Nachprüfung Schwerbehinderung

Dieses Thema im Forum "Schwerbehinderung" wurde erstellt von Kiara, 8. August 2012.

  1. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Ich hab mehrere Fragen, vielleicht kann die jemand beantworten:

    Meine Schwerbehinderung (seit 2002) läuft bis eigentlich 12/2013. 80 % auf Psyche und Rheuma. 2013 müsste der Ausweis dann unbefristet ausgestellt werden oder eben neu beantragt werden.
    Bereits heute (!) bekam ich einen Fragebogen zur Nachprüfung.

    Sie möchten für die Zeit ab Feststellungsbescheid (also 2002?) Einsicht in (dann veraltete) Berichte, Gutachten und natürlich aktuelle Berichte der Ärzte von 2012.
    Wollen die wirklich alle alten Begutachtungen und alle alten Berichte aus der Zwischenzeit??? (2002 bis heute?)

    Ich bekomme hier echte Panik, denn ich habe mit dem Amt für Schwerbehinderung vor einigen Jahren eine Menge mitgemacht.
    Wisst Ihr, ob dieses Amt bei den anderen Behörden dann Nachforschungen anstellt wenn ich denen die Gutachten schicke und die damals vielleicht nicht so gut ausfielen - ich aber zwischenzeitlich alle Verfahren gewonnen habe?

    Es gab natürlich zwischenzeitlich Berichte und Gutachten für die Rente z.B. (ich bin in Dauerrente, die lassen mich auch in Ruhe). Ich möchte nur nicht, das dort (bei der Rente z.B.) schlafende Hunde geweckt werden. Aktuelle Berichte krieg ich ja eh nur von meinen Ärzten. Die alten Gutachten bringen doch heute niemanden mehr weiter. Oder?

    Vor 2 Jahren hat dieses Amt für Schwerbehinderung versucht, hinter meinem Rücken an meine Akten beim BVG über mich zu kommen, obwohl da zu meinem persönlichen Schutz von amtswegen eine Sperre drauf lag. Durch Zufall kam ich dahinter und ich veranlasste eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Mir wurde da auch überbehördlich recht gegeben (Ministerium). Das Amt hatte mit unlauteren Mitteln versucht an Informationen über mich zu kommen. Ich bekam eine offizielle "Entschuldigung". Aber das ganze hatte für mich psychische Folgen. Ich hatte - nachdem die Dienstaufsichtschwerde postitiv für mich ausfiel - damit gerechnet, das die Schwerbehinderung mich nun in Ruhe lässt. Evtl. die unbefristete Verlängerung nur durchwinkt. Nun diese Nachprüfung. Ich habe keinerlei Vertrauen mehr in diese Behörde und rechne da mit allen Gemeinheiten mir meine Lage noch zu verschlechtern.

    Da ich in einem äusserst schlechten psychischen Zustand bin (neben dem Rheuma) überlege ich diesem ganzen Kram aus dem Weg zu gehen und mir die Schwerbehinderung aberkennen zu lassen, in dem ich nicht mitwirke. Weil ich einfach diesen Stress nicht mehr aushalte. Ich hatte 10 Jahre um Rente, Schwerbehinderung und BVG kämpfen müssen und das hat mich total fertig gemacht. Bis heute.

    Meine Frage ist, ob ich so eine Schwerbehinderung (80% immerhin) überhaupt brauche als Dauerrentner?
    Interessant ist es ja höchstens noch beim Finanzamt (aber ein Freibetrag von 1000 Euro ist jetzt auch nicht der Hit). Denn diese ganzen Vergünstigungen für die Arbeit brauche ich ja nicht mehr. Oder?
    Weiss jemand ob eine fehlende Schwerbehinderung mir irgendwo Probleme machen wird bei anderen Verfahren? z.B. bei der Rente? Falls es da mal zu einer Überprüfung kommt?

    Fragen über Fragen, aber vielleicht macht sich jemand die Mühe sie zu beantworten.

    Kiara
     
  2. wessi

    Gesperrter Benutzer

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    Hallo Kiara,

    wenn es dir nichts ausmacht würde, würde ich dir am Wochenende schreiben, okay.

    bis dann.....

    MLG wessi
     
  3. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    gerne, vielleicht auch per private Nachricht.

    Ich habe morgen erstmal (zufällig) einen Rheumatologentermin. Den muss ich als erstes mal bewältigen auch unter den neuen Vorzeichen.

    Danke dir!
     
  4. Manuela Müller

    Manuela Müller Neues Mitglied

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    Ich würde bei denen mal nachfragen, wozu die denn die alten Unterlagen benötigen, schließlich geht es doch um Deinen aktuellen Gesundheitszustand - denn es soll ja überprüft werden, ob Dir in Zukunft noch ein GdB zusteht, und nicht darum, was in der Vergangenheit war.

    Dass es eine rückwirkende Aberkennung der Schwerbehinderteneigenschaft gibt, ist mir nicht bekannt.

    Falls die wirklich das Recht haben zu erfahren, was in den vergangenen 11 Jahren war, dann würde ich den behandelnden Arzt eine Zusammenfassung schreiben lassen.
     
  5. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Also es steht da:

    Die nachfolgend erbetenen Angaben sind nur erforderlich
    - für die Zeit seit dem letzten Feststellungsbescheid
    - und hinsichtlich der beschiedenen Beeinträchtigungen.

    Falls sich andere bereits festgestellte Beeinträchtigungen zwischenzeitlich verschlechtert haben und / oder weitere Beeinträchtigungen hinzugekommen sind, können Sie dies ebenfalls angeben.

    Wenn sich insofern Unterlagen über Ihren derzeitigen Gesundheitszustand (Befundberichte...... aber auch Bescheide anderer Leistungsträger) in Ihren Händen befinden, fügen Sie die bitte bei.........

    Dann wird nach ärztlicher Behandlung gefragt, nach Krankenhausaufenthalten, Kuren ect Dann fragen sie noch mal nach weiteren Unterlagen, insbesondere ärztliche Gutachten usw. von Rente und ähnlichem.

    Eine Schweigepflichtentbindung soll ich noch unterschreiben.


    So ganz oben steht also "für die Zeit seit dem letzten Feststellungsbescheid". Das war 2002.

    Aber fragt mich nicht, dieses ganze Verfahren damals war ein einziges Chaos und hat mir psychisch schweren Schaden zugefügt, der jetzt auch wieder hochkocht. Ich bin völlig fertig.

    Ich dachte nur sie kennen mir die Schwerbehinderung ab, weil ich nicht mitwirke. (Damit ich die einfach los bin). Habe aber auch Angst, das mir eine aberkannte Schwerbehinderung Probleme bei der Rente z.B. bringt, weil die dann denken könnten, es ginge mir gut.
     
  6. anurju

    anurju anurju

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    Hey Kiara,

    kannst du das Verfahren nicht "abgeben" - es gibt da doch so Vereine, die einen beraten und sich auskennen...
    Vielleicht hast du nur ein vorgefertigtes Formblatt bekommen und die haben sich garnicht dabei gedacht - ich kann mir nicht vorstellen, dass man dir da bewusst "was will" - zumal doch die Sachbearbeiter sicher öfter mal wechseln (ist in unserem Versorgungsamt so) und keiner einen größeren Aufwand (Widersprüche...) will.
    Aber das mag natürlich überall anders sein und ich verstehe, dass du für so etwas keine Kraft hast.
    Daher: vielleicht wirklich "deligieren" und selber nichts dafür machen - was dann rauskommt siehst du dann...

