir sitzen. Der Winter ist eine schwere Zeit, ich merke es selber an mir gerade wieder, deswegen sollte man schauen, dass man das beste draus macht.

    Meiner sagte auch, aber eher hilflos, das ich doch bedenken solle, dass man im Frühjahr wieder versuchen kann, das Corti runter bis zu Null zu setzen und dass es mir ja mit jetzt in den nächsten Monaten besser gehn würde - aber da steckt hinter der Frühjahresausssage und der Hilflosigkeit der Ärzte gegen unsere Krankheit und die Wetterfühligkeit und die Schmerzen wirklich Hilfsbereitschaft dahinter.
    Mach was, wehr Dich, mach was für Dich! Jeder tag mit zuviel Schmerzen ist ein verlorener Tag!

    Ok, schmerzfrei werden die wenigsten wieder. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Schmerz, der über Gebühr belastet und Schmerz, der halt ausgehalten und toleriert wird.

    Alles Gute an euch alle!
     
  14. Juliane

    Juliane Neues Mitglied

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    Weserbergland
    Hallo,
    ich bin seit Jahren in der Schmerzambulanz einer Anästhesie/ Krankenhaus.
    Ich kann nur jedem dazu raten.

    Und: wir wollen ja nicht schmerzfrei werden-- schmerzarm reicht völlig.
    LG Juliane.
     
  15. hope00

    hope00 Neues Mitglied

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    na hier - wo sonst
    Hallo,
    vielen Dank für die Info und die gut gemeinte Worte.Ich werde gleich Montag einen Termin
    bei meinem Hausarzt machen.Ich habe es wirklich satt,diese ewigen Schmerzen.Auch werde
    ich versuchen,noch bei einem Schmerztherapeut unter zu kommen.Ich hatte da mal meinen
    Hausarzt gefragt und der meinte,der Schmerztherapeut macht nix anderes wie der Rheumatologe auch.
    Deshalb bin ich nie hin.Aber dass werde ich jetzt ändern.
    Ich habe viel zu lange diese entsetzlichen Schmerzen ausgehalten, weil ich dachte, das ist normal
    so bzw.ich sollte nicht so wehleidig sein.Aber die Woche war echt entsetzlich für mich.
    Aber so wie Soschn schon richtig sagt:" Jeder tag mit zuviel Schmerzen ist ein verlorener Tag!"
    Wieso ist mir das nicht selbst aufgefallen. Vielen Dank für den TIP.Auch dafür das ich was für den Magen
    nehmen sollte.Ich habe nicht daran gedacht und mein Arzt hat mir nichts davon gesagt.Hatte nur diese
    entsetzlichen Schmerzen und die endlose Tagen auf der Arbeit. Langsam glaube
    ich, ich bin nicht richtig informiert und das obwohl ich schon seit knapp 3Jahren die offizielle Diagnose habe.
    Dummheit schützt halt nicht! Wie wahr!Vielen Dank für deinen langen Beitrag Soschn und auch dir anurju,hat mir
    mal wieder die Augen geöffnet.Es ist schön das jemand da ist.

    Wünsche euch ein schönes und ruhiges Wochenende
    hope
     
  16. Otti 12

    Otti 12 Neues Mitglied

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    Hallo zusammen und eine schöne Woche!
    Hoffentlich geht es Euch so gut wie nur möglich!
    Ich hab da noch eine Frage: Habt Ihr einen Tipp gegen fiese Knieschmerzen? Da sticht es zur Zeit ganz fies. Begonnen hat es damit, dass meine Vorfüße wieder schlimmer wurden. Da sitzt mein Hauptschmerz und ich hab´s mal wieder mit gehen und stehen übertrieben. Jetzt kann ich die Füße (vor allem links) kaum mehr abrollen und geh ziemlich komisch. Ich hab schon einen Rollator um Druck von den Füßen zu nehmen und vor allem um gerade und aufrecht zu bleiben, trotzdem belaste ich halt die Knie mehr durch die komische, "ausgebremste" Gangweise. Hat jemand einen Tipp für meine armen Beine? Soll ich da lokal Diclo draufschmieren?
    Danke Euch
    Otti12
     
  17. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ob du da Diclo draufschmieren kannst oder sollst, ich frage da halt immer meinen Arzt was ich anwenden darf und was nicht.

