Eine ganz süsse Computer-WEihnachtsgeschichte :o)

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Nixe, 4. Dezember 2002.

  1. Nixe

    Nixe Guest

    > Die Weihnachtsfestplatte
    > Im stillen Büro fiel die Metallplatte von der Wand und klapperte auf dem
    > Boden. Zwei schwarze Stiefel erschienen. Der Mann im roten Mantel kroch
    > vorsichtig durch die Öffnung und zog den Sack hinter sich her.
    > Schreibmaschinen schliefen unter ihren Abdeckungen. Telefone ruhten.
    > Leere füllte den Raum von einer Seite zur anderen. Ein kleines rotes
    > Licht glühte am Bürocomputer. Der Weihnachtsmann blickte auf das
    > zerknitterte Papier in seiner Hand. "Hm", sagte er. "Jemand hat sich
    > einen Scherz erlaubt."
    > das Licht blinkte, und ein Bildschirm -esgab Dutzende in dem Halbdunkel
    > - erhellte sich.
    > Buchstaben erschienen und bildeten folgende Worte: DAMIT IST ALLES
    > VERMASSELT. Es folgte ENTSCHULDIGUNG, und dann: NÜTZT ES ETWAS; WENN ICH
    > MICH HOCHFAHRE? Der Weihnachtsmann sah erneut auf den Brief hinab. Es
    > war zweifellos der ordentlichste, den er jemals erhalten hatte. Er bekam
    > nur wenige maschinengeschriebene Breife, die fünfzigtausendmal
    > fotokopiert waren, und fast nie wurden Artikelnummern und Preise bis auf
    > sechs Dezimalstellen hinzugefügt.
    > "Um das gleich klarzustellen...", sagte er, "Du bist Tom?" T.O.M. TRADE
    > & OFFICES MACHINES. "Du hast nicht erwähnt, daß du ein Computer bist",
    > sagte der Weihnachtsmann. ENTSCHULDIGUNG. ICH HABE ES NICHT FÜR WICHTIG
    > GEHALTEN. Der Weihnachtsmann nahm auf einem Stuhl Platz, der sich unter
    > ihm drehte. Es war drei Uhr morgens, und er mußte noch vierzig Millionen
    > Häuser besuchen. "Hör mal", sagte er so freundlich wie möglich, "es
    > gehört sich nicht, daß Computer an mich glauben. Das ist allein Kindern
    > vorbehalten. Ich meine kleinen Menschen. Mit Armen und Beinen." UND?
    > "Und was?" GLAUBEN SIE AN DICH? Der Weihnachtsmann seufzte. "Natürlich
    > nicht," erwiderte er. "Meiner Ansicht nach ist das elektrische Licht
    > schuld." BEI MIR SIEHT DIE SACHE ANDERS AUS. "Wie bitte?" ICH GLAUBE AN
    > DICH. ICH GLAUBE ALLES, WAS MAN MIR SAGT. WENN MAN ZU VERMUTEN BEGINNT,
    > DASS ZWEI UND ZWEI NICHT VIER ERGIBT, DANN KOMMT EIN MANN, SCHRAUBT
    > EINEN AUF UND ZIEHT AN DEN KABELN. ICH VERSICHERE DIR: SO WAS MÖCHTE MAN
    > NICHT ZWEIMAL ERLEBEN.
    > "Wie schrecklich!"entfuhr es dem Weihnachtsmann. JA. ICH SITZE DEN
    > GANZEN TAG HIER UND BERECHNE DEN LOHN. WEISST DU, HEUTE FAND HIER EINE
    > WEIHNACHTSFEIER STATT, ABER ICH WURDE NICHT EINGELADEN. ICH BEKAM NICHT
    > MAL EINEN LUFTBALLON. "Na so was." "NUN JEMAND VERSTREUTE ERDNÜSSE AUF
    > MEINER TASTATUR. DAS WAR IMMERHIN ETWAS. DANN GINGEN DIE LEUTE NACH
    > HAUSE UND LIESSEN MICH HIERALLEIN ZURÜCK. SOGAR ÜBER WEIHNACHTEN MUSS
    > ICH ARBEITEN. "Ja, das erschien auch mir immer ungerecht", erwiederte
    > der Weihnachtsmann. "Wie dem auch sei... Computer können keine Gefühle
    > haben. Das ist doch töricht." EBENSO TÖRICHT WIE EIN DICKER MANN, DER IN
    > EINER EINZIGEN NACHT DURCH MILLIONEN VON SCHORNSTEINEN KLETTERT? Der
    > Weihnachtsmann wirkte ein wenig verlegen. "Guter Hinweis", sagte er und
    > blickte auf seine Liste. "Aber diese Dinge kann ich dir nicht geben. Ich
    > weiß nicht einmal, was eine Multifunktions-Festplatte mit einer
    > Kapazität von einer Milliarde Megabyte ist." WELCHE DINGE ERWARTEN DIE