    Ist schlimm sich so ausgeliefert zu fühlen - aber manchmal hilft ja auch ein persönliches Vorsprechen - das sind ja auch nur Menschen...

    Liebe Grüße und alles Gute von anurju :)
     
  7. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    hallo kiara, einen nachteil für die rente denke ich besteht nicht. beides sind unabhängige dinge. ich bin zumb leistift unbefrsietet berentet, aufgrund meiner psyche und habe aber diesbezüglich nie einen gdb angestrebt.
    habe daher also gar keinen schwebiausweis
    wurde auch nie nachgefragt bei den gutachtern. ob es bei dem rentenantrag thema war, weiß ich nicht mehr
     
  8. rephi38

    rephi38 Aktives Mitglied

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    Hallo Kira,
    bist du nicht im VdK und einen anderen uns vertretenen Verband?
    Damit sich dein Gesundheitszustand nicht noch verschlechtert,
    geb denen die Sachen und die kümmern sich darum.

    Ich finde es unverschämt, wenn sie in den alten Sachen rumkramen,
    dass hilf denen doch nicht weiter, es geht doch eigentlich um den
    Ist-Zustand und deine Verschlechterung.

    Manchmal habe ich den Eindruck, um so schlimmer man dran ist,
    um so mehr Bausteine werden Einem in den Weg gelegt,
    damit man ja nicht die Kraft hat zu kämpfen.

    Aber vielleicht hat anurju ja Recht und es ist einfach nur ein Vordruck.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und hoffe das dir geholfen werden kann.
     
  9. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    an einem fluss
    @hallo kiara,

    das du erst mal verunsichert bist, kann ich mir vorstellen.
    so wie ducky schreibt, hats du bei der rente keine nachteile
    ohne schwerbehindertenausweis.

    ich möchte auf einige dinge von dir antworten und eventuell
    auch einiges raten, erklären oder dir auch tipps geben.
    dazu kopiere ich dein text und schreibe meine bemerkungen
    dazwischen, dann vergess ich nichts. das meisste kann ich dir
    aufgrund meiner erfahrungen beantworten.

    Nachprüfung Schwerbehinderung
    Ich hab mehrere Fragen, vielleicht kann die jemand beantworten:

    Meine Schwerbehinderung (seit 2002) läuft bis eigentlich 12/2013. 80 % auf
    Psyche und Rheuma. 2013 müsste der Ausweis dann unbefristet ausgestellt
    es gibt keine regelung im schwerbehindertenrecht, die besagt, dass wenn der
    ausweis befristet ausgestellt wurde, dieser dann unbefristet geschrieben
    werden müsste. ...
    werden oder eben neu beantragt werden.
    du musst diesen nicht neu beantragen, sondern eine "verlängerung" einreichen,
    mit aktuellen befunden und der entbindung zur schweigepflicht, falls die beh.
    ärzte angeschrieben werden müssen.

    Bereits heute (!) bekam ich einen Fragebogen zur Nachprüfung.
    das ist rechtens. das landesamt, kann jederzeit prüfungen durchführen und
    eine einstufung neu vornehmen. das kann eine einschätzung zum gdb sein:
    entweder höher; gleichbleibend oder aber auch abstufung
    das kannst du im SGB IX nachlesen und im anhang zur ausstellung bzw.
    mitteilung deines sb-grades nach zulesen.

    gut möglich, dass sie von dir das ganze fordern, da du die einstufung
    zum gdb schon sehr lange hast und keine weiteren unterlagen seit dem
    bei ihnen vorliegen.
    zwischenzeitlich gab es eine novelierung zur einschätzung des gdb.
    neu ist, die behinderung ist abhängig, von den auswirkungen, die die
    krankheiten bei dir zeigen. es wird nicht mehr eine krankheit %'tual
    eingeschätzt und aufaddiert.


    Sie möchten für die Zeit ab Feststellungsbescheid (also 2002?) Einsicht in
    (dann veraltete) Berichte, Gutachten und natürlich aktuelle Berichte der
    Ärzte von 2012.Wollen die wirklich alle alten Begutachtungen und alle alten
    Berichte aus der Zwischenzeit??? (2002 bis heute?)
    sie dürfen den gesamten zeitraum abfordern. wenn du eine gerechte
    einschätzung deiner behinderung und deren auswirkungen haben möchtest,
    ist das doch nur gut. sind deine damals eingeschätzten erkrankungen und
    daraus resultierenden behinderungen nicht gebessert, hast du doch nichts
    zu befürchten.

    sicher, das wird leider immer gern übersehen, ist man selber verpflichtet,
    dem lagesoz mitzuteilen, wenn eine besserung der auswirkung deiner
    krankheiten eingetreten ist. aber ich denke, davon ist nicht auszugehen?


    Ich bekomme hier echte Panik, denn ich habe mit dem Amt für Schwer-
    behinderung vor einigen Jahren eine Menge mitgemacht.
    Wisst Ihr, ob dieses Amt bei den anderen Behörden dann Nachforschungen
    anstellt, wenn ich denen die Gutachten schicke und die damals vielleicht
    nicht so gut ausfielen-ich aber zwischenzeitlich alle Verfahren gewonnen habe?
    nein, warum, sollten sie? es geht hierbei um den reinen fakt, der erkrankungen
    sowie daraus resultierenden behinderungen auf dein persönliches leben, sei es
    im beruf oder zu hause. von daher kann eine erkrankung x, bei dir anders
    eingeschätzt werden, als bei einer anderen person, mit der selben erkrankung x,
    da derjenige andere behinderungen und andere auswirkungen aufweist.


    Es gab natürlich zwischenzeitlich Berichte und Gutachten für die Rente z.B.
    (ich bin in Dauerrente, die lassen mich auch in Ruhe). Ich möchte nur nicht,
    das dort (bei der Rente z.B.) schlafende Hunde geweckt werden.
    wie kommst du darauf?
    und warum sollte das so sein und in welcher richtung?

    Aktuelle Berichte krieg ich ja eh nur von meinen Ärzten.
    Die alten Gutachten bringen doch heute niemanden mehr weiter. Oder?
    es ist sicher so, dass das lagesoz den verlauf deiner krankheit besser
    einschätzen will und damit auf deine unterlagen aus dem genannten
    zeitraum angewiesen ist.


    Vor 2 Jahren hat dieses Amt für Schwerbehinderung versucht, hinter
    meinem Rücken an meine Akten beim BVG (was ist das? )
    über mich zu kommen, obwohl da zu meinem persönlichen Schutz
    von amtswegen eine Sperre drauf lag.
    prinzipiell musst du einer zustimmung deiner herausgabe von daten deiner
    behandelnden ärzte vorher schritlich zustimmen
    (im anhang am sb-antrag zu finden)
    hast du diese nicht erteilt, bekommen sie keinerlei auskünfte, egal bei wem.

