Hallo, seit ich mich für eine Knie-TEP-OP entschieden habe, geht echt die Post ab, ein Gefühlskarussel und neue Ideen: Gestern machte mich ein Freund auf eine Service-Zeit Sendung des WDR vom 26.09. aufmerksam, die als Überschrift hatte: "Das Gelenk nach Mass". Und plötzlich tendiere ich dahin, vom Standard-Kniegelenk zum individuell angepassten Kniegelenk zu wechseln. Professor Dietmar P. König von der LVR-Klinik für Orthopädie in Viersen beschreibt die Methode so: „Der Vorteil für den Patient ist: Er bekommt eine Prothese, die genau auf ihn abgestimmt ist. Ich muss ein spezielles Computertomografie-Programm laufen lassen, von diesem Programm wird in den USA eine individuelle Prothese für diesen einzigen Patienten hergestellt. Ich kann diese auch nur ihm implantieren, und der Vorteil ist, dass diese Prothese ideal auf seine Anatomie passt. Und ich kann ganz korrekt den Knochen entfernen, aber nur soviel wie unbedingt nötig ist. Das heißt, gerade junge Patienten, die eventuell später noch einmal eine Wechseloperation brauchen, bei denen bleibt viel Knochen erhalten. Das ist eine ideale Prothese für diesen Patienten.“ Ein kleiner Nachteil der Methode ist: Für das CT-Bild und die Planung der Prothese brauchen die Ärzte etwa sechs bis acht Wochen. Professor König weist auf die bisher geringe Zahl der Patienten hin, die eine solche Prothese bekommen haben – also nichts für akute Notfälle. Ein Vorteil neben der Schonung der Knochenmasse ist aber, dass die Operation selbst etwas und die Zeit für die Reha ebenfalls kürzer ist." Dabei gab es eine Liste von den Kliniken in NRW, die dieses neue Verfahren in ihrem Haus bereits anwenden. Habe heute direkt zwei neue Vorgesprächs-Termine gemacht. Am 23.10. im Ev. Krankenhaus Weyertal in Köln und am 25.10. in der LVR-Orthopädie-Klinik in Viersen. Bin echt mal gespannt, wohin letztlich die Reise geht. Ganz schön aufregend. Die angedachte OP im Eduardus ist erst mal in den Hintergrund getreten. Was haltet ihr von dieser neuen Methode? Wer hat damit schon selbst Erfahrungen gemacht oder kennt jemanden, dem ein Gelenk nach Mass eingesetzt wurde? Danke euch schon mal im voraus für eure Beiträge und Hilfe bei meiner Entscheidungsfindung!!! Herzlichen Gruß Ulrike
@hallo mdame357 dir hier zu raten ist ziemlich schwierig. da wir hier ja meist nur betroffene und laien sind. die knie tep nach mass gibt es noch nicht allzu lange. das ist eine entscheidung die du mit deinem arzt fällen musst. ob dann sowohl die op-kürzer ist, als auch der heilungsverlauf, das wissen allein die götter! denn darauf hat doch keiner einfluss. erst im op saal sehen die ärzte sehr genau was an deinem knie los ist und wie sich die op gestaltet. ebenso der poststationäre heilungsverlauf. da kann allesmögliche passieren diesen zu verlängern oder dass es zu problemen kommt. keine methode schliesst doch probleme aus und ärzte sind auch nur menschen. im allgemeinen sagt man heute, wenn eine op sehr häufig gemacht wird, hat das ärzteteam auch genügend erfahrung beim einsetzen der tep. das ist doch eine relativ komplexe und umfangreiche op, die eben mal nicht schnell der pförtner macht. ich würde hier augenmerk legen.auf -wie oft wurden patienten operiert, mit welcher methode und bei wievielen gab es probleme und welche. (problemquote leigt derzeit bei ca 30% der operierten knie) schau in den jahres-bericht des krankenhauses.