Erwartung Die Kindlein sitzen im Zimmer Weihnachten ist nicht mehr weit - bei traulichem Lampenschimmer und jubeln: „Es schneit! Es schneit!“ Das leichte Flockengewimmel, es schwebt durch die dämmernde Nacht herunter vom hohen Himmel, vorüber am Fenster so sacht. Und wo ein Flöckchen im Tanze den Scheiben vorüberschweift, da flimmert’s in silbernem Glanze, vom Lichte der Lampe bestreift. Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken. Sie drängen ans Fenster so dicht. Sie verfolgen die silbernen Flocken... Die Mutter lächelt – und spricht: „Wißt, Kinder, die Engelein schneidern im Himmel jetzt früh und spät. An Puppendecken und Kleidern wird auf Weihnachten genäht. Da fällt von Säckchen und Röckchen manch silberner Flitter beiseit’, vom Bettchen manch Federflöckchen. Auf Erden sagt man: Es schneit! Und seid ihr recht lieb und vernünftig, ist manches für euch auch bestellt. Wer weiß, was Schönes euch künftig vom Tische der Engelein fällt!“ Die Mutter spricht’s. Vor Entzücken den Kleinen das Herze da lacht. Sie träumen mit seligen Blicken hinaus in die zaub’rische Nacht. Karl Gerok
Ach Nixe, vielleicht sollte man sich ein Beispiel an den Kindern nehemen und einfach auch ab und zu ein bissl. träumen - ein schönes Gedicht "merre"