Hallo, ein naher Verwandter von mir hat seit etwas mehr als einem Jahr die Diagnose RA. Ihm geht es damit eigentlich ganz gut. Basistherapie ist mit MTX und Kortison (niedrigdosiert). Er geht regelmäßig zur Blutuntersuchung was bei MTX ja dringend empfohlen wird. Der Rheumafaktor quant. liegt knapp unter 30 und ist im Vergleich zu den letzten Werten geringfügig gesunken. Ist dieser Wert für eine laufende Therapie in Ordnung. Wie ist der IgG-ANA Wert zu beurteilen. Dieser wurde bei der letzten Blutabnahme durch den Hausarzt nicht bestimmt, war davor aber bei 320 (ist 1:320 gemeint?). Steht das im Widerspruch zu dem subjektiv positiven Verlauf? Leider ist der nächste Termin beim Rheumatologen erst im September. Vielen Dank für eure Interpretation.
@rheuma-fisch ANA können als unspezifisches so genanntes "Epiphänomen" bei RA durchaus auftreten und bedingen keine geänderte Diagnose - es sei denn, es kommen weitere differenzierende Fakten/Symptome hinzu. Sie können auch vorübergehend als "Begleiterscheinung" bei bestimmten viralen Infekten vorkommen und für eine gewisse Zeit mit kollagenoseähnlichen Bildern einhergehen. Der ANA-Verlauf spielt keine bedeutsame Rolle, er kann lediglich manchmal eine Art "Bestätigungsfunktion" haben - auch das völlig unspezifisch, weil eine Erkrankung IMMER ein Gesamtbild bietet. Von den anderen "Puzzlesteinen" hängt die Diagnose ab, niemals nur von ANA. ANA können vorliegen, verschwinden, fehlen, wiederauftreten und von Labor zu Labor verschiedene Ergebnisse zeigen, sind also für sich alleine wenig hilfreich. Beste Grüße, Frau Meier
Vielen Dank für die Antworten. Das beruhigt erstmal. Der Hausarzt hat diese Werte ignoriert. Ich denke, dass das dann aber schon in Ordnung ist, da sich dieser auch ein wenig mit den rheumaspezifischen Werten auskennt bzw. vor dem ersten Besuch beim Rheumatologen ganz gute Arbeit geleistet hat. Grüße