    > MEISTEN DEINER KUNDEN VON DIR? Der Weihnachtsmann sah traurig zum Sack.
    > "Computer", antwortete er. "Und Captain
    > Superhypertotalaction-Raumschiffe. Robotsinosaurier.
    > Megakill-Lasergewehre. Und andere robotische Dinge, die aussehen wie
    > durch einen Volksawagen gehämmerte amerikanische Footballspieler. Dinge
    > die piepen und Batterien benötigen", fügte er niedergeschlagen hinzu.
    > "Nicht mehr die Spielsachen, die ich früher brachte. Heutzutage
    > interessiert sich niemand mehr für Puppen und Modelleisenbahnen."
    > MODELLEISENBAHNEN? " Die kennst du nicht? Ich dachte, Computer wüßten
    > alles?" NUR ÜBER LOHNABRECHNUNGEN. Der Weihnachtsmann griff in seinen
    > Sack. "Ich habe immer eine oder zwei dabei", sagte er. "Nur für den
    > Fall."
    >
    > Vier Uhr morgens. Gleise wanden sich durchs Büro. Fünfzehn Lokomotiven
    > fuhren unter den Schreibtischen. Der Weihnachtsmann kniete auf dem Boden
    > und baute ein Haus aus Bauklötzen. Seit 1894 hatte er sich nicht mehr so
    > sehr vergnügt. Echtes Spielzeug umgab den Computer. All jene Dinge, die
    > immer ganz oben im Sack des Weihnachtsmanns zu sehen sind und nach denen
    > nie jemand fragt. Nicht eins davon benötigte Batterien. "Und du bist
    > ganz sicher, daß du keinen Superhyper-Krimskrams mit Megatos-Strahlen
    > willst?" NEIN SO ETWAS MÖCHTE ICH NICHT. "Gut." Der Computer piepte. DIE
    > LEUTE WERDEN MIR NICHT ERLAUBEN, ETWAS DAVON ZU BEHALTEN, schreib er.
    > BESTIMMT NEHMEN SIE MIR ALLES WEG (SCHNIEF). Der Weihnachtsmann klopfte
    > behutsam aufs Computergehäuse. "Es muß doch etwas geben, daß du behalten
    > darfst", sagte er. "Bestimmt habe ich etwas. Weißt du, es freut mich,
    > jemandem begegnet zu sein, der nicht an mir zweifelt." Er überlegte.
    > "Wie alt bist du?" MAN HAT MICH AM 5. JANUAR 1998 UM 9.25 UHR UND 16
    > SEKUNDEN EINGESCHALTET. Die Lippen des Weihnachts,manns bewegten sich,
    > als er rechnete. "Dann bist du noch nicht einmal zwei Jahre alt! Oh, ich
    > habe etwas in meinem Sack für einen Zweijährigen, der an den
    > Weihnachtsmann glaubt."
    >
    > Ein Monat nach Weihnachten. Dei Dekorationen waren längst entfernt. Ein
    > Computertechniker saß vor dem Durcheinander aus Kabeln und kratzte sich
    > am Kopf. "Ich verstehe das nicht", sagte er. "Es liegt kein Defekt vor.
    > Was genau ist passiert?" Der Büroleiter seufzte. "Als wir nach
    > Weihnachten zurückkehrten, stellten wir fest, daß jemand ein Spielzeug
    > auf den Monitor gelegt hatte. Wir konnten es dort doch nicht
    > leigenlassen, oder? Aber wenn wir es wegnehmen, piept der Computer und
    > fährt herunter." Der Techniker zuckte mit den Achseln. "Nun, ich kann
    > ihnen nicht weiterhelfen", sagte er. "Sie müssen den Teddybär wieder auf
    > den Monitor setzen."
     
  2. anko

    anko Guest

    Die Geschichte finde ich sehr schön

    Gruß

    Anja

    P.S. Schreibst du die Sachen eigentlich alle selbst? Ich bewundere es immer, wenn jemand so kreativ ist.
     
  3. Nixe

    Nixe Guest

    Anja

    Hallo Anja,
    diese Geschichte hat mir eine Freundin geschickt.

    Mittlerweile wissen alle Freunde und Bekannten das ich Gedichte und
    Geschichten sammele und leiten mir alles weiter was ihnen in die Hände
    fällt :o).

    Selber schreiben seltener, eher Geschichten für meinen kleinen Drachen
    ausdenken und erzählen oder Bücher vorlesen.

    Liebe Grüsse von Nixe
     
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