Morbus und Op`s

Dieses Thema im Forum "OP/Chirurgie, Synoviorthese, Gelenkpunktion usw." wurde erstellt von Sadi, 19. September 2012.

  1. Sadi

    Sadi Neues Mitglied

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    Erst einmal Hallo, denn ich bin eine neue im Forum.
    Morbus Bechterew habe ich schon länger und auch schon einiges durch.
    Zur Zeit geht es mir ganz gut ( ich will es ja nicht zu laut sagen, weil...);)
    Nun steht bei mir ein kleiner Eingriff an und ich überlege ernsthaft ob das ratsam ist.:confused:
    Ich muß dazu sagen das ich vor fünf Jahren eine kleine Op hatte und noch in der Wundheilungsphase
    folgte ein Schub der nächste, zum Teil mit nachhaltigen Folgen.
    Ich möchte euch gerne fragen, wie ihr darüber denkt, oder ob sonst noch jemand Erfahrungen damit hat.
    Jeder hat ja eine Meinung dazu, aber die haben auch kein entzündliches Rheuma.
    Ein Rheumaschub ginge auch vorbei, wurde mir heute gesagt.
    Ich bin ja echt nicht nachtragend, aber das stimmt ja auch nur bedingt, denn ich muß ja mit den Folgen leben.

    Kann mir mal jemand was liebes dazu schreiben, ich brauche gerade einmal ein wenig Seelenstreicheleinheit.
     
  2. Teelicht

    Teelicht Neues Mitglied

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    Hallo Sadi,

    bin auch ein Bechti und wahrscheinlich den selben langen Leidensweg hinter mir wie Du, was nimmst Du denn für Medikamente ein, vielleicht liegt das daran!:(

    Gruß
    Teelicht
     
  3. Sadi

    Sadi Neues Mitglied

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    Hallo Teelicht

    Heißer Namen;)

    Nach Schwangerschaft und Stillzeit starte ich nun wieder mit 15 mg MTX
    Mir ging es echt wieder gut. Nur ein wenig zwicken und zwacken. Ja Bodenturnen ist manchmal problematisch... Verstehst wie ich das meine.
    Nach dem simplen entfernen einer Zyste habe ich monatelang flach gelegen.
    Verstehst du das ich da nichts riskieren will.
     
  4. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Und noch ein Bechti der sich durchs Leben kämpft.:top:
    Bei mir hat oft eine Impfung einen Schub ausgelöst. Nun habe ich eine Basistherapie mit Remicade und Sulfasalazin und komme besser zu recht. Vieleicht liegt es wirklich an der Basismedizin.
    Wegen des Eingriffs würde ich mir dazu Gedanken machen, was passiert wenn man diesen nicht machen würde. Je nachdem wie "gefährlich" sich die Zukunft gestalten würde wäre meine Entscheidung hierzu. Sicher vergeht ein Schub auch wieder. Doch jeder Schub stellt auch eine Belastung für den Körper da und inwieweit jeder Schub Folgen an/in den Gelenken hinterlässt möchte ich auch nicht wissen. Von daher sollten Menschen ohne eine derartige Krankheit keine solchen Äußerungen von sich geben. Es sind ja auch nicht "nur" die Schmerzen, man fühlt sich ja insgesamt wie ausgekot... und breit.

    Also, sei mal ganz lieb in den Arm genommen und von Herzen verstanden. Überlege dir das Ganze mal wie beschrieben und entscheide dann. Manchmal muss man auf sein Bauchgefühl vertrauen. Wenn man nicht ganz hinter dieser Sache steht, geht einem vieles zu nahe, man wird überempfindlich oder es geht ganz nach hinten los.

