Seit mehreren Tagen wieder brennende Gelenke in der Nacht

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Hexchen76, 1. November 2012.

  1. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo ihr Lieben,

    seit knapp einer Woche versuche ich nun meine Schmerzmitteldosis zu reduzieren weil ich das Gefühl hatte die Menge die ich bisher nahm, nichtmehr zu brauchen...
    Bin von 2x 20mg Oxycodon runter auf 2x 10mg. Alles andere blieb unverändert.
    Nun habe ich seit etwa drei Nächten kaum noch geschlafen weil ich ständig von brennenden Gelenken und restless legs wachgehalten werde.Insbesondere die Sprunggelenke und die Zehengrundgelenke brennen des Nachts wie Feuer. Dazu kommt ein Ameisenlaufen beide Beine rauf und runter. Ich frage mich nun: Sind das Entzugserscheinungen vom Oxycodon oder bahnt sich da ein Schub an? Oder sind das womöglich gar Beschwerden die ich bisher nur aufgrund der hohen Schmerzmitteldosis nicht bemerkt habe was bedeuten würde das es ohne nicht geht oder die Basistherapie nicht ausreicht? Tagsüber geht es einigermassen, ich bin nicht unruhiger als sonst, auch nicht reizbar wie es bei einem Entzug typisch wäre.
    Bitte gebt mir einen Tip wie ich mich verhalten sollte...
    Euer Hexchen
     
  2. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Vielleicht in kleineren Schritten runtedosieren. Ich weiss jetzt nicht was es da für Tablettengrößen (mg) gibt ?

    Oder erst mal 1 x 20 mg und 1x 10 mg am Tag versuchen.
     
  3. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo Lagune,

    es gibt bis zu 5mg Tabletten davon... Ja hab ich auch schon überlegt. Was mich bisher abgehalten hat war die Tatsache das ich tagsüber so gut wie keine Probleme habe. Ich komme super klar mit den 10mg. Nur Nachts wenn ich liege habe ich diese Beschwerden...
    Decke ich mich los, läßt das Ameisenlaufen nach, aber ich bin in Zeit von nix ein Eiszapfen :o...
    Das ich die Wärme der Bettdecke nicht ertrage ist für mich ein Hinweis das etwas entzündliches dahinterstecken könnte. Aber warum bin ich dann tagsüber beschwerdefrei oder zumindest fast?

    Grübel...
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Ob da jetzt was entzündliches, ein Schub dahintersteckt, da würde ich mich jetzt mit meinem Rheumatologen in Verbindung setzen.

    Vielleicht merkst du es tagsüber nicht so, weil du da mehr in Bewegung bist.
     
  5. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Möglich wärs... Ich muss eh mal wieder hin. War seit meiner Op im august nichtmehr bei ihm.
     
  6. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Tja, nun hatte ich gerade meinen Termin beim Rheumatologen. Ein wie er meint "leichter" Schub mit geringer Aktivität in den Vorfussgelenken,Mittelhandgelenken und Sehnenansatzentzündungen im Bereich der beiden Hüften. Ich soll nun einen Cortisonstoß erstmal für drei Tage durchführen und dann schauen wie´s sich entwickelt. Ausserdem hat er mir ein Rezept ausgestellt für Funktionssport über 2 Jahre. Zusätzlich besteht der Verdacht auf eine sekundäre Fibromyalgie aufgrund der Sehnenansatzentzündungen.
    Alles Liebe und eine schmerzarme Woche wünscht Euch
    Hexchen
     
  7. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Wie hoch sollst du denn dosieren?

    Ich wünsche dir gute Besserung!
     
  8. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo mondbein,

    ich soll einmal 100mg und zwei Tage 50mg nehmen. Danach normal weiter wie bisher mmit 5 mg am Tag. Meine Hände hat er heute gespritzt.

    Gruß
    Hexchen
     
  9. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Hallo Hexchen, darf ich dich fragen, in welcher Gewichtsklasse du dich befindest? Ich frage dies nicht ohne Grund, denn ich dosiere im Schub genauso oder sehr ähnlich wie du. Mein Lungendoc meint, dass das viel zu hoch ist, da ich knapp 70 kg wiege; er hält ein mg pro kg für angemessen - damit komme ich aber nicht hin.

    Ich hab übrigens auch mit meinen Handgelenken Gedöns. Spritzt dein Doc deine Gelenke bei Bedarf/auf Wunsch? Meiner ist diesbezüglich nämlich äußerst "geizig". Und wie lange hält die Linderung bei dir? Bei mir leider nur maximal 10 Tage...
     