(findest du im onlineauftritt des krh) manchmal geben sie auch an welcher arzt hat wie oft operiert auch das kann interessant sein. für die op-methode der "tep nach maß" wirst du aber ggf. nicht viel statistisches material finden, da diese methode in der tat relativ neu ist (seit ca. 2011) auch muss im vorfeld geprüft werden, ob das bei dir machbar ist! die auswahl der prothese richtet sich nach vielen verschiedenen dingen, so dass ggf.eine achsgekoppelte prothese benötigt werden müsste. ob es die auch schon nach mass gibt, kann ich dir nicht sagen. auch das material spielt eine rolle, je nach verträglichkeit, vorliegenden allergien etc. wünsche dir viel erfolg bei deiner entscheidung! sauri
hallo mdame357, ich bin jetzt etwas durch das zitat irritiert, es liest sich so als wenn diese spezialanfertigung generell, also für alle, möglich ist, und die kosten voll übernommen werden. in der regel geht man bei spezialanfertigungen von besonderen situationen aus, wenn also zb das knie verletzungen oder missbildungen aufweist, die mit einer normalen prothese nicht behoben werden können. es wäre vermutlich eine tolle sache, wenn jeder eine eigens für ihn angepasst prothese bekäme ;-) und verstehe dein besonderes interesse daran. es wird mich interessieren, was du von deinen gesprächen berichten wirst ;-) http://gelenk-klinik.de/orthopaedische-operation/knieoperation/kuenstliche-kniegelenke-massgeschneidert-individuelle-implantate.html lieben gruss marie
@hallo mdame257 und marie2 individuellen Kniegelenk nach mass, habe dazu folgendes gefunden: Dr. Stapelfeldt Auszug aus "Hessingpark" Ausgabe 01/2011 ... Neu: Planung und Navigation vor der OP mit einer neuen Methode findet die Planung und Navigation bereits vor der Operation statt. Die Prothesenfirma liefert dann dem Operateur die speziell für seinen Patienten angefertigten Schablonen. Die Operationszeit wird dadurch eher verkürzt, der Geräteaufwand verringert sich deutlich. Auf Basis von Kernspin-Aufnahmen Schnitte von der Stange möglich“, sagt Dr. Stapelfeldt Prothesenplanung „à la carte“ Der Operateur kann durch eine neue Planungssoftware bereits vor der Operation den Prothesensitz am Kniegelenk individuell festlegen und an einem 3D Bild grafisch darstellen. Dabei geht der Operateur bei jedem Patienten auf die anatomischen Besonderheiten des Kniegelenkes und die Beinachse des Patienten ein. Bereits vor dem Eingriff werden die für den Einbau der Prothese notwendigen Schnittebenen festgelegt, die zu einer optimalen Beinachsenausrichtung und Kniegelenksfunktion nötig sind. Die Planungsvorgaben des Operateurs werden bei der Herstellung der Schablonen, die bei der Operation Verwendung finden, berücksichtigt und umgesetzt. Es wird mit speziellen computer gesteuerten Geräten ein naturgetreues Modell des Kniegelenkes von jedem Patienten individuell angefertigt. So werden z.B. knöcherne Anbauten oder Abnutzungen exakt berücksichtigt und finden sich „1:1“ an dem Modell wieder. Die dann angefertigten Schablonen passen nur bei dem einen Patienten und dem Knie, für das sie angefertigt wurden. Bei den neuen Schablonen handelt sich also um individuelle Maßanfertigungen. Sie sind auch nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt, denn sie passen an keinem