    LG
    Waldi
     
  5. Sadi

    Sadi Neues Mitglied

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    Hey Waldi

    Das hat gut gestreichelt.
    D A N.K E:top:
    Wenns das so schlimm sein würde, dann hätte die Ärztin mich ins KH geschickt oder????
    Nee ich lass das mal so anstehen und weiter beobachten. Sicher ist sicher.
    Also mir reichen ja schon meine zwei versteiften Wirbelkörper in Folge meiner zweiten Schwangerschaft. Da hieß es noch ich habe Fibro.
    Also ab und an ne Ibo. Bewegung und nicht so anstellen.
    Alles was die Seele streichelt und gut, noch nen zweites Kind geht ja.
    Dann habe ich mir eine Zyste entfernen lassen und lag einen ganzen Winter flach.
    Ich konnte nicht laufen und habe im liegen gewimmert wie ein kleines Kind.
    Besonders schlimm die Hüfte, wie im Schraubstock. Kennst du ja bestimmt.
    Und dann diese Fragen, kann man da nichts machen und ich sei ja noch so jung und.... ach da kommen ja immer die lustigsten Dinge zustande.
    Nun ist es doch Morbus, komm ich mit zurecht, nur mit so manchen Vorstellungen nicht.
    Was mir gut hilft ist mein Hund... der muß raus und wir gehen dann ne schöne Runde. DAs hätte ich aber vor fünf Jahren gar nicht gekonnt. Ich bin so dankbar wie es nun ist.
    OK, vieles kann ich nicht mehr aber meine Kinder geben mir so viel und da will ich nichts riskieren.
    Was ich vermeiden und beeinflussen kann, das werde ich machen um noch lange möglichst fit zu bleiben
    Das mit dem impfen kenn ich aber auch... blöd so was!
     
  6. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Sadi,
    herzlch willkommen hier im Forum!
    Bekommst von mir einen Knuddler zur Begrüßung! :vb_cool:
    Ich bin zwar kein Bechti, aber mit Spondylarthritis doch etwas mit euch verwandt. :p
    Meine Frage wäre: Was soll denn operiert werden? Welche Beschwerden hast du dadurch?
     
  7. Sadi

    Sadi Neues Mitglied

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    HUhuhu Nachtvögelchen, wie nett!

    Also ich habe Myome, die schon eine weile beobachtet werden und auch von Zeit zu Zeit ausbluten.
    Das ist nichts schlimmes, aber meine FÄ meinte ich sollte die entfernen lassen.
    Nun machen sich wieder alle ganz schlimme Sorgen und raten natürlich das nicht anstehen zu lassen.
    Ich schaue in Ihre Augen und sehe nur das sie all meine Bedenken für Ausreden halten.
    Das ist genauso wie wenn du die fünfte 6oo Ibo genommen hast, machen die sich Gedanken über deine Leber.
    Oder wenn du sagst das du MTX nimmst oder Cortison...
    Ist echt verrückt.
    Am Besten ist echt ich sage gar nix mehr. Habe echt mal wieder total den Hänger
     
  8. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Sadi,
    ja, an das Unverständnis Außenstehender bzw. Nicht-Betroffener gewöhnt man sich nur schwer. Sie haben es ja auch nicht so leicht, weil man sich da nicht wirklich reinversetzen kann, wie es mit dieser Krankheit ist. Genauso wie man sich als psychisch Gesunder nicht in das Leiden einer Depression hineinversetzen kann. Man versucht es zwar, aber es geht nicht.

    Ich weiß nicht, wozu ich dir raten soll. Nur dazu, wenn du die OP wagst, dass du dann eine Familienhelferin beantragst, die sich um deine Kinder und den Haushalt kümmert, falls es dir wieder schlecht gehen sollte und keine Omas o. ä. zur Hand sind.
    Die Entscheidung liegt bei dir, sei froh, dass es nicht pressiert, so hast du wenigstens Zeit, das Für und Wider abzuwägen. Aber Myome können halt auch sehr groß werden und ziemlichen Blutverlust verursachen, das ist auch nicht gar so lustig.
    Aber lass dir erst mal Zeit!

    Das Nachtvögelchen knuddeldrücktdichganzlieb!
     
  9. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    erschrockene Blicke

    Tja da hast du recht, man wird schon seltsam angesehen wenn man gewisse Dinge sagt. Ich kenne das auch als Diabetiker "...ach Insulin, so schlimm schon..."(wobei Insulin viel weniger belastend ist für den Körper, als wie die Tabletten) oder "... Morphium gegen die Schmerzen, oje ...". Man wird gleichgestellt mit jemanden der ein schon neben dem Sensenmann steht. Naja ...

    Myome sind an und für sich nicht gefährlich. Solange sie halt auch keine Beschwerden verursachen. Bei einigen Frauen gehen sie auch wieder weg, wenn die Wechseljahre kommen.
    Ob deine FÄ dir nicht recht glauben oder verstehen will - nun das ist eine Frage die du ihr stellen musst. Zudem kennt nur sie den exakten Befund mit allem was daran knüpft. Sicher gibt es immer mehr Ausreden etwas Unangenehmes nicht zu tun, als ein Befürwortendes es doch zu tun. Ich stand am Jahresanfang auch vor einer ähnlichen Entscheidung. Dabei ging es um einen Eingriff im Mund beim Zahnarzt. Letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil von allein besser wird es nicht. Probleme hinterher hatte ich zum Glück keine.

    LG
    Waldi
     
  10. Sadi

    Sadi Neues Mitglied

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    Familienhilfe... tolles Stichwort.

    Keine Ahnung, wie das bei euch so ist, aber wenn es mir dreckig geht brauch ich nicht noch jemand fremdes, der in meinen vier Wänden umherwischt und in meinen Sachen kramt.:mad:
    Ich finde eine Tagesmutter toll der ich einfach mal mein Kind anvertrauen kann. Und bei kleinen Kindern kann auch der Vater daheim bleiben, wenn die Frau krank ist.
    So ist jedenfalls meine Meinung. Denn warum sollte es selbstverständlich sein, das Frauen sich um ihre kranken Kinder und Männer kümmern, aber eine Frau beantragt Haushaltshilfe.
    Und dann immer der Familienernährerquatsch. Ich habe jahrelang mehr verdient als mein Mann, und habe dennoch alles liegen gelassen und mich gekümmert.
    Also um NICHT depressiv zu werden verlange ich einfach das mein Mann sich in solchen Fällen kümmert.
    Eine fremde Person, oder gar die Schwiegermutter braucht dann sicher nicht meine Wäsche zu waschen.
    Die kann dann auch liegen bleiben...
    Wenn mein Mann sich in solchen Fällen nicht kümmert, ich glaube der könnte ausziehen:):D:p
    Ganz im Ernst, schmerzen kann ich ertragen, aber kein gequatsche, wenns mir nicht gut geht. Dieses dauernde erklären müssen nervt mich an.
    Habe mir gestern erst einmal einen Termin bei meinem Rheumatologen geben lassen. Mit dem rede ich nochmals darüber, auch so wegen medikamenten und Narkose.... alles nicht so einfach.
    Mir macht gerade das Wetter eh schon genug zu schaffen... Hatte mich auf ein schönes ruhiges Wochenende bei meinen lieben Eltern gefreut. Aber wie es dann immer so ist, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
     
  11. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

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    Hallo Sadi,
    ja, nach deiner Beschreibung schaut die Sache schon ganz anders aus. Wenn dein Mann helfen kann, ist das natürlich was anderes. Der kann ja wirklich genauso gut daheim bleiben und sich um Haushalt und Kinder kümmern. Da du anfangs nicht erwähnt hattest, wer das alles damals gemacht hat, als du nach der Zysten-OP so schlimm dalagst, war ich mir nicht sicher, ob du überhaupt jemanden hast, der dir im Bedarfsfall hilft. Ich wollte dich also nicht vollquatschen, und wenn ich dich damit genervt habe, tut es mir leid. Ich weiß, es ist nicht schön, sich ständig erklären und rechtfertigen zu müssen. Also wenn du damit mich gemeint hast, dann nehme ich mein Gequatsche wieder zurück, war nur gut gemeint.
     
  12. Meerli13

    Meerli13 Meerschweinchen-Guru

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    900
    Ort:
    Soltau
    Hi!

    Dass eine OP ein Schub auslösen kann ist nicht ungewöhnlich. Ich hatte dann jedesmal kurz vor der Narkose hochdosiertes Cortison erhalten. Auch vor der gyn OP kam der Gynäkologe und spritze mir Cortison. Da hatte ich gefragt warum: er dann: Ja Sie haben ja rheuma und der Narkosearzt hatte es angeordnet.

    Bei der letzten OP. War ne Synovektomie hatte ich auch im Vorbereitungsraum ne Kurzinfusion mit 100 mg cortison erhalten.

    Gruß meerli
     
  13. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    Hi,

    es ist eine Binsenweisheit, dass Rheumatiker mit einer Steroidtherapie (Cortison, auch wenn niedrig dosiert) im Falle einer Infektion, Operation oder Stresses - selbst positiven! - um das jeweilige "Ereignis" herum mindestens die 4-fache Dosis an Steroiden benötigen.
    Das ist Anästhesisten oft bewusst, weswegen die Angabe ALLER eingenommenen Medikamente im Rahmen einer Aufklärung zu operativen Maßnahmen (egal, ob beim Chirurgen oder Narkosearzt) auch von grundlegender Bedeutung ist.

    Nicht ganz zufällig und auch nicht ganz ohne Hintergrund wird z. B. im Falle einer Sepsis (also einer schweren, lebensbedrohenden Infektion) oft neben der erforderlichen Allgemeinbehandlung inklusive antibiotischer Therapie "unterstützend" bis zu 200 mg Hydrocortison täglich als Infusion gegeben.....

    Eine gute OP-Planung ist das A und O ;)
     
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