    Du kannst ja ausprobieren, ob dir Kälte oder Wärme besser tut, demnach könntest du auch kalte oder warme Quarkumschläge oder Retterspitzumschläge machen.

    Ich habe gelesen das du das Schmerzsyndrom hast und eine entzündlich rheumatische Erkrankung nicht festgestellt wurde.
    Ich meine, das es da vielleicht gar nicht so gut ist den Rollator und andere Gehhilfen usw. zu nehmen, ich finde du solltest lieber ohne diese Hilfen versuchen zu gehen und das auch täglich, sonst baut sich das noch mehr ab, Muskeln und Sehnen etc. und dann kann das noch mehr Schmerzen machen. Machst du denn auch Dehnübungen, damit sich nicht alles verkürzt, was dann auch zu so Schmerzen führen kann, da wären Dehnübungen wichtig. Also wenn es halt nichts akut entzündliches ist.
     
    #17 19. November 2012
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2012
  18. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

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    eine kleine Kreisstadt an einem mittelgroßem Fluß
    Servas Otti,
    bei solchen Beschwerden versuche ich auch gerne über die Natur was zu machen. Ein Stoffsäckchen mit Kirschkernen oder weißen Bohnen kann man genausogut in den Gefrierschrank legen fürs Kühlen, es gibt in der Apotheke diverse Sachen die auf ätherischen Ölen oder auf der Beinwellwurzel oder auf der Arnikapflanze (Blüten) bestehen oder man kann auch mal im Internet schauen, es gibt auch die Möglichkeit, Sachen selber herzustellen, wie beispielsweise Heilerdeumschläge mit Latschenkiefer, Rosmarin und Arnika.
    Gern gebe ich auch ein paar Rezepte aus meiner "Hexenküche" preis. Aber auch Pflanzenbestandteile sind nicht ohne Nebenwirkungen und vor allem muss man - das ist das wichtigste - Geduld besitzen.
    Für alle andern Arzneimittel wie beispielsweise Diclogel würde ich auch - vorsichtshalber in der Arztpraxis nachfragen, schon allein aus dem Grund - ewnn Du Dir ein Privatrezept oder grünes Rezept holst, dann ist dies auch in Deiner Krankenakte dokumentiert. Solche alternativen und ergänzenden Sachen sind auch zum Teil über die Krankenkasse erstattungsfähig (beispielsweise bei der Techniker gibt es 100 Euro im Jahr für Naturheilmittel zurück) und die Apothekenrechnung kann man steuerlich geltend machen - das Thema der chronischen Schmerzen ist auch immer ein Thema, was für die meisten mit Geld verbunden ist.
    Aber man kann ja improvisieren!

    Was ich für wichtig halte, ist immer die eigene Dokumentation, also wenn Du was versuchst, dokumentiere Doch, wo die Schmerzen waren, wie stark und wie sie sich anfühlten, wie du Dich dabei fühltest und was sie ausgelöst haben könnte oder verstärkt haben könnte. Dann die Art der Anwendung, die du machst, mit was und wie lang und was es bringt. Gerade für einen Schmerztherapeuten oder auch für ein verfahren zur Feststellung des grades der Behinderung oder auch Rente kann, je nach Sachbearbeiter eine solche Aufstellung von nutzen sein.

    Ich wünsche einen geruhsamen Abend!

