seronegativ - ein überholter begriff? seropositiv - seronegativ = vorhandene oder nicht vorhandene marker im blut. als der rheumafaktor in den 30er jahren des vorigen jahrhunderts entdeckt wurde, gab es ausser diesem hinweis im serum (blut) nichts was sonst auf eine rheumatoide arthritis hinwies. aus diesem grund, als allein bekannter wert, war damals, also vor rund 80 jahren, die bezeichnung seronegativ korrekt. seronegativ = kein hinweis im serum (blut). die bezeichnung "seronegativ" ist bis heute gebräuchlich, wenn kein rheumafaktor im blut gefunden wird, obwohl andere, moderne serologische diagnostik seit jahren zur verfügung steht, wie anti-ccp und einige andere. wird einer dieser neuen marker gefunden, gab es einen serologischen treffen, man ist also seropositiv = ein hinweis im serum (blut), auch wenn kein rheumafaktor vorhanden ist. seronegativ könnte also nach heutigem stand der dinge doch nur bedeuten, dass kein einziger marker im serum gefunden wurde, weder rheumafaktor, noch anti-ccp-ak, mcv usw. dieses "seronegativ" steckt noch in etlichen arztköpfen, wie man hier im forum nachlesen kann, zum leidwesen etlicher user = seronegativ = kein "rheuma". aus die maus. aus meiner sicht ist dieser begriff so wie er heute noch verwendet wird nicht mehr korrekt und zum nachteil der patienten. bei fehlem rheumafaktor müsste es schlicht heissen: kein rf. ich bin laie und kann und darf mich irren, deshalb interessieren mich eure meinungen dazu, egal ob zustimmend oder nicht, ich bitte um einen sachlichen und freundlichen ton, dankeschön ;-) lg marie
Hallo Marie, ich habe auch eine "seoneg." RA- keine Marker im Blut. Trotzdem Entzündungszeichen in der Skelettszinti, mit den typischen Gelenkschmerzen etc. Seit fast 2Jahren beim Rheumatologen, dann die Diagnose. Gerade die Patienten, die seronegativ sind, machen es den Ärzten mit der Erkennung der Erkrankung teilweise sehr schwer. So wie ich gehört habe, soll der Verlauf meistens bei seronegativen nicht so schwer sein wie eventuell bei seropositiven. Ich glaube, dass dieser Begriff seine Berechtigung hat und eben auch gar nicht so selten ist, dass keine Marker zu finden sind. Die seropos. können sich "freuen", denn die Erkrankung wird schneller erkannt und behandelt. LG Lotta
hallo lotta 62, vielen dank für deinen kommentar! zu deinen anmerkungen... es geht nicht um die aussagekraft des rheumafaktors oder wie oft er vorkommt, sondern nur um den begriff "seronegativ", der für sich allein genommen nichts weiter besagt, als dass im serum nichts gefunden wurde. anti-ccp und anti-mcv haben eine stärkere aussagekraft als der rf, der anti-mcv noch mehr hinsichtlich der krankheitsaktivität. ich sehe jetzt keinen zusammenhang zu deiner wehentätigkeit bei diesem thema! lg marie
liebe frau meier, ich füge mal 2 links ein hätte ich gleich zu anfang machen sollen, sorry ;-) wegen des urheberrechts nur zitat. http://www.aerzteblatt.de/archiv/63623 ....Somit hätten Anti-MCV-Antikörper gegenüber den Anti-CCP-Antikörpern möglicherweise den Vorteil einer besseren Korrelation zur Krankheitsaktivität und zum Outcome der Patienten... so schnell geht ein test....... http://www.medizin-telegramm.com/mediapool/45/451382/data/2009/01-2009/01.20.09_Rheuma_Frueherkennung_-_Neuer_Schnelltest_liefert_erste_Hinweise.pdf danke für's interesse, lg marie
Hallo, auch ich gehöre zu den Patienten, bei denen kein Rheumafaktor zu finden war. Ist für die Ärzte wirklich schwierig, zumal ich auch im akuten Schub keinerlei Entzündungszeichen im Blut aufweise... Alle Blutwerte waren immer top........ bis bei der Reha in Bad Bramstedt nach dem neuen Rheuma-Marker gesucht wurde! Die MCV-AK waren bei mir positiv. LG Mona-Lisa
Ich bin auch seronegativ. Schlimm ist, daß man dann so lange auf eine Diagnose warten muß - der Behandlungsbeginn verzögert wird und man meist auch Schmerzen, oft wird man auch als "spinner" hingestellt.