Kohlpharma

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von bise, 4. Juli 2012.

  1. bise

    bise Neues Mitglied

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    bekam vorhin nochmals enbrel geliefert. war eine ganz komische packung, stand vieles auf deutsch drauf und einiges in einer anderen sprache, nehme an, wohl nordeuropäisch dazu noch Wyeth als hersteller aufgeführt.
    auf der packung fiel mir ein aufkleber kohlpharma auf.
    habe schon gegoogelt .... soll alles identisch mit dem medikamenten sein - nur billiger.
    wisst ihr darüber was?

    mich wundert nur eines: ich hatte bei Pfizer enbrel - berechtigt- reklamiert, war ein produktfehler - kann mal vorkommen und die firma wwollte mir deswegen einen ersatz senden über die apotheke, über der ich das medi damals bezogen habe. nun bringt mir die apotheke diese packung.

    was meint ihr.
    lg
     
  2. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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  3. bise

    bise Neues Mitglied

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    auf dem karton steht umverpackt drauf.
    der witz: ich habe mir die einzelnen spritzen jetzt sehr genau angeschaut. alles auf deutsch und die daten so verschieden,
    aussen haltbar bis 3/2014 und auf den spritzen bis 5/2015 - ja was denn nun?
    habe die apotheke angerufen und die erklärten mir, pfizer habe lieferschwierigkeiten und da ich enbrel brauche, hätten sie das besorgt, was anderes sei zur zeit nicht lieferbar.

    jetzt vermute ich, dass noch was anderes dahinterstecken kann.
    da ich das schreiben von Pfizer vor mir liegen habe, werde ich morgen dort mal direkt anrufen.

    ich werde natürlich weiterberichten.

    lg

    habe nochmals nachgeschaut,
    auf der packung steht:
    "paralell vertrieben und umverpackt drauf von..."
     
    #3 4. Juli 2012
    Zuletzt bearbeitet: 4. Juli 2012
  4. Lavendel14

    Lavendel14 Die Echte ;)

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    Hallo Bise,

    wenn drauf steht umverpackt, ist es ein Reimport.

    Auf der Internet-Seite von Kohlpharma steht , dass Kohlpharma preisgünstige Original-Präparate aus dem Ausland importiert.

    Nachlesen kann man das unter dem Menüpunkt "Was sind Importarzneimittel" auf der Seite von Kohlpharma: http://www.kohlpharma.de/de/index

    Bonviva als Fertigspritze (von Roche) bekomme ich immer wieder mal als Reimport von Kohlpharma...mal in Tschechien und mal in Russland umverpackt. Bisher war immer alles in Ordnung.
     
    #4 4. Juli 2012
    Zuletzt bearbeitet: 6. Juli 2012
  5. Gast_

    Gast_ Guest

    also, bezüglich der firma kohlpharma habe ich sozusagen infos aus erster hand.

    bei mir ging es um ein osteoporose-medikament. das original ist von der firma novartis. und ich bekam aber ein medi von kohlpharma.

    kohlpharma ist eine re-import firma. das medikament ist absolut identisch. es wird von der firma norvartis z.b. hergestellt, nach sonstwo geschickt, umgepackt und mit einem aufkleber versehen.

    es ist definitiv immer das original-präparat.
     
  6. holger62

    holger62 Holger62

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    Hallo,

    ich habe auch schon einmal Humira von Kohlpharma bekommen.
    Die Pens waren komplett umverpackt und auch mit neuen Aufklebern versehen!
    Ich halte es für sehr bedenklich, wenn ein Reimporteur solche steril verpackten Pens umverpackt.
    Man kann so schon kaum kontrollieren ob bis zur Übergabe an mich die Kühlkette eingehalten wird und
    dann kommt noch dazu, dass beim Umverpacken/-kleben ja sowohl die Sterilität als auch die Kühlung gewährleistet sein muss!

