Depression?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Muhkuh79, 7. November 2012.

  1. Muhkuh79

    Muhkuh79 Guest

    Ich glaube ich leide unter einer Depression. Wie ich hier ja bereits geschrieben habe, habe ich letztes Jahr im November meine Tochter bekommen, dieses Jahr verstarb dann mein geliebter Opa (hatte immer ein offenes Ohr für mich, gerade wenn ich daran denke muss ich schon wieder heulen), dann seit August nun endlich die Diagnose SLE (krank bin ich ja schon seit Jahren, nur hatte es da noch keinen echten Namen). Wurde nach dem Tod meines Opas schon mit zwei Depotspritzen (weiß nicht genau was) gegen Depressionen behandelt (Postnatale Depression). Danach ging es mal bergauf und bergab, aber seit ein paar Wochen fühle ich mich total überfordert, habe Angst mit meiner Tochter alleine zu sein (ich liebe meine Tochter wirklich sehr), schaffe weder Arbeit noch Haushalt (sicher sind meine Schmerzen da auch mit dran Schuld), fühle mich so alleine gelassen mit meinen Sorgen und dann schießt mir plötzlich dieser Gedanke durch den Kopf: "ich bringe mich um". Jetzt nicht falsch verstehen, ich habe das nicht vor (hätte eh zuviel Schiss, aber er schießt mir durch den Kopf und das macht mir Angst. Abends bin ich total erschöpft und schlafe schon um halb neun ein. Habe lange überlegt, ob ich das hier schreiben soll, aber irgendwo muss ich damit mal hin. Morgens unter der Dusche weine ich oft (da merkt es niemand). An wen soll ich mich damit wenden? Hausarzt? Ich weiß, dass zu SLE auch Depressionen gehören können, vielleicht drei Auslöser gleichzeitig? Habe es meinem Mann vor ein paar Tagen erzählt, der meinte nur: "das ist ja nicht so schön". Ich fühle mich in meiner eigenen Familie nicht ernst genommen, einsam, alleine und überfordert mit allem. Ich erkenne mich selbst kaum wieder.....
     
  2. PiRi

    PiRi IG-Mitglied

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    Herne
    Geh bitte zum Arzt damit. Da gibt es Medis, die Dir helfen können. Eventuell auch eine Psychotherapie.

    Die Bemerkung Deines Mannes würde ich nicht zu ernst nehmen, kann es sein, dass auch er ein bissel überfordert ist?

    Tu Dir und Deiner Familie den Gefallen und sprich mit dem Dok. Bitte.
     
  3. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Muhkuh79

    PiRi spricht mir 100prozentig aus dem Herzen.
    Bitte warte nicht länger und berichte das genau so deinem Arzt; er wird wissen, was zu tun ist.
    Höre nicht auf die oft wohlmeinenden, aber unangebrachten "allgemeinen" Ratschläge, die Freunde und Familie in solchen Situationen gerne vorbringen und gib dir und deiner Familie (deine Tochter ist gerade mal 1 Jahr jung und braucht dich!) die Chance auf Hilfe. Frische Luft und mehr Obst essen ist aktuell NICHT das Allheilmittel, scheint mir.

    Glaube mir: Es ist alles Andere als ehrenrührig, nach einer bestimmten Häufung von Belastungsfaktoren (wir wissen ja nicht, was sonst noch so dazu kommt...) auch mal seelisch in die Knie zu gehen - ich empfinde das als nachvollziehbar und in gewisser Weise "normal". Jetzt brauchst du eine konkrete Marschrichtung, wie du damit umgehen und wieder besser leben kannst.

    Viel Glück dafür und ganz liebe Grüße, wir denken bestimmt alle hier an dich ;)

    Frau Meier
     
  4. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    Hallo Muhkuh79,
    das, was du derzeit durchmachst, kennen viele von uns und auch viele Mütter ohne SLE oder Rheuma. Es klingt wirklich nach einer schweren Depression. Aber einer solchen Krankheit muss man sich nicht schämen, denn es ist eine Krankheit wie jede andere auch, die aber auch behandelt werden muss.
    Das Wichtigste wäre hier, dass du dich zunächst deinem Hausarzt anvertraust, denn er ist der Arzt, der dich am besten kennt, der deine familiäre Situation kennt und dich auch durch den medizinischen Dschungel lotsen soll.
    Durch geeignete Medikamente und andere Maßnahmen zur Entlastung läßt sich so etwas schnell wieder in den Griff bekommen.
    Dann wäre es wichtig, dass du dir Freiräume schaffst, d.h. Zeiten, in welchen du dich mal nicht um Haushalt und Kind kümmern musst, sondern auch mal was für dich tun kannst. Vielleicht könnte dir ja jemand 1-2 mal pro Woche das Kind abnehmen?