    Durch Zufall kam ich dahinter und ich veranlasste eine Dienstaufsichts-
    beschwerde. Mir wurde da auch überbehördlich recht gegeben (Ministerium).
    Das Amt hatte mit unlauteren Mitteln versucht an Informationen über mich
    zu kommen. Ich bekam eine offizielle "Entschuldigung".
    hattest du bei deiner DA angefragt was sie denn erfahren wollen?
    sie hätten keine auskunft bekommen. definitiv nicht.
    (siehe beitrag oben drüber)

    Aber das ganze hatte für mich psychische Folgen. Ich hatte-nachdem die
    Dienstaufsichtschwerde postitiv für mich ausfiel - damit gerechnet, das
    die Schwerbehinderung mich nun in Ruhe lässt.
    Evtl.die unbefristete Verlängerug nur durchwinkt.
    das amt, wenn es deine unterlagen gesehen und bewertet hat, kann
    erst dann entscheiden, wie dein gdb ausfällt. ohne unterlagen, geht
    das natürlich nicht.


    Nun diese Nachprüfung. Ich habe keinerlei Vertrauen mehr in diese
    Behörde und rechne da mit allen Gemeinheiten mir meine Lage noch
    zu verschlechtern.
    was könnte sich denn verschlechtern und wie soll das amt das mit
    welchen gemeinheiten anstellen?
    das kann ich ehrlicherweise so nicht nachvollziehn.


    Da ich in einem äusserst schlechten psychischen Zustand bin
    (neben dem Rheuma) überlege ich diesem ganzen Kram aus dem Weg
    zu gehen und mir die Schwerbehinderung aberkennen zu lassen, in dem
    ich nicht mitwirke.
    ich denke mal, dass du sicher von den streitereien und klagen gebeutelt
    bist. du musst nur überlegen, ob du den ausweis benötigst oder nicht.
    dem amt ist das doch egal.

    Weil ich einfach diesen Stress nicht mehr aushalte. Ich hatte 10 Jahre um
    Rente, Schwerbehinderung und BVG kämpfen müssen und das hat mich
    total fertig gemacht. Bis heute.
    wenn du stress hattest, das einige jahre her ist, muss es doch jetzt
    nicht wieder so sein. von daher solltest du entspannt an die sache
    herangehen und nicht schon vorher nur "schwarz" zu sehen.

    viele bekommen hier nicht einfach mal so ihre rechte durchgesetzt
    und müssen verschiedene weg der instanzen gehen.
    für keinen leicht, aber extrem stressbelastet und nervig.
    aber es gibt wie überall , wenn man ein antrag stellt, regelungen.
    wird dem antrag nicht entsprochen, bleibt einem nichts übrig,
    als sich zu wehren.

    so manches mal überlege ich, wie schlimm das für die personen ist,
    die sich in den ganzen §§'phen dschungel nicht zurechtfinden und nur
    allein schon deswegen, keinen antrag stellen auf das was ihnen zusteht.
    ich kann nur raten:
    sich hilfe zu holen. entweder von beratungsstellen, anwälten oder
    anderen einrichtungen, beratern.


    Meine Frage ist, ob ich so eine Schwerbehinderung (80% immerhin)
    überhaupt brauche als Dauerrentner?
    dass musst du dir überlegen, wie sollen wir dir raten?
    hängt doch von deiner behinderung ab und was du benötigst.

    Interessant ist es ja höchstens noch beim Finanzamt
    (aber ein Freibetrag von 1000 Euro ist jetzt auch nicht der Hit).
    wenn du nur 500 € rente bekommst sind 1000 € schon ene
    ganze menge.

    Denn diese ganzen Vergünstigungen für die Arbeit brauche ich
    ja nicht mehr. Oder?
    das stimmt, aber ich denke die schwerbehinderung hat auch für
    rentner gewisse vorteile.


    Weiss jemand ob eine fehlende Schwerbehinderung mir irgendwo
    Probleme machen wird bei anderen Verfahren? z.B. bei der Rente?
    Falls es da mal zu einer Überprüfung kommt?
    kann ich dir leider nicht beantworten

    Fragen über Fragen, aber vielleicht macht sich jemand die Mühe
    sie zu beantworten.

    wie du siehst hab ich mir die mühe gemacht, dir hierbei zu raten.
    sicher hat hier der eine oder andere auch noch tipps für dich.

    saurier
     
    #9 9. August 2012
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2012
  10. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Lieber Saurier,

    du bist einfach super - muss ich hier doch nochmal sagen !!!!!

    Liebe Grüße von anurju :)
     
  11. ursl53

    ursl53 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Baden-Württemberg
    Hallo Saurier,

    ... besser kann man es nicht beschreiben!

    Ursula
     
  12. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Hallo, heute kann ich mal antworten. Ich war gestern beim Rheumatologen nach drei Monaten mal wieder und in der Zwischenzeit hatte sich viel ereignet. Ich war eine Dreiviertelstunde bei ihm im Sprechzimmer. Ich hab eine Verschlechterung bei der Osteopenie, jetzt kurz vor der Osteoporose, wegen dem Cortison.


    Und meine Verkrümmungen und die Rheumaaktivität machen mich in der nächsten Zeit zur Enbrel-Bezieherin. Ich hatte auf Humira gehofft, aber nun wird es Enbrel und ich soll an einer Studie teilnehmen. Meine Krankenkasse würde das auch am ehesten übernehmen. Er meint er kriegt das durch. Ich hätte sonst schlechter verträgliche Medis bekommen müssen, aber wegen der desolaten Psyche soll ich das besser verträgliche Enbrel bekommen. Na, ich hoffe das ist auch so. Jetzt stehen einige Blutuntersuchungen auf dem Programm, Voruntersuchungen, Röntgenbilder, eine Behandlung gegen Osteoporose. Ich hätte also auch ohne Nachprüfung genug zu tun. Aber ich denke, dieses „Programm“ kommt vielleicht bei der Nachprüfung gut an. Mir schwirrt der Kopf von allem, was ich nun machen muss.


    Ich habe mich sehr sehr über Eure lieben Beiträge gefreut. Vielen herzlichen Dank dafür. In anderen Foren kriegt mal schon mal gerne einen über die Rübe gezogen, aber Ihr habt alle sehr sehr herzlich geschrieben. Danke. Ich werde versuchen, die alle kurz und ausreichend zu beantworten und hoffe, das es nicht zu wirr wird:


    @Manuela: Ich denke, die sind nicht gut auf mich zu sprechen, das erklär ich noch im Laufe des Postings. Ich denke, anrufen wäre das letzte Mittel der Wahl, wenn ich es nicht anders geklärt kriege. Mit etwas mehr Wissen und wenn ich etwas stabiler bin, kann ich da mal anrufen. Aber soviel Zeit hab ich eigentlich nicht. Ich denke ich hab 4 oder 6 Wochen Zeit zu reagieren jetzt. Es steht keine Zeitangabe da. Ich hab mal mit einer ganz harmosen Frage beim SchwebAmt angerufen und da ist ein Desaster draus geworden. Ich ruf da nicht mehr gerne an :).


    Ich meinte nicht unbedingt komplette Aberkennung der SchwerB. Sondern ich dachte, wenn man sich extra des Vergehens „Mangelnde Mitwirkung“ schuldig macht, und sie einfach von mir nix kriegen, dann erkennen sie mir einfach die Schwerbehinderung ab. Mittlerweise hab ich aber gehört, das es so nicht geht. Der Staat ist jetzt in der Verpflichtung meinen Zustand zu ermitteln. Ich kann nicht einfach auf eine Schwerbehinderung „verzichten“. Sie werden dann vermutlich meinen Zustand „einschätzen“ pie mal Daumen. Dann nehm ich was ich kriege und ich habe halt den ganzen Aufwand nicht. Mein Hausarzt meint, ich sei durch diese Behörden regelrecht traumatisiert und meine Angst wäre da schon verständlich. Ich will im Grunde nur meine Ruhe.