anderen Knie. ... habe nicht finden können, ob die generelle kostenübernahme durch alle kk (enorme kostensteigerung!) durch diese spezialanfertigung übernomen wird. müsste, wenn das bereits für alle zum standard gehört, im leistungskatalog der gesetzlichen krankenkassen enthalten sein. derzeit kommen diese schnittblöcke aus den USA. soweit ich das ergründen konnte, handelt es sich dabei insbesondere um die behandlung der X-bein arthrose, sowie bei patienten mit einer weiterhin enorm hohen belastung des kniegelenkes nach der op und bei (leistungs)sportlern vorgesehen. dabei werden passgenaue schablonen für den einsatz des Jorney-Knie gefertigt. diese methode gibt es seit 2010 in deutschland und ist noch längst nicht überall etabliert. sobald ich da eine info habe, stelle ich diese hier ein. mdame für dich nich zum nachlesen operation der normalen knie tep unter (pdf-datei mit abbildungen und guten erklärungen aus der schweiz.) www.christenortho.ch/upload/pdf/ ich würde dir raten, wende dich, bevor du dich in behandlung begibst an deine krankenkasse und stelle vorsorglich den antrag auf kostenübernahme für diese spezielle knieprothese. dann müssen sie dir antworten und du weisst woran du bist. gut möglich, dass es bislang nur auf einzelfallentscheidung genehmigt wird, bzw. den bereich der privat versicherten zugänglich ist. ob dann letztendlich diese prothese für dich in frage kommt, wird erst nach rücksprache mit deinem arzt sowie der erhobenen befunde bei dir, festgestellt werden können. liebe grüsse vom sauri
hallo saurier, ich lese im allgemeinen die links die ich selber einstelle dort wird ja bereits anschaulich erklärt, aber schönen dank für deine mühe. ein schönes we, marie
@hallo marie mein rechner muss heute wohl falsch gepolt sein, weil der zeigt merkwürdige dinge oder gar nix.. hab dein beitrag jetzt erst zu sehen bekommen... naja eben eine kurzfassung. war aber eher auf die begleiutenden frage der finanzierung gemünzt und die info ob das schon so etabliert ist, um dass es alle nutzen könnten... sauri
Hi, das es nun noch länger dauert, würde ich nicht als nachteil nsehen. Die paar Wochen würdest du rumkriegen. Wie saurier aber sagt, es ist bei allen Ops so, dass die Erfolgsquote stark davon abhängt, wie oft der Operateur das schon gemacht hat, insgesamt und auch wie oft pro Jahr oder Monatg. Je öfter, umso besser. Und bei TEPs bezieht sich das wohl auch auf die einzelnen Modelle. Ein Operateur der 300 mal Modell x gemacht hat, kann bei Modell y ein schlechtes Ergebnis abliefern. Und was heißt eigentlich standard? Auch die Standard-Modelle gibt es ja in verschiedenen größen und man wird für die eh die richtige Größe der Teile anpassen. Grundsätzlich finde ich die idee der mßgeschneiderten Prothese gut, da ich wohl auch irgendwann drauf zusteuere. allerdings ist mir egal, ob ich nun 1/2 oder 1 oder gar 2 Jahre Reha damit mache. Am allerwichtigsten wäre mir etwas zu haben, das erprobt langlebig ist, geringe versagensquote, da ich nicht alt sein werde, wenns bei mir so weit ist. Nehme an du bist auch noch nicht im typischen Prothesenalter, dh. Wechsel stehen eh an, die Frage ist, ie viele. Irgendwann ist ja auch mal Ende der Fahnenstange... leider.. und dann? Bsp. der Hype um das "Frauenknie". In den USA gabs mit dem Modell wohl ziemliche Probleme.