  10. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo Mondbein,

    mein Doc sagt das gerade bei einem jungen Menschen Aktivität in den Händen nicht zu dulden ist. Die Gefahr das die kleinen Gelenke Schaden nehmen, ist zu groß. Bei mir ist es allerdings weniger das Handgelenk sondern die kleinen Mittelhandgelenke und die Fingergrundgelenke. Obwohl ich erst 36 Jahre alt bin, beginnt mein Daumensattel bereits abzugleiten und an einem kleinen Finger droht ein "Schwanenhals". Er ist aufgrund seiner Ansicht relativ flott mit einer lokalen Cortisontherapie, dafür aber eher zurückhaltend bei der systemischen Cortisonanwendung. So wird es ja auch empfohlen. Der Cortisonstoß bezieht sich auch eher auf die Sehnenansätze als auf die Gelenke, denn die Sehnenansätze sind ja mit einer lokalen Cortisontherapie eher schlecht erreichbar. Ausserdem würde ich auch nie wieder einer Hüftgelenkspunktion zustimmen. Habe es zweimal machen lassen und beide Male waren ein Alptraum. Bei den kleinen Gelenken ist es eher erträglich da mit einer kleinen Nadel gespritzt wird.
    Bei einem Cortisonstoß sind 1-3mg pro kgKG zulässig. Ich wiege bei einer Größe von 170cm 56kg. Liege also bei etwas unter 2mg für den Initialstoß und gehe dann runter auf ca 1mg.
    Womöglich hat Dein Doc wenig Erfahrung mit Gelenkspunktionen oder nicht die nötigen Vorraussetzungen in Bezug auf die Sterilität? ach so, sorry der Lungendoc sagt das. Das ist bei Lungenerkrankungen auch üblich. Bei Autoimmunerkrankungen wird aber deutlich großzügiger dosiert, so steht es auch in den Therapieempfehlungen.

    Lg
    Hexchen
     
  11. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Hexchen, ich bin 51, also deutlich älter als du, aber heutzutage ist das ja auch noch nicht alt.
    Mein Rheumadoc ist ziemlich zurückhaltend, was die Medikation angeht, das finde ich aber auch gut. Seit längerer Zeit habe ich eine für mich sehr gute Phase, ich möchte halt immer gerne für den Ernstfall gewappnet sein, denn dann kann ich mich nicht informieren...

    Darf ich dich mal fragen, was du für eine Grunderkrankung hast? Und was ist mit deinen Hüften? Das stelle ich mir ja auch sehr beschwerlich vor! Kannst du (richtig) laufen?

    Ach ja, kennst du Retterspitz? Damit habe ich auch schon so manche akute Entzündung wegbekommen!
     
  12. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hey,

    ich habe eine seronegative rheumatoide Arthritis sowie Morbus Crohn.
    Bei mir waren von Anfang an beide Hüften hauptsächlich von den Entzündungen betroffen. Von daher bin ich es gewöhnt. In der Zwischenzeit wurde ich bereits einmal an der li Hüfte operiert weil die Medikamente dort nichtmehr griffen. Ich hatte mehrfach hochdosierte Cortisonstöße hinter mir, zwei Punktionen der Hüfte ohne Erfolg, eine Umstellung von Humira auf Cimzia, alles ohne Effekt auf die Coxitis. Liegt wohl daran das man immer wenn ich über Gelenkschmerzen geklagt hatte die Ursache im Crohn gesucht hatte und keine ursächliche Therapie gegen die schmerzenden Gelenke eingeleitet wurde. Das geht schon so seit meiner Kindheit/Jugend. So hatte die Entzündung in den Hüften Zeit sich dort festzusetzen.
    Im Augenblick bin ich auf einen Gehstock angewiesen, den ich aber nur draussen benutze. Drinnen verzichte ich drauf, um meine Hände zu schonen... Es schmerzt halt derzeit jeder Schritt, da muss ich durch.
     
  13. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Danke für deine offene Antwort, Hexchen.
    Ich hatte ja auch schon entzündete Knie und Sprunggelenke und musste mich mit Unterarmgehilfen behelfen, da ich auf normalen Krücken wegen meiner Handgelenke -genau wie du- nicht laufen kann.

    Bei mir sind alle Entzündungen im Körper verschwunden, "lediglich" meine Knochennekrosen in den Handgelenken peinigen mich noch sehr - die sind leider auch irreversibel.

    Bist du mit deinen behandelnden Ärzten zufrieden?