    Der Rheumatologe sagt aber, ich solle erstmal gar nicht „kämpfen“, ich sollte einfach alle Unterlagen, Berichte einsenden, einfach das Rheuma zusätzlich mit angeben, die mit allem Zuschütten was ich habe. Das Rheuma ist nämlich noch gar nicht in der Schwerbehinderung enthalten, sondern nur Psyche und Schulter/Nackenbeschwerden. Das hatte ich nicht mehr so richtig in Erinnerung. Beim Nachlesen meiner Unterlagen ist mir das aufgefallen. Der Arzt sagte: Rheuma hätten diese Ämter immer gerne, das tut weh, das können die sich vorstellen, wie das ist, wenn was weh tut und da könnte gut was bei rumkommen und die Chance, die 80 % so oder so zu behalten wäre ganz gut. Das musste ich einsehen. Mit mehr Krankheiten fällt es ihnen schwer mich runterzustufen... aber ich hab Angst vor dem ganzen Theater. Begutachtungen, Widerspruche....


    @ anurju: die Überlegung hatte ich auch. Mit den Vereinen. Das Problem nur, ich muss trotzdem – auch wenn man kaum kann – die ganzen Unterlagen beibringen, zu den Ärzten gehen, das alles für den Verband aufbereiten, Schriftwechsel führen, entgegennehmen, Besprechungen, keine Ahnung. Und das macht es für mich nicht einfacher. Wäre aber natürlich eine Möglichkeit. Ich bin wegen der Behördensachen nach der Rente weiter in der Gewerkschaft geblieben, damit ich deren Rechtsberatung nutzen kann. Die haben nur leider keine Ahnung von den BVG-Vorgängen (Bundesversorgungsgesetz – Kriegsveteranen, Kriegsopfer, Impfschadenopfer und weitere Sonderfälle des Lebens sind dort angesiedelt). Darüber bekommen man unter Umständen auch eine Rente und aber eben auch Heilbehandlung. Das ist das BVG.


    Der Sachbearbeiter von der SchweB heute ist der gleiche, der auch damals meine SchwebSache bearbeitet hat. Der Mitarbeiter, der unter falschen Angaben meine Akten angefordert und erhalten hatte, war ein anderer, der sich dafür auch disziplinarisch verantworten musste. Ich hab da viel Staub aufgewirbelt. Ich hatte damals eine Frage zu einer Wirkung eines Merkzeichen, welches ich nicht habe und welches ich auch noch nie beantragt hatte, lediglich darüber nachdachte, ob das was für mich wäre. Zu dieser Überlegung hatte ich also lediglich eine allgemeine Frage. Zu dem Zeitpunkt lief auch kein Verwaltungsakt oder ein Antrag oder irgendwas, es gab keinen aktuellen Vorgang. Anstatt das dieser Mann sein Gesetzbuch zur Rate zog, bestellte der mal flugs die Akte (10 Ordner oder so). Es ist klar, das er daraus eine allgemeine Frage zu allgemeinen Merkzeichen nicht beantworten kann, da hätte er in seine Gesetzbücher schauen müssen. Die wollten einfach nur mal in diese total interessante Akte schauen, die seit Jahren beim BVG unter Verschluss gehalten wurde. Beim BVG gibt es die Möglichkeit, Akten sicher zu stellen, die zu sperren, wenn der Antragsteller ein berechtigtes Interesse daran hat, wenn es z.B. um Leib und Leben geht. Z.B. stehen, ich sag mal Schadensverursachernamen, in der Akte. Da ist es blöd, wenn der Name in einer anderen Akte bei einer anderen Behörde landet (die machen sich ja gerne Kopien). Und diese Behörde dann ihre Akte auch munter weiter gibt, dann kann es sein, das so ein Name mal bei der Rente oder der Krankenkasse landet und DIE haben ein sehr großes Interesse an einem Verursachernamen heranzukommen, denn diese Behörden sind heiß dahinter her Regress an Verursachern zu nehmen. Z.B. wenn man eine Rente gezahlt bekommt, möchten Behörden, diese Kosten sich gerne von Verursachen zurückzahlen lassen. Diese Sperrung wird von nur von hohen übergeordneten Stellen ausgesprochen, die über der Ebene BVG und SchwB liegen.


    Dieses Regressthema ist mir schon mal mit der Krankenkasse untergekommen, die wollten direkt und ohne Umschweife Verursachernamen, von mir, die ich nicht rausgab. Das Recht habe ich. Sie versuchen dann ebenfalls hinter meinem Rücken an die Akte zu gelangen und damals gab man die Akte nicht raus, weil die Sperrung noch neu war und alle dort das wussten. Als das SchwebAmt aber 10 Jahre später unter der bloßen Behauptung, sie hätten meine Einwilligung vorliegen, an meine Akte wollte, da hat das BVG die Akte ohne Probleme rausgegeben. Heute wurde es so geregelt, das die mich erst und in jedem Fall anrufen oder anschreiben und mich direkt fragen müssen, ob sie die Akte nun rausgeben dürfen oder nicht. Meiner Meinung nach, war das auch damals schon so abgesprochen. Aber leider, leider hielt sich nur niemand daran.


    Weil ich damals auf die Antwort dieser klitzekleine Anfrage 3 Wochen warten musste, schwante mir irgendwann, das was nicht stimmt und ich rief beim SchweBAmt an und ich hörte: „Die Akten sind gerade erst angekommen.“ „Welche Akten?“ „Na, die BVG-Akte.“ Ich: „Dazu hatten Sie kein Recht“. Die Antwort: „Doch hatte ich, Sie (ich) sind verpflichtet ihre Akten herauszugeben.“ Ich: „Nein. 1. ist auf der Akte zu meinem Schutz ein Sperrvermerkt und 2. habe ich keinen Verwaltungsakt angestoßen (Antrag gestellt oder sowas) und 3. existiert in Ihrer Behörde keine Genehmigung zur Einholung von Informationen über mich, die meine Unterschrift trägt. Ich habe lediglich um eine allgemeine Auskunft zu einem Merkzeichen gebeten, was sowas ist, wie die Frage nach der Uhrzeit. Dafür würden Sie auch nicht meine Akten anfordern, da würden Sie auf ihre Uhr schauen.“


    Er sagte dann noch, ich müsste das zulassen und wenn ich das nicht täte, dann hätte das schwere Nachwirkungen für mich und meine Schwerbehinderung. Er hat also versucht mir zu drohen und mich für dumm zu verkaufen. Hat mir nicht die wahren Gesetze gesagt, sondern eine Phantasieform von denen. Ab da lief ich Amok. Ah ich bekam dann noch einen Anruf vom Leiter der Stelle, der mir beteuerte, die Akte sei JETZT sofort im Safe verschlossen und da würde n i e m a n d mehr drangehen und die Akte ginge Montag SOFORT wieder zurück. Entschuldigen Sie bitte. Ehrlich! 3mal schwör. (Hahah) Ich vermute, die haben die Nacht durchkopiert. Man hat mir also gedroht, mich falsch über meine Rechte informiert und dann hat man versucht zuzudeckeln.


    Ja das war ein Krimi. Auf jeden Fall lief ich da Amok und schrieb sofort eine Dienstaufsichtbeschwerde. Ein Jahr lang kämpfte ich um mein Recht und meine Sicherheit. Das hört sich jetzt alles sehr taff an, aber ich hatte dieses Jahr lang Todesangst und das ganze hat mir schwer geschadet. Ich hatte soviel Ärger und Angst und keinerlei Vertrauen mehr in den deutschen Staat.
    Ich bekam dann uneingeschränkt Recht. Man stellte unumwunden fest, das meine Sicht der Dinge und die Vermutungen die ich da anstellte, genau so waren. Es gab ein Disziplinarverfahren und angeblich traf die volle und alleinige Schuld nur das SchwebAmt, nicht aber das BVG Amt. Was wiederum einen Hintergrund für mich hat. Wenn das BVG mir schadet, kostet es die möglicherweise viel Geld und Verantwortung. Das führt jetzt alles zu weit. Ist das SchweBAmt allein Schuld, sieht die Sache in Hinsicht auf meine BVG-Versorgung anders aus. Dann hat das BVG wieder die Möglichkeit mich zurückzustufen, weil sie für mein neues Leid nicht zuständig sind. Sie sind nur für ein bestimmtes früheres Leid zuständig. Haben sie aber eine eigene Mitschuld an einem neuen Leid für mich, können sie mich nicht runterstufen, weil sie das neue Leid selber mit verursacht haben. Fügt mir jemand anderes neues Leid zu, können sie mich runterstufen, weil die Versorgung darauf nicht mehr anzuwenden ist. Kompliziert, tut mir leid. Also meiner Meinung nach eine abgekartete Sache. Ich bin der Meinung das BVG-Amt hätte die Akte auch niemals rausgeben dürfen, wenn ein Sperrvermerk drauf ist und eine andere Behörde lediglich so tut als ob sie eine Genehmigung hätten. Ich denke, man hätte sich die Genehmigung zeigen lassen müssen oder mich sicherheitshalber fragen müssen, ob das richtig ist. Die alleinige Schuld bekam aber das SchweBAmt. Urteilt selber, ob ihr das auch gerecht findet.


    Tschuldigung alles sehr wirr für Euch, aber es ist leider so, und ich sehe ja ein, das ich diesen ungewöhnlichen Fall auch erklären muss, wenn ich Euch schon frage. Es ist wirklich ein sehr ungewöhnlicher Fall. In diesem Dilamma stehe ich.


    Das alles war ein einjähriges schreckliches Drama und ich denke ihr versteht nun meine Panik.
    Und ich habe einfach heute Angst, das wenn jetzt diese Schwerbehinderung überprüft wird, das im folgenden daraus munter überall hin und her die Akten angefordert und ausgeliefert werden, weil alle eigentlich doch sehr an dem Inhalt dieser merkwürdigen 10 Aktenordner interessiert sind. Und der eine oder andere hofft, sicher auch mich irgendwo zurückstufen zu können oder mich vielleicht wieder arbeiten zu schicken. Oder eben Kosten, die ich verursache auf Verursacher abzuschieben. Diese Angst sitzt in jeder Zelle meines Körpers. Unkontrolliertes umherschicken meiner eigentlich gesperrten Akten. Und ich weiss nix davon. Im Zuge der Regressforderungen könnten Verursucher auch an meine heutige Adresse kommen. Ich stehe in keinem Telefonbuch. Nett vorzustellen, wenn ich eines morgens mal die Türe öffne und ein Verursache stünde davor und bedankt sich bei mir für die Regressforderungen, die er nun erfüllen muss. Da tritt man gerne morgens frisch und ausgeruht in guter Laune vor die Türe. Ich hoffe, es ist für Euch nun etwas vorstellbarer.


    Ich habe jetzt zusätzlich zur Gewerkschaft (da soll sich ab Montag jemand bei mir melden) bei einem Sozialverband eine Mitgliedschaft abgeschlossen. 5 Euro im Monat. Den anderen Sozialverband hab ich schon verschlissen damals. 5 Euro, das geht und vielleicht sind die fitter im Bereich SchweB und BVG als die Rechtsabteilung einer Gewerkschaft. Da liegen einfach enorme Gefahren für mich in der Interaktion von SchweB und BVG. Ich fühl mich da einfach wie eine Kugel im Kickerkasten. Die Mitgliedschaft gilt jetzt allerdings erst ab dem 1.September 2012.


    @ Ducky: Ich hab das so auch gehört, das Rente und SchweB nix miteinander zu tun haben. Aber ich habe einfach Angst, wenn diese Akten durch die Behörden ziehen, das man bemerkt, das mir die SchweB aberkannt wurde oder ich vielleicht runtergestuft wurde und dann hängen andere Behörden sich daran, weil sie hoffen, durch Kürzen oder Überprüfungen jetzt auch z.B.Geld sparen zu können. So ein Dominoeffekt. Das kann Paranoia sein oder auch so passieren, ich habe wirklich alles schon erlebt.
    Ich kann mir nach diesem Desaster wirklich alles vorstellen und habe natürlich totale Angst noch einmal in solche Zustände zu geraten.


    Ich hatte nach dem Disziplinarverfahren gehofft, das mich das Schweb ohne großes Tamtam einfach durchwinkt, weil sie wissen, das sie mir zusätzlich geschadet haben. Das Ministerium hat das Amt damals auch sehr ermahnt mit den Persönlichkeitesrechten der Menschen achtungsvoll umzugehen und so einen Driet. Aber ob die sich daran halten? Und gefühlsmässig hatte ich mich auf das Amt und die Problematik für Sommer 2013 eingestellt. Das plötzlich so ein Brief im Kasten liegt, hat mich völlig umgehauen und auf dem kalten Fuß erwischt. Ich habe die Zeit dazwischen versucht Abstand zu gewinnen und mir eine Stratgie zurecht gelegt für 2013, die nun völlig über den Haufen geworfen worden ist. Und ich habe in diese Behörde soviel Unruhe gebracht, das ich mir gut vorstellen kann, das man mir das übelnimmt. Oder möglich ist auch, das die schreiend wegrennen, wenn sie meinen Namen lesen und drei Kreuze machen, Knoblauch essen und hoffen, das ich ganz schnell meinen Ausweis bekomme. Ich weiß es halt nicht. Zumindest wissen sie, das ich mir nix gefallen lasse, auch wenn ich dabei an den Rand meiner Existenz komme. Vielleicht haben die vor mir soviel Angst, wie ich vor Ihnen? :).


    @rephi38: Ich bin in Tränen ausgebrochen als ich dein Posting gelesen habe. Ich denke, es ist genau so. Wer angeschlagen ist, wird noch etwas mehr fertig gemacht in der Hoffnung man kämpft nicht weiter. Denn die schweren Fälle sind ja auch meist die teuersten.


    Ich gehe also sehr wohl davon aus, das manches persönlich wird bei so einem Vorgang.


    @saurier: Ich weiß, das es kein Recht auf unbefristet gibt. Nur die Tatsache, das mein Ausweis bereits 2 Verlängerungen hatte ohne jede Nachprüfung und mein gesamter Zustand auch ohne Rheuma eher sich verschlechtert hat (ihr wisst warum) und auch die Diagnosen alle in Richtung unheilbar gehen und niemand mit Verstand mir eine wie auch immer geartete Arbeitsfähigkeit bescheidet, habe ich auf eine unproblematische Verlängerung auf unbefristet gehofft. Ich weiß, ich bin ein Phantast. Natürlich kann es auch sein, das sie die Arztberichte nehmen und sofort alles entschieden wird und ich mit 80% unbefristet von dannen ziehen kann – es kann aber auch so weitergehen wie es bisher ging.


    Durch dieses Drama hatte ich alles was diesen Ausweis betraf weit weit weggeschoben. Und nun bin ich mitten drin und habe mich noch niemals mit „Verlängerung von Ausweisen“ und wie das geht auseinander gesetzt. Ich bin da völlig ahnungslos und dankbar für jeden Tipp. Auch bei dir waren wertvolle Tipps dabei. Der Hinweis auf die Novellierung – super!
    Damals war es so, das ich die mit allen Berichten totgeschmissen habe und da ich alle 3 Verfahren (Rente, BVG und Schwerbehinderung) gleichzeitig führen musste, haben alle immer die gleichen Berichte bekommen. Die ZeitRente bekam ich nach 3 Monaten, 1 x Verlängerungen für je ein- oder einhalb Jahren, soweit ich mich jetzt grob erinner. Dann Dauerrente. „Lassen Sie die Frau in Ruhe, die hat genug mitgemacht, auf eine Mitwirkungspflicht ist hier nicht zu pochen“. schrieb ein Gutachter der Rente. Mehr nicht.
    Trotzdem bekamen alle immer die gleichen Unterlagen. Auch wenn das jeweilige Verfahren abgeschlossen war, schickte ich ihnen weiterhin die neuesten Unterlagen, die ich für andere Verfahren brauchte. SchweBVerfahren dauerte etwa 3 Jahre und BVG 10. 10! Da bricht man leicht mal in Panik aus, wenn irgendeine Behörde sich mal meldet.


    Es hat sich nichts gebessert, es ist eher schlimmer geworden, wovor ich mich am meisten fürchte ist wieder so eine Drama um die Namen und das alles wieder von vorne anfängt.
    Das war ja eine Frage, ob ich einen Schwerbehindertenausweis überhaupt brauche oder ob es für mich psychisch nicht gesünder ist auf das alles zu verzichten, auch wenn es einen finanziellen Nachteil beim FA gibt. Es stimmt 1000 Euro Vergünstigungen bei 500 Euro Einkommen, klar das ist ein enormer Faktor, tut mir leid, das ich das so unsensibel schrieb. Aber wenn ich alleine an die Kosten für Weihrauch, Teufelskralle oder Schmerzaromaöle denke, die ich da rausschmeiße, um an den blöden schlimmeren Basismedikamenten vorbeizuschrappen, das macht für mich den Kohl auch nicht mehr fett. Für mich steht am ehesten meine psychische Stabilität im Vordergrund nach diesem jahrelangen Desaster. Die Frage ist eben auch genau: Welche Vorteile hätte ich von der Schwerbehinderung als Dauerrentner? Ich kann diese Frage leider noch nicht beantworten. Ich weiß es nicht. Ich denke bis auf das Finanzamt ist da nichts mehr.


    Ich weiß auch, das hier viele schwer um ihre Behördensachen kämpfen müssen, viel zu viele und viel zu schwer. Das ist es ja gerade. Das man es den Leuten bewusst so schwer macht. Das es da nur um Kosten geht und fast nie um was menschliches. Man ist nur Faktor, Akte, Kostenstelle. Ein Störfall im Arbeitstag. Es geht nicht nach Gesetzen, es ist wie auf einem türkischen Basar. Gesetze werden solange gestreckt, bis sie passen, wie gut, das der Antragstelle so dumm ist. Ich habe in diesen Ämtern kaum mal einen menschlichen Beamten gesehen. Für mich sind das mittlerweile unmenschliche Maschinen, die getrieben werden von Paragraphen und von roten Zahlen. Wo jedes Mitgefühl auf der Strecke bleibt und auch der gesunde Menschenverstand. Einen netten Beamten hatte ich mal am Telefon. Der sagte mir: „Ich sag Ihnen mal was. Ihr Name ist in der ganzen Behörde bekannt. Jeder hier im Haus, hat schon von Ihrem Fall gehört und die Leute stehen auf dem Gang und unterhalten sich über die neuesten Ereignisse. Es haben sich zwei Lager gebildet von Dezernenten und Abteilungsleitern und Sachbearbeitern. Es gab einen runden Tisch, da saßen ProKiaraBeamte und KontraKiaraBeamte. Und die haben sich angeschrien.“
    DAS möchte ich alles nicht mehr erleben, diese fürchterlichen vergangenen 12 Jahre.


    Ich hab auch lange überlegt, ob ich das hier alles schreiben soll. Aber ganz ehrlich, warum soll ich die deutschen Behörden schonen? Ich schreib ja keine Namen. Im übrigen überlege ich seit geraumer Zeit, ob ich nicht mal ein Buch über meine Erlebnisse mit dem deutschen Staat schreiben soll. Schlimmer kann es eigentlich auch nicht mehr werden. Da ist auch ein gewisser Kampfeswille, aber leider sind die Akkus mittlerweile so schwach, das einem der Boden unter den Boden weggerissen wird, wenn so eine Überprüfung kommt und man wieder in Todesangst gerät.


    So, das wars erstmal, ich hoffe, ich konnte einige Fragen beantworten, ich nehme alle Hinweise auf und werde sie beachten. Ich bin für alle Hinweise dankbar. Mein Mann ist gestern nach dem Rheumatologentermin erstmal mit mir in einen supertollen Gartenmarkt gefahren und ich hatte freie Auswahl, hihi. Das fand ich unheimlich lieb von ihm. Der weiß, wie mich das alles mitnimmt.
     
  13. anurju

    anurju anurju

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    Hey Kira,

    das ist ja harter Tobak und hört sich nach unsagbar viel Leid an.
    Leider habe ich von diesen Dingen keine Ahnung, aber mein Bauchgefühl sagt:
    Lass dir einen Termin beim Leiter der Behörde geben - schildere ihm deine großen Sorgen - auch vielleicht im Nebensatz, dass du dich darum sorgst, nicht "neutral" behandelt zu werden... Ich würde dann darum bitten, dass dein Fall z.B. von einem Sachgebietsleiter bearbeitet wird, der in den alten Fall nicht involviert war.
    Und wenn du dir das Gespräch nicht zutraust, vielleicht einen Bevollmächtigten schicken?? Aber vermutlich kennt keiner die Vorgänge so gut wie du...

    Ich finde den geraden Weg immer besser und dort sitzen auch nur Menschen. Gerade die Leitung müsste doch daran interessiert sein, dass alles reibungslos läuft.

    Ehrlich gesagt würde ich trotz der ganzen Geschichte nicht auf deinen Schwerbehinderten-Status verzichten. Mal abgesehen von er finaziellen Seite - du weißt nie, wozu du ihn noch brauchen könntest...

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Ruhe - die brauchst du am meisten...
    1000 liebe Grüße von anurju :)
     
  14. auriga

    auriga Mitglied

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    Hallo Kira,

    ich kann Dir zwar fachlich nicht viel weiterhelfen, möchte aber etwas dazu schreiben.

    Ich verstehe Deine Ängste bezüglich der entscheidenden Behörde voll und ganz. Aber aus meiner Erfahrung (arbeite auch in der Verwaltung) kann ich Dir sagen, dass Du eigentlich gerade umso weniger Angst vor evtl. Repressalien haben musst.

    Ich habe es in 20 Berufsjahren eigentlich immer so erlebt, dass bei denen, die sich "geregt" haben (und die Behörde noch unrichtig gehandelt hat - und das hast Du ja schriftlich) ganz besonders darauf geachtet wird, dass diesmal nichts in die Hose geht. Da wurde dann das Ermessen eher zu deren Gunsten ausgelegt.

    Also insofern halte ich auch den Vorschlag eigentlich für gar nicht schlecht, das Verfahren über einen Bevollmächtigten (Verband) laufen zu lassen, was Du ja angestoßen hast bzw. auch mal den Behördenleiter persönlich anzuschreiben und Deine Sorge unter Hinweis auf den in seinem Haus gelaufenen Vorgang mit Aktenzeichen darzustellen. So wird Deine Sache in jedem Fall Chefsache, denn er wird es sich vor einer Entscheidung vorlegen lassen.

    Aber einfach auf Dein Recht verzichten, nur weil da mal eine Pfeife gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen hat (und dafür auch sicher abgemahnt wurde)? Ne, nicht wirklich.

    Das von mir. Dir alles Gute, wage es einfach mit der Unterstützung, die Du bekommen kannst.
     
    #14 11. August 2012
    Zuletzt bearbeitet: 11. August 2012
  15. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Hallo Ihr zwei,

    es ist harter Tobak und es ist schweres Leid, aber in der Regel lass ich mich nicht unterkriegen, aber wie gesagt, die Akkus haben mittlerweile einen Schaden. Ich lasse mir das mit dem Besuch (eher mit einem Schreiben) beim Amt ernsthaft durch den Kopf gehen. Wenn die Rechtsabteilung sind meldet, werde ich das fragen, vielleicht überbrücken die mit Rat die Zeit bis zum 1. September. Denn ich hab ja auch pausenlos Angst (wieder) irgendwas falsch zumachen. Wobei ich, glaube ich, die einzige bin, die keinen Fehler gemacht hat, bisher. Ich werde auf jeden Fall das Amt jetzt anschreiben um zu sagen, dass ich am Ball bin, aber Zeit brauche. Eine Frist ist mir nicht gesetzt. Ich denke, sie werden mir dann einen Rahmen geben und ich verschaffe ich mir mehr Raum und Ruhe!. Und muss nicht hektisch werden, es gibt für mich so viel zu tun. @ anurju - ich fände es schon gut, wenn ein Bevollmächtigter das weitere in meinem Sinne für mich übernimmt. Aber, du hast völlig Recht, und es tut mir gut, das du das siehst, ich bin wirklich die einzige, die hier am besten Bescheid weiss. Jemand anderen in diesen Wust einzuführen, stelle ich mir fast unmöglich vor. Wir werden sehen. Danke für die lieben Wünsche.

    Ich bin eigentlich auch immer für den geraden Weg, aber es gibt auch Dinge, die ich einfach nicht mehr schaffe. Diese Geschichte war ja nicht das einzige Desaster in meiner Karriere als Antragsteller bei Behörden. Bei der BVG-Antragstellung kam es ein halbes oder ein Jahr später zu einer Situation - als man mir nämlich von der Behörde schriftlich riet, den Antrag einfach zurückzunehmen (ich hatte bereits eine fernmündliche Zusage), die bis dahin erhaltene (dann ja zu Unrecht erhaltene, hätte ich den Antrag zurückgezogen) Leistungen und Heilbehandlungen dürfte ich aber grosszügig behalten und müsste nichts zurückzahlen davon. Schwamm drüber. Hintergrund war, das ich nicht in der Lage war eine Begutachtung zu überstehen. Es gibt einen speziellen Grund, warum man auf eine Begutachtung nicht beharren darf, dieser Grund traf auf mich zu. Eine Gesetzeslage zum Schutze des zu Begutachtenden. Weil man also an dieser Stelle nicht auf eine Begutachtung beharren konnte, empfahl man mir den Antrag "doch einfach zurückzunehmen". Ich habe daraufhin auch einen Brief an das Ministerium geschrieben, das es nicht sein kann, das man einem Menschen, der schwer krank ist, rät, den Antrag zurückzunehmen, wenn es dafür keine Gesetzesgrundlage gibt. Ein Verein half mir dabei. Daraufhin gab es plötzlich einen Termin bei meiner damaligen Rechtsanwältin, zu dem ich von dem Amt gebeten wurde zu erscheinen. Dort erwartete mich dann der Amtsleiter mit seiner fähigsten Sachbearbeiterin und einem Blumenstrauss. Und er musste sich bei mir entschuldigen. Die Rechtsanwältin sagte mir damals: "Das ist für mich ein innerer Reichsparteitag, das habe ich noch nie erlebt oder gehört, das es sowas gibt." Der alte Sachbearbeiter wurde ausgetauscht und die neue Sachbearbeiterin wurde mir da gleich als fähige Fachkraft persönlich vorgestellt und das ich von nun an eine kompetente Fachkraft an meiner Seite hätte. Das war dann die Frau, die später meine Akten herausgab........ Und es gab noch hundert andere Pleiten, Pech und Pannen.
    @ auriga: Du schreibst, das die sich jetzt besondere Mühe geben werden und das hat bei mir auch eine gewisse Erleichterung und Hoffnung ausgelöst, es könnte sich vielleicht noch positiv entwickeln. Aber du siehst oben, das der Wunsch vielleicht da ist, das Vermögen aber einfach nicht den eigenen behördlichen Ansprüchen genügt. Ich weiss nicht, ob ich der einzige so gelagerte Fall bin, oder was bei mir so andersartig ist, das man soviele Katastrophen erleben muss. Denn das waren wirklich nur 2 Beispiele von unzähligen. Ich habe mir aber dein Posting mehrfach durchgelesen und analysiert und ich hoffe jetzt einfach sehr, das es diesmal so läuft. Ob du es glaubst oder nicht, ich hab seit dem ich das las, weniger Angst und mehr Hoffnung, trotz der vielen schlechten andersartigen Erfahrungen. Aber ich glaube dir, als Insiderin, das du weisst, was du da schreibst. Auch der Hinweis auf "Chefsache" war sehr wertvoll. Mir fiel ein, das ich mal hörte, das auf meiner BVG-Akte auch solche Stempel sind und vermutlich jetzt ja auch auf der SchweB-Akte. "Ministeriumsstempel", "Petitionsstempel", "Abteilungsleiterstempel". Eine Sachbearbeiterin sagte mir mal: Da prangt oben ein Stempel drauf, den sieht jeder und da wird jeder sehr sehr vorsichtig, wenn er den auf einer Akte sieht. Du sagst das gleiche.
    Aber was nur, wenn auf einer Akte soviele Stempel sind das man gar nicht mehr erkennen kann, was es für ein Stempel ist? Sorry, das ist mein Humor. Galgenhumor.
    Ich werde das versuchen, alles einreichen, nicht verzichten. Ich werde nicht kämpfen, sondern geschehen lassen. Möglicherweise stehen meine Zeichen recht gut. Gestern war Sternschnuppennacht und wir lagen im Garten und schauten uns das Schauspiel an. 10 Sternschnuppen haben wir gesehen. Heute legen wir uns wieder auf die Lauer. Ich denke, das werden viele Wünsche werden :).

    Leider weiss ich nicht, was der Sachbearbeiter "bekommen" hat. Ich weiss nur, das es ein Disziplinarverfahren gegeben hat und wie ich erfuhr, spricht man über diese Verfahren nicht und gibt auch niemandem bekannt, was es intern da "gegeben" hat. Das bleibt intern geheim. Ein wenig tat er mir ja auch leid. Aber so geht es ja auch nicht.

    Also auch Euch vielen Dank für die guten Tipps. Ich werde weiter berichten. Ich werde sicher noch einige Fragen haben, die ich hier reinschreiben werde. Eben hatte ich noch welche im Kopf, jetzt ist es weg. Egal. Es wird mir wieder einfallen. Drückt mir die Daumen.
     
  16. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Ah, Fragen waren die:

    Muss ich jetzt auch so einen Schrieb aufsetzen, wo ich mein tägliches Leben beschreibe? Was ich kann, was nicht? Schmerzen, wie oft, wie lange?

    Reicht das, wenn sich die Ärzte dann in ihren Berichten sich darauf beziehen? Nach dem Motto "das hat sie treffend beschrieben" oder so? So hab ich das früher beim Antrag gemacht.

    Der Rheumatologe, den ich schon informieren wollte hat das abgewimmelt und gesagt: Die sollen mich anschreiben, ich schreib dann schon was. Aber ich habe oft gehört, das Fachärzte dann gar nicht angeschrieben werden.

    Haben Ärzte eigentlich gar keine Ahnung, wie das läuft mit den ausführlichen Berichten? Die anderen Ärzte wollte ich anschreiben oder vorbeigehen mit einem eigenen Zettel und sie bitten mir einen Bericht zu schreiben, unter Zuhilfename des Zettels und dann reiche ich diese Berichte selber beim SchweBAmt ein.

    Vom Rheumatologen würde ich jetzt einfach seinen Bericht an den Hausarzt einreichen. Dann haben die schon mal was, was sie nicht ignorieren können.
     
  17. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

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    Ich hab noch mal zwei Fragen, vielleicht kennt sich jemand aus?

    1) Wie lange hat man Zeit auf einen "Fragebogen zur Nachprüfung" zu antworten? Es steht nichts dabei. 4 Wochen? 6 Wochen?

    2) Ist man verpflichtet Verschlimmerungen anzugeben? Verbesserungen ja, aber auch Verschlimmerungen?

    3) Was ist mit neuen Krankheiten, die noch nicht erfasst sind? Ist man verpflichtet die anzugeben? Wenn man den ganzen damit verbundenen Stress nicht mehr packt und es einfach lieber so lässt, mit den 80 % zufrieden ist und mehr gar nicht mehr will?


    Weiss das jemand?
     
  18. anurju

    anurju anurju

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    Im schönen Rheinland
    Hey Kiara,

    ich kann nur auf deine ersten Fragen antworten...

    Ich würde auch alle bereits existierenden Befunde einreichen. Das ist schonmal wichtig.
    Angeblich bekommen Ärzte, wenn Sie vom Amt angeschrieben werden, auch von denen eine Aufwandsentschädigung.
    Daher warten die sicher gerne auf Post vom Amt (so hat mir das mein Orthopäde erklärt).

    Wenn sie sonst was schreiben, wird das ja minimal pro Seite honoriert. Also daher vielleicht die Info deines Arztes.

    Ich hatte Glück, dass mein Schmerztherapeut einen sehr guten und ausführlichen Bericht geschrieben hat - das kann sicher nicht jeder Arzt so gut (er ist selber auch Gutachter vor Gericht und kennt sich aus)...
    Dennoch war es sicher wichtig, dass ich sehr genau meine Einschränkungen selber beschrieben habe - zwar knapp formuliert, aber doch alles, was nicht mehr geht...

    Ich drücke die Daumen... Muss selber bald einen Verschlimmerungsantrag stellen und hasse diesen Bürokratiekram...

    Liebe Grüße von anurju :)
     
  19. took1211

    took1211 Guest

    Hallo Kiara,
    sicherlich kann jeder,bei dem bereits ein GdB festgestellt worden ist,einen Verschlimmerungsantrag bei der zuständigen Behörde einreichen.
    Vorausgesetzt,seine gesundheitlichen Beschwerden haben sich weiterhin extrem negativ entwickelt und beeinträchtigen das tägliche Leben,
    einschließlich der beruflichen Tätigkeit,in stärkerem Maß als zuvor.
    Bei der Überprüfung wird nur der momentane Gesundheitszustand beurteilt,nicht was davor war.Man muss sich sicher sein,dass sich die bisherigen Einschränkungen verschlechtert bzw. neue gravierende Einschränkungen dazu gekommen sind.Maßgeblich sind auch deine genaue Auflistung
    der einzelnen Einschränkungen und die umfassende Beurteilung des Facharztes.
    Bei einer Überprüfung des GdB ist es möglich,dass der bisherige GdB nach oben,aber auch nach unten abgeändert werden kann.
    Vielleicht informierst du dich noch einmal über die Bestimmungen bei der Überprüfung eines GdB,besprichst das Ganze mit deinem Arzt und entscheidest dann
    nach reiflicher Überlegung.Denn jeder negative Bescheid verursacht große Enttäuschung,bei vielen sogar Wut.

    Ich habe einen Link gefunden für dich. www.sozialhilfe24.de/schwerbehinderung

    Unter Änderung GdB findest du konkrete Hinweise.
    lg took
     
  20. Kiara

    Kiara seit Mai 2004 Diagnose cP

    Registriert seit:
    3. September 2004
    Beiträge:
    172
    das erklärt vieles, Anurju :), zur Not bezahl ich das meinem Arzt auch.

    @ took, danke für die gute Seite, ich werde mich da mal durchlesen und abspeichern.

    Also die Rechtsberatung von der Gewerkschaft meinte folgendes:

    1) Die Rücksendefrist für den Fragebogen (Frist stand nicht drauf) wäre eine Woche. *umfall* nachdem ich mich von dem Schock erholt habe, sagte sie, die würden vielleicht wegen der Ferien nicht so darauf pochen und dann käme erstmal eine Mahnung. Dann könnte ich mich immer noch entschuldigen und um Verlängerung bitten. Da überleg ich, ob ich mich von mir aus jetzt melden soll oder ob ich auf die Mahnung warte und dann um Fristverlängerung bitte. Was jetzt klüger ist. Ich brauch mehr Zeit, bis ich bei den Ärzten war. Einer ist 60 Km weit weg.

    2) Soll ich nur den Fragebogen ausfüllen und nur die Krankheiten und Ärzte angeben, die ich möchte. Ich soll keine Angst haben und ich selber soll so wenig wie möglich schreiben. Dann könnte man nix falsches schreiben.

    Aber Ihr sagt doch auch eher, man soll ein eigenes Schreiben dranhängen mit den Wehwehchen und wann und wie und so?

    Was ist hier wohl richtig? Ich will nihts falsch machen.
     
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