    Bezüglich der Kühlkette habe ich auch schon eine Anfrage bei Abbot Care laufen, denn es muss doch möglich sein das an den Pens ein Indikator angebracht wird an welchem man sehen kann, ob die vorgeschriebene Temperatur eingehalten wurde.
    Schließlich sieht man das den Pen ja sonst nicht an und man hat als Patient das Nachsehen wenn das Medi nicht richtig oder garnicht wirkt.
    Hier dann nachzuvollziehen ob es daran liegt das die Wirkung einfach nachlässt bzw. nicht mehr vorhanden ist oder einfach nur die Wirkung wegen mangelnder Kühlung nicht gegeben ist ist für mich als Patienten nicht möglich.
    Ich bin ja mal sehr gespannt wie sich Abbott dazu positioniert.

    Es würde sicher auch noch helfen wenn sich der ein oder andere Humira-Patient ebenfalls zu dieser Thematik an Abbott wendet, denn ich denke es baut eventuell etwas Druck auf da es sicher auch anderen so geht wie mir.

    LG
    Holger
     
  7. bise

    bise Neues Mitglied

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    @ Holger,
    du hast das problem erkannt.

    sobald ein medi kühlkettenpflichtig ist und dazu noch besonders teuer, wird man unsicher.

    die enbrelspritzen sind vollkommen neu verpackt worden; es wurden die üblichen enbrel aufkleber entfernt. wie ist das zu schaffen? damit sich die originalkleber entfernen liessen, mal kurz in heisses wasser getaucht? denn so leicht können die originalaufkleber nicht abgezogen werden. auf den umverpackten teilen steht dann nur enbrel, verwendbar bis.
    wyett bzw pfizer decken jede spritze gut ab immer unter dem namen enbrel, alles ist eingeschweisst.
    das stört mich gewaltig.
    und noch etwas:
    gibt es mal eine reklamation wg. der spritze, an wen kann sich der patient dann wenden? immer muss der gesamte eingeschweisste inhalt zum hersteller gesandt werden, um ersatz zu erhalten. glaubt ihr allen ernstes pfizer würde sich
    um dieses nicht originalgetreue medi kümmern? NEIN...

    sparen ist schön und gut, bin ich auch dafür.....
    doch dann bitte transparenter.

    lg
     
  8. holger62

    holger62 Holger62

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    @bise

    Also wenn bei mir etwas mit einem Pen wäre, was allerdings noch nicht vorgekommen ist, dann würde ich mich an die Apotheke wenden.
    Sicher würde mir dieser Pen, soweit es ein Original und kein Reimport ist, auch von Abbott ersetzt werden.
    Allerdings hat der Apotheker mir ja die Medis "verkauft" und, wenn was damit ist, also auch der Ansprechpartner erster Wahl.

    Beim Humira war mir auch erst aufgefallen das sie komplett umverpackt wurden als ich es spritzen wollte.
    Kohlpharma hat nämlich die neuen Kunststoffschalen nicht mit beschichtetem Papier und langer Lasche zum abziehen, sondern mit einer Kunststofffolie und noch dazu mit einer sehr kurzen Lasche verschlossen.
    Auch lässt sich diese Folie sehr schlecht abziehen, so dass man schon Probleme bekommt wenn man nicht so richtig mit Kraft greifen kann...
    Ich habe es seinerzeit mit meinem Apotheker besprochen und er hat mir zugesagt mir in Zukunft ausschließlich Originalware zu besorgen. Noch dazu sind die Preise eh so gut wie gleich gewesen.

    Ich für meinen Teil werde jedenfalls hartnäckig bei Abbott eine Stellungnahme zu den Indikatorlabeln einfordern.
    Das kann ja nun wirklich nicht so schwer und kostenintensiv sein...

