Riesenzellarteriitis – keine Bestätigung / keine Entwarnung

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von drachenfrau, 19. August 2012.

  1. drachenfrau

    drachenfrau Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. August 2012
    Beiträge:
    3
    Ort:
    Bayern
    Hallo ich bin neu hier und etwas verunsichert, da die Diagnose weder bestätigt wurde noch wurde Entwarnung gegeben.

    Das Ganze ging im Mai los, ich hatte ein komisches Kribbeln oberhalb des re. Ohres. Ende Juni kamen dann starke rechtsseitige Schläfenschmerzen dazu, und kein Schmerzmittel half. Diese heftige Schmerzattacke veranlasste meinen HA mich zum MRT zu überweisen, was aber soweit i.O. war, außer beginnenden arteriosklerotischen Wandplaques der intracraniellen Arterien.


    Nach 14 Tagen Schmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüchen, ich stand richtig neben mir und fühlte mich einfach nur schlecht, kam mein HA auf die Idee, dass das eine Arteriitis temporalis sein könnte.


    Bei den Laborwerten kam Folgendes heraus:
    Leukozyten: 18.5 (RW: 3.5-9.8 )
    Thrombozyten: 390 (RW: 140-360)
    BSG: 33 (RW: <15)
    CRP: <0,5 (RW: <0,5)


    Was dann meinen HA dazu veranlasste mir Prednisolon 100 mg/tägl. zu verordnen. Nach 4 Tagen Cortison waren die Schläfenschmerzen dann besser aber nicht weg. Dann meinte mein HA, dass eine Arteriitis unwahrscheinlich wäre und ich das Cortison wieder absetzen könnte (musste natürlich runterdosieren, nahm das Cortison 17 Tage.).


    Als der Verdacht auf Arteriitis temporalis im Raum stand, habe ich mir Termine beim Rheumatologen und Neurologen vereinbart.


    Am 6.8.12 habe ich mir dann nochmal Blut abnehmen lassen mit folgendem Ergebnis:

    CRP: < 0,5 (RW: < 0,5)
    BKS: 58 (RW: <15)
    Großes Blutbild:
    Leukozyten: 7.4 (RW: 3.5-9.8 )
    Erythrozyten: 4.09 (RW: 4.1-5.1)
    Hämoglobin: 13.6 (RW: 12.0-16.0)
    MCV: 98.3 (RW: 80-96)
    MCH: 33.3 (RW: 28-33)
    MCHC: 33.8 (RW: 33-36)
    Thrombozyten: 334 (RW: 140-360)
    MPV: 8.2 (RW: 7.3-11.8 )
    RDW: 14.6 (RW: 11-16)
    Bemerkungen zum Blutbild: Makrozyten +

    Differenzialblutbild:
    Neutrophile abs.: 3774 (RW: 1800-7700)....51% (RW: 40-75)
    Eosinophile abs.: 296 (RW: 60-460) ....4% (RW: 1-8)
    Basophile abs.: 74 (RW: <80) .... 1% (RW: 0-1)
    Monozyten abs.: 296 (RW: 200-600) ...4% (RW: 4-11)
    Lymphozyten ges. abs.: 3034 (RW: 1000-2800) ....41% (RW: 18-48)


    Die Werte waren ja eigentlich ganz gut bis auf die BKS, was mich dann veranlasste, den Termin beim Rheumatologen am 8.8.12 doch wahrzunehmen, da die Beschwerden nach dem Cortison auf ein erträgliches Maß zurückgegangen waren, aber leider nicht komplett weg waren. Es ist auch so, dass morgens die Beschwerden immer besser sind und während des Tages zunehmen. Während der Cortisoneinnahme hatte ich auch manuelle Therapie und der Physiotherapeut hat blockierte Wirbel festgestellt unddeshalb weiß ich jetzt nicht was wirklich die Besserung herbeigeführt hat.


    Der Rheumatologe sagte dann zwar, dass der Ultraschall der Schläfenarterie nicht auffällig gewesen wäre, aber trotzdem wollte er eine Arteriitis nicht ausschließen aber auch nicht bestätigen. Es wurde dann noch Blut abgenommen und Urin musste ich auch noch abgeben. Dann gab es noch eine Überweisung zum Augenarzt (Termin 21.8.12) und ich soll ihn wenn ich dort war anrufen.


    Am 13.8.12 hatte ich auch noch einen Termin bei einem Neurologen, und der schoss sich sofort nach meiner Befragung über die Symptome und den Laborwerten auf eine Riesenzellarteriitis ein. Ich fragte ihn dann ob die Beschwerden nicht von einem Nerv kommen könnten, was er verneinte.

    Nach Ultraschall von den Carotiden und den Schläfenarterien, folgte ein Test des Sehnervs und ein EEG.
    Bei der abschließenden Besprechung, sagte er dass ich alle 2 Wochen die Blutwerte (BKS, BB, CRP) überprüfen lassen sollte, und dass er mich in 8 Wochen wieder sehen will. Falls sich allerdings die Beschwerden verstärken sollten, müsste ich mich sofort melden.

    Je nachdem wie es mir beim Kontrolltermin gehen würde, möchte er mich zu einer Biopsie der Schläfenarterie überweisen, bevor er mir erneut Cortison verordnen würde.

    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich auch eine Autoimmunthyreoiditis und eine mesangioproliferative Gomerulonephritis vom IgA-Typ habe.
    Irgendwie hänge ich total in der Luft, es gibt keine Entwarnung aber auch keine Bestätigung der Diagnose.[​IMG]
     
  2. drachenfrau

    drachenfrau Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. August 2012
    Beiträge:
    3
    Ort:
    Bayern
    Kann denn keiner was dazu sagen.:vb_confused:
     
  3. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @drachenfrau

    Doch. Ich würde an deiner Stelle die Befunde (z. B. vom Augenarzt) beim Rheumatologen sowohl abliefern als auch abfragen und mit ihm die Situation besprechen.
    Danach ergibt sich entweder eine (Arbeits-)Diagnose mit Hand und Fuß oder eben nicht. Die Behandlung bzw. ein Vorschlag dazu ergibt sich daraus.

    Mehr, fürchte ich, kann dir hier aus der Laienperspektive niemand sagen ;)

    Beste Grüße und guten Erfolg,
    Frau Meier
     
  4. drachenfrau

    drachenfrau Neues Mitglied

    Registriert seit:
    19. August 2012
    Beiträge:
    3
    Ort:
    Bayern
    Hallo Frau Meier,
    Die Befunde habe ich gleich weitergeleitet.
    Nach dem Augenarzttermin (war soweit alles i.O. – keine vaskulitischen Veränderungen, aber trotzdem soll ich im Okt. wiederkommen:vb_confused:) habe ich am Dienstag noch, wie vereinbart, mit dem Rheumatologen telefoniert.

    Der hat mir dann mitgeteilt, dass mein CRP etwas erhöht sei und er mich in 8 Wochen wieder sehen will, und man die Diagnose z.Zt. nicht sicher stellen könne.
    Ich soll beim HA meine Werte regelmäßig überprüfen lassen und mich bei einer Verschlechterung sofort melden. Da er jetzt Urlaub hat, sollte ich im Notfall in die Notaufnahme des ZKA gehen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden