Schmerzmittel wirken nicht mehr

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Mr.Man, 25. Juli 2012.

  1. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Hallo,

    mein Rheumatologe hat mir das Schmerzmittel Meloxicam verschrieben, da ich unter heftigen Schmerzen im Kiefer leide.
    Nur leider wirkt das Mittel nicht gegen die Schmerzen. Davor habe ich (unregelmäßig, also bei bedarf) Naproxen genommen, was aber auch nicht wirklich gewirkt hat.

    Woran liegt das und was soll ich gegen meine Schmerzen machen? Meloxicam wirkt nicht und Naproxen hat davor auch nicht funktioniert...:mad:
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Hey Mr. Man,

    ich habe auch über einen längeren Zeitraum Meloxicam bekommen - es hat auch nicht ausgereicht, um die Schmerzen zu bändigen.
    Bei mir haben Opioide (Tilidin) und eine andere Basistherapie (Enbrel zu MTX) eine starke Reduktion der Schmerzmenge bewirkt.
    Leider kennt nicht jeder Rheumatologe sich gut genug mit der genauen Wirkweise der Mittel aus - ich würde dir empfehlen, einen Schmerztherapeuten aufzusuchen.
    Mehr Informationen dazu findest du hier: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48990-Schmerztherapie-Wege-aus-dem-Schmerz

    Alles Gute - v.a. aber eine baldige Besserung und angemessenere Therapie wünscht
    anurju
     
  3. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Danke für den Tipp, MTX bekomme ich auch schon (seit etwa 4 Monaten). Aber die Schmerzen sind jetzt nicht so stark, dass ich denke ich müsste Opioide bekommen, er ist einfach nur nervig.... Denkst du es ist bei solch mittel starken aber nervigen Schmerzen nötig/sinnvoll zum Schmerztherapeuten zu gehen?
     
  4. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    @Hallo Mr.Man,

    es ist leider so, wenn man länger als 1 Woche! mit schmerzen unterwegs ist,
    kann schon ein chron.schmerzgedächtnis entstehen. das unheil nimmt
    seinen lauf. man verspürt schmerzen, obwohl die eigentliche ursache,
    viell.sogar abgeheilt ist.

    schließe mich @anurju an! nebst ihren link

    du kannst nichts falsch machen, im gegenteil!
    wenn du dann eine guten therapeuten findest, der dann
    die multimodale schmerztherapie anbietet, hast du warscheinlich
    zumindest ein sechser! die zusatzzahl, wenn du dann innerhalb
    eniger wochen, möglich wenige schmerzen verspürst.

    egal welches medikament der schmerzmediziner dann in betracht zieht.
    das kann ein opiat oder morphin sein oder auch nsar oder ein etwas
    sanfteres schmerzmedikament, spritzen, infusionen etc.
    letztendlich sind deine aussagen bezüglich schmerzstärke, intensität,
    umgang, verarbeitung entscheidend, was dort mit dir gemacht wird.

    es gibt ja auch noch andere dinge: psychologe, psychotherapeut.
    beh., autogenes training, entspannung etc., kg, manuelle therapie,
    rehasport usw.

    geh dort hin und vor allem: trau dich!
    (kannst dich ja vorher im internet umsehn, was es da alles
    interessantes gibt und natürlich, was der doc bietet, den
    du dir aussuchst.


    ich halte es für absolut gegeben, sich von dieser behandlungsform,
    so schnell als möglich hilfe zu holen.

    das einzige manko: es gibt u.u. sehr lange wartezeiten!
    aber viell.hast du glück und deine wunschpraxis hat eine s.g.
    "akutsprechstunde".

    als meine schmerzen anfingen, war an einer solch guten therapie nicht zu
    denken. heute kämpfe ich um jeden mm, den meine schmerzen weniger sind.
    aber ich gebe die hoffnung nicht auf!

    werde eine schmerztherapeut.reha absolvieren und hoffe auf die zusage
    einer intravenösen medikamentenpumpe, die mir ein gewisses maß an
    freiheit bietet.

    lg sauri
     
    #4 26. Juli 2012
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juli 2012
  5. anurju

    anurju anurju

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    Huhu nochmal,

    saurier hat das schon so toll geschrieben - kann mich nur anschließen.

    Schmerztherapeuten sind definitiv auch die richtigen Ansprechpartner für nervige, aber erträgliche Schmerzen.

    Opioide sind z.B. eine Möglichkeit, die Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern - aber es gibt so viele Therapiemöglichkeiten - auch ganz ohne Medikamente (Biofeedback, Tens-Gerät....) - da haben die Fachärzte einfach ganz andere Möglichkeiten und Ideen.
    Also: einfach mal probieren...

    Alles Gute und bald weniger Schmerzen wünscht
    anurju :)
     
  6. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die Antworten :)
    Ich werde mich mal an einen Schmerztherapeuten wenden, ich habe ja das Glück, dass ich in einer Großstadt lebe und gleich um die Ecke ein großen Universitätsklinikum ist. Vielleicht haben die ja etwas!

    Ich hielt es am Anfang halt "lächerlich" zu einem Schmerztherapeuten zu gehen, wegen meiner Schmerzen, aber ihr meint ja, dass das Ok ist.