    Ich denke, dass sich sicher eine Lösung finden läßt!

    Viele liebe Grüße
    Julia123
     
  5. mimi67

    mimi67 Aktives Mitglied

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    Berlin
    hallo,
    ich möchte mich den anderen meinungen anschließen. geh zum arzt und lass dich behandeln! du musst nur den ersten schritt dorthin machen, das kostet mut, ich weiß.
    wichtig ist das in meinen augen auch für deine tochter. kinder haben dafür, wie es ihren eltern geht, riesenantennen und es wird deiner tochter, auch wenn sie noch klein ist, nicht verborgen geblieben sein. elterliche depressionen belasten kinder auch sehr, also tu was, das nutzt dann gleich der gesamten familie! :)
    und: kopf hoch! es wird auch wieder besser. die pharmaindustrie hat zum glück nicht nur rheumamedis entwickelt, sondern auch hervorragende antidepressiva.
     
  6. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    3.772
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    hallo,

    ich kannd ich, wie die anderen nuer mutigen dir einen termin beim doc zu holen und dich auf die warteliste für psychotherapie setzen zu lassen.

    meist wird eine kombination aus medikamenten nd therapie gemacht. die medikamente helfen zwar auch nicht sofort (meist nach 2-4 wochen), aber schneller als die therapie.

    ich habe selber unter anderem rezidivierene schwere depressionen und kann dir von meiner seite aus noch sagen, dass du dir das weinen bewahren solltest, auch wenn es dir unangenehm ist.

    ich meinen schlimmsten zeiten ging das gar nicht mehr, ich habe die namen meiner tiere vergessen. krperhygiene war nen fremdwort. es ging einfach nix mehr.

    lass es nciht soweit kommen. mache jetzt etwas.
    am besten lässt du dich vom hausarzt zum facharzt überweisen. mein hausarzt lehnt es sogar ab mich zu behandeln, weil er einfach wenig ahnung davon hat

    leider sind auch psychiater völlig überlaufen so dass man oft warten muss. lass deinen hausdoc dort anrufen und um einen schnellen termin bitten

    dir alles gute :)

    achja, es gibt hier im forum auch eine interessengemeinschaft depression. viell kannst du dich da anmelden.
    puffelhexe ist dafür zuständig
     
  7. Ich hoffe du hast ein guten Rheumatologe. Wenn ja würde ich das mit Ihm besprechen, weil es bei SLE oft zu Depression kommt. Es könnte vielleicht ein Anzeichen eines Schubs sein. Ich würde dir auch noch raten Schilddrüsenhormone und B12 Wert bestimmen zu lassen(evtl. Endokrinologe). Beides kann dazu führen das es einem so schlecht geht. Bei mir war es vor 4 Jahren der Grund das es mir ähnlich ging. Ich war damals 10 mal am Tag am heulen.
    Ich wünsche dir alles gute. Es wird dir bestimmt bald besser gehen.
     
  8. Muhkuh79

    Muhkuh79 Guest

    Nun auch noch Befund aus der Neurologie

    Vielen Dank für die lieben Worte. Habe morgen einen Arzttermin (erstmal beim HA), mal schauen. Heute kam dann noch der Befund aus der Neurologie, genauer gesagt der Befund des EMG: Gemessen wurden N. Peronaeus rechts und link, N. tibialis rechts und links, N. suralis rechts und links. Diagnose: Myopathische Schädigung. Was ist denn das nun schon wieder?
     
  9. gaby27

    gaby27 Neues Mitglied

    Registriert seit:
    8. November 2012
    Beiträge:
    3
    Hei, ich kann dir nur raten zum arzt zu gehen , denn bei mir ist es genauso mein SLE wurde 2006 erkannt , da ging es mir schon schlecht,habe keine Kraft mehr ständig müde auf gut deutsch meine Leistungsfähigkeit ist im a::: bis voriges Jahr habe ich gedacht ich schaffe es noch,arbeit ,haushalt usw. aber dann kammen noch die Depris . Seid einem Jahr bin ich beim Therapeuten in behandlung aber es geht nach wie vor auf und ab. Jedenfall geht es mir genauso.
     
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