Teufelskreis!!!

Dieses Thema im Forum "Klassische langwirksame Antirheumatika" wurde erstellt von gambianala, 30. Mai 2012.

  1. gambianala

    gambianala Mitglied

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    1. Mai 2012
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    Hallo zusammen,

    die Diagnose Rheuma wurde bei mir erst vor kurzen gestellt.

    Kurze Zeit später habe ich auch schon Quensyl verordnet bekommen, dass ich aber jetzt absetzen musste bedingt durch Haarausfall, Durchfall/Blähungen, Quaddelbildung, Juckreiz, Rötung der Haut..................... Diese Nebenwirkungen haben mir die letzte Woche mehr zu schafffen gemacht als das eigentliche Rheuma.
    Ich denke, dass ich fast alle Nebenwirkungen bekommen habe, die im Beipackzettel stehen!!

    Jetzt soll sofort umgestellt werden auf Sulfasalazin!!

    Ich bin nur noch skeptisch und befinde mich in einem Teufelskreis!! Aufgrund der Ernährungsumstellung geht es mir mit dem Rheuma eigentlich nicht so schlecht und meistens habe ich gar keine Schmerzen.

    Irgendwie bin ich nicht bereit schon wieder ein neues Medikament "auszuprobieren".

    Man kommt sich doch vor wie ein Versuchskaninchen!!! Aber meine Rheumatologin geht da strikt ihren Weg.

    Irgendwie bin ich ein bisschen hilflos und das das erste Mal in meinem Leben (obwohl ich selber Arzt bin ).

    Liebe Grüße
    gambianala
     
  2. Gertrud

    Gertrud Bekanntes Mitglied

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    Wieso "schon wieder" .... und wieso "Versuchskaninchen" ... so, wie es sich liest, hast du erst 1 Medikament bekommen, was du nicht vertragen hast - und nun wechselst du?

    Deshalb ist man kein "Versuchskaninchen" .... es ist völlig normal, dass man ein Medikament nicht verträgt und auf ein anderes eingestellt wird ... es kann auch sein, dass ein Medikament nicht mehr ausreichend wirkt und man dann noch eines dazu bekommt ... usw.

    Es geht niemandem darum, etwas an dir "zu versuchen" - sondern es geht darum, FÜR DICH eine geeignete Therapie zu finden.

    Darüber solltest du dich nicht beklagen!

    Wenn du selbst Arzt bist, dann müsstest du das doch erst recht nachvollziehen können!

    Einen Teufelskreis sehe ich auch nicht ... was sollen die sagen, die schon zig Jahre an der Krankheit leiden und etliche Therapien hinter sich haben - und nun verzweifeln, weil es eben nichts mehr gibt, was sie evt. vertragen ... die greifen nach jedem Strohhalm ... und sind froh über jede Therapie, die ihnen angeboten wird.
     
  3. gambianala

    gambianala Mitglied

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    Liebe Gertrud,

    es gibt nicht nur die Schulmedizin, die zum Erfolg führt und zusammen mit seinem Arzt sollte man den geeigneten Weg finden und dabei auch mal nach rechts und links schauen und den "Gesamtorganismus" im Auge behalten.

    Mir ist nicht damit geholfen innerhalb von sehr kurzer Zeit ein Medikament nach dem anderen auszuprobieren, sondern das Gesamtpaket mit der jeweiligen Reaktion auf den Körper ist entscheidend.

    Ich bin übrigens Tierärztin und auch bei den Tieren versuche ich nicht ein Medikament nach dem anderen aus!!!

    So wie es sich anhört, hast Du aber schon einiges hinter Dir und bist sehr frustriert.

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag, liebe Grüße gambianala
     
  4. Träumerin

    Träumerin Neues Mitglied

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    12
    Hallo Gambianala,

    ich kann dich gut verstehen und ich teile dein Sichtweise der Ganzheitlichkeit. Ein Medikament nehmen ist sicherlich eine der möglichen Lösungswege, es spielen dabei allerdings auch Abläufe der Psyche eine Rolle (ohne das negativ werten zu wollen) und es gibt immer mehrere Faktoren die einen zum Therapieerfolg bringen können und leider nicht zwangsläufig müssen.

    Hilflosigkeit und Ängste sind da sicherlich ein wichtiger Punkt, den es zu bearbeiten gibt und dem man genügend Raum geben sollte. Grade wenn man selber vom Fach ist, macht es die Herangehensweise nicht unbedingt leichter sondern oft hat man noch viel mehr Wissen im Hinterkopf als jemand der da ganz unvoreingenommen ran gehen kann. Bedenken sind meiner Ansicht nach etwas vollkommen normales und wichtiges, wenn man sich nach "Teufelskreis" fühlt sollte auch die Möglichkeit bestehen sich darüber auszutauschen, unabhängig davon wieviel Medikamente erfolgreich oder nicht erfolgreich eingenommen wurden.
    Die eigene Existenz ist mit so einer Diagnose ja auch ganz verbunden mah hat lange Jahre studiert Kraft, Ehrgeiz, Zeit und Geld in dieses Studium gesteckt. Wenn man dann eine eigene Praxis hat, dann gehts auch um die Frage "Wie lang kann ich weitermachen, werde ich weitermachen können?" etc. es geht im einen Selbst und um die Angestellten und nicht zuletzte um die PatientenInnen.