    Sosch
     
  19. Martha64

    Martha64 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    13. August 2011
    Beiträge:
    189
    Ort:
    Berlin
    Hallo Otti,

    mit Knieschmerzen kenn ich mich aus (2 Kniearthroskopien, 2 Knieendoprothesen, 1 Zügelung der Kniescheibe, 1 neue Kniescheibe). Nun kämpfe ich mit meinem linken Fuß und hatte 2 FußOPs in diesem Jahr.Ganz klar, wenn der Mittelfuß schmerzt und du belastest in Schonhaltung ziehen sich die Schmerzen übers Knie in den unteren Rücken, hoch zur Schulter und manchmal bis in den Oberarm. Du mußt aus der Schonhaltung raus!
    Physiotherapie, Krankengymnastik, Lymphdrainage. Verordnet der Orthopäde.
    Ibuprofen oder Voltaren brauchst du auch.

    Ich probiere aus, was mir hilft. Kann sich auch mal ändern.
    Meine persönliche HitListe:
    Immer Kissen unters Knie, unter den Fuß. Bein hoch.
    Bei Entzündung (also Knie warm, geschwollen, gerötet) Quarkwickel, Voltaren Gel, Profelan Salbe (Arnika), Kühlung.
    Wenn es Arthroseschmerzen sind und keine Entzündung drin ist, dann Wärme und mein Lieblingsöl (Solum von Wala) schön einmassieren und entspannen. Rosmarinwickel ist auch gut.
    Dehnübungen mache ich auch täglich und progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Schaff dir eine CD an und leg los. 15 Minuten täglich wirken Wunder.

    Mach zwischendurch kleine Pausen. Keine Gewaltgänge. Langsam geht auch.
    Lenk dich ab und eine Bandage für den Fuß oder fürs Knie könntest du dir auch aufschreiben lassen.

    Ich bin davon überzeugt, irgendetwas hilft. Knieschmerzen können so gemein sein.
    Ich wünsch dir gute BEsserung und ein Erfolgserlebnis!

    Martha
     
  20. Otti 12

    Otti 12 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    23. Oktober 2012
    Beiträge:
    9
    Ort:
    Bayern
    Guten Morgen
    Danke für Eure vielen Tipps. Einiges mach ich schon. Also von der harten Seite: Tramal und Physio, wobei ich da jetzt das Problem habe, dass es super gut tut und hilft, aber jetzt ausserhalb des Regelfalls verordnet werden muss und ich da erst nächste Woche mit meinem Schmerztherapeuten verhandeln muss. Ob es entzündlich ist, oder nicht ist nicht so ganz geklärt, auch sind sich die Ärzte nicht so ganz einig, vom Gefühl her ist es schon entzündlich. Es fühlt sich meist warm an, wird auch dick, die Schuhe werden dann zu eng und die Socken schneiden ein, auch hab ich das Gefühl, dass es teilweise "aufflammt". Somit ist es auch mit den Übungen immer so eine Sache, ich versuche schon morgens vor dem Aufstehen alles mal durchzubewegen und zu lockern, aber es geht halt nicht zu lange, trotzdem bleibe ich dabei. Das mit dem Rollator ist aus der Not geboren. Ich hatte nämlich die Situation, dass ich mit meiner Familie unterwegs war und plötzlich nicht mehr weiter konnte, keinen Schritt, es half kein Zähne zusammenbeissen, kein gut zureden nichts. Mein Mann musste mich "von der Straße weg schleifen". Also nahm ich von da an Walkinstöcke, aber die konnte ich bald wegen der Hände nicht mehr greifen, mein Ergotherapeut und auf Reha haben sie mir dann den Rollator empfohlen, da kann ich auch meine Einkäufe transportieren und mich bei den Spaziergängen zwischendurch auch ausruhen und was für mich das wichtigste ist, ich bin wieder selbständig.
    Entspannungsübungen mach ich vor allem abends allerdings so wie wir es in Yoge machen, das taugt mir besser als nach Jacobsen, ist wahrscheinlich Geschmacksache. Das mit den Einreibungen werde ich ausprobieren. Wärme und Kälte ist so ne Sache, die Hände lieben uneingeschränkt Wärme, bei den Füßen muss es eher immer Körpertemperatur sein, also nicht zu warm und nicht zu kalt. Sind wahrscheinlich so besonders und extra wie ich selbst.
    Danke nochmal und einen schönen Tag
    Otti12
     
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