    Grüße
     
  7. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    mr. man, ein schmerztherapeut kann etwas sehr sinvolles sein.
    aber zuerst würde ich doch versuchen heraus zu finden was die schmerzen
    verursacht, du schreibst nur kieferschmerzen...
    so heftige kieferschmerzen müssen einen grund haben, der behandelt werden muss!
    vielleicht hast du irgendwo eine heftige aber versteckte infektion! arthritis?
    ist alles an untersuchungen diesbezüglich gelaufen? röntgen, schiene, keferorthopäde....

    lg marie
     
  8. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Moin,

    woher die Kieferschmerzen kommen ist mir bzw. meinem Rheumatologen klar (es hängt mit dem Rheuma zusammen und mein Kiefer lag auch schon in der Röhre (MRT)).
    Behandelt wird der Kiefer ja mit dem MTX bzw. dem Meloxicam, aber es hilft wie gesagt nicht :(
     
  9. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    moin moin ;-)

    das tut mir leid, ich hab's befürchtet!
    wurde bei dir schon einmal eine cortisoneinspritzung versucht?
    das wäre dann nicht so systemisch wie anderes. ich frage aus eigennutz ;)
    zitat meine ZA: so ein kaputtes kiefergelenk hab ich noch nicht gesehen...
    deshalb würde es mich sehr interessieren.

    für heute tschüs, marie
     
  10. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Cortison habe ich noch nicht bekommen... Aber es wurde auch noch nicht viel herumprobiert bei mir (ich bin erst 15 Jahre Alt und seit 2 Jahren in Behandlung. Meine erste Rheumatologin hat mir immer nur NSAR verschrieben, dann hat mir mein Hausarzt einen anderen Rheumatologen empfohlen und seit dem bekomme ich MTX).
     
  11. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    vielen dank für deine antwort, mr. man!

    lg marie
     
  12. anurju

    anurju anurju

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    Huhu Mr. Man,

    ich hoffe, es geht dir heute etwas besser...

    Sag mal - wäre es nicht sinnvoll, wenn du mal stationär neu eingestellt würdest - z.B. in der Klinik in Sendenhorst sind unheimlich viele Jugendliche - die werden in den 2 Wochen wirklich wieder fit gemacht - die Ärzte da können super spritzen, es gibt extrem hilfreiche Kälteanwendungen und auch sonst richtig gute Therapien.

    Spreich doch mal mit dienen Ärzten darüber - eine Einweisung könnte auch dein Hausarzt vornehmen, wenn es dir akut so schlecht geht - und noch sind ja Ferien...

    Ich glaube, du solltest wirklich langfristig denken - so wie Marie das sagt. Zu lange warten und aushalten ist bei unserer Erkrankung nicht gut.
    Und die Rheumatologen sehen einen immer nur mal kurz und erkennen dann vielleicht manchmal nicht den Leidensdruck, den man hat.

    Also: überleg dir mal, ob du nicht 10-14 Tage Klinik aushalten würdest. Das ist da echt nett - alternativ gibt es ja noch andere Kliniken - in Sendenhorst hab ich halt viele Jugendliche gesehen - aber z.B. in Garmisch-Partenkirchen sind sicher genauso viele...

    Ich drücke feste die Daumen - ist so gemein, in deinem Alter schon so geplagt zu sein (ist allerdings in jedem Alter blöd...).

    Herzliche Grüße von anurju :)
     
  13. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Huhu anurju ;)

    es geht mir heute tatsächlich etwas besser :)
    Du kannst dir bestimmt vorstellen, das ich mir schönere Sachen vorstellen kann, als stationär in eine Klinik eingewiesen zu werden. Aber wenn es meiner Gesundheit hilft lohnt es sich bestimmt!
    Ich werde meinen Rheumatologen mal darauf ansprechen, nur ist der Termin wie gesagt erst im September :(
    Vielleicht kann ich den Termin ja etwas vorziehen, wie du schon meintest, nur ist das Problem, das mein Rheumatologe immer total ausgebucht ist...
     
  14. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    Hallo Mr. Man,
    vielleicht könntest du ja mal versuchen, deinen Rheumadoc telefonisch oder per Mail zu erreichen. Mein rheumatologe hat Wochentags immer eine Telefonsprechstunde, in der man ihn sprechen kann. Ich schreibe ihm aber vorher schon meist eine Mail, damit er weiß, worum es geht und sich schonmal Gedanken über einen Lösung machen kann. Vielleicht geht das bei deinem Arzt ja auch? - Weil mit solchen Schmerzen bis September warten zu müssen, ist bestimmt nicht gut, da sich der Schmerz auch chronifizieren kann und dann zu einer eigenen Krankheit wird .....

    Liebe Grüße
    Julia123
     
  15. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Hi Julia,

    mein Hausarzt hat schon mit meinem Rheumatologen telefoniert, welcher eine MRT angeordnet hat...
    Wenn ich Glück habe, guckt er sich die Befunde vielleicht schon vor dem Termin an und kann mich beraten.
     
  16. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    Hallo,
    das klingt ja schon etwas besser. Bitte doch deinen Hausarzt, nach dem MRt nochmals mit dem Rheumadoc zu telefonieren wegen der Befunde. Dann findet sich bestimmt schneller eine Lösung für Dich! - Wichtig wäre auch, dass der Hausarzt deine Blutwerte kontrolliert und die auch dem Rheumatologen zufaxt. Das dient auch der Diagnosefindung.....

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass dir bald geholfen werden kann!
    Und bis dahin kühlen, kühlen, kühlen!

    Liebe Grüße
    Julia123
     
  17. Mr.Man

    Mr.Man Neues Mitglied

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    Also ich geh einmal im Monat zum Hausarzt zur Blutabnahmen und er schickt die Werte dann auch zum Rheumatologen. Er guckt immer nach den Leberwerten sagt er, dient das auch zur Diagnose, oder ist das nur wegen dem MTX?
     
  18. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    ... die leberwerte werden wegen der medikamente kontrolliert. Aber Entzündungswerte und Rheumawerte wären mit sicherheit auch ganz wichtig ..... Frag deinen hausarzt doch mal, welche Werte er immer so überprüft ......

    LG
    Julia123
     
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