    Bedürfnisse, Wünsche, Empfindungen etc. sind ebenso unterschiedlich wie Menschen unterschiedlich sind!

    LG Träumerin
     
    #4 30. Mai 2012
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2012
  5. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Beiträge:
    2.622
    Hallo Gambianala,

    kann gut verstehen, dass Du im Augenblick keine Lust auf ein weiteres Medi hast.
    Du kannst doch auch noch damit warten! Ich denke, wenn es Dir im Augenblick wirklich besser geht, dann kannst Du Dich erst mal "erholen". Mir geht es meist (nur dieses Jahr nicht!) im Sommer viel besser. Da könnte ich mir nur sehr schlecht vorstellen, ein Medi anzufangen. Wenn Du mich dann im Herbst oder Frühjahr fragst, greif ich gleich zur ganzen Apotheke:D!
    Es ist natürlich wichtig, eine Basistherapie zu haben. Und wenn Du mal wieder (ich wünsche es Dir nicht) einen Schub hast, dann wird das Medi, wenn Du es dann erst beginnst, nicht wirken können. Die brauchen fast alle viele Monate, bevor eine Wirkung eintritt.

    Alle diese Medikamente haben mehr oder weniger starke Nebenwirkungen. Ich muß Dir gestehen, ich übergeb mich auch mal wegen des MTX, wenn ich dafür weniger Schmerzen habe. Aber wenns mir richtig gut geht, und mir wird vom MTX schlecht, dann frag ich mich oft "wozu nehme ich das Zeug"? Da ist es ganz gut, wenn ich mich erinnere, wie es mir ging, wie ich es nicht genommen habe!

    Noch einmal: warten kann negativ sein. Aber das Zeug muß Du schlucken und Du musst ganz sicher sein, dass Du es willst. Daher bin ich, aufgrund meiner Erfahrung der Meinung: ein bisschen warten wird nicht so viel Schade anrichten als der ständige Widerwille gegen ein Medikament, dass man für nicht sinnvoll erachtet.
    Dass der Arzt von einem zum anderen springt ist ziemlich logisch: er will den Schaden verhindern und versuchen den nächsten Schub zu vermeiden. Umgekehrt - wenn er gesagt hätte "warten wir jetzt mal ein halbes Jahr, bis Sie sich vor Schmerzen krümmen" wäre ja auch nicht so gut rübergekommen.

    Ich denke der Arzt ist nicht unser Vormund: ich entscheide selbst!

    ALles Gute!
    Kati
     
  6. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

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    Hallo Gambianala!

    Ich glaube, deine Ärztin würde dir nicht Sulfasalazin verschreiben, wenn bei dir alles in Ordnung wäre. Sie wird das anhand von Blutwerten und Befunden an deinen Gelenken sehr wohl abgewogen haben.

    Dass du im Moment kaum Schmerzen hast, bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass eine Therapie nicht erforderlich ist.

    Und auch alternative Methoden sind immer nur ein Versuch. Wenn der fehlschlägt, hast du evtl. bleibende Schäden an dem ein oder anderen Gelenk. Und ob etwas wirkt oder nicht, kann dir eh keiner vorher sagen.

    Wenn man bedenkt, dass auch das Sulfa nicht von heute auf morgen seine Wirkung zeigt, dann würde ich es lieber sofort nehmen. Alternative Behandlungen können dann ja auch nebenher laufen. Vielleicht hilft das ja die Dosis möglichst gering zu halten.

    Ich habe mich auch an den Strohhalm alternative Therapien geklammert. Bisher habe ich dadurch keine Besserung gespürt...

    Lg Claudia.
     
  7. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    entenhausen
    hallo gambianala,

    in deiner vita hast du hashimoto angegeben.
    da ich mich gerade aus gegebenem anlass in diese erkrankung einlese frage ich
    mal ganz vorsichtig an, ob es denkbar wäre, dass deine beschwerden (auch) damit zusammenhängen?

    ansonsten, hör auf deinen bauch ;-)

    lg marie
     
  8. gambianala

    gambianala Mitglied

    Registriert seit:
    1. Mai 2012
    Beiträge:
    98
    Hallo Marie,

    klar, die Schilddrüse hat auch einen sehr großen Einfluss auf den Körper und kann zur Müdigkeit, Haarausfall, Gewichtsabnahme/zunahme................führen.

    Aber die Schilddrüse ist sehr gut eingestellt und ich lasse die Werte auch regelmäßig kontrollieren!!!

    Neee, das sind schon Reaktionen auf das Quensyl!! Vorallen die Quaddelbildung und der schreckliche Juckreiz.

    Danke für die vielen Antworten, die ich bekommen habe.

    VG gambianala
     
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