Knie-Gelenk nach Maß: Danke für eure Unterstützung & Beiträge Hallo zusammen!!! Besonders an Sauri, aber natürlich auch an dich Marie und all die anderen, die hoffentlich noch schreiben werden... Da ich nicht weiß, ob ihr euch schon den WDR-Beitrag in der Service-Zeit angeschaut habt (lohnt sich!), hier noch einmal, besonders für dich Marie, einige Zeilen aus der genannten Sendung. So wie ich das verstanden habe, kostet diese neue Methode dem Patienten und der Krankenkasse keinen Cent mehr: "Leider bieten aber nicht viele Kliniken Maßprothesen an. Das hat zwei Gründe: Zum einen lohnt es sich für die Kliniken nicht, weil sie von den Krankenkassen keinen Cent mehr für diese Operationen bekommen, obwohl sie etwa 500 bis 700 Euro teurer sind als die StandardProthesen. Und zum zweiten gibt es zu diesem Verfahren noch keine Langzeiterfahrungen. Denn erst seit etwa zwei Jahren werden solche Prothesen in Deutschland eingesetzt. Auch in den USA, wo die Technik herstammt, gibt es keine längeren Erfahrungen oder Studien. Dort wurde die Methode bisher nicht genehmigt, weil die US-Gesundheitsbehörde sie seit Jahren prüft, aber zu keinem Ergebnis kommt. In Deutschland ist die Maß-Gelenk-Technik zugelassen, die beteiligten Ärzte sind auch sehr zufrieden damit. Bisher gab es an den drei Kliniken, mit denen wir für die Recherche gesprochen haben, keine nachträglichen Komplikationen bei den Maßprothesen. Aber allen Medizinern ist klar, dass ihre Fallzahlen nicht groß genug für eine statistisch haltbare Beurteilung sind. Um den Stillstand aufzuheben, sieht der kritische Mediziner Professor Peter Sawicki, Internist und Gesundheitsökonom an der Universität zu Köln, die Kassen in der Pflicht: „Bei solchen Verfahrensweisen der Medizin, wo es um die Art geht, wie man Dinge tut, müssten eigentlich die Kassen ein Interesse haben, im Rahmen von Modellprojekten zu untersuchen, ob solche angepassten Prothesen besser sind als die herkömmliche. Die Kassen müssten eine solche Studie im Rahmen eines Modellprojektes bezahlen und beauftragen, es könnten Universitätskliniken so etwas durchführen, es wäre mit 1.000 Patienten in einer relativ kurzen Zeit ohne große Probleme möglich.“ Und wenn eine solche Studie nachweist, dass Kniegelenke nach Maß tatsächlich besser sind als herkömmliche, dann müssten die Kassen den Kliniken mehr bezahlen, und die Anzahl der Operationen würde wohl steigen. Die Gesamtausgaben für die Krankenkassen würden dabei nicht unbedingt höher, denn durch die ersparten Nachoperationen würden die Kassen weniger Geld ausgeben. Wo die Maßprothesen zu bekommen sind Bevor diese Idee aber Wirklichkeit wird, ist bei den Patienten heute etwas Eigeninitiative gefragt – eben weil leider nicht alle Kliniken diese Maßprothesen anbieten. Fragen Sie bei Ihrer Klinik nach, oder gehen Sie gleich zur nächsten orthopädischen Fachklinik. Und als ExtraService haben wir auf dieser Webseite eine Liste aller Häuser in NRW dazugestellt, die diese Prothesen anbieten. Denn für Sie als Patient kostet es keinen Cent mehr." Auf jeden Fall berichte ich euch von meinen weiteren Vorgesprächen am 17.10. (Standard) und jeweils am 23.10. (Gelenk nach Maß-Köln) und am 25.10. (Gelenk nach Maß-Viersen). Noch mal Riesen-Dankeschön an euch, mit der Bitte an alle, die noch Erfahrungen oder Diskussionsbeiträge zum Thema beisteuern können, einen kurzen oder langen Beitrag zu schreiben. Lieben Gruß Ulrike
liebe mdame357, sehr interessant, vielen dank! du wirst uns ja von deinen vorgesprächen berichten, es dauert ja nicht mehr lange, ich denke, alle deine fragen werden (hoffentlich) dann beantwortet sein, und du kannst zusammen mit deinem arzt die richtige entscheidung treffen. hier ganz allgemein ein link zu ... Klinik-Suchmaschinen viel erfolg, marie