    LG
     
  9. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    das weiss ich doch alles.

    ich hatte im laufe der jahre 5 x reklamationen bei enbrel.
    Wyett/Pfizer hat mir anstandslos ersatz dafür gegeben. - über die apotheke -. abgeben musste ich die beanstandeten packungen in der apotheke.
    doch wie soll das bei re-import gehen? wie soll die kontrolle funktionieren?

    und was weiss ich, was in den umgepackten packungen ist?
    weiss ich, ob die originalware vorher ordnungsgemäss gelagert wurde?

    bei den teuren medis bin ich lieber auf der sicheren seite.
    es handelt sich schliesslich um den erhalt meiner gesundheit.

    gruss
     
  10. took1211

    took1211 Guest

    @ Holger,das ist ein guter Tipp mit der Kühlkette.
    Bisher habe ich immer das Original der Humir-Spritzen von meiner Apotheke bekommen,oft auch ohne dem X auf dem Rezept.
    Ich wurde gebeten,dass mein Arzt doch künftig darauf achten möchte.

    Bei dem Medikament Atacand,welches ich aus Kostengründen von Kohlpharma erhielt,hatte ich alle Hilfsstoffe überprüft.
    Da diese mit denen des Originals identisch waren,brauchte ich keine Beanstandungen wegen Unverträglichkeit anzumelden.
    lg took

     
  11. bise

    bise Neues Mitglied

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    natürlich bin auch ich dafür, dass gespart wird. bei vielen medis ist das umpacken auch problemlos möglich. ob ich mein corti nun über reimport beziehe oder nicht, juckt mich wenig. hauptsache, es ist das richtige produkt.
    doch bei den medis, die besonderer lagerung bedürfen, streike ich. das risiko ist mir zu gross.
    lg.
     
  12. luiselotte

    luiselotte Registrierte Benutzerin

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    :xyxwave: Noch mal zur Klärung:

    Es gibt diverse Re-Import-Firmen, Kohl ist nur eine davon (z. B. Emra-Med, Eurim-Pharm, Pharma Westen, CC-Pharm, Axicorp) und die erste und größte aller dieser Firmen. Teilweise werden Medikamente in Deutschland hergestellt, dann exportiert uind dann wieder re-importiert nach Deutschland - merkwürdigerweise sind diese Re-Importe trotzdem billiger als die Originale. Außerdem gibt es noch Parallel-Importe; dann werden die Medikamente im Ausland hergestellt und durch die Import-Firmen nach Deutschland importiert.

    Die deutschen Apotheken sind verpflichtet, die Import-Quote zu erfüllen (ich glaube, 5% des Umsatzes mit den Krankenkassen); das heißt, 5% der Medikamente, die die Krankenkassen bezahlen, müssen re- oder parallel-importiert sein. Falls eine Apotheke diese Quote nicht erfüllt, bekommt sie Abzüge. Daher sind Apotheken schon daran interessiert, Re-Import-Arzneimittel abzugeben.

    Auch wenn es sich um zu kühlende Medikamente handelt, kann man davon ausgehen, daß die Vorschriften eingehalten werden - sonst käme die ganze Branche in Teufels Küche!
     
  13. holger62

    holger62 Holger62

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    @luiselotte

    Das ist auch mir alles bekannt.
    Nur ist es ja so das die Branche schon nicht Gefahr läuft das sie "in Teufels Küche " kommt,
    denn es kann ja bisher eh keiner kontrollieren.
    Allein ich als Patient habe in dieser Kette die A...karte, denn ich weiß ja nicht ob ich einen Schub bekomme weil gerade mal mein Medi nicht so wirkt wie es soll oder ob die Proteine darin wegen mangelnder Kühlung sich ganz oder teilweise zersetzt haben.
    Genau so wenig kann ich kontrollieren ob die Sterilität immer gegeben war.
    Schließlich wird ja beim Humira jeder Pen aus seiner Kunststoffschale entnommen, neu etikettiert und in eine neue Kunststoffschale verpackt.
    Die Reimportquote kann eine Apotheke auch mit nicht so empfindlichen Medis leicht erfüllen.

    LG
     
  14. bise

    bise Neues Mitglied

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    genau da liegt der hase im pfeffer.

    zum einen weiss weder patient noch apotheker, wo das medi hergestellt wurde, wo und wie es gelagert wurde vor umverpackung.
    ausserdem fehlt eine eindeutige chargen nummer, an der verfolgt werden kann, welche packungen so beim hersteller rausgegeben wurden.
    die apotheke bekommt die reklamierte packung des patienten und danach hat die betr. apotheke den "spass". wie und wo soll sich diese erkundigen. der deutsche hersteller nimmt sich der ware nicht an, stammt nicht von ihm.
    das schlägt auf den patienten in sog. rechthaberei zurück.
    der patient muss schon sehr hartnäckig und durchsetzungsfähig sein, damit er einen ersatz erhält.

    ein weiteres risiko besteht auch noch, diese neuen medis sind noch nicht so lange auf dem markt. es kommen immer mal nebenwirkungen vor. das sollten patienten und ärzte melden. denn das ist wichtig für uns alle.
    und bitte schön, was kann man auf dem meldebogen angeben? nix, absolut nix bemerkenswertes; es fehlt hersteller und chargen nr.

    ich denke da mal an eine grosspackung etanercept, ausreichend für 3 monate, sehr, sehr teuer. irgendetwas stimmt da mit stöpsel und adapter und pulver nicht. kann immer mal vorkommen. und nun? darüber sollte schon das produktionsmanagement des jeweiligen herstellers informiert werden; doch welches?
    genaueres weiss man nicht - daher ab in die tonne?

    @ Holger:
    wenn dein verbeesserungsvorschlag dahin zielt, dass am pen selber etwas geändert werden müsste, hast du schlechte karten. denn dann müsste von abbott eine neuzulassung für den pen beantragt werden. das kostet.
    abbott hat schliesslich weltweit die zulassung für den jetzigen pen erhalten.

    bei mir hat sich jetzt die situation geklärt.
    sei alles nur ein "irrtum" seitens der apotheke.
    hoffentlich, das kann ja mal vorkommen.

    lg
     
  15. Bohne_62

    Bohne_62 die Geduldige :)

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    Also ich bekomme seit kurzem erst als Basismedikament Enbrel. Meine Rheumatologin hat sogar auf dem Rezept Kohlpharma aufgeschrieben gehabt.

    Ich hab mal auf der Homepage von Kohlpharma nachgeschaut. Dort steht Folgendes:

    http://www.kohlpharma.de/de/import_arzneimittel/qualitaet_und_sicherheit

    Eigentlich sollte unseren Medikamenten nichts passieren. Und wenn was ist, werde ich es über die Apotheke abwickeln. Meine Apotheke ist da auch ganz gut.

    Aber da ich TNF-Neuling bin, kann ich mehr dazu jetzt auch nicht sagen. Aber ich verfolge interessiert diesen Faden. Man lernt schließlich nie aus :)
     
  16. bise

    bise Neues Mitglied

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    Kohlpharma bietet preiswerter an; dadurch wird am budget des doc gespart.

    und wie schon dargelegt, die apotheken sind von der gkv angehalten, einen teil der medis als re-import abzugeben.
    dagegen ist an sich auch nix zu sagen.

    in meinen augen kann es nur dann problematisch werden,
    wenn es sich um kühlkettenpflichtige ware handelt.
    die ware ist fürs ausland bestimmt, wird dorthin tranportiert, kommt beim grosshändler an, dort gelagert, später wird sie von einem deutschen grosshändler gekauft und re-importiert zurück nach deutschland. dann muss die kühlkettenpflichtige ware umgepackt werde. im sommer bei hohen temperaturen muss aufgepasst werden.
    zum umpacken muss die ware aus der kühlkette genommen werden, sie muss ausgepackt werden, die tabletts geöffnet, das medi neuverpackt und in einen anderen karton zurückgesteckt werden. für sich gesehen, kein hexenwerk - und kein job für ausgebildete apotheker oder apothekenassistenten. der job wird sicherlich auch nicht so toll bezahlt werden - schliesslich will die firma gewinn erzielen.
    da könnte m.e. die gefahr einer möglichkeit des nicht sachgemässen umgangs mit der ware liegen.
    nix weiter will ich dazu sonst sagen.

    lg
     
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