    Ich muss jetzt mal wieder raus hier, schaue aber später wieder rein :vb_cool:

    Bis dann, liebe Grüße :)
     
  14. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Meine Zufriedenheit mit den mich behandelnden Ärzten ist sehr durchwachsen. Mein Rheumatologe ist einigermassen ok, meinen Hausarzt habe ich kürzlich gewechselt zum neuen weis ich noch nichts zu sagen. Meine Gastroenterologin ist super und bisher die einzige, die mein uneingeschränktes Vertrauen geniesst.

    Leider bin ich schon sehr oft von Ärzten nicht nur enttäuscht worden,sondern war auch schon einige male das Opfer von Behandlungsfehlern. Das bedingt das ich einem Arzt so gut wie nie völlig vertraue.Dazu kommt, das ich selber mal im medizinischen Sektor gearbeitet habe und recht schnell bemerke wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte. Dadurch ist meine Toleranz gegenüber Fehlern in meiner Therapie weiter gesunken. Oft wünsche ich mir ich hätte von nix ne Ahnung, würde meine Therapie sicher um ein Vielfaches erleichtern... :D

    Alles Liebe
    Hexchen
     
  15. kissi

    kissi Neues Mitglied

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    Liebe Hexchen,

    gut, dass du nun wieder beim Rheumatologen warst´.
    Ich hoffe, der Cortisonstoß und die Spritzen helfen bald.

    Hilft dir Kälte aufzulegen?
    Und was ich fragen wollte, was ist Funktionsport? und wieso bekommst du das auf Rezept? Musst du da nix dafür zahlen?

    Ich hatte auch schon eine ISG Punktion und die war auch der Albtraum.

    Ich wünsch dir gute Besserung und hoff ich les dich bald im Chat...

    lg kissi
     
  16. Hexchen76

    Hexchen76 Neues Mitglied

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    Hallo kissi,

    Funktionssport ist im Grunde das gleiche wie Rehasport. Nur das es sich um Anwendungen handelt die speziell auf die Bedürfnisse der Erkrankung zugeschnitten sein soll. Daher sollte man sie bei der Rheuma-Liga machen oder in Rheumazentren mit physiotherapeutischer Abteilung. Normaler Rehasport zielt eher auf die Kräftigung bei muskulären Beschwerden ab und ist bei Gelenkerkrankungen eher kontraproduktiv denn häufig sind die Übungen nicht gelenkschonend.
    Man muss in der Regel den gesetzlichen Eigenanteil wie bei Krankengymnastik bezahlen. Das fällt bei mir weg, denn ich bin von Zuzahlung befreit aufgrund meines niedrigen Einkommens.

    Auch Dir alles Liebe
    Hexchen
     
  17. kissi

    kissi Neues Mitglied

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    Na ihr habt es ja gut,...

    ich verdien auch nichtmal 200€ im Monat, muss aber für meine Physiotherapie jede Woche für 1 Std 75€ zahlen (gehe natürlich schon seit Jahren jede Woche in Physio, da summiert sich das gewaltig)und bekomm ca 15-20€ retour,...aber ich brauch die Therapie,...ist echt so blöd bei uns:( da beneide ich euch wirklich....ohne meinem Pflegegeld,was aber nie für all meine Therapien ausreicht, wär das überhaupt nicht machbar.
    Was zahlt man da normal bei euch für diesen Funktionssport?
    Die einzige Möglichkeit, die es bei uns gibt, ist einmal in der Woche auf in ein Rheumazentrum zu gehen und auf Verordnung Physiotherapie zu bekommen für 30 minuten, doch diese Therapeuten sind so ausgebucht, man bekommt keinen Platz, und die Krankenkasse bewilligt bei uns Physio immer nur für 10 mal.
    Weiß irgendwer für Österreich obs da noch andere möglichkeiten gibt??:confused: Weiß im Moment nicht wie das weitergehen soll, bis jetzt war ich nur eine halbe Std jede Woche doch ab Jänner soll ich ne Std in Physio.
    Von der Rheumaliga gibts hier nur ein Rheumaturnen aber in einem anderen Bundesland, ca. 3 Autostunden entfernt.
    Rehasport sagt mir auch garnix,...kenn ich nicht.

    lg und gute Besserung an Dich!

    kissi
     
    #17 3. Dezember 2012
    Zuletzt bearbeitet: 3. Dezember 2012
  18. mondbein

    mondbein Bekanntes Mitglied

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    Das Problem hat eine sehr gute Freundin von mir auch, sie ist Krankenschwester und tut sich oft mit (auch ihren eigenen) Ärzten schwer. Da geht es mir persönlich wesentlich besser: ich vertraue meinen Ärzten voll und ganz :)
    Somit grüße ich erfreut aus dem Tal der (medizinisch) Ahnungslosen!
     
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